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Umworben von Laufverein – was tun?

Umworben von Laufverein – was tun?

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Bisher habe ich keinen Verein und trainiere allein. Meine Haupttrainingszeiten sind an meinen beiden arbeitsfreien Tagen vormittags wenn mein Kleiner im KiGa ist und 2 weitere Läufe mache ich je nach Schicht meines Mannes. Mehr als die rund 60 WKM im Schnitt/4mal schaffe ich nicht und die WKs laufe ich bisher nach Lust und Laune.

Seit ich bei Laufveranstaltungen vordere Plätze belege, kommen Anfragen von Vereinen. Insbesondere der große ortsansässige Laufverein (mehrere 1000 Mitglieder, von ganz langsam bis sehr schnell ist alles dabei) ist sehr hartnäckig. Heute hat mich nochmals der Coach der Leistungsgruppe zuhause angerufen.

Ich bin nicht abgeneigt. Habe aber Angst, dass ich bzgl. Training (Umfang usw.) unter Druck gesetzt werde. Und dass ich auch von den Läufen her nicht mehr frei bin, was ich mitlaufen will. Ich soll dann Meisterschaften mitlaufen (HM, 10km) und auch über den Winter bei Cross-Serien und Challenges starten (was ich noch nie gemacht habe).
Über den Winter machen sie Tempotraining (was ich auch noch nie gemacht habe)
Er sagt, natürlich kann ich nein sagen, wenn ich irgendwo nicht mitlaufen kann/will und vom Trainingsaufwand wird auch berücksichtigt, was ich einbringen kann (angeblich).

Vom Gefühl her wäre ich weiter gern „frei“ und hätte keinen Druck. Würde einfach sehen, wie weit ich als Einzelkämpfer noch komme.
Andererseits würde ich mich freuen auf die Gemeinschaft mit anderen (leistungsorientierten) Läufern. Und vielleicht wäre es ein Ansporn für bessere Zeiten.

Mein Mann reagiert natürlich gar nicht begeistert, er hat Angst, dass da Laufen dann einen noch größeren Stellenwert einnimmt als jetzt und anderes auf der Strecke bleibt.

Am liebsten hätte ich noch etwas Zeit zum überlegen über den Winter. Aber der Verein fängt demnächst wieder mit dem Training für die Winterserien an und hätte gern, dass ich gleich mit einsteige. Ich weiß auch nicht recht, wie ich sie vertrösten soll.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Edit: am 10.10. soll ich übrigens gleich die bayerischen HM-Meisterschaften in der W35/40 mitlaufen. Dann hätten Sie große Chancen auf den Gesamtsieg, sagen sie.

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evimaus hat geschrieben:Bisher habe ich keinen Verein und trainiere allein. Meine Haupttrainingszeiten sind an meinen beiden arbeitsfreien Tagen vormittags wenn mein Kleiner im KiGa ist und 2 weitere Läufe mache ich je nach Schicht meines Mannes. Mehr als die rund 60 WKM im Schnitt/4mal schaffe ich nicht und die WKs laufe ich bisher nach Lust und Laune.

Seit ich bei Laufveranstaltungen vordere Plätze belege, kommen Anfragen von Vereinen. Insbesondere der große ortsansässige Laufverein (mehrere 1000 Mitglieder, von ganz langsam bis sehr schnell ist alles dabei) ist sehr hartnäckig. Heute hat mich nochmals der Coach der Leistungsgruppe zuhause angerufen.

Ich bin nicht abgeneigt. Habe aber Angst, dass ich bzgl. Training (Umfang usw.) unter Druck gesetzt werde. Und dass ich auch von den Läufen her nicht mehr frei bin, was ich mitlaufen will. Ich soll dann Meisterschaften mitlaufen (HM, 10km) und auch über den Winter bei Cross-Serien und Challenges starten (was ich noch nie gemacht habe).
Über den Winter machen sie Tempotraining (was ich auch noch nie gemacht habe)
Er sagt, natürlich kann ich nein sagen, wenn ich irgendwo nicht mitlaufen kann/will und vom Trainingsaufwand wird auch berücksichtigt, was ich einbringen kann (angeblich).

Vom Gefühl her wäre ich weiter gern „frei“ und hätte keinen Druck. Würde einfach sehen, wie weit ich als Einzelkämpfer noch komme.
Andererseits würde ich mich freuen auf die Gemeinschaft mit anderen (leistungsorientierten) Läufern. Und vielleicht wäre es ein Ansporn für bessere Zeiten.

Mein Mann reagiert natürlich gar nicht begeistert, er hat Angst, dass da Laufen dann einen noch größeren Stellenwert einnimmt als jetzt und anderes auf der Strecke bleibt.

Am liebsten hätte ich noch etwas Zeit zum überlegen über den Winter. Aber der Verein fängt demnächst wieder mit dem Training für die Winterserien an und hätte gern, dass ich gleich mit einsteige. Ich weiß auch nicht recht, wie ich sie vertrösten soll.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Ach ja: am 10.10. soll ich gleich die bayerischen HM-Meisterschaften in der AK 35 mitlaufen, dann hätten Sie gute Chancen auf den Mannschaftssieg. :confused:

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Ich habe mal gehört, dass man bei Vereinen auch austreten kann. :zwinker5:

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WinfriedK hat geschrieben:Ich habe mal gehört, dass man bei Vereinen auch austreten kann. :zwinker5:
Genau DAS will ich eben nicht! Meine Laufkollegin hat schon zweimal gewechselt und es damit mit vielen verscherzt.
Und ein flatterhafter Typ bin ich sowieso nicht.

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Du kannst ja zumindest schon zur Probe mittrainieren und mal reinschnuppern. Dann hast du ja schnell eine Ahnung, inwieweit das menschlich, organisatorisch und sonstwie passt.

Das mit dem 10.10. lässt dir natürlich wenig Zeit, wobei ich nicht sicher bin, ob man da wirklich im Verein gemeldet zu sein hat, um in einer Mannschaft starten zu können.
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Ich würde auch erstmal unverbindlich reinschnuppern. Und am besten deine Familie gleich zum Training mitnehmen. Ich kann mir den Druck gut vorstellen, wenn auf der einen Seite der Trainer zerrt, und auf der anderen Seite der Job zuhause (und der Beruf ist ja nebenbei auch noch da).

Das ist auch genau der Grund, warum ich in keinem LA-Verein bin, bei mir würde es definitv zeitlich nicht hinhauen, zumal ich ohne Auto einmal die Stadt durchqueren müsste, um zum Training zu kommen. Aber wenn sie dich so dringend haben wollen, dass das Angebot, dir zeitmäßig entgegen zu kommen, ernstgemeint ist, warum nicht? Anschauen!
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Für mich war es keine Frage, in einen Verein einzutreten: Auch auf meinem noch mittleren Niveau ist die Teilnahme an Meisterschaften (und sei es nur für die Mannschaft) der "Sinn leistungsorientierten Trainings". Kommt aber bei mir aus den Erfahrungen in der Kindheit & Jugend.

Ich mach aber selten das Vereins-Training mit -- wegen räumlicher Distanz. Bin in der Heimatgegend in einen Verein eingetreten, weil ein Nachbarverein mich als Jugendlicher an den Sport heransgeführt hat. Und am Arbeitsort auf der Langstrecke vereinsmäßig nix los ist.

Ausserdem bietet der Verein mir günstige Trainingslager, das bedeutet mir viel.
Darüber hinaus finde ich es gut, das Jugendarbeit betrieben wird -- hab selbst ungeheur davon profitiert.

Rückt auch so manche Perspektive zurecht: Bei ~20 Aktiven bin ich mit 37+/-min auf 10km gerade mal "dritte Mannschaft". Der "Vereinsläufer" ist i.d.R. dem "Volksläufer" leistungsmäßig über.

Dieses ganze Individualismus-Gedöns der Volksläufer finde ich nicht gut, für mich gehört es selbstverständlich dazu, mich in der Gesellschaft einzuordnen. Und Sport findet in unserer Gesellschaft nun mal im Verein statt.

Als Volksläufer in einen leistungssportlich orientierten Verein einzutreten ist für mich ein "Aufstieg".


Allzu wiederholtes Werben kann aber auch nerven! ;) Dass man Dich werben will, ist nicht überraschend, bei den Zeiten und der unübersehbaren Ambition und dem Talent.


Selsbtverständlich wirst Du jederzeit deine privaten Termine den Vereinstermine vorziehen können -- keine Angst, das ist kein auf-ein-Segelschiff-verschleppen-und-nach-Indien-segeln (lediglich die Jahreshauptversammlung ist mehr oder weniger "gesetzt").
Such Dir den Verein mit ungefähr gleichstarken Trainingsgruppen aus, wo die Trainings-Zeiten halbwegs passend liegen. Kurze Anfahrtswege zum Stadion sparen ne Menge Zeit.
Die Beitrgahöhe wär mir persönlich relativ egal, wirst sehen, andere werden eine Menge Zeit für dich aufwenden, der Vereinsläufer ist halt auch "Empfänger von ehrenamtlicher Tätigkeit". (Bis zum 10.10. einen Startpass zu organisieren wird wohl net unter einer Stunde passieren, mal so als erster spontaner Gedanke.)


Ohne die leistugssportliche Perspektive im Verein würde ich heute noch nicht die Zeiten laufen, sondern wär ein Jahr zurück.

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Es kann als Aufdringlich empfunden werden, wenn jemand mehrfach hinterher telefoniert. Ich war jetzt allerdings nicht dabei, das musst du wissen.

Unserem Trainer wurde auch schon mal gesagt er sollte doch unbedingt mal bei einem Anrufen. Hat er allerdings nicht gemacht, weil er der Meinung ist der Athlet solle zu ihm kommen und nicht umgekehrt.
evimaus hat geschrieben:Ich bin nicht abgeneigt. Habe aber Angst, dass ich bzgl. Training (Umfang usw.) unter Druck gesetzt werde ...
Vielleicht solltest du einfach mal ein paar Trainingseinheiten mitmachen, vieles gibt sich dann von selbst. Dann merkst du halt ob es was für dich ist.
Mir hat es viel gebracht!
Und ansonsten nicht verbiegen lassen, auch wenn der Trainer unbedingt was anderes will und Sauer wird. Das ist deine Sache!
Am liebsten hätte ich noch etwas Zeit zum überlegen über den Winter. Aber der Verein fängt demnächst wieder mit dem Training für die Winterserien an und hätte gern, dass ich gleich mit einsteige. Ich weiß auch nicht recht, wie ich sie vertrösten soll.
Lass dich von dem Gerede nicht beeinflussen. Man befindet sich immer in einer Phase die total wichtig ist! :wink:
Edit: am 10.10. soll ich übrigens gleich die bayerischen HM-Meisterschaften in der W35/40 mitlaufen. Dann hätten Sie große Chancen auf den Gesamtsieg, sagen sie.
Mir kommt vor allem durch den Edit dann doch sehr das Gefühl, das sie sich einfach nur Leistungsstärke hinzu holen wollen.
Laufen: 3km: 10:13 - 5km: 17:39 - 10km: 36:16 - (HM: 1:27:06)
Triathlon: KD(1/36/9): 2:02:42

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@cel, VeloC, cpr und mäx:
Grundsätzlich würde ich gerne erstmal "schnuppern", wobei ich fürchte, dass die mich gleich verpflichten wollen. Nicht, weil ich besonders schnell wäre (da haben sie ganz andere!), sondern sicher auch erstmal, um ihre AK-Klassen voll zu bekommen und ggf. einen Ersatz für Ausfälle zu haben.

Das Training könnte ich wohl fast nie mitmachen. Die Leistungsgruppe trainiert 2x/Woche. Einmal hat mein Sohn Fussball, einmal ist mein langer Arbeitstag. Ich wäre also nach wie vor zu 95 % Einzeltrainierer.

Das mit dem 10.10. ist mir sowieso zu sehr "hauruck". Wir kommen am Abend vorher erst aus dem Urlaub zurück.

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Ich laufe ja selbst im Verein und kenne auch ziemlich viele andere Vereine bzw. deren Mitglieder.
Ich glaube, der potenzielle Druck wird oft überschätzt. Es gibt einige gemeinsame Veranstaltungen, aber letztendlich ist es immer noch die Entscheidung eines oder einer jeden Einzelnen, was er/sie mitmacht und was nicht. Für mich kann ich sagen, dass ich einiges mitmache, anderes nicht. Genauso halten es andere. Natürlich muss man da eindeutig Stellung beziehen und das abstecken, aber dann ist das auch klar.

Ich bin vor einigen Jahren von einem losen Lauftreff in einen Verein eingetreten und wurde übrigens ebenso wie du angesprochen, weil man noch einen dritten Mann für die 100 km-Mannschaft gesucht hat. Ich war zwar vorher noch nie so weit gelaufen, aber bereits im ersten Jahr holten wir uns den Titel in der AK-Mannschaft, und für mich reichte es sogar zum 1. AK-Platz, also der Deutschen Meisterschaft. Ich habe es nie bereut, in den Verein gegangen zu sein, und hätte viele schöne Erlebnisse nicht gehabt, die mir durch die Mitgliedschaft ermöglicht wurden, von gemeinsamen Ausflügen nach Südtirol oder Portugal ganz zu schweigen (alle natürlich auf freiwilliger Basis).

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Starte doch einfach für den Verein und trainiere trotzdem weiter wie bisher.
Damit ist dem Verein geholfen und Du kannst jede Menge Titel einheimsen. :nick:
Vielleicht kriegst Du ja irgendwann automatisch Bock darauf, mit denen zu trainieren.
Bild

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Hallo,

ich weiß nicht ob es mir zusteht mich zu äußern aber ich kann dich gut verstehen.Durch meine Arbeitszeiten und Familie hatte ich einfach keine Zeit mehr am Vereinstraining (Fußball) teilzunehmen.Da ich aber schnell merkte das mir der Sport fehlt überlegte ich lange was ich machen könnte.Und das einzige das ich so einfach mal kurzentschlossen machen kann wenn mir danach ist ist das Laufen. Ich würde an deiner Stelle das mit meiner Familie und dem Trainer durchsprechen stecke von Anfang an einen Rahmen ab wann du Trainieren kannst und wann nicht, an welchen Wettkämpfen du Interesse hast usw.Sie wollen ja dich nicht anderstrum ich denke aber von einem Vereinstraining kann man bestimmt auch profitieren mit gleichschnellen oder besseren zu trainieren gibt ja nochmal einen Anreiz.Auf jedenfall solltest du stolz sein das du so gut bist das ein Verein dich anspricht.


Grüße

hamann35
Stuttgarter Lauf 2013 1:32:49 PB Stadtlauf Öhringen 41,27 PB
Fiducia Baden Marathon Karlsruhe 3:29,46

Bild



Ziele 2013 : Zehner sub 42 41:27 :daumen:
HM 1:33:xx 1:32:49 :daumen:
M 3:29:xx 3:29:46 :daumen:

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Ich kann deine Gedanken durchaus nachvollziehen.
Wenn mich irgendwann mal jemand ansprechen würde, nun ja. Eigentlich habe ich nie Zeit, wenn die Training haben.
Dann ist da evtl. der Druck, trainieren zu müssen. Und den Erwartungen gerechtwerden zu müssen. Die wollen dich ja nicht, weil du so nett bist.
Wenn das Training noch mehr würde, mosert die Familie. (Zit. mein Mann: Ein Marathon im Jahr reicht.)
Andererseits: In vielen Vereinen fahren die auch gemeinsam zu Veranstaltungen (Teilnahme freiwillig), was wiederum bestimmt Spaß macht. So in einer netten Gruppe.
Und mit einem Trainer der guckt, anspornt und Tipps gibt kannst du dich garantiert noch um Einiges verbessern.
Überleg es dir in Ruhe. Aber reinschnuppern, ob dir die anderen Läufer passen, kann man ja mal.

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Verein ist ok, wenn er einen nicht so unter Druck setzt.
Warum suchst du dir nicht einen kleineren Verein, der nicht so leistungsorientiert ist.
Da gibt es meistens auch die netteren Leute und du kannst weitertrainieren wie bisher.
Vielelicht finden sich dort auch welche, die zu ähnlichen Zeiten trainieren wie du.
Trainer brauche ich nicht, da gibt es viele gute Leute in meinem Umfeld und worauf es ankommt, wissen wir nach ein paar Jahren Lauferfahrung doch selber.

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Wenn ihr noch andere Vereine mit guten Läufern habt, würde ich mir die auch ansehen. In einen Verein zu gehen, wenn man gar nicht mit den anderen trainieren kann, ist irgendwie nicht so toll.

Was die Erwartungen der anderen an Dein Training angeht, sind Vereine sehr unterschiedlich. Bei uns beispielsweise würde nie jemand einem anderen irgendwie ankreiden, dass er nicht genug trainiert. Es gibt aber auch Vereine, bei denen erwartet wird, dass man sich abmeldet, wenn man mal zum Training nicht erscheint.

Wenn Du die Wahl hast, finde heraus, was Dir wichtig ist, und was Dich erwartet.

Gruß

Carsten

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@auenwaldläufer: Ein kleiner Verein (persönlicher) wäre mir an sich auch lieber. Aber ich lebe hier in einem Dorf im Umkreis von Regensburg. Einen örtlichen Laufverein gibt es nicht und der nächste Laufverein (5 km weg) ist auch eher klein. Dort wäre ich mit Abstand die schnellste Läuferin.
Der große Laufverein ist ca. 10 km weg, alle anderen Laufvereine deutlich weiter.

@carsten: Egal in welchem Verein: Trainieren könnte ich wohl nie mit den anderen. Wer trainiert schon unter der Woche vormittags. Feste Termine einzuhalten ist wegen meines Sohnes ohnehin nicht möglich, da muss ich mich nach der Schicht meines Mannes richten.

@pippi u. Hamann: die Familie soll natürlich nicht zu kurz kommen und ich habe nicht so viel Zeit zu trainieren. Zumindest nicht mehr als bisher.
Solange ich vereinslos bin, stört das auch niemanden. Aber ich fürchte, evtl. die Erwartungen nicht erfüllen zu können.

@burny: genau auf solche gemeinsamen Erlebnisse hoffe ich!

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Du siehst es viel zu verkniffen , denn nur du selbst kannst dich unter Druck setzen und kein Verein, welcher Art auch immer. Du machst nur mit , wenn es dir in den Kram passt und nicht , um dich bei irgendjemandem beliebt zu machen. Es ist ja auch irgendwie schön , wenn man Anerkennung , Sportsgeist und Zusammengehörigkeit im und durch einen Verein erfährt.
Und du musst weder am Vereinstraining - meine Dienstzeiten erlauben es mir z.B. nicht - noch an Meisterschaften teilnehmen und keiner wird es dir krummnehmen.

Gruss Reinhard
5 Km 18:22 10 Km 38:12 HM 1:22:42 bei Rolli in Verl Marathon 2:52:59 in 2009

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Ich kenne deinen dich umwerbenden Verein nicht.

Daher kann ich dir nur "mein Sportleben" schildern.

Für mich (als ambitionierten Läufer) kommt auch nur Sport im Verein in Frage.

So bin ich mittlerweile >10Jahre in einem großen Verein in MV.

In der ganzen Zeit nehme ich höchstens 1-2x im Jahr am Vereinsleben teil. Am Vereinstraining hab ich noch nie teilgenommen.

Bei wichtigen Wettkämpfen ruft mich der Vereinsorgsanisator an, und fragt, ob ich Lust habe. Wenn ja, ok. wenn nein, auch ok.

Es gab noch nie böse Worte oder sonstwas. Alles total locker. Wie gesagt, in eurem Verein geht's vielleicht um was.

Bei uns sicherlich auch, aber der Spaß steht absolut im Vordergrund. Jeder weiß, dass der Sport frühestens an 3. Stelle nach Job und Familie kommt.

Also mein Tip:
Verein unbedingt
Vereinswettkämpfe nicht auf Teufel komm raus
Vereinsleben so wie du es willst

Wenn dir das dein dich umwerbenden Verein nicht bieten kann, suchste dir einen anderen.
- Das Leben ist absurd -

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Ich wurde auch mal vor Jahren von "einem Verein" angesprochen und bin ihm dann auch beigetreten. Es gibt in meinem Verein keine gemeinsame Trainingspfliht, ich trainiere immer allein, weil "der Verein" am anderen Ende der Stadt trainiert. Vorteile sind: Der Verein übernimmt tw. Meldegelder, ich komme einfach zu Fahrgemeinschaften, ich kann an Landesmeisterschaften teilnehmen (geht nicht ohne Verein) und ich kenne einige Menschen bei den Wettkämpfen besonders gut.
Nachteile sehe ich keine, weil ich nicht zu irgendwelchen Dingen verpflichtet werde, es sei denn, dass der Verein Ausrichter einer Veranstaltung ist und ich helfen muss. Wenn ich aber für die Mannschaft oder ein Einzelergebnis benötigt werde, "darf" ich natürlich starten.

gadelandrunner

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evimaus hat geschrieben:Andererseits würde ich mich freuen auf die Gemeinschaft mit anderen (leistungsorientierten) Läufern. Und vielleicht wäre es ein Ansporn für bessere Zeiten.
Na dann los!

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Evi,
Wenn Du mit den Gedanken spielst eventuell beizutreten, denke ich, dass Du das willst und nur einen kleinen Schubser brauchst, um den Schritt zu machen.
Wir haben es nicht bereut. Aber Vorsicht! Das kann zu Sucht werden. Meine Frau wollte auch nur so mitmachen und ist bei 12 Einheiten/Woche im Trainingslager gelandet. Ein Austritt ist für sie jetzt undiskutabel.

Eine Frage noch: noch nie von W35/40 gehört. Oder willst Du Dich runter stufen lassen... ?

Gruß
Rolli

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Kontakte knüpfen, Erfahrungen austauschen, neue Trainingsformen ausprobieren, sich im Training gegenseitig fordern - da liegen mehrere Argumente vor, die schwer wiegen. Und wenn Du daran interessiert bist, besser zu werden, ist das allemal der richtige, bessere Weg.
Ich denke nicht, dass Du dabei größere Einschränkungen hinnehmen musst. Du kannst das ja auch so mit dem Coach etc. vereinbaren und ggf. später darauf verweisen. Wenn seitens Verein Interesse besteht, wird er dazu nicht nein sagen.

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Servus Evi,

ich kann den Argumenten meines Vorredner nur zustimmen!
Selbst habe ich auch jahrelang nur allein trainiert. Mittlerweile aber habe ich mich auch einem Verein angeschlossen und laufe die harte Einheit (meist Intervall o.ä.) 1 x pro Woche in der Gruppe mit. Was soll ich sagen: Macht Spaß, den Erfahrungsaustausch habe ich durchaus schätzen gelernt. Und wie ultrafun sagt, man fordert sich mehr, geht eher an seine Grenzen. Entsprechend habe ich seither meine Zeiten für 10 km und HM deutlich verbessern können.

Schöne Grüsse
Gerhard

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evimaus hat geschrieben:
Edit: am 10.10. soll ich übrigens gleich die bayerischen HM-Meisterschaften in der W35/40 mitlaufen. Dann hätten Sie große Chancen auf den Gesamtsieg, sagen sie.
Hallo Eva,

wie hier schon mehrfach geschrieben, überleg dir genau, was du willst. Absagen ist nicht schwer, vertrösten auch nicht. :) Und das hört sich für mich schon fast aufdringlich an.

Na, welcher der Regensburger Vereine ist es denn? Der Gesamtsieg dürfte mit ziemlicher Sicherheit bei den Blauen liegen... Ob der Verein was für dich ist, na, wir können ja mal Mailen... :zwinker2: Hat seine Besonderheiten wie natürlich jeder Verein, ich könnte dir ein paar Hintergrundinfos liefern aus Hand von starken, leistungsorientierten Läuferinnen, die im Verein sind oder waren.

:winken: sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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Rolli hat geschrieben:Evi,


Eine Frage noch: noch nie von W35/40 gehört. Oder willst Du Dich runter stufen lassen... ?

Gruß
Rolli
Gemeint ist wohl W 40/45 oder so, entsprechend ihres Alters. Mannschaftsbildung in den Altersklassen bei Landesmeisterschaften usw.

gadelandrunner

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Hallo Eva,

in deiner speziellen Situation war ich noch nie, bei mir überlegen sich Vereine und Sportgruppen höchstens wie sie mich loswerden, ohne politisch unkorrekt zu werden. :wink: Aber ich bin auch jemand, der sich ungern unter Druck setzen lässt, der gerne selbst entscheiden würde, wann wo und wie er trainiert. Und deshalb kann ich glaube ich recht gut nachvollziehen was dich umtreibt. Und unter diesem Aspekt finde ich das hier

evimaus hat geschrieben: Aber der Verein fängt demnächst wieder mit dem Training für die Winterserien an und hätte gern, dass ich gleich mit einsteige. Ich weiß auch nicht recht, wie ich sie vertrösten soll.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Edit: am 10.10. soll ich übrigens gleich die bayerischen HM-Meisterschaften in der W35/40 mitlaufen. Dann hätten Sie große Chancen auf den Gesamtsieg, sagen sie.

fast schon frech. Ich war natürlich auch nicht dabei und kann deshalb nur beurteilen wie es hier rüberkommt. Aber irgendwie hört sich das so an, als ob der Verein in erster Linie mit Forderungen an dich herantritt. Sofort einsteigen, sofort Erfolge erlaufen etc. Hat man dir auch irgendwann mal gesagt, was man dir zu bieten gedenkt? Und dazu zählen natürlich nur die Angebote, die du auch annehmen kannst. Wenn du aus Zeitgründen nicht zum gemeinsamen Training kommen kannst, ist das ja nicht direkt ein Angebot, sondern schon wieder eine Forerung.

Ich glaube ich würde an deiner Stelle sehr offen sagen, dass du dich nicht unter Druck setzen lassen magst. Sag doch denen auch mal, was *du* für Erwartungen und Wünsche hast, vielleicht findet ihr ja so eine gemeinsame Basis.

tina

27
evimaus hat geschrieben:Bisher habe ich keinen Verein und trainiere allein. Meine Haupttrainingszeiten sind an meinen beiden arbeitsfreien Tagen vormittags wenn mein Kleiner im KiGa ist und 2 weitere Läufe mache ich je nach Schicht meines Mannes. Mehr als die rund 60 WKM im Schnitt/4mal schaffe ich nicht und die WKs laufe ich bisher nach Lust und Laune.

Seit ich bei Laufveranstaltungen vordere Plätze belege, kommen Anfragen von Vereinen. Insbesondere der große ortsansässige Laufverein (mehrere 1000 Mitglieder, von ganz langsam bis sehr schnell ist alles dabei) ist sehr hartnäckig. Heute hat mich nochmals der Coach der Leistungsgruppe zuhause angerufen.

Ich bin nicht abgeneigt. Habe aber Angst, dass ich bzgl. Training (Umfang usw.) unter Druck gesetzt werde. Und dass ich auch von den Läufen her nicht mehr frei bin, was ich mitlaufen will. Ich soll dann Meisterschaften mitlaufen (HM, 10km) und auch über den Winter bei Cross-Serien und Challenges starten (was ich noch nie gemacht habe).
Über den Winter machen sie Tempotraining (was ich auch noch nie gemacht habe)
Er sagt, natürlich kann ich nein sagen, wenn ich irgendwo nicht mitlaufen kann/will und vom Trainingsaufwand wird auch berücksichtigt, was ich einbringen kann (angeblich).

Vom Gefühl her wäre ich weiter gern „frei“ und hätte keinen Druck. Würde einfach sehen, wie weit ich als Einzelkämpfer noch komme.
Andererseits würde ich mich freuen auf die Gemeinschaft mit anderen (leistungsorientierten) Läufern. Und vielleicht wäre es ein Ansporn für bessere Zeiten.

Mein Mann reagiert natürlich gar nicht begeistert, er hat Angst, dass da Laufen dann einen noch größeren Stellenwert einnimmt als jetzt und anderes auf der Strecke bleibt.

Am liebsten hätte ich noch etwas Zeit zum überlegen über den Winter. Aber der Verein fängt demnächst wieder mit dem Training für die Winterserien an und hätte gern, dass ich gleich mit einsteige. Ich weiß auch nicht recht, wie ich sie vertrösten soll.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Edit: am 10.10. soll ich übrigens gleich die bayerischen HM-Meisterschaften in der W35/40 mitlaufen. Dann hätten Sie große Chancen auf den Gesamtsieg, sagen sie.

Ich würde nieeeeeee den Verein über meine Beziehung stellen!! Wenn du so schon erfolgreich bist, für was brauchst du einen Verein?
In unserem Verein ist ein ganz anderes Klima! Einmal in der Woche KANN man an einem Lauftreff teilnehmen bei dem der Spass an oberster Stelle steht! Es wird sonst eigentlich nicht zusammen trainiert (eventuell dass sich zwei Läufer mit selben Niveau zusammenreden).

Diese Frage generell kannst du dir sowieso nur selbs beantworten! Und 60 Wkm finde ich echt respektabel! :daumen:

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Viele gute Argumente für einen Laufverein - nur nützt das alles Evi nix, das sie arbeits-, Schichtdienst_Mann- und Kindbedingt eh fast keine Zeit hat da hinzugehen. :noidea:

Nur da "anmelden" für ein paar € erstatte Startgebühren etc. ist doch ein Witz.

Die sub130 schaffste auch so, Eva, dafür brauchste keinen Verein :daumen:

gruss hennes

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Gadelandrunner hat geschrieben:Gemeint ist wohl W 40/45 oder so, entsprechend ihres Alters. Mannschaftsbildung in den Altersklassen bei Landesmeisterschaften usw.
Bei den Straßenlaufmeisterschaften beginnen die Senioren bei M40 und bei W35. Wenn für die Mannschaftswertung jeweils zwei Altersklassen zusammengefasst werden, sind das also M40/45, M50/55 etc., sowie W35/40, W45/50 etc.

Gruß

Carsten

Berlin-Brandenburgischer Vizemannschaftshalbmarathonmeister 2009 und Berlin-Brandenburgischer Seniorenhalbmarathonmeisterschaftsbronzemedaillengewinner (M40/M45) 2009 :-)

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evimaus hat geschrieben:@cel, VeloC, cpr und mäx:
Grundsätzlich würde ich gerne erstmal "schnuppern", wobei ich fürchte, dass die mich gleich verpflichten wollen. Nicht, weil ich besonders schnell wäre (da haben sie ganz andere!), sondern sicher auch erstmal, um ihre AK-Klassen voll zu bekommen und ggf. einen Ersatz für Ausfälle zu haben.

Das Training könnte ich wohl fast nie mitmachen. Die Leistungsgruppe trainiert 2x/Woche. Einmal hat mein Sohn Fussball, einmal ist mein langer Arbeitstag. Ich wäre also nach wie vor zu 95 % Einzeltrainierer.

Das mit dem 10.10. ist mir sowieso zu sehr "hauruck". Wir kommen am Abend vorher erst aus dem Urlaub zurück.
Ich sehe außerdem den Druck für dich weniger im Bezug auf das Training zukommen. Wenn die jetzt schon den kommenden Wettkampf in den Vordergrund stellen, ist es eher zu vermuten, dass sie versuchen dich zu den passenden Wettkämpfen zu "motivieren".

Fakt ist, dass es nochmal was anderes ist, mit gleichgesinnten ein leistungsorientiertes Training zu machen. Mir macht das großen Spaß. Allerdings muss es dazu nicht immer ein Verein sein. Ich habe das Glück, das ein erfahrener Laufsportler und Trainer das als Kurs anbietet. Aber wie gesagt wäre mir dieses Training wichtiger, als die Wettkämpfe und wenn du so und so an diesen Terminen keine Zeit hast ....

Gruß

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Hennes hat geschrieben:Viele gute Argumente für einen Laufverein - nur nützt das alles Evi nix, das sie arbeits-, Schichtdienst_Mann- und Kindbedingt eh fast keine Zeit hat da hinzugehen. :noidea:

Nur da "anmelden" für ein paar € erstatte Startgebühren etc. ist doch ein Witz.

Die sub130 schaffste auch so, Eva, dafür brauchste keinen Verein :daumen:
Schlechte Argumentation. Selbst wenn sie sonst nix davon hätte, sind die Startgebühren eben kein Witz, sondern bares Geld. Wenn der Verein Evi so gerne haben will, werden die hoffentlich recht viel Startgeld bezahlen, ziemlich sicher mehr als der Mitgliedsbeitrag hoch ist. Ich kenne einen kleineren Verein, da würde sie zusätzlich noch 1-2 Paar Schuhe im Jahr bekommen. Kommt alles auf die finanzielle Situation an (Sponsoren und Mäzene).

Und dazu die Möglichkeit, mit einem starken Team Titel zu holen. Ich würde es sofort machen.

Evi, am Ende lernst du im Verein doch noch jemand kennen, mit dem du mal trainieren kannst - die Vereinsmitglieder trainieren ja auch nicht nur zu festgelegten Zeiten auf dem Platz. Und auch die Unterstützung bei den WK kann sich lohnen. Mitfahrgelegenheiten zu größeren WK sind auch was wert und ergeben sich oft.

Den Druck solltest du nicht überbewerten. Niemand kann dich zum WK oder Training zwingen. Vereinsmitgliedschaft ist keine Sklaverei.

Und du musst auch nicht sofort austreten, wenn du mal kürzer treten willst. Was der Verein letztenendes will, ist, dass du bei bestimmten WK für ihn startest. Und da bist du dann eben erstmal auf ein Jahr festgelegt, d. h., du kannst nicht für einen anderen Verein starten. Das ist der einzige mögliche Nachteil, du kannst aber dennoch immer nein sagen, wenn du wo nicht starten willst. Und für Volksläufe ist eh keine Vereinszugehörigkeit erforderlich, da hast du auch startmöglichkeiten, falls es zu einem abrupten Bruch kommen würde. Das kann man aber meist vermeiden, wenn die Kommunikation einigermaßen funktioniert.

Informier dich einfach, was der Verein dir so bietet. Selbst wenn du nicht alle Angebote nutzen kannst, kannes sich lohnen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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alorenzen hat geschrieben:Ich sehe außerdem den Druck für dich weniger im Bezug auf das Training zukommen. Wenn die jetzt schon den kommenden Wettkampf in den Vordergrund stellen, ist es eher zu vermuten, dass sie versuchen dich zu den passenden Wettkämpfen zu "motivieren".
Und was ist das Problem dabei? Ist doch schön zu passenden WK gefahren und das Startgeld bezahlt zu bekommen, da gute Zeiten zu laufen und Titel zu holen? :D
alorenzen hat geschrieben: Fakt ist, dass es nochmal was anderes ist, mit gleichgesinnten ein leistungsorientiertes Training zu machen. Mir macht das großen Spaß. Allerdings muss es dazu nicht immer ein Verein sein. Ich habe das Glück, das ein erfahrener Laufsportler und Trainer das als Kurs anbietet.
Und das ist billiger? Besser? Stellt der Kursleiter Sportstätten zu Verfügung und zahlt Startgeld? Macht der ehrenamtliche Jugendarbeit? :confused:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: Und das ist billiger? Besser? Stellt der Kursleiter Sportstätten zu Verfügung und zahlt Startgeld? Macht der ehrenamtliche Jugendarbeit? :confused:

Gruß
C.
Billiger? :zwinker2: Hab ich nicht behauptet. Eher wohl flexibler und man weiß was man hat. War auch nur um aufzuzeigen, dass es noch Alternativen gibt. Mir ist das Training wichtig und nicht die Wettkämpfe. Hat überhaupt nichts mit den Seminaren bekannter Anbieter zu tun.
Seine Kinder sind übrigens im Verein und er trainiert Kinder dort auch ehrenamtlich. :daumen:

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DerC hat geschrieben:Schlechte Argumentation. Selbst wenn sie sonst nix davon hätte, sind die Startgebühren eben kein Witz, sondern bares Geld. Wenn der Verein Evi so gerne haben will, werden die hoffentlich recht viel Startgeld bezahlen, ziemlich sicher mehr als der Mitgliedsbeitrag hoch ist.
Evi macht aber (bisher) gar nicht so viele Läufe wo es so viel zu sparen gibt. Am Wochenende waren hier bei uns z.B. Nordrhein-Meisterschaften für 5 und 10km: Startgebühr 6€. Vereinsjahresbeitrag wäre aber: 57€ (hier)... also den großen Gewinn sehe ich nicht - es sei denn man macht eine Menge WKs.
Ich kenne einen kleineren Verein, da würde sie zusätzlich noch 1-2 Paar Schuhe im Jahr bekommen. Kommt alles auf die finanzielle Situation an (Sponsoren und Mäzene).

Und dazu die Möglichkeit, mit einem starken Team Titel zu holen. Ich würde es sofort machen.
Klar gibt es unbestrittene Vorteile - aber sie hat ein Zeitproblem (Training und WKs) diese zu nutzen...


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Evi macht aber (bisher) gar nicht so viele Läufe wo es so viel zu sparen gibt. Am Wochenende waren hier bei uns z.B. Nordrhein-Meisterschaften für 5 und 10km: Startgebühr 6€. Vereinsjahresbeitrag wäre aber: 57€ (hier)... also den großen Gewinn sehe ich nicht - es sei denn man macht eine Menge WKs.
Du läufst einen teuren Wk und hast die Kohle in etwa raus. Frankfurt Marathon ist z. b. gleichzeitig Hessenmeisterschaft, u. a. deswegen zahlen das hier in Hessen einige Vereine.

10 Wk pro Jahr sind nicht viel, bei 10 * nur 6 Euro (viele WK sind teurer!) sind das auch schon 60 Euro.

Und die nicht-monetären Vorteile sollte man auch nicht unterschätzen ...

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Für mich hört sich dass irgendwie so an, dass der verein Dich ziemlich bedrängt, Du aber nicht so richtig willst. Im Endeffekt sitzt Du am längeren Hebel, weil DIE Dich unbedingt wollen. Also werden sie auch noch warten könne, bis bei Dir eine Entscheidung gereift ist. Und genau so würd ich ihnen das auch sagen: Du willst die Entschidung jetzt nicht treffen, und meldest Dich, sobald DU das für richtig hältst.

In der Tat stellt sich auch die Frage, was der Verein dafür springen läßt, wenn Du für ihn startest (und ob das für Dich relevat ist). Wenn Du eh aus zeitlichen Gründen nicht mit denen trainieren kannst, welchen Vorteil hast Du dann? Ich sehe da keinen.

Ich bin früher als Triathlet auch für einen verein gestartet. Das war auch gut so, wegen Schwimmtraining, und der Möglichkeit in Ligen zu starten. Aber jetzt als Läufer brauch ich das nicht. Ich trainiere auch immer sehr kurzfristig, kann mich also nicht nach festen Trainingszeiten richten. Zudem trainiere ich recht flexibel, d.h. ich trainiere zB Intervalle, wenn ich mich dafür gut fühle. Komme ich von der Arbeit heim, bin müde, und komme kaum die Treppe hoch, dann lauf ich ne lockere längere Einheit. Stünde beim Verein aber Intervalltraining auf dem Programm, ist man dazu "verdammt", auch wenns keinen Sinn & Spaß mach.

Fazit: wenn Du noch zeit brauchst um Deine Entscheidung zu treffen, nimm Dir die. Solange DU willst, und nicht solange es dem Verein paßt. Und überlege Dir, welche Vorteile die vereinszugehörigkeit ganz konkret hat. Steht danach nicht viel auf der Liste, laß es sein und genieße die Situatio wie sie gerade ist. Und sei ein bißchen stolz, dass der Verein Dich haben wollte :nick: !

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Hast du mit dem Verein mal ganz konkret über deren Erwartungen gesprochen und dabei deine Möglichkeiten benannt, also z.B.: Wie regelmäßig und wie oft pro Woche müsstest du beim Training dabei sein? Wie flexibel kannst du dein Training gestalten? Wird die Teilnahme an Trainingslagern erwartet? Wie viele WK solltest du aus deren Sicht laufen und wie zeitaufwändig wäre das, gerade wenn Fahrten zu höherklassigen Meisterschaften anstehen? Wenn es für dich eine Rolle spielt: Welche "Gegenleistung" bieten sie (Startgelder, Ausrüstung etc.)?

Wenn du diese Infos eingeholt hast (und den Eindruck hast, dass sie stimmen und nicht versucht wurde, dir den Beitritt mit falschen Versprechungen schmackhaft zu machen), dann würde ich nochmal eine ehrliche Pro-und-Contra-Liste machen und erst dann entscheiden. Letztlich ist die zentrale Frage ja, ob deine Familie mitspielt und du die Zeit und den Raum hast, die du für die Vereinsaktivitäten brauchst. Schnell bist du und schneller wirst du nach meiner Einschätzung auch ohne Verein!

lg,
kobold

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Hallo Evi,

mir geht es mit meinem Training ähnlich wie dir, nur bin ich nicht so erfolgreich. Ich schiebe mein Training dort hin, wo es Beruf und Familie zulassen. Daher trete ich auch nicht in einen Verein ein. Wenn ich schon in einem Verein bin, dann fühle ich mich auch dazu verpflichtet, aktiv am Vereinsleben (Training, Wettkämpfe, Veranstaltungen etc.) teilzunehmen. Einfach nur die Startgelder zu kassieren finde ich zu wenig.

Gruß,
Thomas
PBs: 5 km: 19:56min (Darmstadt Juni10) 10km: 41:17min (Wolfskehlen Mai13) HM: 1:31:27h (Griesheim April13) M: 3:27:50h (Kandel März 13) Ironman: 11:36h (FFM Juli 12)

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Hallo,

also meine Vorstellung von einem Verein ist glaub ne andere wie von den meisten hier.
Ich bin zwar in keinem Leichtathletik oder Laufverein, aber in denen Vereinen in denen
ich bin, sind die Vereinsmitglieder, die denken sie bezahlen die Jahresgebühr und
können dann ohne jegliches zutun nur profitieren, nicht gerade sehr beliebt.

Wie Nepumuk meint, ein wenig Vereinsleben gehört doch auch dazu.
Im Verein findest du nach einer "Niederlage" eben auch Trost oder hast Kollegen
die mit dir "Siege" feiern. Aber das hat man sicher nur, wenn man die Vereinskollegen
auch ohne Lauftrikot erkennt ;-)
Ein Verein ist ja kein Fitnesstudio, wo man für die Dienstleistung ohne Verpflichtung
einfach nur bezahlt - deshalb ist ja ein Verein auch etwas peisgünstiger ;-)

Nur billig Starten und von Trainertipps zu profitieren halte ich für weniger gut.
Ein Verein besteht nicht nur aus den guten Läufern, die umworben werden.

Trotzdem kannst du es ja mal ausprobieren mit dem Verein, evtl hat es dort Leute
in ähnlicher Situation wie du und die dann mit dir zusammen traineren können.

gruss
olli

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DerC hat geschrieben:Und die nicht-monetären Vorteile sollte man auch nicht unterschätzen ...
Volle Zustimmung - aber m.E. fehlt ihr aber die Zeit um das "alles" zu nutzen.


Egal: die sollen sich auf ein ISO :prost: zusammensetzen und mal alles besprechen, wer was von wem erwartet und wer was bereit ist zu "liefern". Der Rest ist graue Theorie hier...

gruss hennes

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RonCkarke hat geschrieben:Du machst nur mit , wenn es dir in den Kram passt... und keiner wird es dir krummnehmen.
das hoffe ich, bin mir aber nicht sicher. Auf gewisse WKs wird wohl Wert gelegt, ansonsten bin ich "frei"
tobi_nb hat geschrieben: Bei wichtigen Wettkämpfen ruft mich der Vereinsorgsanisator an, und fragt, ob ich Lust habe. Wenn ja, ok. wenn nein, auch ok.
so hatte ich es verstanden und würde es auch erwarten. Ich bin ja kein Profi.
Natürlich würde ich mich bemühen, falls möglich, an den "wichtigen" Veranstaltungen teilzunehmen.
Gadelandrunner hat geschrieben:Es gibt in meinem Verein keine gemeinsame Trainingspfliht, ich trainiere immer allein, weil "der Verein" am anderen Ende der Stadt trainiert. Vorteile sind: Der Verein übernimmt tw. Meldegelder, ich komme einfach zu Fahrgemeinschaften, ich kann an Landesmeisterschaften teilnehmen (geht nicht ohne Verein) und ich kenne einige Menschen bei den Wettkämpfen besonders gut.
Trainieren würde ich wohl weiterhin allein, da die Zeiten nicht passen. Würde mir aber natürlich Kontakte zu anderen Läufern erhoffen, um z.B. privat Läufe vereinbaren zu können.
Über Meldegelder haben wir nicht gesprochen, ich weiß nicht, ob diese übernommen würden.
Rolli hat geschrieben:Wir haben es nicht bereut. Aber Vorsicht! Das kann zu Sucht werden. Meine Frau wollte auch nur so mitmachen und ist bei 12 Einheiten/Woche im Trainingslager gelandet. Ein Austritt ist für sie jetzt undiskutabel.
Sucht...das ist ein Problem! Mein Mann fürchtet, dass es dann immer mehr wird.
Wenn ich den ganzen Sonntag auf einem WK verbringe, anschließend noch Siegerehrung usw. Da reagiert meine Familie verständlicherweise nicht begeistert.
ultrafun hat geschrieben:Kontakte knüpfen, Erfahrungen austauschen, neue Trainingsformen ausprobieren, sich im Training gegenseitig fordern - da liegen mehrere Argumente vor, die schwer wiegen.
Mir geht es vor allem um die Kontakte und die Gemeinschaft. Das allein-laufen macht mir nichts aus. Aber ab und zu wäre es schön, ein Team zu sein.
chiemseefischer hat geschrieben: laufe die harte Einheit (meist Intervall o.ä.) 1 x pro Woche in der Gruppe mit.
das wäre bei mir leider nur selten bis gar nicht möglich. Tempo ist bei mir idR unter der Woche an meinen beiden freien Vormittagen. Aber vielleicht hin und wieder mal.
sapsine hat geschrieben: ich könnte dir ein paar Hintergrundinfos liefern aus Hand von starken, leistungsorientierten Läuferinnen, die im Verein sind oder waren.
ich habe dir PNt
erwin82 hat geschrieben:Ich würde nieeeeeee den Verein über meine Beziehung stellen!! Diese Frage generell kannst du dir sowieso nur selbs beantworten! Und 60 Wkm finde ich echt respektabel! :daumen:
nein, das kommt nicht in Frage!
Ca. 60 WKM im Schnitt (mal sind es mehr, mal weniger) sollten es die nächsten Jahre auch sein.
Zumindest solange mein Sohn noch zu klein ist, um allein zu bleiben, geht nicht mehr.
Hennes hat geschrieben:Viele gute Argumente für einen Laufverein - nur nützt das alles Evi nix, das sie arbeits-, Schichtdienst_Mann- und Kindbedingt eh fast keine Zeit hat da hinzugehen. :noidea:
ja, Hennes. Deshalb war ich bisher auch nie in einem Verein. Weil ich das Training ohnehin nicht nutzen kann.
alorenzen hat geschrieben: Fakt ist, dass es nochmal was anderes ist, mit gleichgesinnten ein leistungsorientiertes Training zu machen. Mir macht das großen Spaß.
Gruß
falls es zeitlich wirklich mal klappt...
DerC hat geschrieben:Schlechte Argumentation. Selbst wenn sie sonst nix davon hätte, sind die Startgebühren eben kein Witz, sondern bares Geld.
Und dazu die Möglichkeit, mit einem starken Team Titel zu holen. Ich würde es sofort machen.

Evi, am Ende lernst du im Verein doch noch jemand kennen, mit dem du mal trainieren kannst - die Vereinsmitglieder trainieren ja auch nicht nur zu festgelegten Zeiten auf dem Platz.
Gruß
C.
Über Startgebühren haben wir noch gar nicht geredet. Ob die erstattet werden - keine Ahnung!
Und so schnell bin ich ja nicht (und so jung erst recht nicht mehr), dass ich für Sponsorengelder interessant wäre.
Einen Titel holen mit einem starken Team, das wäre nicht übel.
Vor allem die Kontakte, das kennenlernen, das wäre mir wichtig! Evtl. auch mal eine schnelle Frau für gemeinsame längere Läufe oder Tempotraining.
Quintana hat geschrieben:Also werden sie auch noch warten könne, bis bei Dir eine Entscheidung gereift ist. Und genau so würd ich ihnen das auch sagen: Du willst die Entschidung jetzt nicht treffen, und meldest Dich, sobald DU das für richtig hältst.
dieses Jahr will ich mich eigentlich nicht mehr entscheiden müssen.
Und vorher erstmal am Training teilnehmen und "schnuppern". Ob der Draht zu den Leuten passt, mit einigen mal über den Verein reden usw.
kobold hat geschrieben:Hast du mit dem Verein mal ganz konkret über deren Erwartungen gesprochen und dabei deine Möglichkeiten benannt, also z.B.: Wie regelmäßig und wie oft pro Woche müsstest du beim Training dabei sein? Letztlich ist die zentrale Frage ja, ob deine Familie mitspielt und du die Zeit und den Raum hast, die du für die Vereinsaktivitäten brauchst.
Dass ich zeitlich eingeschränkt bin, wohl fast nie zum Training kommen könnte und auch nicht jeden WK mitlaufen will (sowie zeitlich nicht mehr trainieren kann als jetzt), das habe ich gesagt. Über sonstige Bedingungen haben wir nicht gesprochen.
Nepumuk hat geschrieben: Ich schiebe mein Training dort hin, wo es Beruf und Familie zulassen. Daher trete ich auch nicht in einen Verein ein. Wenn ich schon in einem Verein bin, dann fühle ich mich auch dazu verpflichtet, aktiv am Vereinsleben (Training, Wettkämpfe, Veranstaltungen etc.) teilzunehmen
derzeit mache ich das auch so. Fürchte aber auch, dass der Verein mehr fordert.
Ein gewisses Vereinsleben wäre ja schön. Aber bei "zuviel" würde meine Familie darunter leiden und sicher nicht mitziehen.

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Jede Entscheidung bietet Chancen und Risiken. Es gibt Entscheidungen, die kann man im schlimmsten Falle revidieren, andere nicht. Die Entscheidung, in einen Verein einzutreten, ist eine, die man auch wieder revidieren könnte, wenn sie sich als nicht verträglich mit den eigenen Vorstellungen erweist.

Von daher bin ich über die Betonung der Risiken und Nachteile reichlich erstaunt, angefangen von der Frage, ob man am Ende finanziell draufzahlt, die Schwierigkeit eines gemeinsames Trainings etcetc. Sorry, aber da braut sich so eine richtige Bedenkenträgerfront zusammen.

Du musst die Entscheidung für dich selber treffen, Evi, aber ich möchte die Negativsicht nicht so einfach im Raum stehen lassen.

Zum Finanziellen: Das war für mich kein Kriterium, da ich nicht darauf angewiesen bin. Wenn ich das aber heranziehe, dann ist es so, dass ich unterm Strich deutlich profiitere. Die 6 € sind die Ausnahme nach unten, Hennes. Bei Marathonmeisterschaften sind das 45 € oder mehr. Dazu kommen Fahrtkosten und ggfs. Übernachtung, was je nach Verein ebenfalls übernommen wird. Wo du da im Verhältnis zu deinem Beitrag stehst, kannst du dir ausrechnen.

Training: Mein Verein trainiert 2-mal die Woche. Ich versuche, einmal dabei zu sein, was mir oft, nicht immer gelingt. Viele meiner Vereinskollegen wohnen außerhalb, einer kam gar aus München. Die sind natürlich nicht dabei. Sie sind aber in den Verein eingetreten, weil sie bei bestimmten, nicht allen Wettkämpfen für den Verein laufen und sind froh und stolz über die gemeinsam erzielten Platzierungen.

Druck: Das hatte ich weiter oben schon geschrieben. Jeder entscheidet selbst, ob er läuft oder nicht und im Vorfeld, ob er für ein Ereignis trainiert oder nicht. Selbstverständlich spricht man sich vorher darüber ab. Mir war im letzten Jahr die Teilnahme am Comrades wichtig (die aus anderen Gründen nicht geklappt hat). Das habe ich rechtzeitig klar gemacht und bin dafür nicht an der 100 km-DM mitgelaufen, obwohl wir, wenn ich die Ergebnisse heranziehe, sehr wahrscheinlichich unseren Mannschaftmeistertitel verteidigt hätten.
TinaS hat geschrieben: bei mir überlegen sich Vereine und Sportgruppen höchstens wie sie mich loswerden, ohne politisch unkorrekt zu werden. tina

Mag sein, dass das nur als humorvolle Äußerung gedacht ist. Die Realität trifft es auf keinen Fall, zumindest was meine Erfahrungen anbelangt. Wir haben im Verein einige, die sehr schnelle Zeiten laufen können, aber auch einige, die eher ziemlich langsam sind. Das spielt aber keine Rolle. Ich kenne auch wirklich keinen einzigen, der daraus ein Thema machen würde. Jeder macht das eben im Rahmen seiner Möglichkeiten und seiner Ambitionen. Vor einigen Jahren ist eine nicht ganz so schnelle Läuferin (knapp unter 50 min auf 10 km) dennoch Vize-Europameisterin geworden, da sie die deutsche Altersklassenmannschaft als 3. Läuferin auffüllte und insgesamt nicht so viele komplette Teams am Start waren.

Man kann übrigens Dinge je nach eigener Einstellung sehr unterschiedlich deuten:
TinaS hat geschrieben:Und unter diesem Aspekt finde ich das hier

fast schon frech. Ich war natürlich auch nicht dabei und kann deshalb nur beurteilen wie es hier rüberkommt. Aber irgendwie hört sich das so an, als ob der Verein in erster Linie mit Forderungen an dich herantritt. Sofort einsteigen, sofort Erfolge erlaufen etc.
Quintana hat geschrieben:Für mich hört sich dass irgendwie so an, dass der verein Dich ziemlich bedrängt, Du aber nicht so richtig willst. Im Endeffekt sitzt Du am längeren Hebel, weil DIE Dich unbedingt wollen.

Vielleicht ist es ja auch umgekehrt: Vielleicht versucht man, es Evi schmackhaft zu machen und ihr ein Erfolgserlebnis kurzfristig anzubieten (statt:" Komm erstmal, trainier ganz viel, und dann irgendwann...") Alles eine Frage des Betrachtens.

Eins habe ich noch vergessen: Laufen ist ja häufig etwas, was man alleine macht. Ich jedenfalls laufe im Training überwiegend für mich selbst, rein schon aus organisatorischen Gründen. Da macht es bei den gemeinsamen Wettkämpfen einfach Spaß und ist lustvoll, mit den Vereinskollegen zu laufen und anschließend über den Lauf zu erzählen, wo's gut lief, wann man ein Tief hatte, wie unmöglich die Strecke war, wie man am Konkurrenten xy vorbeigezogen ist oder sich auch trösten zu lassen, wenn's nicht so gut klappte. Schließlich haben die anderen ebenfalls an der Veranstaltung teilgenommen, und diese Gemeinsamkeit verbindet.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Hi Evi,

ist zwar schon fast alles gesagt worden, nur halt noch nicht von jedem - daher auch mein Senf.
Bin auch gerade dabei, nach einigen Jahren Individaltraining in einen Laufverein eizutreten. Meine Gründe:
- Training in der Gemeinschaft neben weiterhin individuellen Einheiten
- professionelle Anleitung durch Trainer
- gemeinsame Wettkampf- und sonstige Erlebnisse

Meine Randbedingungen:
- kein Trainingszwang
- völlig freie Wettkampfgestaltung

Nun zu deinem "Problem": Deine Befürchtung scheint ja in erster Linie von dem evtl. zu erwartenden "Zwang" auszugehen - vor allem was die Teilnahmepflich an Wettkämpfen angeht.
Und ja, niemand kann dich wirklich zwingen - Punkt!
Aber..... wenn schon jetzt über die Hartnäckigkeit deiner Anwerbung ein deutlicher Druck zu spüren ist, wie gehst du dann später mit den sicher nicht weniger energisch angetragenen Forderungen zur Wettkampfteilnahme um. Wenn du dann mal für dich frei entscheiden möchtest, einen für den Verein vielleicht wichtigen Wettkampf auszulassen, erzeugt das schon nicht ganz unerhebliche Konflikte - nicht nur mit dem Trainer, sondern vor allem auch mit Lauffreunden, die eben mal wieder keine Mannschaft zusammen bekommen.

Du solltest also für dich entscheiden, ob du mit diesen zu erwartenden Konflikten umgehen kannst und ob du vor Aufnahme in den Verein klare Absprachen diesbezüglich treffen kannst - um solchen Konflikten vorzubeugen.
Gruß Acki
OstseeMan 2009

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Hallo Eva,
ich habe die Diskussion gespannt weiterverfolgt, weil es mir irgendwie ähnlich geht. (Außer, dass mich kein Verein gefragt hat, ob ich beitreten will.)
Ich laufe meistens vormittags allein. Die anderen Frauen, die ich kenne und die auch morgens laufen haben irgendwie nicht mein Tempo.... :confused:
Da ich wegen der Kinder sowieso in einem Sportverein bin (Mutter-Kind Turnen), bzw. das als Familienbeitrag kaum mehr kostet, wenn ich auch dabei bin, gehe ich einmal die Woche zum Lauftreff. -Falls mein Babysitter kann.-(Lohnt sich aber auch nur, da es ein kostenloser Babysitter ist.)
Immerhin ist es eine Abwechslung und man trifft nette Leute. Allerdings bietet der Verein kein spezielles Training an. Halt "nur" laufen und quatschen.
Ich habe auch schon überlegt, ob ich nicht mal in einem der Vereine reinschnuppern soll, wo ich nochmal so richtig was lernen kann und ein bisschen unter fachkundiger Anleitung rumgescheucht werde.
(Aber: wenn die trainieren habe ich keine Zeit. )
Und wo man noch mehr Leute -evtl. auch auf dem gleichen Niveau- trifft, mit denen man dann mal zusammen auf Wettkämpfe fährt. Das vermisse ich manchmal schon.
Alle laufen mit Bekannten rum, nur ich bin mal wieder die einzige, die allein angereist ist. Ein paar Leute kennt man dann vom Sehen, aber das ist was anderes.

Je nachdem wie die Infos von sapsine sind, kannst du da ja mal reingucken. Es wird halt vorher mit der Familie festgelegt, wie viel Zeit du investieren willst und kannst. Ich würde in einem Verein eher Vorteile sehen. Wenn man mit den Leuten gut kann, dann bereichert es das Laufen allemal.

Schöne Grüße und viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung.
Birthe

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burny hat geschrieben: Mag sein, dass das nur als humorvolle Äußerung gedacht ist.

Es war nicht ganz ernst gemeint, ich denke aber schon, dass es je nach Sportart und Ausrichtung bzw. Ambitionen des Vereines einen wahren Kern hat. (deshalb habe ich ja auch sehr allgemein von Vereinen und Sportgruppen geschrieben) Die Ursache muss nichtmal eklig sein. Gemeinsame lange Läufe oder gemeinsames Radtraining ist z.B. nur dann möglich, wenn alle ein ähnliches Niveau haben. Ähnliches gilt für Mannschaftssportarten.
Vielleicht ist es ja auch umgekehrt: Vielleicht versucht man, es Evi schmackhaft zu machen und ihr ein Erfolgserlebnis kurzfristig anzubieten (statt:" Komm erstmal, trainier ganz viel, und dann irgendwann...") Alles eine Frage des Betrachtens.

Natürlich. Wichtig ist ja auch nicht wie ich das sehe, sondern wie Evi das sieht. Und da meine ich herauszuhören, dass auch sie Druck empfindet bzw. zumindest Sorge hat, dass sich welcher aufbaut.

tina

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burny hat geschrieben:
Zum Finanziellen: Das war für mich kein Kriterium, da ich nicht darauf angewiesen bin.

Da macht es bei den gemeinsamen Wettkämpfen einfach Spaß und ist lustvoll, mit den Vereinskollegen zu laufen und anschließend über den Lauf zu erzählen
Das Finanzielle ist mir gar nicht wichtig. Wieviel Beitrag ich zahle und wieviel davon ich wieder raushole, das wäre mir völlig egal. Die Leute müssen stimmen und ich will mich dort wohl fühlen. Es muss eben passen.
Acki12 hat geschrieben:Meine Randbedingungen:
- kein Trainingszwang
- völlig freie Wettkampfgestaltung

Aber..... wenn schon jetzt über die Hartnäckigkeit deiner Anwerbung ein deutlicher Druck zu spüren ist, wie gehst du dann später mit den sicher nicht weniger energisch angetragenen Forderungen zur Wettkampfteilnahme um. Wenn du dann mal für dich frei entscheiden möchtest, einen für den Verein vielleicht wichtigen Wettkampf auszulassen, erzeugt das schon nicht ganz unerhebliche Konflikte - nicht nur mit dem Trainer, sondern vor allem auch mit Lauffreunden, die eben mal wieder keine Mannschaft zusammen bekommen.
Das wären auch meine Randbedingungen.
Aber es ist genau so, wie du schreibst: wenn sie schon jetzt so hartnäckig sind...
Und auch wenn man nein sagen kann. Da hängen ggf. mehrere Leute mit dran, die das übel nehmen könnten.
Jetzt habe ich zwar keinen Trainer, bin auf mich allein gestellt. Dafür bin ich aber auch frei in meinen Entscheidungen.
Pippi L. hat geschrieben:Ich laufe meistens vormittags allein. Die anderen Frauen, die ich kenne und die auch morgens laufen haben irgendwie nicht mein Tempo.... :confused:
Da ich wegen der Kinder sowieso in einem Sportverein bin (Mutter-Kind Turnen), bzw. das als Familienbeitrag kaum mehr kostet, wenn ich auch dabei bin, gehe ich einmal die Woche zum Lauftreff.

Ich habe auch schon überlegt, ob ich nicht mal in einem der Vereine reinschnuppern soll, wo ich nochmal so richtig was lernen kann und ein bisschen unter fachkundiger Anleitung rumgescheucht werde.
(Aber: wenn die trainieren habe ich keine Zeit. )
das ist das Problem der Mütter. Unmögliche Zeiten, zu denen keiner kann, höchstens Rentner oder andere Mamas :wink: Und die laufen idR zu langsam.
Unser örtlicher Laufverein hat leider keine Laufgruppe.
Wenn du nicht zum Verein gehst, werden sie bei deinen Zeiten früher oder später auf dich zukommen, du wirst sehen!
TinaS hat geschrieben:
dass auch sie Druck empfindet bzw. zumindest Sorge hat, dass sich welcher aufbaut.
ja, die Sorge habe ich.

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erwin82 hat geschrieben:Ich würde nieeeeeee den Verein über meine Beziehung stellen!!
es arbeiten beide, aber trotzdem soll die Frau ausschließlich für die Familie da sein und keine eigenen Interessen mehr haben? Man kann das sicher auch Beziehung nennen, aber Sklavenhaltung trifft es eher.

Der Mann hat also "Angst". Och, der Arme. Die Vorstellung, daß ein Mann auch stolz auf seine Frau sein könnte, die auf Wettkämpfen Erfolge feiert, die man am Sonntag zusammen mit dem Kind begleiten kann, sie anfeuern kann, im Ziel auf sie warten kann, die wäre weit eher mit einem Wort wie "Beziehung" verbunden wie die Angst, am Sonntag ohne die Hausputze auskommen zu müssen. Man sieht solche Familien auch oft bei Laufwettkämpfen, aber eine Beziehung als ein gegenseitiges Geben und Nehmen zu verstehen, ist wohl nicht allgemeiner Usus.

Diese Angst-Männer kenne ich aus dem Berufsalltag des Familienrechtlers: die kommen nach x Jahren Ehe zum Anwalt, weil die Frau über Nacht ausgezogen ist und fragen sich ganz entgeistert wieso denn, es war doch eh immer alles in Ordnung. Daß es für die meisten Menschen aber nicht in Ordnung ist, ständig nur für andere den Diener zu machen, selbst aber nie Unterstützung zu erfahren, das begreifen viele noch immer nicht. Es ging ja auch lange gut, solange der Ordungsrahmen der Gesellschaft so stark ist, daß man aus einer Ehe kaum raus kann. Da man das heute aber immer leichter kann, ist es nicht verwunderlich, daß die meisten Scheidungen von Frauen eingereicht werden. Und die Angst-Männer wundern sich.

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So sehr mich die Vorteile locken im Moment:
Mir geht das alles zu schnell. Über den Winter werde ich es wohl so lassen wie bisher und im Frühjahr neu überlegen.
Ggf. ab Dezember, wenn der Verein am Samstag trainiert, hinschauen und ein "Schnuppertraining" mitmachen.
Die Leute erstmal kennenlernen, mit einigen von ihnen reden bzgl. Verein. Und dann weitersehen.
Ich hoffe, sie haben Verständnis.

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@Austrian:
Hast du schlecht geschlafen??? :confused:

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Austrian hat geschrieben: Diese Angst-Männer kenne ich aus dem Berufsalltag des Familienrechtlers.
:hihi:
Kein Wunder, dass wir so viele Scheidungen haben, wenn so was die Meinung eines Familienrechtlers ist.

... ist vielleicht falsches Forum.

Gruß
Rolli
Gesperrt

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