am 27.3. startete in Köln-Bensberg der 31. Königsforst Marathon. Der Lauf führt über eine 21km Schleife, Marathonies drehen 2 Runden.
Nachdem ich im Oktober den Kölnmarathon gut aber langsam überstanden habe (5:02h), bin ich beim Laufen geblieben. Als Start in die Vorbereitung für den Stockholm-Marathon habe ich mir den Königsforst (Halb-)Marathon als Zwischenziel ausgesucht. Da ich meine Laufleistung nicht einschätzen konnte, war mein vorrangiges Ziel nicht von Marathonläufern überundet zu werden (Zielzeit des MT-Siegers 2003 2:25).
Das Wetter war prächtig, sonnig 8Grad im Schatten. Die Markierungen der Zielzeiten hingen an Laternenpfählen, aber meine 2:30 konnte ich nirgends finden. Also hab ich mich ans Ende der 2:15 Läufer eingereiht. Nach dem Startschuss gings ertmal langsam los, 2 Min nach dem Start bin ich dann auch über die Startlinie gelaufen und konnte in dem Gedränge meinen Zeitnehmer betätigen.
Km 1 es ist eng, es geht stetig bergauf, nicht steil aber bergauf. In anbetracht des Tempos kann man einige kurze Worte mit den Mitläufern wechseln. Einige sind ausgerüstet wie zu ner Himalaya-Expedition, Gürtel, Rucksack, Handy etc. Anhand der Farbe der Startnummer konnte ich erkennen dass solchermassen Ausgerüstete allesamt HM-Starter waren. Leute, dachte ich mir, wenn ihr euch so eindecken müsst, habt ihr nicht viel Vertrauen in euch selbst. 6:45 hat dieser km gedauert. KM 2 waren es dann 6:30, es ging an einer Strasse lang, die Läufer auf dem Bügrsteig. Hier war Überholen wirklich schwer möglich. 6:30 meint ein Läuferpaar neben mir, das sei zu schnell. Ich fühlte mich wohl und fand das Tempo eher als zu langsam. KM 3 und 4 verliefen ebenfalls an der Strasse 6:20 für km 3, km 4 noch etwas schneller.
Dann kam der 1. Getränkestand,und es ging in den Wald, endlich! Kurze Aufnahme von Wasser, Ausschau nach einem Mülleimer und mit schlechtem Gewissen den Becher ins Grüne geworfen. bei km 5 war ich ca 35 min unterwegs. Das Tempo OK, Haare nass, habe ich einen Läufer gefunden, an den ich mich dranhängen kann. Ab und zu wechseln wir die Positionen, bei km 10 sind wir 1:02:30 unterwegs. Da ich auch Spass haben möchte bei so einem Lauf, versuche ich es mit ein paar Scherzen, (Zusachauer in Form von Spaziergehenden Rentnern werden so zu einer "kochenden Masse, begeistertes Publikum etc.). Die Resonanz besteht aus einer kleinen Tempoerhöhung, die mitgehen kann.
Ich fange an Kopfrechnen zu versuchen. Die Marathondistanzen sind ausgezeichnet (alle 5km), also bin ich dann bei km.....????.... ach ja da kommt ja auch das HM Schild. Lag doch nicht so sehr daneben mit meiner Rechnerei

Kurze Zeit später seh ich einen Läufer in den Graben fallen, weil er die Kurve zu eng nehmen wollte. macht bei dem Tempo auch echt was aus, 2m zu sparen. Eine kurze Strecke laufen wir zusammen. Ob ich denn auf 2h laufen würde? Nee, mein ich, nur nicht überrundet werden. 2:10 wäre schon geil.
Kurz darauf stöhnt er, jetzt käme die lange Gerade .Ich schlag ihm vor, zum Zeitvertreib Witze zu erzählen. Nach dem ersten werde ich schneller und entziehe so mich dem Vergnügen (War auch einer zum Weglaufen

Endlich gehts wieder etwas bergab. noch eine kurze Strecke mit Wendemarke, damit man auf die Distanz kommt, und dann noch durch ne Unterführung, auf einmal echtes Publikum, entspannte Läufer, die einem entgegen kommen und da ist auch die beste Ehefrau von allen. Jetzt noch schnell mit einem Lächeln über die Ziellinie und dann reichts für heute.... 2:08:53 meine Zeit. Ich schüttel meine Uhr, nee, die zeit stimmt. Hochzufrieden mit dieser Zeit, gehts dann nach Hause. Meine Frau erzählt mir Später, die Sanitäter hätten einen Läufer auf der Trage weggeschafft, ich konnte aber nicht in Erfahrung bringen, ob`s ihm wieder gut geht.
Was mich besonders befriedigt an diesem Lauf ist, dass ich auf der 2. Hälfte schneller war als auf der 1.
Stockholm - ich komme.
Grüsse
Marme
PS: hätte mich nicht so beeilen müssen, der Marathon wurde mit 2:48 gewonnen...
[ Dieser Beitrag wurde von marme am 01.04.2004 editiert. ]