Banner

profi werden?

51
Vielleicht könnte ja jemand der Herren gelehrten dem Fragesteller eine Anleitung ab die Hand geben / einen Weg vorschlagen, wie er vom jetzigen Stadium (festgestellter Ist-Zustand) in Richtung Ziel bewegen kann. Also etwas konkreter als "nö" oder "werde schneller". Denkt mal aus der Sicht eines Fußballers (also möglichst wenig ;))

Solltest Du Dich einem Verein anschließen, so kann das Dir bei Deinem Plan helfen. Funktioniert aber nur, wenn der Verein so groß ist, dass nicht irgendwer der Trainer macht, sondern ein echter Trainer bezahlt werden kann. Und auch dann nur, wenn er mit Dir über Deine persönlichen Ziele sprechen kann und die Zeit dafür hat / Lust darauf hat. Ein kleiner Verein mag sympathischer sein, hat aber nicht die nötige Infrastruktur (Vereinsmeierei), die Dich nach vorne bringen kann.

Ich "kenne" zwei Leute, die 10km unter 32min. Laufen. Beide gehen arbeiten. Der eine hat dieses Jahr noch den Duisburg-Marathon gewonnen, der andere war auf dem Kö-Lauf plötzlich allein - wenn da nicht zum Glück noch Carsten Eich gewesen wäre. Kennen wäre übertrieben, aber diese Beiden (beim gleichen Arbeitgeber) sind Granaten. Ich halte mich schon für schnell, und die beiden sind wahrscheinlich so, wie ich wahrscheinlich für die "Durchschnitts-Jogger" bin (nicht abwertend).

Wenn Du in NRW wohnst, kann ich Dir einen erfolgreichen Trainer vermitteln. Zumindest, was die Kurzstrecken angeht.

Gruß,

Guido
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

52
Also ich werde nächste Woche wahrscheinlich RW Koblenz beitreten. Der Trainer dort war selber schon Deutscher Meister in 5000m und hat schon einige tolle Läufer in der 10000er Strecke rausgebracht soweit ich weiß. Ich denke er hat genügend Erfahrung und kann mir einige Tipps geben. Zudem würde ich mich über jemanden freuen der mit auskunft über Regeneration und Tempo Training geben kann.


Achja, ^^ zu meinen Überpronations "Problemen" Wäre super wenn ich mal in den Thread reingucken könntet, hab mal ein Bild reingestellt.

53
also erstmal danke, an diejenigen, die seriös und hilfreich geantwortet und diskutiert haben.
nur nochmal zur info: ich mache im frühjahr mein abitur und werde auch dann studieren irgendwann (also keine angst, dass ich alles auf die karte prof-werden setze...).

ich werde mich wohl dem tsv kronshagen anschließen (komme aus kiel), dort leitet ein ehemaliger landestrainer die laufgruppe...
und dann kann ich hoffentlich im nächsten jahr die sub 34 angehen und mich dann kontinuirlich steigern. soweit im vorraus zu planen ist mit 19jahren allerdings natürlich recht schwer.

54
mamoarmin hat geschrieben:@running...also isch kann leider nie 10 Stunden schlafen..?selbst nach mördereinheiten bin ich froh, wenn ich schnell einschlafe..aber nach 7-8 Stunden werde ich wach, egal was oder wie....?

wo die fussballer alle her kommen...jo, bayern iss in der Krise und das ziel da profi zu werden iss also weg...grins
kurze anmerkung...fussballer heist nicht automatisch schlechter trainingszustand, ganz im gegenteil...ich glaube versuch macht kluch....verein, sauber trainieren und nächstes Jahr gucken...
das mit dem Bund als Finanzier...vergiss das lieber, sonst musst dich am ende beschweren, wenn du unverschämter weise irgendwo hingeschickt wirst und deine Arbeit verrichten musst und schnell laufen von anderen dingen motiviert wird, als Lust am Laufsport...
Und hier gilt mal wieder der schlanke Satz:

"Wenn man keine Ahnung hat sollte man einfach mal die Fresse halten"

55
holland-bierti hat geschrieben:also erstmal danke, an diejenigen, die seriös und hilfreich geantwortet und diskutiert haben.
nur nochmal zur info: ich mache im frühjahr mein abitur und werde auch dann studieren irgendwann (also keine angst, dass ich alles auf die karte prof-werden setze...).

ich werde mich wohl dem tsv kronshagen anschließen (komme aus kiel), dort leitet ein ehemaliger landestrainer die laufgruppe...
und dann kann ich hoffentlich im nächsten jahr die sub 34 angehen und mich dann kontinuirlich steigern. soweit im vorraus zu planen ist mit 19jahren allerdings natürlich recht schwer.
Ich wünsche dir alles Gute für deine Ziele.
Und ich hoffe du hast eine ungefähre Ahnung was 3:30 / km bedeuten.

Ausdauer, Kraft, Durchhaltevermögen und etwas Versessenheit wirst du brauchen! :daumen:

56
holland-bierti hat geschrieben: und dann kann ich hoffentlich im nächsten jahr die sub 34 angehen und mich dann kontinuirlich steigern. soweit im vorraus zu planen ist mit 19jahren allerdings natürlich recht schwer.
Sehr gut. Immer mit der Ruhe. (außer bei Intervall, Tempolauf und vorallem Wettkampf - da kannst du die Sau rauslassen :nick: :nick: :nick: )
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

57
chuuido hat geschrieben:Solltest Du Dich einem Verein anschließen, so kann das Dir bei Deinem Plan helfen. Funktioniert aber nur, wenn der Verein so groß ist, dass nicht irgendwer der Trainer macht, sondern ein echter Trainer bezahlt werden kann. Und auch dann nur, wenn er mit Dir über Deine persönlichen Ziele sprechen kann und die Zeit dafür hat / Lust darauf hat. Ein kleiner Verein mag sympathischer sein, hat aber nicht die nötige Infrastruktur (Vereinsmeierei), die Dich nach vorne bringen kann.
Was ist für dich ein echter Trainer? Einer mit Lizenz? Die haben auch die meisten kleinen Vereine. Und da sind sehr gute Leute dabei, auch wenn die ehrenamtlich arbeiten und meist nur eine kleine Aufwandsentschädigung bekommen.

Hauptamtliche, fest angestellte Trainer haben nur wenige große Vereine. Das ist aber nicht die Bedingung für hohe Trainingsqualität. Dazwischen gibt es noch jede Menge abstufungen, also z. B. Trainer mit mehreren Jobs, die eine halbe Stelle beim Verband haben usw usw. Oder eben Trainer, die ein besseres Honorar aushandeln, aber dennoch lange nicht vom Trainerdasein alleine leben könnten.

Mal ein paar Beispiele:
Mein kleiner Verein hatte in seinen Glanz-Zeiten einige Nachwuchskader-athleten und einen Trainer mit A-Lizenz ("Bundestrainer-Lizenz"). Der war zeitweise gleichzeitig Bundesjugendtrainier in einer Disziplin, promovierte dann in Sportwissenschaft. Heute backen wir etwas kleinere Brötchen, haben aber dennoch viele lizensierte Trainer und jedes Jahr kommen neue dazu. Ich hoffe, dass wir in den nächsten 2 Jahren wieder einige Athleten auf C oder D-Kader Niveau bringen können. In anderen kleinen Vereinen der Region sind z. B. Trainer-Ausbilder als Trainer aktiv, richtig gute Leute.

In der LA brauchts du afaik für jede Trainer-Lizenz regelmäßige Fortbildungen, damit die Lizenz nicht verfällt. Für die A-Lizenz muss man erst ein paar Jahre C- und B-Lizenz gearbetet haben, man bekommt das nicht geschenkt. Da stecken Hunderte Stunden Ausbildung und Praxis drin.

Natürlich ist eine Lizenz keine Garantie dafür, dass ein Trainer sehr gut ist. Aber es gibt durchaus auch bei kleineren Vereinen sehr gute Trainer - sind übrigens auch gute Leute ohne Lizenz dabei, die sich die Sachen in der Praxis und aus Büchern ohne formale Ausbildung angeeignet haben.

Urteile nicht so pauschal über die Vereine, wenn du dich in der Szene nicht so richtig auskennst. Ob groß oder klein - der Verein muss passen. Du kannst zu einem Verein gehen, der Spitzentrainer im Wurfbereich hat - wenn da keine Langstreckengruppe ist, wird dir das als Langstreckler nicht viel nutzen.
chuuido hat geschrieben: Wenn Du in NRW wohnst, kann ich Dir einen erfolgreichen Trainer vermitteln. Zumindest, was die Kurzstrecken angeht.
Kurzstrecken? Du meinst 100 - 400m???? :confused:

@holland-bierti: kronshagen hat mit Steffen Uliczka ja einen Mann aus der deutschen Spitze. Wenn da noch ein paar etwas langsamere sind, könnte das evtl. sehr gut passen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

58
DerC hat geschrieben:Jan Fitschen ist (noch) amtierender Europameister im 10000m Lauf, aber er wird mit dem Laufen kaum jemals so viel verdienen können wie mit seinem Physik-Diplom. Das ist die Realität. Ein talentierter Kenianer kann mit dem laufen zig mal so viel verdienen, wie mit den meisten anderen Jobs, die er in Kenia machen könnte. Das ist die Realität und der hauptsächliche Grund, warum uns die Afrikaner weg laufen.
Das hieße ja dann, dass die richtige Einstellung und Motivation das entscheidende ist. :confused: Ich kenne wohl den Spruch "Fleiß schlägt Talent", doch im Spitzensportbereich gehe ich davon aus, dass das Talent unabdingbar ist. Auch wenn das beste Talent natürlich nichts nützt, wenn man es nicht aktiviert.
Viele Grüße
Sandra :hallo:

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. SENECA

59
sandra7381 hat geschrieben:Das hieße ja dann, dass die richtige Einstellung und Motivation das entscheidende ist. :confused: Ich kenne wohl den Spruch "Fleiß schlägt Talent", doch im Spitzensportbereich gehe ich davon aus, dass das Talent unabdingbar ist. Auch wenn das beste Talent natürlich nichts nützt, wenn man es nicht aktiviert.
Ja, das sehe ich auch so. Mit Fleiss oder Talent alleine kann man schon recht weit kommen um ganz Vorne mit dabei zu sein braucht es aber sicher beides.

Im Bezug auf die Kenianer sehe ich das aber etwas anders. Das Talent haben da sicher viele. Ohne das entsprechende Talent kommt man schon gar nicht so weit dass man das mit fleiss wieder kompensieren könnte.
Allerdings ist es in einem Land in dem der Durchschnittsverdienst bei einigen € pro Tag liegt die Motivation Profiläufer zu werden natürlich höher als wenn man wie bei uns auch als Spitzenathlet grade mal so über die Runden kommt.

60
@DerC

Mein Urteil beruht auf meinem eigenen Verein. Der ist zu klein, um einen bezahlten Trainer einzustellen. Das war die Grundlage für diesen Hinweis.

Zum Kurzstrecken-Trainer: Ja, zumindest auf 400 Metern hat er erfolgreiche Schützlinge.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

61
Fire hat geschrieben:Ja, das sehe ich auch so. Mit Fleiss oder Talent alleine kann man schon recht weit kommen um ganz Vorne mit dabei zu sein braucht es aber sicher beides.

Im Bezug auf die Kenianer sehe ich das aber etwas anders. Das Talent haben da sicher viele. Ohne das entsprechende Talent kommt man schon gar nicht so weit dass man das mit fleiss wieder kompensieren könnte.
Allerdings ist es in einem Land in dem der Durchschnittsverdienst bei einigen € pro Tag liegt die Motivation Profiläufer zu werden natürlich höher als wenn man wie bei uns auch als Spitzenathlet grade mal so über die Runden kommt.
Dazu sag ich nur : Video anschauen :daumen:

YouTube - Train Hard, Win Easy. The Kenyan Way.

62
sandra7381 hat geschrieben:Das hieße ja dann, dass die richtige Einstellung und Motivation das entscheidende ist. :confused: Ich kenne wohl den Spruch "Fleiß schlägt Talent", doch im Spitzensportbereich gehe ich davon aus, dass das Talent unabdingbar ist. Auch wenn das beste Talent natürlich nichts nützt, wenn man es nicht aktiviert.
Natürlich ist Talent unabdingbar. Aber bei gleichem Talent entscheiden eben Motivation und Einstellung. Und in D gehen Talente an andere Spoprtarten verloren: Radsport, Wintersport, Triathlon. Diese Konkurrenz gibt es in Kenia oder Äthipien so nicht. Dazu ist für Talente hier die Motivaton, ihr Leben ganz dem Sport zu widmen oft zu gering. Und das hängt mit den guten Job-Alternativen zusammen, auch mit einer Politik der Angst und zunehmendem Sicherhitsdenken, mit gesellschaftlichem Druck und mit schlecht organisierter Sportföderung.

Talente gibt es auch hier. Der Laufbereich war ja mal stärker. Aber die Konkurrenz ist mächtiger geworden. Im Fußball steckt mehr Geld denn je, die Leichtahletik tut sich dagegen schwer.

Und in Kenia gehen die Leute ganz andere Risiken ein und mit einer ganz anderen Einstellung ans Laufen. Wenn du hier als Trainer Jugendliche so heftig trainieren lassen würdest wie in Kenia, ständen die Eltern Schlange, um sich zu beschweren.

Und hier erzählen sie ihrem Nachwuchs, das sie die Ausbildung Priorität hat - logisch, weil die Chance, mt dem Laufen den Lebensunterhalt zu bestreiten sehr gering ist.
In Kenia hoffen die Eltern, das ihr Kind das Training durchhalten und mal die Familie ernähren kann. Auf der Farm arbeiten geht dann auch als "ausgebrannter" Läufer ohne Ausbildung, wenn es mit dem Laufen nicht geklappt hat.

Ich hab hier schon so viele Talente im Jugendbereich gesehen. Die wenigsten schaffen den Sprung zu den Aktiven, und das liegt zu einem großen Teil an den Prioritäten. Die liegen in der entscheidenen Phase auf Ausbildung, Studium oder Beruf, und so wird man meist kein Laufprofi.

Dazu kommt natürlich, dass es Kenia eben nicht so viele überzivilisierte bewegungsarme Menschen gibt wie in unserem reichen Land.

Gruß
C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“