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Zahnentzündung kann aufs Herz gehen?

Zahnentzündung kann aufs Herz gehen?

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War heut beim Doc und sie fand da ne chronische Zahnentzündung die wohl locker ein Jahr schon alt ist und da Ursache dieser Herzussetzer (pausen) und Extraschläge trotz Ultraschall, Belastungs und Langzeit EKG nicht geklärt werden konnte meinte sie dass es daran auch liegen KANN..

Ich wills nur mal erwähnt haben weil ich das vorher nicht wusste..der Zahn muss übrigens raus, zum Glück ganz weit hinten..heh..

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Ich bin kein Mediziner, habe aber im Freundeskreis ähnliches miterlebt.
Da hatte jemand (aktiver Volleyballer) nicht nur eine Wurzelentzündung, sondern bekam dann auch noch Herzrhythmusstörungen. Ursache war die Entzündung. Kann so kommen, muss aber nicht.
Man muss allerdings grundsätzlich bei heftigen Entzündungen und gleichzeitiger sportlicher Aktivität aufpassen. Wieso könnte jetzt meine Frau besser erklären; ich glaube, irgendwie streut dann was im Körper.

Wünsche dir auf jeden Fall, dass es mit dem gezogenen Zahn dann auch gut ist und das Herz wieder problemlos arbeitet.

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Der Olli hat geschrieben:War heut beim Doc und sie fand da ne chronische Zahnentzündung die wohl locker ein Jahr schon alt ist und da Ursache dieser Herzussetzer (pausen) und Extraschläge trotz Ultraschall, Belastungs und Langzeit EKG nicht geklärt werden konnte meinte sie dass es daran auch liegen KANN..
Hier mein Senf dazu als Halbweise: Entzündungen am Zahn werden meist von Bakterien ausgelöst. Die können bei Belastung über die Blutbahn zu anderen Organen gelangen und dort ebenfalls Entzündungen auslösen, z.B. des Herzmuskels. Das ist dann eine Myokarditis. Die kann Ursache für Herzrhythmusstörungen sein. Außerdem "vernarbt" das Gewebe nach der Entzündung, bildet eine sogenannte Myokardnekrose. Das Problem ist, dass die Myokarditis bei hoher Belastung zum plötzlichen Herztod führen KANN. Man sollte sich also nicht belasten, wenn irgendwo im Oberkörper eine Entzündung abläuft, um das Risiko, dass "es sich aufs Herz legt", zu verringern. Dass Du bereits Herzrhythmusstörungen hast, wäre für mich an Deiner Stelle ein Alarmsignal. Ich würde abwarten, bis die Entzündung im Kiefer abgeklungen ist und danach ein MRT oder eine Szintigrafie des Herzens machen lassen, um eventuelle Schädigungen auszuschliessen. Die Szintigrafie des Herzmuskels ist nicht dramatisch, mußte ich auch vor ein paar Jahren über mich ergehen lassen. Dafür läuft man danach aber beruhigter :nick: .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Hier mein Senf dazu als Halbweise: Entzündungen am Zahn werden meist von Bakterien ausgelöst. Die können bei Belastung über die Blutbahn zu anderen Organen gelangen und dort ebenfalls Entzündungen auslösen, z.B. des Herzmuskels. Das ist dann eine Myokarditis. Die kann Ursache für Herzrhythmusstörungen sein. Außerdem "vernarbt" das Gewebe nach der Entzündung, bildet eine sogenannte Myokardnekrose. Das Problem ist, dass die Myokarditis bei hoher Belastung zum plötzlichen Herztod führen KANN. Man sollte sich also nicht belasten, wenn irgendwo im Oberkörper eine Entzündung abläuft, um das Risiko, dass "es sich aufs Herz legt", zu verringern. Dass Du bereits Herzrhythmusstörungen hast, wäre für mich an Deiner Stelle ein Alarmsignal. Ich würde abwarten, bis die Entzündung im Kiefer abgeklungen ist und danach ein MRT oder eine Szintigrafie des Herzens machen lassen, um eventuelle Schädigungen auszuschliessen. Die Szintigrafie des Herzmuskels ist nicht dramatisch, mußte ich auch vor ein paar Jahren über mich ergehen lassen. Dafür läuft man danach aber beruhigter :nick: .

Danke für die Info. Ich war erst neulich beim Doc wo er ein 24h EKG und Ultraschall (mit so nem Farbding) gemacht hat..hätte er da nicht schon etwas sehen können? Als das mit den Störungen vor über nem Jahr losging (hab damals ne zeitlang beta blocker genommen und es war weg aber dauerhaft wohl keine Lösung weil..ach ließ weiter,lol) hab ich damals das selbe und zusätzlich ein Belastungs-EKG gemacht und der Doc meinte dass er die Ursache nicht erklären kann weil er nichts finden konnte bei mir und meinte es wird wohl der Stress sein (vegetative Störungen nannte er das) aber ich habe ja nicht immer Stress :)

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Der Olli hat geschrieben:Ich war erst neulich beim Doc wo er ein 24h EKG und Ultraschall (mit so nem Farbding) gemacht hat..hätte er da nicht schon etwas sehen können?
Das Farbding ist ein Doppler-Ultraschall, damit kann man meines Wissens die Durchblutung kontrollieren. Sicher könnte man da auch etwas sehen, weil Nekrosen nicht durchblutet werden. Aber dazu gehört bestimmt viel Erfahrung. Und offensichtlich hat der Arzt damit ja auch nicht die Ursache gefunden. Ich hatte damals auch ein 24-Stunden-EKG, das hat aber nicht die Ursache gezeigt. Am besten ist wirklich eine Szintigrafie oder die MRT. Kann natürlich sein, dass Dein Hausarzt da etwas knauserig mit einer Überweisung ist, weil am Ende des Jahres meist das Budget erschöpft ist. Aber im Interesse Deiner Gesundheit würde ich das durchsetzen.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

zahnschmerzen folglich Leistungseinbruch?!

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hallo!

mich quälen derzeit starke zahnschmerzen, termin beim Zahnarzt hab ich schon.

Mir fällt in letzter Zeit auf , vorallem beim laufen, das nach ca. 6-8 km ein leichtes stechen in der Herzgegend auftritt, und ich dann vorsichtshalber langsamer laufe. Nun war ich auch in letzter Zeit einige KM am Rennrad unterwegs, und hier merkte ich auch das ich irgendwie KRAFTLOS/SChlapp bin. Obwohl ich mich erholt fühle.

Kann es an den Zahnschmerzen liegen, das da irgendwas entzunden ist, und sich auf den restlichen Körper schlägt??

Zahnschmerzen sind ganzen Tag nicht vorhanden, sobald ich aber im bett liege, fängt der Zahn extrem zu schmerzen an das es ewig dauert bis i mal ordentlich einschlafen kann.

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Menno jetzt krieg ich noch mehr Schiß,

ich habe seit Februar eine Überweisung zur Wurzelspitzenbahndlung liegen, weil ich am Backenzahn eine Entzündung habe (da ich aber keine besonderen Schmerzen habe..Nerv ist schon raus). Ich hatte mich belesen wie man diese Behandlung macht (Kugelbohrer durch den Kieferknochen usw) und meine chronische Angst vorm Zahnarzt ist auch noch schlimmer.
Als ich diesen Beitrag las habe ich Parallelen zu mir festgestellt (ab und zu Herzstolpern und kurzzeitig höhere Schläge, ob das davon kommt weiß ich nicht, Doppler und EKG waren bis vor einem Jahr in ordnung) und werde wohl doch meine Angst überwinden müssen, wobei mir das Zahn ziehen lieber wäre als diese Wurzelspitzenbehandlung (dem noch die Krone folgt und ein Haufen Geld und keine Garantie ob das alles war oder ich dann nicht doch irgendwann Zahnersatz brauche :motz: ). Kann ich eigentlich auch selbst entscheiden ob ich mir das Ding ziehen lasse oder nicht oder muß ich den Anweisungen des Zahnarztes Folge leisten (früher oder später wird eh ein Ersatz fällig)?

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Hallo Laufschnecke


h i e r sind die Zusammenhänge eigentlich kurz und schmerzlos :hihi: gut erklärt.
Ich habe mich in meinem Fall, der genauso gelagert war wie deiner, direkt für
ein Implantat entschieden.

Vielleichst suchst du in deiner Gegend mal nach einem ganzheitlich orientierten
Zahnarzt, der ggf mehr Veständnis für dich aufbringt.
Die arbeiten übrigens manchmal auch mit Hypnosetherapie, das könnte dir ja
auch gut bekommen

Gute Beserung allen zahngeplagten

Ulli

http://www.gzm.org/20-0-ganzheitliche-zahnmedizin.htm

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Hallo Laufschnecke,

habe zur Zeit das gleiche Problem. Die Wurzelspitzenbehandlung(bei mir sollte es eine Kappung sein) habe ich abgelehnt. Jetzt wird der Zahn gezogen. Allerdings muss ich sagen das der Zahn auch schon eine Wurzelbehandlung und eine Überkronung hinter sich hat.
Ein zweites mal wollte ich kein Geld mehr für die Krone ausgeben. Habe ich auch so meinem Zahnarzt mitgeteilt. Der war dann mit meiner Meinung einverstanden. Jetzt wird der Zahn nächste Woche gezogen.
Gruß mikel

Marathon Bonn 2005 4:38:47
Marathon Frankfurt 30.10.2005 4:04:31 PB

Hunsrück HM 1:39:58 30.08.2009 PB

Rheinuferlauf Andernach 10 Km 14.09.2008 43:15 PB

Wasserlauf Montabaur 5 Km 12.07.2009 21:42 PB der Neuzeit

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Ulli,
danke für den Link. Ich habe immer das Gefühl das bei privat doppelt abkassiert wirs. Vom Zahn ist nicht mehr viel übrig, deswegen auch meine Bedenken das eine Krone so halten wird...
mmikel hat geschrieben:Hallo Laufschnecke,

habe zur Zeit das gleiche Problem. Die Wurzelspitzenbehandlung(bei mir sollte es eine Kappung sein) habe ich abgelehnt. Jetzt wird der Zahn gezogen. Allerdings muss ich sagen das der Zahn auch schon eine Wurzelbehandlung und eine Überkronung hinter sich hat.
Ein zweites mal wollte ich kein Geld mehr für die Krone ausgeben. Habe ich auch so meinem Zahnarzt mitgeteilt. Der war dann mit meiner Meinung einverstanden. Jetzt wird der Zahn nächste Woche gezogen.
dann erzähle mal wie es war, ich drück dir die Daumen das es nicht so schlimm wird..

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Hi!

Habe seit ein paar Tagen Zahnschmerzen. Vor allem beim Essen. Manchmal tut es auch nicht mehr so doll weh, allerdings merke ich es immer wieder. Habe deshalb auch schon einen Termin, allerdings erst am kommenden Montag. Dummerweise will ich morgen über 3000m und Samstag über 10 000m starten. Ehrlich gesagt habe ich noch nie etwas davon gehört, dass Zahnschmerzen auch aufs Herz gehen können.

Wie seht ihr das? Sollte ich auf die Wettkämpfe verzichtet? Ansonsten bin ich nämlich fit und fühle mich durch die Zahnschmerzen beim Laufen auch in keinster Weise beeinflußt. Gestern z. B. schon ein mittelharte Intervall-Einheit gemacht.

Danke für ein paar Hinweise!

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Die Verbindung Zahn -> innere Organe z.B. Herz
muss ja nun nicht immer gegeben sein, ganz bestimmt gibt es in der
Mehrzahl ganz "normale" Zahnschmerzen.

Wenn du dich fit fühlst, würde ich die WK machen.

Versuche nur, diese ganzen Zusammenhänge erstmal beiseite zu schieben, sonst
bist du kopfmässig evtl im Wettkampf zu sehr belastet.

Viel Erfolg + Gruß

Ulli
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

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Moorlooper hat geschrieben:Man muss allerdings grundsätzlich bei heftigen Entzündungen und gleichzeitiger sportlicher Aktivität aufpassen. Wieso könnte jetzt meine Frau besser erklären; ich glaube, irgendwie streut dann was im Körper...
So ist es.

Bakterien können vom Ort einer Entzündung über den Blutkreislauf den Körper "überschwemmen" und auch das Herz angreifen: die Folge kann die gefürchtete Hermuskelentzündung sein.

Nun muß aber nicht gleich jede Karies oder Zahnfleischentzündung zu Herzproblemen führen, diesen Fall halte ich also für harmlos:

Runni86 hat geschrieben:Hi!

Habe seit ein paar Tagen Zahnschmerzen. Vor allem beim Essen. Manchmal tut es auch nicht mehr so doll weh, allerdings merke ich es immer wieder. Habe deshalb auch schon einen Termin, allerdings erst am kommenden Montag. Dummerweise will ich morgen über 3000m und Samstag über 10 000m starten. Ehrlich gesagt habe ich noch nie etwas davon gehört, dass Zahnschmerzen auch aufs Herz gehen können...
Wenn aber eine eitrige Entzündung schon lange vorkiegt, z.B an der dem Blutkreislauf gut zugänglichen Zahnwurzel, oder wenn sogar Fieber auftritt, dann würde ich jede sportliche Anstrengung sein lassen und die Entzündung beseitigen!

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Danke für eure beruhigenden Worte. Ich versuche trotzdem mal morgen schon irgendwie beim Zahnarzt unterzukommen. Immerhin ist es vor allem beim Essen ziemlich nervig.

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Habe leider jetzt doch ne relative große Entzündung am Zahn/Kiefer. Antibiotika habe ich deswegen jetzt verschrieben bekommen und soll die Teile jetzt eine Woche einnehmen.

Komischerweise haben sowohl die Zahnärztin als auch die Apothekerin gesagt, dass Sport an sich kein Problem sei! Ich bin diesbezüglich allerdings sehr unsicher und ärgere mich sogar, dass ich Montag trotz der Zahnschmerzen nochmal hart trainiert habe.

Bin auch irgendwie verunsichert, wie ich fortfahren soll. Also jetzt eine Woche ruhe? Oder länger? Oder soll trotzdem an dem 10er teilnehmen? Immerhin hat die Ärztin gesagt, es sei kein Problem. Aber mit Antibiotika?

Also kein Plan, alles ziemlich scheiße. Vor allem, weil ich jetzt vermutlich noch einige Behandlungen haben werde. Der Zahn muss nämlich entweder raus, oder wurzelbehandelt werden.

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Ich denke das stimmt schon, ich hab auch eine diagnostizierte Aortenklappeninsuffizienz. Hab ich mir nach einer misslungenen
Implantation von einem "Zahn" geholt. Das hat sich entzündet und fertig wars. WUrde leider vom Arzt falsch gedeutet.
Ich laufe aber seit dem die Zähne saniert sind und auch die "Herzprobleme" abgeklärt sind wieder viel mehr als früher.
Herzfehler hatte ich vorher nie einen, bei mir wurde das mit einem Ultraschall (Mehrfachdoppler mit dieser EInfärbung und ANzeige der
Strömungen diagnostiziert). Da es äusserst gering ist, laß ich es nur jedes Jahr bei der Gesundenuntersuchung checken.

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Also bei mir hat es sich jetzt so entwickelt, dass ich seit der Diagnose "Entzündung im Zahn" nicht mehr laufe. Das macht mich leider sehr traurig, aber ich versuche mich daran zu halten. Der Zahn wird jetzt gezogen und ich bekomme ein Impantat. Ich weiß also, dass mir noch einige Zeit der Abstinenz bevorstehen wird.

Dummerweise bin ich noch mindestens 2 Einheiten gelaufen, bevor ich davon wusste. Deswegen bin ich jetzt sehr unsicher, wie ich fortfahre sollte. Es ist ja nicht bewiesen, dass ich mir davon vielleicht sogar was ans Herz geholt habe und ich fühle mich zur Zeit auch nicht direkt schlecht. Aber wäre es empfehlenswert das vorher nochmal abklären zu lassen bevor ich wieder einsteige? Ich habe schon mehrere Ultraschall, EKGs und BelastungsEKGs hinter mir. Dabei wurde nie etwas gefunden und ich ehrlich gesagt finde ich das jedesmal eine ziemliche Qual. Ich würde also nur zu gerne darauf verzichten.

Sowas macht einem das Laufen doch echt kaputt!
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