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Deutschland einig Läuferland

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MegaCmRunner hat geschrieben: Aus meiner Sicht ist die Einheit ganz gut voran gekommen - ich war letztens z.B. in Hannover - Hut ab was da geschaffen wurde - man könnte meinen die Stadt habe schon immer im Westen gelegen .... Schade finde ich nur, dass Frankfurt immer noch geteilt ist, in einen Mainteil und in einen Oderteil, oder main ich das nur? Aber auch hier wird noch zusammen wachsen, was zusammen gehört ...
Astrein... :hihi:
Renn-Schnecke hat geschrieben:Nee, im Ernst: wenn ich so die Beiträge im Fernsehen von vor 20 Jahren sehe, frage ich mich immer, was aus jedem Einzelnen dieser Mauerstürmer und Protestanten geworden ist. Das wäre doch mal eine interessante Doku, in der man die Leute ausfindig macht und mal zeigt, was sie heute so machen und was sie so denken, über damals und heute.
Genau so eine Sendung lief gestern Abend](dessen Vater mit seiner Familie früher aus Thüringen (da wo der Rennsteig ist :D ) "rübergemacht ist" und der sich jetzt fragt, zu wieviel Prozent er selber "Ossi" ist)[/color]


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ronnykind hat geschrieben:In Tschechien waren wir auch, aber da durfte ich noch kein Bier trinken.
Da ist Dir echt was entgangen :) .
ronnykind hat geschrieben:Urlaub konnte ich mir in den letzten Jahren aber nicht leisten.
Ist das nicht die Ironie des Schicksals? Früher hatte man das Geld, durfte aber nicht reisen. Heute darf man, hat aber kein Geld mehr :klatsch: .
ronnykind hat geschrieben:Aber immerhin hätte ich die Möglichkeit, überall hinzufahren.
Was nützt Dir die Freiheit, wenn Du sie Dir nicht leisten kannst?
ronnykind hat geschrieben:Dennoch durften meine Eltern nicht studieren, was sie wollten
Numerus Clausus? Delegierung vom Betrieb? Ich mußte mich auch 3 mal auf den gleichen Studienplatz bewerben - wegen des NC.
ronnykind hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, was wäre, wenn es noch heute die Mauer gäbe.
Früher oder später wäre das System zugrunde gegangen. Sozialismus ist wie der Kommunismus eine Gesellschaftsform, für die die Menschen einfach nicht geeignet sind. Sie widerspricht der menschlichen Natur.
ronnykind hat geschrieben:Ob ich dann auch so frei im Internet meine Meinung kund tun könnte?
Guck Dir China an oder Kuba ....
ronnykind hat geschrieben:Das sind so Gedanken, die man hat, wenn man über die "Böse Brücke" fährt.
Was ist denn die "Böse Brücke" :uah: ?
Lauflöwe hat geschrieben:Genau so eine Sendung lief gestern Abend]RTL steht nicht gerade für seriöse Berichterstattung, oder?
Lauflöwe hat geschrieben:Die meisten von ihnen sind jetzt zwar arbeitslos
Ach nee, das überrascht mich jetzt aber ....
Lauflöwe hat geschrieben:Stefan (dessen Vater mit seiner Familie früher aus Thüringen (da wo der Rennsteig ist :D ) "rübergemacht ist"
Dann müsstest Du doch eigentlich wissen, wo der Rennsteig liegt :zwinker4: !
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Böse Brücke= Bornholmer Brücke

Nun ja, als Langzeitstudent nimmt gern mal in Kauf, dass man nicht so weit in den Urlaub fahren kann. Sollte mein Studium irgendwann ein Ende finden, dann wird der Urlaub nachgeholt. (Bier trinken in Tschechien :D )

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Renn-Schnecke hat geschrieben: Ach Ronnykind, wußtest Du nicht, dass man schon immer in der DDR frei zur Schule gehen und frei sein Studium wählen konnte? Und das beste war, dass man die Unterkunft im Studentenwohnheim nicht bezahlen musste und sogar noch Geld bekam. Okay, das mit dem Fahren wohin man will war nicht ganz so einfach, aber ich fand die Ostseeferien mit meinen Eltern und die Fahrten mit dem Studentenklub in die Tschechei ganz lustig, für mehr hatte ich sowieso kein Geld .

In Nordkorea soll es noch so schön sein :teufel:
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Es gibt eine Tatsache: Wenn jemand versucht hat, die DDR zu verlassen, dann musste er damit rechnen, erschossen zu werden. Das reicht mir. Da interessiert es mich nicht, ob ich dort auch zur Schule gehen durfte oder wo der Rennsteiglauf ist. Ich habe mein Bild von diesem Staat.

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Renn-Schnecke hat geschrieben: Martin, wer sich mit knapp 1,90 m in 'nen Trabbi zwängt und damit durch die blühenden Landschaften des Ostens hoppelt, der ist sowieso nicht normal :zwinker4: .:
Nee, so normal will ich auch nicht sein. Aber wirklich ein eigenes Bild gemacht habe ich mir nicht durch Trabifahren im Osten sondern zu Fuß. Die 1400 KM antifaschistischer Schutzwall und die 160 km Berliner Mauer bin ich komplett abgelatscht. Und das ist durchaus zwiespältig was einem da so alles durch den Kopf geht. Wie viel Elend und Leid diese Mauer gebracht hat, wie vielen Menschen es auch nicht gereicht hat im Sommer an die Ostsee zu fahren und einen Arbeitsplatz oder Studienplatz zu bekommen. Hat prima geklappt, nur durfte man nicht negativ auffallen oder eine andere Meinung haben...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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corriere hat geschrieben:Es gibt eine Tatsache: Wenn jemand versucht hat, die DDR zu verlassen, dann musste er damit rechnen, erschossen zu werden. Das reicht mir. Da interessiert es mich nicht, ob ich dort auch zur Schule gehen durfte oder wo der Rennsteiglauf ist. Ich habe mein Bild von diesem Staat.

Das ist aber ziemlich verkürzt. Nur die, die sich zu nahe an die Grenze gewagt hatten, schwebten in Lebensgefahr. Diejenigen mit Ausreiseantrag konnten damit rechnen, am Leben zu bleiben.
Im übrigen hat das im normalen Leben kaum eine Rolle gespielt. Ich kannte z.B. grade mal eine, die einen Ausreiseantrag gestellt hatte, und das wegen Liebeskummer.
Das ist zwar nicht sonderlich repräsentativ, zeigt aber, dass die großen politischen Geschichten ("Ich will meine Freiheit") nicht täglich zum Frühstück diskutiert wurden.

Sprich: Für mich war wichtig, dass der Alltag funktionierte, so wie es jetzt für mich auch wichtiger ist, Arbeit und somit Geld zu haben, um ein vernünftiges Leben zu führen, als dass ich hier im Forum meine Meinung frei sagen kann.
2010 geht es weiter

Stadtwaldlauf Fürth (10km): 43:16 min
Fürthlauf (10km): 42:18 min
Oberelbemarathon (HM): 1:38:09h
Metropolmarathon 2010 (mein erster): 3:44:36h
FinishLine Herbstlauf Nürnberg (10km): 40:49min
Aurachtallauf Herzogenaurach (10km): 44:29min
Einsteinmarathon Ulm (HM): 1:35:54h
Stadtlauf Nürnberg (10km)
Nikolauslauf Forchheim (10km)

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Lauflöwe hat geschrieben:.
Die meisten von ihnen sind jetzt zwar arbeitslos, wünschen sich den alten Zustand aber auch nicht zurück..

)

ohne Worte weil Realsatire pur :geil:
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
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Lauflöwe hat geschrieben:Stefan (dessen Vater mit seiner Familie früher aus Thüringen (da wo der Rennsteig ist :D ) "rübergemacht ist" und der sich jetzt fragt, zu wieviel Prozent er selber "Ossi" ist)
Hi Stefan,

ich habe einen noch schwierigeren Migrationshintergrund - Vater aus Thüriungen, Mutter aus Ostpreussen ... :daumen:
Obwohl ich im "goldenen" Westen aufgewachsen bin und schon sehr lange in Köln wohne, fühle ich mich manchmal immer noch nicht ganz integriert - das wird mir jedes Jahr auf's neue bewußt, wenn hier der Karneval über einen hereinbricht ... :tocktock:

Gruß, Manfred

PS: Übrigens Stefan, der Rennsteig liegt tatsächlich im Harz, glaub es mir ...
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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[quote="axel_fuerth"]. Nur die, die sich zu nahe an die Grenze gewagt hatten, schwebten in Lebensgefahr. QUOTE]

Ach soooo! Na dann war doch alles super! Ne im Ernst. In meinem Alltag ist auch alles klar und ich kann trotzdem nahe an die Grenze und sogar drüber hinweg.

Ich schrieb ja auch, dass es für mich reicht, um den Staat zu beurteilen. Es gibt eben "no go"s für mich, da muss ich dann auch nix mehr weiteres hören.

Ich kann den Krempel nicht mehr hören: "Ja okay, man hat schonmal einen umgenietet oder eingebunkert aber dafür hatten wir Jugendweihe." Ein zu hoher Preis.

Die guten Dinge überleben ohnehin. Die brauchen keine Mauer und Schießanlagen.

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corriere hat geschrieben: Ich schrieb ja auch, dass es für mich reicht, um den Staat zu beurteilen.
Ok, akzeptiert.

Ich reagiere bloß immer grantig, wenn jemand versucht, mein gesamtes Leben in diesem Land zu negieren.
Ja, es hat auch Spaß gemacht, dort zu leben.
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FinishLine Herbstlauf Nürnberg (10km): 40:49min
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ronnykind hat geschrieben:..Mich würde mal interessieren, was wäre, wenn es noch heute die Mauer gäbe..
Mich würde mal eher interessieren was wäre, wenn die Bundesrepublik von der DDR übernommen worden wäre? Welcher Ost-Fori wäre dann wohl mein Abschnittsbevollmächtigter. :zwinker5:

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DerEhemalige hat geschrieben:Mich würde mal eher interessieren was wäre, wenn die Bundesrepublik von der DDR übernommen worden wäre? Welcher Ost-Fori wäre dann wohl mein Abschnittsbevollmächtigter. :zwinker5:
Willst du das wirklich wissen?
Das waren meist die größten Trottels. Also schau dich in deiner Umgebung um und du weisst es :D
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axel_fuerth hat geschrieben: Ich reagiere bloß immer grantig, wenn jemand versucht, mein gesamtes Leben in diesem Land zu negieren.
Ja, es hat auch Spaß gemacht, dort zu leben.
Ich weiss, dass ein Ossi nicht jeden Morgen mit dem Gedanken aufstand: "Mist, ich kann wieder nicht ausreisen."

Ich betrachte die Wiedervereinigung im großen und im kleinen auch als eine Bereicherung. Und seit ich weiß, dass Nussnougatcreme auch nach Nuss schmecken kann, betrachte ich mich im stillen sogar als Einheitsgewinnler. :winken:

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axel_fuerth hat geschrieben:Willst du das wirklich wissen?
Das waren meist die größten Trottels. Also schau dich in deiner Umgebung um und du weisst es :D
Sorry, aber in meiner Umgebung gibt es im Moment keine Trottel. Oder war das jetzt etwa persönlich gemeint?

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Lauflöwe hat geschrieben:Die meisten von ihnen sind jetzt zwar arbeitslos, wünschen sich den alten Zustand aber auch nicht zurück..
Der Hiddestorfer hat geschrieben: ohne Worte weil Realsatire pur :geil:
:D Ja, stimmt. Kann man missverstehen (auch wenn's vielleicht im Einzelfall trotzdem passt).
Ich meinte natürlich den Zustand als die Mauer stand - nicht den Zustand der Erwerbstätigkeit. :wink:

Lauflöwe hat geschrieben:Stefan (dessen Vater mit seiner Familie früher aus Thüringen (da wo der Rennsteig ist :D ) "rübergemacht ist" und der sich jetzt fragt, zu wieviel Prozent er selber "Ossi" ist)...
MegaCmRunner hat geschrieben: Hi Stefan,
ich habe einen noch schwierigeren Migrationshintergrund - Vater aus Thüriungen, Mutter aus Ostpreussen ... :daumen:
Obwohl ich im "goldenen" Westen aufgewachsen bin und schon sehr lange in Köln wohne, fühle ich mich manchmal immer noch nicht ganz integriert - das wird mir jedes Jahr auf's neue bewußt, wenn hier der Karneval über einen hereinbricht
"Migrationshintergrund" ist gut... :)
Bin aber auch komplett im "goldenen Westen" aufgewachsen.
Ab morgen hast du dann ja wieder dein Integrationsproblem... :zwinker5:

:hallo: Stefan


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harriersand hat geschrieben:Der Neujahrslauf 1990 ging das erste Mal durchs Brandenburger Tor. Und da standen VoPos, die meine Startnummer mit einem Einreisestempel verzierten... :nick:
:)
Ich wohnte in 44 am Landwehrkanal und nutzte natürlich gleich den Treptower Park/Plänterwald. Da ich aber Westdeutscher (kein Berliner) war, musste ich immer den Reisepass zum Laufen mitnehmen um mir darin Ein- und Ausreise abstempeln zu lassen.

Es war eine interessante und merkwürdige Zeit.
Vielleicht hätte man sie besser nutzen müssen, damit Ost und West sich besser kennen und verstehen gelernt hätten.
There are two types of people: those who run, and those who should.

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Natürlich konnte man sich in der DDR durchaus im Alltagsleben arrangieren. Die Leute unterstützten sich gegenseitig, um das Leben erträglicher zu machen und weil sowieso niemand aus seiner Situation herauskommen konnte.
Ich hatte hier eine glückliche Kindheit und Jugend, habe Freunde gehabt und in der Schule was gelernt.
Das war zumindest im naturwissenschaftlichen Bereich ziemlich brauchbar.
Essen (also die sogen. Grundnahrungsmittel) waren immer da, es gab irgendwas zum Anziehen und ein Dach über den Kopf, wenn es auch mal reinregnete oder der Putz bröckelte. Da war allerdings sichtbar, dass es für einen Staat der nur von der Substanz lebt, immer schwieriger wurde, das alles zu sichern.

Doch dies alles macht den Staat doch nicht besser, der nur überdauern konnte, weil er seine Bürger einsperrte und versuchte sie von anderem Gedankengut fern zu halten. Ein Staat der Leute, die aufmuckten, in ihrer Existenz bedrohte.
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben:In Nordkorea soll es noch so schön sein :teufel:
Gute Idee :daumen: ! Asien fehlt mir noch in meiner Sammlung.
corriere hat geschrieben:Ich schrieb ja auch, dass es für mich reicht, um den Staat zu beurteilen. Es gibt eben "no go"s für mich, da muss ich dann auch nix mehr weiteres hören.
Und wie beurteilst Du dann die USA, die sich ebenfalls anmaßt, über Leben und Tod ihrer Bürger zu entscheiden?
corriere hat geschrieben:Ich kann den Krempel nicht mehr hören: "Ja okay, man hat schonmal einen umgenietet oder eingebunkert aber dafür hatten wir Jugendweihe." Ein zu hoher Preis.
Soweit ich weiß, war die BRD auch nicht gerade zimperlich mit Leuten, die ihre Gesellschaftsordnung in Frage gestellt haben, da gab es z.B. Berufsverbot, Parteiverbot und Inhaftierung (RAF). Zugegebenermaßen waren sie dabei nicht so konsequent wie die DDR, denn Neonazis dürfen bis heute noch verkünden, dass sie diesen Staat abschaffen wollen.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Gute Idee :daumen: ! Asien fehlt mir noch in meiner Sammlung.
Und wie beurteilst Du dann die USA, die sich ebenfalls anmaßt, über Leben und Tod ihrer Bürger zu entscheiden?
Soweit ich weiß, war die BRD auch nicht gerade zimperlich mit Leuten, die ihre Gesellschaftsordnung in Frage gestellt haben, da gab es z.B. Berufsverbot, Parteiverbot und Inhaftierung (RAF). Zugegebenermaßen waren sie dabei nicht so konsequent wie die DDR, denn Neonazis dürfen bis heute noch verkünden, dass sie diesen Staat abschaffen wollen.

starker Tobak

datt gab ett schon mal, aber auch nicht unenendlich lang her: "Früher war nicht alles schlecht"
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Soweit ich weiß, war die BRD auch nicht gerade zimperlich mit Leuten, die ihre Gesellschaftsordnung in Frage gestellt haben, da gab es z.B. Berufsverbot, Parteiverbot und Inhaftierung (RAF). Zugegebenermaßen waren sie dabei nicht so konsequent wie die DDR, denn Neonazis dürfen bis heute noch verkünden, dass sie diesen Staat abschaffen wollen.

Das ist aber nun starker Toback, den du da von dir gibst.
Vielleicht solltest du über solche Aussagen nochmal ne Nacht schlafen!
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
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Übrigens, aus Anlass "20 Jahre Öffnung der innerdeutschen Grenze" wurde gestern im Fernsehn die einmalige Auszahlung eines "Begrüßungsgeld 2" verkündet - das war allerdings bei TV Total und ich bin mir daher nicht ganz sicher, ob das eine seriöse Information war ... :confused:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Gute Idee :daumen: ! Asien fehlt mir noch in meiner Sammlung.
Und wie beurteilst Du dann die USA, die sich ebenfalls anmaßt, über Leben und Tod ihrer Bürger zu entscheiden?
Soweit ich weiß, war die BRD auch nicht gerade zimperlich mit Leuten, die ihre Gesellschaftsordnung in Frage gestellt haben, da gab es z.B. Berufsverbot, Parteiverbot und Inhaftierung (RAF). Zugegebenermaßen waren sie dabei nicht so konsequent wie die DDR, denn Neonazis dürfen bis heute noch verkünden, dass sie diesen Staat abschaffen wollen.
1. In den USA müssen einem die Regeln nicht gefallen. Aber es ist ein Unterschied ob ich sage: "Dies sind die Regeln. Nimm es hin oder geh." Oder: "Dies sind die Regeln. Nimm es hin oder geh. Aber dann rechne mit Deiner Erschießung."

2. Gegen die Inhaftierung von RAF-Terroristen habe ich keine Einwände.

3. Neonazis dürfen nicht sagen, dass sie den Staat abschaffen wollen. Das ist (nicht nur ihnen) verboten.

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Renn-Schnecke hat geschrieben: Soweit ich weiß, war die BRD auch nicht gerade zimperlich mit Leuten, die ihre Gesellschaftsordnung in Frage gestellt haben, da gab es z.B. Berufsverbot, Parteiverbot und Inhaftierung (RAF). Zugegebenermaßen waren sie dabei nicht so konsequent wie die DDR, denn Neonazis dürfen bis heute noch verkünden, dass sie diesen Staat abschaffen wollen.
Mein Vater hat mir den Wert der Demokratie in meinen Sturm und Drangzeiten mal so erklärt: Bei uns kannst du dich auf den Markplatz stellen und den ganzen Tag rufen "Strauss ist ein A...loch" Dann lachen die Leute vielleicht oder zeigen dir den Vogel, aber du kommst nicht in den Knast. Da wo keine Demokratie ist kannst du das eben nicht tun. So einfach ist der Unterschied. Demokratie, freie Meinungsäusserung und Rechtsstaatlichkeit sind wertvolle Güter. Wir sollten dankbar dafür sein.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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MegaCmRunner hat geschrieben:Übrigens, aus Anlass "20 Jahre Öffnung der innerdeutschen Grenze" wurde gestern im Fernsehn die einmalige Auszahlung eines "Begrüßungsgeld 2" verkündet - das war allerdings bei TV Total und ich bin mir daher nicht ganz sicher, ob das eine seriöse Information war ... :confused:
Die haben das sicher mit der Morgengabe verwechselt. Die wurde angeblich nach der Hochzeitsnacht für die verlorene Unschuld der Braut gezahlt :hihi: . Aber so is dat, nach 20 Jahren gibt es nur noch eine Tasse Milchkaffee :zwinker5: .

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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Martinwalkt hat geschrieben:Mein Vater hat mir den Wert der Demokratie in meinen Sturm und Drangzeiten mal so erklärt: Bei uns kannst du dich auf den Markplatz stellen und den ganzen Tag rufen "Strauss ist ein A...loch" Dann lachen die Leute vielleicht oder zeigen dir den Vogel..
Das hättest du vor 30 Jahren in Bayern ja mal probieren können. :zwinker5:

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DerEhemalige hat geschrieben:Das hättest du vor 30 Jahren in Bayern ja mal probieren können. :zwinker5:
Naja da hat Herbert Wehner das sogar öffentlich im deutschen Bundestag gesagt. Heute wäre das ein Skandal.

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DanielaN hat geschrieben:Naja da hat Herbert Wehner das sogar öffentlich im deutschen Bundestag gesagt. Heute wäre das ein Skandal.
Wehner war auch eine ganz andere Liga. Ich meinte eher den Normalbürger. Ich bin mir sicher, das hätte Konsequenzen gehabt. Und wenn es nur eine Zivilklage von Strauß selbst gewesen wäre. Der konnte einem das Leben schon ziemlich versauen, wenn er es drauf anlegte. Da war doch sogar mal was mit einem Polizisten, der sich gewagt hatte Strauß zu kontrollieren. War auch ziemlich heftig..

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Welche Bedeutung gebt ihr der Tatsache, dass die Lebenserwartung in DDR deutlich niedriger war als in der BRD? (und auch heute noch diesbezüglich leichte Unterschiede zwischen Ost und West bestehen)

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[quote="Renn-Schnecke"]
Soweit ich weiß, war die BRD auch nicht gerade zimperlich mit Leuten, die ihre Gesellschaftsordnung in Frage gestellt haben, da gab es z.B. Berufsverbot, Parteiverbot und Inhaftierung (RAF). [quote]

Wer das Vorgehen des deutschen Staates gegen RAF Terroristen mit dem Drangsalieren von Andersdenkenken in der DDR gleichsetzt, will entweder provozieren oder ist selten dämlich.

Bei dir tippe ich auf das Zweite.

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Martinwalkt hat geschrieben:Bei uns kannst du dich auf den Markplatz stellen und den ganzen Tag rufen "Strauss ist ein A...loch" Dann lachen die Leute vielleicht oder zeigen dir den Vogel, aber du kommst nicht in den Knast. Da wo keine Demokratie ist kannst du das eben nicht tun.
... das konntest du damals in der DDR genauso, da hättest du sogar jede Menge Zuspruch bekommen ... :wink:

Aber du hättest nicht sagen können "Honecker ist ein A..loch", brauchtest du aber auch gar nicht, das wussten doch alle auch so. Auch wenn die "öffentliche" Meinungsfreiheit eingeschränkt war, gab es doch trotzdem eine "freie" Meinungsbildung, die Leute waren doch auch nicht blöd ...

Ich persönlich könnte z.B. gut auf die Bildzeitung verzichten, die täglich die "öffentliche Meinung" verkündet ... bin aber auch nicht dafür sie zu verbieten - wundere mich aber immer wieder auf's neue, dass es so viele Leute gibt, die diese Zeitung durch iher Kauf am Leben erhalten - da könnte man doch besser eine Obdachlosenzeitung kaufen, dadurch werden wenigstens noch ein paar Arbeitsplätze in der Brauerei-Industrie gesichert ...

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Soweit ich weiß, war die BRD auch nicht gerade zimperlich mit Leuten, die ihre Gesellschaftsordnung in Frage gestellt haben, da gab es z.B. Berufsverbot, Parteiverbot und Inhaftierung (RAF). Zugegebenermaßen waren sie dabei nicht so konsequent wie die DDR, denn Neonazis dürfen bis heute noch verkünden, dass sie diesen Staat abschaffen wollen.
Wer das Vorgehen des deutschen Staates gegen RAF Terroristen mit dem Drangsalieren von Andersdenkenden in der DDR gleichsetzt, will entweder provozieren oder ist selten dämlich.

Bei dir tippe ich auf das Zweite.

83
Santander hat geschrieben:
Renn-Schnecke hat geschrieben: Soweit ich weiß, war die BRD auch nicht gerade zimperlich mit Leuten, die ihre Gesellschaftsordnung in Frage gestellt haben, da gab es z.B. Berufsverbot, Parteiverbot und Inhaftierung (RAF).

Wer das Vorgehen des deutschen Staates gegen RAF Terroristen mit dem Drangsalieren von Andersdenkenken in der DDR gleichsetzt, will entweder provozieren oder ist selten dämlich.

Bei dir tippe ich auf das Zweite.
nana ...

vielleicht war sie nur noch nicht in Hohenschönhausen ...

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CanceRun hat geschrieben:Welche Bedeutung gebt ihr der Tatsache, dass die Lebenserwartung in DDR deutlich niedriger war als in der BRD? (und auch heute noch diesbezüglich leichte Unterschiede zwischen Ost und West bestehen)
Die Erklärung ist ganz einfach: die Bundesrepublik Deutschland war eine Filiale von God's own country. Und weil das jetzt nur noch eingeschränkt gilt, haben wir den Vatikan an entscheidender Stelle besetzt. Natürlich gibt es für uns Ossis nicht so viel Lebenszeit - kein Wunder bei diesem Wahlverhalten.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

85
DanielaN hat geschrieben:
nana ...

vielleicht war sie nur noch nicht in Hohenschönhausen ...

Da hilft auch kein Museumsbesuch mehr.

Sieben Jahre Bautzen wegen versuchter Republikflucht, und die Tochter wird zur Adoption freigegeben. Das wahren noch Strafen, beim Erich wurde noch durchgegriffen.

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Martinwalkt hat geschrieben:Mein Vater hat mir den Wert der Demokratie in meinen Sturm und Drangzeiten mal so erklärt: Bei uns kannst du dich auf den Markplatz stellen und den ganzen Tag rufen "Strauss ist ein A...loch" Dann lachen die Leute vielleicht oder zeigen dir den Vogel, aber du kommst nicht in den Knast. Da wo keine Demokratie ist kannst du das eben nicht tun.

Dein Vater hatte ja echt Peilung, :klatsch: alle Achtung. Super Erklärung...

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19joerg61 hat geschrieben:Doch dies alles macht den Staat doch nicht besser, der nur überdauern konnte, weil er seine Bürger einsperrte und versuchte sie von anderem Gedankengut fern zu halten.
Das würde im Umkehrschluss heißen, dass alle DDR-Bürger das Land verlassen hätten, wenn sie hätten reisen können und ihnen schöne Reiseerlebnisse, Klamotten und Essen im Überfluss wichtiger gewesen wären, als alles andere. Meinst Du wirklich, wir waren so primitiv?
Der Hiddestorfer hat geschrieben:Das ist aber nun starker Toback, den du da von dir gibst.
Vielleicht solltest du über solche Aussagen nochmal ne Nacht schlafen!
Wieso? Stimmt was davon nicht? Gab es kein Berufsverbot, Parteiverbot oder Inhaftierungen von Leuten, die gegen diesen Staat gekämpft haben? Ist es nicht das Ziel der Neonazis, diesen Staat abzuschaffen oder dürfen die das nicht sagen? Unrecht passiert in jedem Staat, Minderheiten werden unterdrückt und teilweise existentiell bedroht. Das ist auch völlig normal, denn eine Gesellschaft ist niemals konform und immer bestrebt, ihre Strukturen zu erhalten und ihre Existenz zu sichern. Andernfalls gäbe es nur noch Anarchie und Chaos.
corriere hat geschrieben:In den USA müssen einem die Regeln nicht gefallen. Aber es ist ein Unterschied ob ich sage: "Dies sind die Regeln. Nimm es hin oder geh." Oder: "Dies sind die Regeln. Nimm es hin oder geh. Aber dann rechne mit Deiner Erschießung."
Wenn man in den USA verhaftet wird und (unschuldig oder nicht) zur Todesstrafe verurteilt wird, dann hat man nicht die Möglichkeit, zu gehen. Und wenn man in der DDR gehen wollte und einen Ausreiseantrag gestellt hat, wurde man auch nicht erschossen.
corriere hat geschrieben:Gegen die Inhaftierung von RAF-Terroristen habe ich keine Einwände.
Warum? Weil sie keine gesellschaftskonforme Meinung haben? Weil sie radikal sind? Nicht jedes RAF-Mitglied hat Menschen verletzt oder umgebracht, manche wollten einfach nur diese Gesellschaft ändern.
corriere hat geschrieben:Neonazis dürfen nicht sagen, dass sie den Staat abschaffen wollen. Das ist (nicht nur ihnen) verboten.
Dann lies Dir mal die Parteiprogramme von NPD und DVU durch oder geh mal auf deren Parteitage.
hardlooper hat geschrieben:Die Erklärung ist ganz einfach: die Bundesrepublik Deutschland war eine Filiale von God's own country. Und weil das jetzt nur noch eingeschränkt gilt, haben wir den Vatikan an entscheidender Stelle besetzt. Natürlich gibt es für uns Ossis nicht so viel Lebenszeit - kein Wunder bei diesem Wahlverhalten.
:hihi:
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben: Nicht jedes RAF-Mitglied hat Menschen verletzt oder umgebracht, manche wollten einfach nur diese Gesellschaft ändern.

Das kannst Du ja mal den Leuten erzählen, die Angehörige verloren haben. Karl Eduard v. Schnitzler hätte seine helle Freude an Dir...

IR

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Das würde im Umkehrschluss heißen, dass alle DDR-Bürger das Land verlassen hätten, wenn sie hätten reisen können ...

Sicher nicht alle, aber die kritische Masse - sonst hätte man die Mauer nicht gebraucht

Renn-Schnecke hat geschrieben:.... ihnen schöne Reiseerlebnisse, Klamotten und Essen im Überfluss wichtiger gewesen wären, als alles andere. Meinst Du wirklich, wir waren so primitiv?

Es wäre wirklich primitiv, wenn das die ausschlaggebenden Gründe wären
Neue Laufabenteuer im Blog

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Renn-Schnecke hat geschrieben: Und wenn man in der DDR gehen wollte und einen Ausreiseantrag gestellt hat, wurde man auch nicht erschossen.
:hihi:
Anträge auf dauerhafte Ausreise (Übersiedlung) vor dem Rentenalter hatten negative Folgen für den Antragsteller, die bis zum Verlust der Arbeitsstelle und/oder der Verhinderung von Bildungschancen reichten.

Federführend für die Durchführung dieses Maßnahmenkataloges war die Zentrale Koordinierungsgruppe (ZKG) des MfS. Sie steuerte die Vorgehensweise aller andere staatlicher Behörden, Betriebe und Einrichtungen (Politisch-operatives Zusammenwirken). Dabei wurde grundsätzlich ein so genannter Operativer Vorgang angelegt, mit dem Ziel, die gesamten Lebensumstände der „Zielperson“ zu ermitteln um sie dann mittels einer individuell abgestimmten „Zersetzungsmaßnahme“, die über Jahre gehen konnte, zur Rücknahme des Ausreiseantrags zu veranlassen.

Dies war unabhängig davon, wie über den Ausreiseantrag entschieden wurde. Im Regelfall fand in der monate-, oft auch jahrelangen so genannten Bearbeitungszeit eine soziale Benachteiligung aufgrund staatlicher Restriktionen statt. Die Behörden entzogen die Arbeitsstelle manchmal schon bei dem Ausreiseantrag eines Familienmitgliedes. Viele Ausreisewillige wurden sozial schikaniert und bewusst kriminalisiert, um sie dann unter einem Vorwand verhaften und verurteilen zu können. Fast immer wurden die Personalausweise eingezogen und durch sogenannte PM-12, im Volksmund „Klappkarten“ genannt, ersetzt, die zudem über spezielle Beschriftungen verfügten. In der DDR waren Ausweiskontrollen üblich und häufig - wer nur eine PM-12 vorzeigen konnte, musste mit einstweiliger Inhaftierung bis zu 24 Stunden rechnen.

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DanielaN hat geschrieben:vielleicht war sie nur noch nicht in Hohenschönhausen ...
Tja, da solltet ihr beide mal schnell hinfahren, die sind nämlich Pleite.
Santander hat geschrieben:Sieben Jahre Bautzen wegen versuchter Republikflucht, und die Tochter wird zur Adoption freigegeben.
Du guckst zuviel Fernsehen.
19joerg61 hat geschrieben:Sicher nicht alle, aber die kritische Masse - sonst hätte man die Mauer nicht gebraucht
Der Mauerbau war eine politisch dumme, hilflose Entscheidung der DDR-Regierung, die genau das Gegenteil von dem bewirkt hat, was sie eigentlich wollte. Damit attestierten sie den Bürgern dieses Landes nämlich genau das, dass ihnen schöne Reiseerlebnisse, Klamotten und Essen im Überfluss wichtiger wären, als alles andere. Dass sie wirklich so primitiv wären. Wie gesagt, eine dumme Entscheidung.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Das würde im Umkehrschluss heißen, dass alle DDR-Bürger das Land verlassen hätten, wenn sie hätten reisen können und ihnen schöne Reiseerlebnisse, Klamotten und Essen im Überfluss wichtiger gewesen wären, als alles andere. Meinst Du wirklich, wir waren so primitiv?

Der Westen bestand nie nur aus Reisen, Essen und Klamotten. Hier gab und gibt es noch immer andere erstrebenswerte Dinge.

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corriere hat geschrieben:Der Westen bestand nie nur aus Reisen, Essen und Klamotten. Hier gab und gibt es noch immer andere erstrebenswerte Dinge.
Ja, ich weiß. Deshalb haben wir DDR-Bürger uns auch alle erstmal angestellt, um das Begrüßungsgeld abzuholen :daumen: . Ich gehe jetzt mal laufen ...
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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corriere hat geschrieben:Der Westen bestand nie nur aus Reisen, Essen und Klamotten. Hier gab und gibt es noch immer andere erstrebenswerte Dinge.
Dann lass mal hören ...

Autos, Schallplatten, Bier, Drogen, ...

oder meinst du so etwas wie ...

Menschlichkeit, Solidarität, Nachbarschaftshilfe, Bier, Spaß am Leben, ...
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Renn-Schnecke hat geschrieben:wichtiger wären, als alles andere.
Was soll das sein, "alles andere"? Was gab es denn da so tolles zu bieten weshalb man auf irgendwas verzichten sollte?

Nix!

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MegaCmRunner hat geschrieben:Dann lass mal hören ...

Autos, Schallplatten, Bier, Drogen, ...

oder meinst du so etwas wie ...

Menschlichkeit, Solidarität, Nachbarschaftshilfe, Bier, Spaß am Leben, ...
Zum Beispiel. Gab es alles. Willste das etwa ernsthaft bestreiten?

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corriere hat geschrieben:Zum Beispiel. Gab es alles. Willste das etwa ernsthaft bestreiten?
Dass es das alles gab und gibt, will ich gar nicht bestreiten - nur auf einige der Dinge davon, kann ich liebend gerne verzichten und bei anderen Dingen, wie z.B. Klingelton-Abbos, möchte ich auch nicht ständig in einer absolut penetranten Art und Weise dazu animiert werden, diese unbedingt kaufen zu müssen, um ein toller Mensch zu sein ... Das grenzt doch schon bald an Gehirnwäsche, der wir und vor allem unsere Kinder tagtäglich ausgesetzt sind ... Und Klingelton-Abbo-Werbungen gab es damals in der DDR ganz bestimmt nicht und das war auch gut so ...

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Icerun hat geschrieben:Dein Vater hatte ja echt Peilung, :klatsch: alle Achtung. Super Erklärung...
ja, und ich sehe das heute genau so. Was daran falsch oder komisch sein soll ist mir nicht klar. In der DDR hatte man sich ja schon mal aufgelehnt, da ist es nicht so gut ausgegangen wie später bei Mauerfall. Da kamen einfach die Panzer und zuende war es mit der Meinungsfreiheit. Kannst dich auch mal mit meinen Schwiegervater unterhalten. Der hat gerade ein Buch über seine Jahre im Zuchthaus geschreiben. An den Jahren die ihm und seinen Schulkamerade in seiner Jugend geklaut wurden arbeitet er sich heute noch ab und erzählt Schulklassen wie es wirklich war in der DDR in den fünfzigern. Sein Vergehen: Als Schuljungs hatten sie zwei Wehrmachtspistolen gefunden und versteckt. Das kam raus, die halbe Klasse wurde wegen angebeblich geplantem Staatstreich verhaftet, kam bei Wasser und trocken Brot jahrelang ins Zuchthaus. Das Elternhaus im Grenzbreich wurde später nach Ausreise der Eltern dem Erdboden gleichgemacht.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Icerun hat geschrieben:Dein Vater hatte ja echt Peilung, :klatsch: alle Achtung. Super Erklärung...
ja, und ich sehe das heute genau so. Was daran falsch oder komisch sein soll ist mir nicht klar.

In der DDR hatte man sich ja schon mal aufgelehnt, da ist es nicht so gut ausgegangen wie später bei Mauerfall. Da kamen einfach die Panzer und zuende war es mit der Meinungsfreiheit.

Kannst dich auch mal mit meinen Schwiegervater (heute 80 Jahre alt) unterhalten. Der hat gerade ein Buch über seine Jahre im Zuchthaus geschreiben. An den Jahren die ihm und seinen Schulkamerade in seiner Jugend geklaut wurden arbeitet er sich heute noch ab und erzählt Schulklassen wie es wirklich war in der DDR in den fünfzigern. Sein Vergehen: Als Schuljungs hatten sie zwei Wehrmachtspistolen gefunden und versteckt. Das kam raus, die halbe Klasse wurde wegen angebeblich geplantem Staatstreich verhaftet, kam bei Wasser und trocken Brot jahrelang ins Zuchthaus. Das Elternhaus im Grenzbreich wurde später nach Ausreise der Eltern dem Erdboden gleichgemacht. Es gab da viele du nur wegen so einem Spruch wie von mir zitiert in den Knast gewandert waren. Oder weil sie Zeuge Jehovas waren und schon bei den Nazis im Zuchhaus gesessen hatten. In der DDR waren sie dann auch schnell wieder drin.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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DerEhemalige hat geschrieben:Sorry, aber in meiner Umgebung gibt es im Moment keine Trottel. Oder war das jetzt etwa persönlich gemeint?
Natürlich war das nicht persönlich gemeint, das war ein Scherz. Aber den darf man offensichtlich in diesem Thread nicht machen :D

Zu einem anderen Post:
Jemanden als Arschloch zu bezeichnen (selbst wenn er eines ist) ist auch in einer Demokratie eine Beleidigung. Und somit zivilrechtlich belangbar.


Und dann fällt mir noch was ein (dann ist aber Schluss): Der Westen hat nach dem Krieg über den Marshall-Plan massig Kohle von den Alliierten bekommen, die konnten sich das leisten, da sie durch den krieg nicht so richtig geschädigt worden sind.
Der Osten musste bis in die späten 50er (oder sogar 60er?) Jahre Industrieanlagen abbauen, die in die Sowjetunion verschifft worden sind (Kriegsreparationen).
Durch das fehlendene Geld und die fehlende Infrastruktur kam die Industrie im Osten nicht auf die Beine. Es fehlte Geld, auch um Wohlstand aufzubauen.
Was machten die Menschen im Osten? Gingen dahin, wo Wohlstand lockte, nämlich in den Westen. Kann man es ihnen verdenken? Nein.

Gingen sie wegen der fehlenden Freiheit??? <bitte hier Antwort einsetzen>

Was machte der Osten? Er sicherte seine Existenz, indem er die Mauer errichtete.
Und, wer hat nun Schuld in der Geschichte?

So, ich war heut schon laufen (13km) und fahr dafür nach Hause, an der ICE-Strecke lang gen Nürnberg.
2010 geht es weiter

Stadtwaldlauf Fürth (10km): 43:16 min
Fürthlauf (10km): 42:18 min
Oberelbemarathon (HM): 1:38:09h
Metropolmarathon 2010 (mein erster): 3:44:36h
FinishLine Herbstlauf Nürnberg (10km): 40:49min
Aurachtallauf Herzogenaurach (10km): 44:29min
Einsteinmarathon Ulm (HM): 1:35:54h
Stadtlauf Nürnberg (10km)
Nikolauslauf Forchheim (10km)
Gesperrt

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