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Deutschland einig Läuferland

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Renn-Schnecke hat geschrieben: Der Mauerbau war eine politisch dumme, hilflose Entscheidung der DDR-Regierung, die genau das Gegenteil von dem bewirkt hat, was sie eigentlich wollte. Damit attestierten sie den Bürgern dieses Landes nämlich genau das, dass ihnen schöne Reiseerlebnisse, Klamotten und Essen im Überfluss wichtiger wären, als alles andere. Dass sie wirklich so primitiv wären. Wie gesagt, eine dumme Entscheidung.
Zwischen 1945 bis zum Bau der Berliner Mauer flohen etwa 3,5 Millionen Menschen aus der sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR bzw. Ost-Berlin. Die Mauer sollte den Machthabern des Ostblocks dazu dienen, die umgangssprachlich so bezeichnete „Abstimmung mit den Füßen“, weg aus dem „Sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaat“, endgültig durch Abriegelung der Grenzen zu stoppen.

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Renn-Schnecke hat geschrieben: Du guckst zuviel Fernsehen.
Aber nur West-Fernsehen.

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Hallo,

mal eine ernsthafte, generelle Frage von mir zum Thema "Mauern bauen", die auf den ersten Blick vielleicht etwas komisch klingt:

Ist es eigentlich nur verwerflich eine Mauer zu bauen, wenn sie dazu dient die "eigenen Mitbewohner" nicht herauszulassen? Ist es nicht genauso verwerflich, eine Mauer zu bauen, um die "fremden Mitbewohner" unserer schönen Erde nicht reinzulassen?

Wir leben jetzt alle in einer Demokratie und haben selber beschlossen uns vom Rest der Welt durch eine Mauer abzuschotten, zumindest was die Einreise der Fremder angeht. Da wir in einer Demokratie leben kann da keiner sagen, das waren doch nur die da oben, da habe ich nichts mit zu tun. Wir alle sind dafür mitverantwortlich, dass beim Versuch diese Mauer zu überwinden täglich Menschen sterben. Jetzt bitte nicht direkt abblocken und sagen, nein, dass ist doch ganz was anderes - so ganz anders ist das gar nicht ... außer dass es sich um "fremde" Menschen handelt ...

Gruß, Manfred

PS: Bitte nicht falsch verstehen, die Mauer zu öffnen und alle hereinzulassen wäre auch keine Lösung - schon gar nicht für uns selber. Trotzdem haben wir alle eine Mitschuld an dem Tod der fremden Ausreisewilligen und nicht nur das böse Regime da oben ...
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Nun schreib ich doch, denn es ist kaum auszuhalten:

Es gab in der DDR ein ganz normales zufriedenstellendes Alltagsleben und viele sind ganz gut klargekommen. Ok das wollen wir ihnen auch gönnen und das Leben mit feiern, erster Liebe, heimliche Zigarette und so muss auch jetzt nicht weggeschmissen werden.

ABER: Es gab auch den Staat als Machtapparat. Liebe freche Berliner Jöre, wenn Du so viele Stasi Akten hättest lesen müssen wie ich, würdest Du nicht so einen Unsinn schreiben. Nicht jeder durfte studieren, was er wollte und einige hat es gestört. Einige durften nicht einmal EOS (Abschluss Abi) machen, weil die Eltern schon zur Intelligenz zählten, oder weil jemand Westradio gehört hat. Natürlich gab es auch die Fälle, wo so etwas unschädlich war und trotzdem studiert werden konnte und genau das nennt man Willkür!

Demgegenüber musste sich das Berufsverbot in der BRD in jedem Einzelfall an Art. 12 GG messen lassen, wurde von einem unabhängigen Gericht überprüft und nicht selten aufgehoben, weil die vorher gesetzlich normierten Voraussetzungen nicht gegebn waren DAS IST EIN UNTERSCHIED

Es ist auch ein Unterschied, den Staat ändern und besser machen zu wollen und dafür willkürliche Sanktionen zu erleiden oder aber eine Vereinigung mit dem Ziel der Begehung von Straftaten zu gründen und dafür nach langwierigen Verfahren incl. Pflichtverteidiger usw (Gruß an die Kollegen Schily und Ströbele an dieser Stelle) verurteilt zu werden und heute BEGNADIGT zu werden.

GNADE!!! Schon mitbekommen? Das Bundesverfassungsgericht erklärte in den 70er Jahren die lebenslange Freiheitsstrafe nur deshalb mit dem GG für vereinbar, wenn nach spätestens 15 Jahren immer wieder die Möglichkeit der Haftenlassung geprüft wird. Das ist mE ein riesengroßer Unterschied dazu, jemanden abzuknallen, weil er aus einem Land raus will.

Ausreiseantrag möglich??? Klar, und sobald der gestellt war, wurde man als in der Volksbildung tätiger fristlos entlassen. Die Klage vor dem Kreisgericht, Kammer für Arbeitssachen wurde gemäß Beschluss des Obersten Gerichts der DDR per Beschluss als offensichtlich unbegründet ohne Rechtsmittelmöglichkeit zurückgewiesen!!!!!!!! Eine dieser akten liegt noch zur Warnung bei mir im Büro, wenn mal wieder einer ne grosse Fresse hat, wie toll der Staat doch war und die BRD sei auch nichts besser. Heute muss sich kein Richter von niemandem sagen lassen, wie er zu entscheiden hat, sondern er muss nur das Gesetz anwenden und wenn ner es anders auslegt als das entsprechende Bundesgericht schadet ihm das nicht im Geringsten DAS IST RECHTSSTAAT!!!! liege freche Jöre.

Das ändert nichts daran, dass man auch in einem Staat wie der DDR nicht jeden Tag trauernd und zähneknirschend leben musste, sondern sich auch in diesem System zurecht finden konnte, das hätten d ie meisten von uns auch versucht und geschafft.

Aber das darf wohl dazu berechtigen, sich mal darüber zu freuen, dass es die DDR nicht mehr gibt.
Gruß von einem, dem sie früher im Ruhrgebiet gesagt haben, "Geh doch rüber, wenns Dir hier nicht gefällt" und der es 1994 gemacht hat, nach Thüringen gegangen ist, "Ossis gezeugt hat und spätestens die Einheit vollendet sah, als mein Sohn mich vor zwei Jahren beim Pokalspiel BVB:FC Carl Zeiss fragte: Papa, ist das schlimm, wenn ich zu Jena halte? :hihi: Gut, er ist noch zu jung, um zu wissen, was "enterbt" bedeutet, aber wir sind jetzt hier und freuen uns, dass kein oberstes Gericht der DDR mehr das sagen hat.

Sorry, dass es so lang wurde, aber das ist schon die Kurzfassung, denn bei so einem naiven Unsinn, der hier teilweise verbreitet wird, kann ich nicht schweigen.

Gruß M.

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Danke für diese deutlichen Worte, murakami3kyu !

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Auch von mir ein DICKER :daumen: fuer die Ausfuehrungen von murakami.

Ich bin Anfang der 70-er in Bayern geboren, viel umgezogen (auch ins Ausland) und lebe seit 5 Jahren in Dresden.

Eines hab ich gelernt: Dummheit gibt es ueberall...... da gibt es den Ami, der glaubt, mir seine Hochachtung vorm Groefaz nahebringen zu muessen, den Muenchner, der so gar nicht glauben kann, dass es sich in Dresden super leben laesst und zu guter Letzt die Ostfrau, die jegliche Kritik am Staat DDR als besserwisserischen Angriff von ueberheblichen Wessis am Leben der im Osten Aufgewachsenen interpretiert. :rolleyes2

Gottlob ist die Mehrheit der Menschen wesentlich aufgeschlossener :nick:

:hallo:
Nicole

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Hallo M.,

ich habe in diesem Forum (ausserhalb der Laufthemen) schon seit langer Zeit nicht mehr so etwas treffendes wie Deinen Kommentar gelesen. Danke dafür. Und das Ganze ohne persönliche Angriffe und Beleidigungen. Vielen Dank dafür, das war wirklich nötig.

Genug geschleimt. Man kann es Deinem Sohn nicht wirklich verübeln, dass er sich der dunklen Seite abgewendet hat. Immerhin hat der junge Mann soviel Charakter nicht den BVB zu unterstützen ;-)

Gruß,
Jörg.

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Gestern Abend schaute ich die "Feier" zum 20. Jahrestag des Mauerfalls, und mir kam schon nach kurzer zeit das Kotzen. War doch genau so eine inszenierte Scheiße wie es die alten Herren des Politbüros auch drauf hatten. Revolution, von wegen. Der Laden wurde für ein Appel und Ei verhökert, der Russe war doch froh das er uns los war. Freiheit??? Kann das mal jemand einem Arbeitslosen erzählen der sich nur mit Erlaubnis von seinem Wohnort entfernen darf, und wenn , wie soll er das finanzieren? Oder einem Geringverdiener der täglich für ein Hungerlohn malochen muß und der Staat diese Ausbeutung durch Unternehmen die sich einen Scheiß für den Arbeiter interessieren, auch noch unterstützt. Demokratie??? Ja, man kann entscheiden ob man wählen geht und auch wen. Aber danach interessiert deine Meinung kein Arsch mehr, dann entscheiden die Leute die das Geld haben was in diesem Land passiert. In der DDR ist sicher einiges aus dem Ruder gelaufen und das meiste hatte sicherlich auch nichts mit den Ideen des Sozialismus zu tun, aber genauso wenig herrscht hier und heute eine Demokratie. Das in der DDR Menschen von den Sicherheitsorganen gegängelt, eingesperrt und getötet wurden kann wohl keiner bestreiten. Aber ein Staat der von Firmen wie Heckler & Koch, Rheinmetall und die EADS Steuergelder in Unmengen eintreibt und somit Kriege und Konflikte auf der ganzen Welt unterstützt sollte mit dem Wort Unrechtsstaat ganz vorsichtig umgehen. United ??? Den Scheiß können sich die Regierenden mal schön in die Haare schmieren...

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MegaCmRunner hat geschrieben:Dass es das alles gab und gibt, will ich gar nicht bestreiten - nur auf einige der Dinge davon, kann ich liebend gerne verzichten und bei anderen Dingen, wie z.B. Klingelton-Abbos, möchte ich auch nicht ständig in einer absolut penetranten Art und Weise dazu animiert werden, diese unbedingt kaufen zu müssen, um ein toller Mensch zu sein ... Das grenzt doch schon bald an Gehirnwäsche, der wir und vor allem unsere Kinder tagtäglich ausgesetzt sind ... Und Klingelton-Abbo-Werbungen gab es damals in der DDR ganz bestimmt nicht und das war auch gut so ...

Gruß, Manfred
Dieses "alles andere" hörte sich für mich wie das übliche Vorurteil an. Bei uns im Osten war der Zusammenhalt größer. Als ob wir im Westen uns nicht super verstanden hätten und es hier keine echte Freundschaft gäbe. So ein Schmarrn.

Was den Rest anbetrifft, so gebe ich Dir vollkommen Recht. Diese Verblödungskonsumgeilheit macht mir auch Angst. Ständig nur "ich-so-zu-ihm-so-und-er-nur-so-hä-so-voll-so-zu-mir-so-weissu"-Dialoge in den Straßenbahnen von RTL2-geschädigten Pisaopfern. Wir verblöden und verrohen tatsächlich.

Das Problem ist, dass die Wessi-TV-Schnitzlers nicht so offensichtlich sind. Also jedenfalls nicht für die Opfer.

Ralph

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Danke M. für den guten Beitrag. :daumen:

Schade das in diesem Faden der ja eigentlich zu einem sehr freudigem Thema ist jetzt hier so ein gezänke ausbricht. Aber scheinbar ist da ja wirklich noch nicht alles so zusammen gewachsen wie es mal gedacht war.

Was mir auf dem Nachhauseweg noch so durch den Kopf ging: Es ist doch toll das wir die Freiheit haben uns hier offen die Meinung (wenn auch über das Netz) zu unterhalten. Wir können diese Diskussionen auch bei Treffen oder Läufen in Ost oder West führen und uns kritisch mit den Systemen auseinandersetzen. Das wäre früher so nicht möglich gewesen. Mit Mauer waren Ost und Westdeutsche getrennt in verschiedenen Lagern und wenn es einem Oberhäuptling eingefallen wäre das man sich sich jetzt bekriegen muss dann hätten wir uns gegenseitig erschossen. Das ist es doch besser gemeinsam auf dem Rennsteig über den Harz zu laufen oder so ähnlich :wink:
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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axel_fuerth hat geschrieben:
Zu einem anderen Post:
Jemanden als Arschloch zu bezeichnen (selbst wenn er eines ist) ist auch in einer Demokratie eine Beleidigung. Und somit zivilrechtlich belangbar.
Das mag sein. Aber trotzdem würde auf dem Markplatz nichts passieren (Na gut seinerzeit als ich "Stoppt Strauß" rufend in auf einem Baum hockte während Frans Josef redete in Olpe im Sauerland da haben die Opa mit den Spazierstöcken gedroht, war aber nicht schlimm)

Auch wenn und ich bei Friedensdemos sicher auch mal von der Polizei im Westen gefilmmt wurde und die Polizei im Sauerland sicher jeden kannte der nicht in der CDU war. Stasi im Osten war da schon ne andere Nummer.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Martinwalkt hat geschrieben: Schade das in diesem Faden der ja eigentlich zu einem sehr freudigem Thema ist jetzt hier so ein gezänke ausbricht. Aber scheinbar ist da ja wirklich noch nicht alles so zusammen gewachsen wie es mal gedacht war.
Ja, ich wundere mich auch schon drüber was ich hier losgetreten habe. So war's nicht gedacht.
Aber interessant ist es trotzdem.
Martinwalkt hat geschrieben: Das ist es doch besser gemeinsam auf dem Rennsteig über den Harz zu laufen oder so ähnlich :wink:
Jetzt fang du auch noch an... :motz:

:wink:

:hallo: Stefan (heute 5jähriges Forumjubiläum, wie ich gerade sehe :nick: )


Laufloewe.de___ Stefans NotizBlog__Laufen-in-Hagen.de.vu

NRW von A-Z (ein Laufprojekt quer durch's Alphabet)

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Martinwalkt hat geschrieben:ja, und ich sehe das heute genau so. Was daran falsch oder komisch sein soll ist mir nicht klar.

Das will ich Dir gerne sagen. Vorab, die Lebensschicksale Deiner Verwandten sind mir nicht bekannt.

Ich finde, die Demokratie ist per se eine echt gute Staatsform, wenn ich genauer nachdenke, fällt mir gerade keine bessere ein.

Um dieses, zugegeben komplexe Gebilde zu beschreiben, gibt es viele Möglichkeiten, auch solche, die ein Kind versteht.
Nicht angemessen finde ich eine Erklärung, oder in diesem Fall eher Metapher, die einen offensichtlichen Schwachkopf beschreibt, der den ganzen Tag nur einen Satz ausruft und dieser noch den Tatbestand der Beleidung erfüllt, was auch in einer Demokratie zumindest fragwürdig ist, weil es die Würde eines anderen Menschen verletzt.

OK?

Grüße
IR

Antisemitismus in der DDR

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Wie verlogen das System der DDR war kann auch an Themen erkannt werden die meist nicht so im Fokus stehen:

Deutschlandradio Kultur - Aus der jüdischen Welt - Antisemitismus in der DDR

Damit einher ging die Leugnung der deutschen Schuld für die Verbrechen in der NS-Zeit.
Mehr noch: mehrere Dutzend ehemaliger NSDAP-Mitglieder und Funktionäre arbeiteten in medialen Schlüsselpositionen der DDR.


Fast 40 Jahre lang versucht die DDR-Führung, eine ostdeutsche Schulddebatte abzuwehren - mittels Antizionismus, mittels Verdrängung, mittels Abwertung jüdischer Opfer sowie mittels Klassenkampfparolen. Erst mit dem Fall der Mauer bricht die Geschichtsklitterung zusammen. Im April 1990 korrigiert die DDR-Volkskammer die bisherige Staatspolitik.

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Icerun hat geschrieben: Ich finde, die Demokratie ist per se eine echt gute Staatsform, wenn ich genauer nachdenke, fällt mir gerade keine bessere ein.
Na dann sind wir uns da ja einig
Nicht angemessen finde ich eine Erklärung, oder in diesem Fall eher Metapher, die einen offensichtlichen Schwachkopf beschreibt, der den ganzen Tag nur einen Satz ausruft und dieser noch den Tatbestand der Beleidung erfüllt, was auch in einer Demokratie zumindest fragwürdig ist, weil es die Würde eines anderen Menschen verletzt.

OK?

Grüße
IR
Na ja, dann hast du mich wohl falsch verstanden. Es ging nur darum zu verdeutlichen: Hier (in der Demokratie) kannst du öffentlich deine Meinung sagen auch wenn diese nicht die Meinung der Regierung ist. Du darfst das tun, das ist freie Meinungsäusserung, das ist nicht verboten. Es gibt Staatsformen da geht das nicht.
Die verkürzte Fassung davon ist die wie von mir vorher beschrieben und könnte genauso lauten: Der oder die von der Regierung ist doof, hat keine Ahnung oder so.
Aber ich glaube das ist schon verständlich auch ohne sich jetzt noch weiter über Beleidigungstatbestände zu unterhalten. Es ging nicht um einen Schwachkopf (oder doch?) bei meinem Beispiel sondern der Versuch meines Vaters damals dem ca. 17 jährigen Sohn in seiner politischen Sturm und Drangzeit bei kritischen Gedanken zum ungerecht empfundenen demokratischen System klar zu machen das Demokratie ein hohes Gut ist. Damals wollte gerade FJS Kanzler werden, muss also Anfang der Achziger gewesen sein. Auch schon lange her.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Lauflöwe hat geschrieben:Ja, ich wundere mich auch schon drüber was ich hier losgetreten habe. So war's nicht gedacht.
Aber interessant ist es trotzdem.
stimmt, der Faden könnte lang werden :popcorn: :prost2:

und

Stefan (heute 5jähriges Forumjubiläum, wie ich gerade sehe :nick: )
:hppybirt:
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Interessant, was so ein abschmierendes BS noch alles produziert.

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Ich glaube viele hier verkennen die Motivation von ehemaligen DDR-Bürgern, die DDR zu verteidigen.
Es geht nicht darum, einen Unrechtsstaat hochleben zu lassen oder schlimme Dinge, die in der DDR passiert sind, zu relativieren.
Es geht schlicht und einfach darum, die Sicht der Dinge zu erzählen, die man auf die DDR hatte, das Verhältnis zu wahren.
Wir sind gelernte DDR-Bürger, mit einer Aufenthaltsdauer von ca. 20 Jahren in der DDR (NB: da wohne ich doch jetzt schon länger in Deutschland als in der DDR), mit dem Erfahrungsschatz aus dieser Zeit.
Und dann kommt da einer/eine (ich meine jetzt keinen konkret) und erklärt mit einem Nebensatz: Naja, ist ja ok, wie es bei euch im Alltag war, ABER.... Und dann geht es los mit Unrechtsstaat usw.
Damit ist für eine Vielzahl der DDR-Bürger die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt, weil dieser Unrechtsstaat nicht ihre tägliche Erfahrung war. Die meisten hatten eben nicht täglich mit der Stasi zu tun.

Stellt euch vor, ihr lauft regelmäßig seit 20 Jahren, es macht euch Spaß, auch wenn euer Trainer ein Arschloch ist. Es macht Spaß, weil die Laufgruppe ok ist, weil ihr Spaß am Laufen. Ihr habt zwar nicht so viel Erfolg aber es macht Spaß.
Und dann kommt nach 20 Jahren einer und fängt an, alles, was ihr in der Laufgruppe gemacht habt, in Frage zu stellen. Alles war furchtbar, alles war unsinnig (na gut, ihr hattet eine prima Stimmung aber das ist unwichtig). Dann stellt derjenige ein neues Trainingskonzept vor.
Wie würdet ihr reagieren?
Ich glaube die wenigsten würden sagen: Hey, du hast Recht, jetzt machen wir alles besser. Die meisten würden erst blocken und dann, wenn keine Chance auf blocken besteht anfangen, die Haare in der Suppe des neuen Konzeptes zu suchen.
Und, kann man es ihnen verdenken? Ich denke nein.

Und genauso sehe ich das bei vielen ehemaligen DDR-Bürgern.
Sie fühlen sich mit den positiven Aspekten ihrer Vergangenheit nicht ernst genommen. Man nimmt diese Aspekte zur Kenntnis und kommt dann sofort mit einem "Ja, aber..."

Dazu kommt noch, dass viele ehemalige DDR-Bürger sich benachteiligt fühlen, weil die Wiedervereinigung als Angliederung durchgeführt wurde. Es wurden nicht zwei gleichberechtigten Partner BRD und DDR in ein neues Land namens Deutschland überführt, sondern da wurde einem Land die komplette Struktur des anderen Landes übergeholfen, sozusagen einverleibt.

Da wurden Dinge und Strukturen zerschlagen, weil sie nicht in das System der BRD passten. Da kamen Menschen in den Osten, die auf einmal das Haus wieder haben wollten (aus dem sie unberechtigterweise in den 50er rausgeschmissen worden sind), in dem ich seit 20 Jahren gewohnt habe, da kamen Leute aus dem Westen in die ostdeutsche Verwaltung, die zu Hause im Westen praktisch rausgeschmissen wurden, weil sie unfähig waren.
Diese Liste lässt sich fortführen. Und das knabbert natürlich am Selbstwertgefühl der Ostdeutschen.

Dass man dann blockt, halte ich zumindest für nachvollziehbar.

So und jetzt hoffe ich mal, dass wir alle uns entspannen. Ich war gestern schon so angespannt, dass ich mich sogar bei meinen Laufkilometern verzählt habe, es war nämlich nicht 13km sondern 14km.
2010 geht es weiter

Stadtwaldlauf Fürth (10km): 43:16 min
Fürthlauf (10km): 42:18 min
Oberelbemarathon (HM): 1:38:09h
Metropolmarathon 2010 (mein erster): 3:44:36h
FinishLine Herbstlauf Nürnberg (10km): 40:49min
Aurachtallauf Herzogenaurach (10km): 44:29min
Einsteinmarathon Ulm (HM): 1:35:54h
Stadtlauf Nürnberg (10km)
Nikolauslauf Forchheim (10km)

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Hallo Axel,
guter Beitrag von dir finde ich. Es gibt da halt wirklich viele Befindlichkeiten denke ich. Das hast du gut beschrieben. Einige Aussagen und Vergeleiche waren ahlt provozierend und da wollte ich z.B darauf einfach mal reagieren. Aber ich kenne ja nun auch einige Leute im Osten wie zum Beispiel Kathrin, die nicht unzufrieden sonder eher glücklich mit ihrer Kindheit und Jugend in der Plattenbaustadt Eisenhüttenstadt waren. Das ist für viele im Westen sicherlich schwer vorstellbar. Als Westler kann man das auch schlecht beurteilen wenn man sich nicht wirklich vor Ort auch mal mit der ehemaligen DDR auseinandergesetzt hat. Ich habe kurz nach der Wende ein halbes Jahr in Dessau verbracht und habe mich im Rahmen meines Architekturstudiums intensiv mit der Entwicklung von Bad Freienwalde an der Oder und beim Diplom dann mit Ludwigslust in Meck-Pomm auseinandergesetzt. Daher glaube ich auch die Dinge nicht wirklich einseitig Wessimäßig zu sehen. Auch finde ich lange nicht alles toll in diesem unseren Lande. Nur eben die grundsätzlichen Werte und die Errungenschaften von Meinungsfreiheit, Demokratie usw. die möchte ich nicht in Frage stellen. Und verharmlosungen von Stasi oder Mauer (man hat halt nicht zu nah ran gehen müssen, man hat doch nen Antrag stellen können) die mag ich nicht gelten lassen. Wenn das so vertreten wird kriegt die Generation die die Wende gar nicht erlebt hat ein schiefes Bild von DDR und BRD das ich nicht gut finde.

Erschreckend finde ich übrigens das ca. 50% der Westbevölkerung noch niemals in der ehemaligen DDR war. Aussdem erschreckend der Trend zu immer geringer Wahlbeteiligung, die Politikverdrossenheit. So genug gejammert...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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126
Martinwalkt hat geschrieben: Erschreckend finde ich übrigens das ca. 50% der Westbevölkerung noch niemals in der ehemaligen DDR war. ...

und? Ich war auch noch nie im Saarland
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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Santander hat geschrieben:Aber nur West-Fernsehen.
Ich auch! Diesen schnarchigen MDR und RBB-Käse kann man sich wirklich nicht geben. Andererseits scheinen aber diese Sender genau den Puls der Ossis zu treffen. Nur so ist zu erklären, dass dort seit Jahren diese "Ich grüße Oma Hilde zum 85 Geburtstag-Sendungen" laufen können.

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Martinwalkt hat geschrieben: Und verharmlosungen von Stasi oder Mauer (man hat halt nicht zu nah ran gehen müssen, man hat doch nen Antrag stellen können) die mag ich nicht gelten lassen.
Das wollen nur irgendwelche Grenzoffiziere, die vor kurzem einen Vortrag von Egon Krenz lauschen wollten. da stellen sich bei mir die Nackenhaare hoch...
vergleiche auch hier:
Ovationen für Genosse Egon - Yahoo! Nachrichten Deutschland

aber gottseidank gab es da noch den letzten Absatz:
Der parteilose Bürgermeister der Gemeinde Petershagen-Eggersdorf, Olaf Borchardt, hatte die einstigen Funktionäre deshalb «ausdrücklich nicht willkommen» geheißen. «Ich bedaure, dass es uns nicht gelungen ist, ihre Veranstaltung zu verhindern», sagt er
2010 geht es weiter

Stadtwaldlauf Fürth (10km): 43:16 min
Fürthlauf (10km): 42:18 min
Oberelbemarathon (HM): 1:38:09h
Metropolmarathon 2010 (mein erster): 3:44:36h
FinishLine Herbstlauf Nürnberg (10km): 40:49min
Aurachtallauf Herzogenaurach (10km): 44:29min
Einsteinmarathon Ulm (HM): 1:35:54h
Stadtlauf Nürnberg (10km)
Nikolauslauf Forchheim (10km)

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DaCube hat geschrieben:und? Ich war auch noch nie im Saarland
Und ich noch nie in Schleswig-Holstein..

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Ist ja auch ne Frage des Geldes. Bei den Startgebühren, die man so pro Jahr aufbringen muss, reicht das Geld nicht für irgendwelche touristischen Aktionen :D

Trotzdem war ich schon mal in SH, Niedersachsen, Hamburg, Bremen, NRW, Hessen, Ba-Wü, Bayern, Hessen aber auch in Berlin, Brandenburg, MV, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen.
Bin ich jetzt ein besserer Deutscher?
Oh, mir fällt auf, ich war noch nicht im Saarland aber das ist ja auch fast Frankreich... *erleichtert*
2010 geht es weiter

Stadtwaldlauf Fürth (10km): 43:16 min
Fürthlauf (10km): 42:18 min
Oberelbemarathon (HM): 1:38:09h
Metropolmarathon 2010 (mein erster): 3:44:36h
FinishLine Herbstlauf Nürnberg (10km): 40:49min
Aurachtallauf Herzogenaurach (10km): 44:29min
Einsteinmarathon Ulm (HM): 1:35:54h
Stadtlauf Nürnberg (10km)
Nikolauslauf Forchheim (10km)

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MegaCmRunner hat geschrieben:Trotzdem haben wir alle eine Mitschuld an dem Tod der fremden Ausreisewilligen und nicht nur das böse Regime da oben ...
Mensch Manfred, Du kannst nur meckern :zwinker2: ....
murakami3kyu hat geschrieben:und der es 1994 gemacht hat, nach Thüringen gegangen ist
Es ist immer wieder erstaunlich, dass manche, die keinen einzigen Tag in diesem Land gelebt haben, genau wissen, wie es in der DDR war. Und mit wehenden Fahnen kamen, um den Osten aufzubauen. Und immer wieder enttäuscht sind, dass es ihnen keiner dankt und ihre heroische Tat zu würdigen weiß. Was gingen Dich eigentlich die Stasiunterlagen an? Sollten das nicht nur die lesen, die davon betroffen waren? Hast Du nicht ein sehr einseitiges Bild durch Deinen Blick in fremde Unterlagen? Wie würde mein Bild von der BRD aussehen, wenn ich nur die (sicher spannende) Lektüre von BND, BfV und BKA gelesen hätte? Ist das nicht naiv unsinnig, aus einem kleinen Blick in einen kleinen Teil der Geschichte eines Landes, zu behaupten, dass man weiß, wie es war?

Ja, es gab diese "Intelligenz"-Frage. Die DDR hatte sich, als selbsternannter Arbeiter- und Bauernstaat, zur Aufgabe gemacht, die Arbeiter zu fördern und eine Elitebildung zu verhindern. Die Idee dahinter war, dass sich jeder die für ihn bestmögliche Bildung leisten konnte und gefördert wurde. Ich kann daran nichts Schlechtes finden. Heute kann man sich Bildung nicht mehr leisten, sie ist in hohem Maße abhängig vom sozialen und finanziellen Status der Eltern. Soviel zum Thema "das andere, was besser war". Meine Eltern gehörten auch zur Intelligenz und ja, es war sicher für mich etwas schwieriger, einen Studienplatz zu bekommen, als für ein "Arbeiterkind". Aber ich habe die Leistung gebracht, habe gekämpft für mein Ziel und das wurde vom "Staat" auch anerkannt. Dass ich meinen Studienplatz bekommen habe, weil ich willkürlich ausgewählt wurde, ist für mich eine Beleidigung. Soviel zum Thema "Willkür".

Zum Thema RAF hast Du recht. Es gab einen Unterschied zwischen RAF-Mitgliedern und Ausreisewilligen. Wer aus der DDR ausreisen wollte, der wollte nichts mehr ändern, der wollte nur noch weg. Und wie sollte ein ausreisewilliger, in der Volksbildung Tätiger, z.B. Lehrer, seinen Schülern noch Werte vermitteln, an die er selbst nicht (mehr) geglaubt hat? Lehrer und Erzieher vermitteln Werte und Anschauungen des Staates, in dem sie leben. Das ist auch in der BRD so. Und jeder Lehrer, der das nicht mehr kann oder will, darf auch in der BRD seinen Beruf nicht mehr ausüben. Soviel zum Thema "fristlos entlassen" und Berufsverbot.

Zum Thema Rechtsstaat kann ich Dir ncht zustimmen. Die Judikative ist immer Instrument des Staates und Recht bezieht sich auf Gesetze, die von der Regierung gemacht und beschlossen werden. Deshalb muss sich jeder Richter sagen lassen, wie er zu entscheiden hat, nämlich auf der Grundlage der geltenden Gesetze, die der Staat vorgibt, und nicht nach Willkür. Der Gesetzgeber definiert auch, wie groß der Handlungsspielraum ist. Das kann dann zu unterschiedlichen Entscheidungen auf unterschiedlichen Ebenen führen, ist aber kein Ausdruck für weniger Ungerechtigkeit und mehr Freiheit. Wenn Recht nur noch Auslegungssache von Gesetzen ist, dann ist das ein echtes Armutszeugnis für den Rechsstaat.

Ich würde gerne die Freiheit dagegen eintauschen, dass ich mir nicht jeden Tag Gedanken machen muss über meinen Job, meine Zukunft, die meiner Familie und meines Kindes. Wenn ich mir keine Sorgen darüber machen müsste, ob ich morgen noch Arbeit habe, wie ich Monat für Monat finanziell über die Runden komme, ob mein Kind gesund bleibt oder ich mir anderfalls eine teure medizinische Versorgung leisten kann, ob ich, wenn ich umziehe, einen Kindergartenplatz bekomme, ob ich mir die teure Privatschule mit der besseren Bildung für mein Kind leisten kann, ob mein Kind mal einen Ausbildungsplatz bekommt oder ich mir sein Studium leisten kann, ob ich mir mal einen Urlaub (beruflich und finanziell) leisten kann, ob meine Familie mit meinem Vollzeitjob vereinbar ist, wie ich meine Zeit als Rentner finanziere und und und .... Wenn ich mir über all diese Dinge keine Gedanken mehr machen müsste, dann könnte ich mich mal wieder auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben konzentrieren, nämlich Familie, Freunde, Kultur, berufliche Weiterbildung etc.. Soviel zum Thema "das andere, was besser war".

Vielleicht solltest Du mal mit der Mehrheit reden, die sich "in diesem System zurecht finden konnten", um zu erfahren, dass das Leben in der DDR nicht nur aus Stasi, "feiern, erster Liebe, heimliche Zigarette" bestand, sondern aus vielem mehr, von dem Du, trotzdem Du seit 15 Jahren (!) in Ostdeutschland lebst, offensichtlich nicht das Geringste weißt.

PS.: Die freche Berlina Jöre bezieht sich übrigens auf mein Kind. Ich bin kein Berliner (frei nach J.F.K :zwinker2: )
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben:...Ich würde gerne die Freiheit dagegen eintauschen, dass ich mir nicht jeden Tag Gedanken machen muss über meinen Job, meine Zukunft, die meiner Familie und meines Kindes. Wenn ich mir keine Sorgen darüber machen müsste, ob ich morgen noch Arbeit habe, wie ich Monat für Monat finanziell über die Runden komme, ob mein Kind gesund bleibt oder ich mir anderfalls eine teure medizinische Versorgung leisten kann.......
Wie definierst du "Freiheit"? Etwa darüber, in welche Länder du reisen darfst, oder etwa wie dein Leben im Alltag aussieht?

Und weiter gefragt: Wie weit würdest du dich gängeln lassen, nur um ein Vollkasko-Leben zu haben?

Auf jeden Fall bis du mit dieser Einstellung ein erstklassiger Kandidat für den Margot Honecker Orden.

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Renn-Schnecke hat geschrieben: Wer aus der DDR ausreisen wollte, der wollte nichts mehr ändern, der wollte nur noch weg. Und wie sollte ein ausreisewilliger, in der Volksbildung Tätiger, z.B. Lehrer, seinen Schülern noch Werte vermitteln, an die er selbst nicht (mehr) geglaubt hat? Lehrer und Erzieher vermitteln Werte und Anschauungen des Staates, in dem sie leben. Das ist auch in der BRD so. Und jeder Lehrer, der das nicht mehr kann oder will, darf auch in der BRD seinen Beruf nicht mehr ausüben.
Wenn ein westdeutscher Lehrer gern nach China auswandern möchte darf er hier aber bis zu seiner Aubürgerung glaube ich schon noch als Lehrer arbeiten wenn er nicht staatsfeindliche Parolen im Unterricht verbreitet oder einer verboten Partei oder Gruppierung angehört. Und er muss nicht einmal einen Antrag stellen um sein Land überhaupt zu verlassen. Er kann es sich auch vorher auch einfach schon mal angucken. Das konnte der DDR Bürger der auch mal nach Paris oder nur mal nach Hamburg wollte nicht ganz so leicht.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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axel_fuerth hat geschrieben:
Trotzdem war ich schon mal in SH, Niedersachsen, Hamburg, Bremen, NRW, Hessen, Ba-Wü, Bayern, Hessen aber auch in Berlin, Brandenburg, MV, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen.
Bin ich jetzt ein besserer Deutscher?
Oh, mir fällt auf, ich war noch nicht im Saarland aber das ist ja auch fast Frankreich... *erleichtert*

Besserer Deutscher nicht, aber kennst dich besser aus als Andere wenn du verschieden Ecken Deutschland mal gesehen hast. Reisen bildet ja bekanntlich und durch eigene Anschauung des Wandels im der ehemaligen DDR und durch persönliche Gespräche mit Leuten aus Ost und West zu diesem Thema kann man sich am Besten eine Meinung selber bilden meine ich.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Martinwalkt hat geschrieben:Als Westler kann man das auch schlecht beurteilen wenn man sich nicht wirklich vor Ort auch mal mit der ehemaligen DDR auseinandergesetzt hat.
:daumen:
Martinwalkt hat geschrieben: Daher glaube ich auch die Dinge nicht wirklich einseitig Wessimäßig zu sehen.
Sagen wir mal so: 20, 25 Jahre leben in der BRD werden auch bei Dir ihre Spuren hinterlassen haben. Das ist immerhin die wichtigste Zeit in der Entwicklung eines Menschen. Insofern wirst Du immer das Ganze aus Sicht eines Westdeutschen betrachten, genauso, wie ich das immer aus Sicht eines Ostdeutschen betrachten werde.
Martinwalkt hat geschrieben:Meinungsfreiheit, Demokratie usw. die möchte ich nicht in Frage stellen.
In der DDR konnte man seine Meinung sagen, da passierte dann auch was, wenn auch nicht immer im Sinne des Sagenden. Heute kann man seine Meinung sagen und da passiert nichts, das interessiert kein Schwein. Es sei denn, man macht 'ne Performance drumherum oder deklariert es als Kabarett.
Martinwalkt hat geschrieben:Und verharmlosungen von Stasi oder Mauer (man hat halt nicht zu nah ran gehen müssen, man hat doch nen Antrag stellen können) die mag ich nicht gelten lassen.
Hier wurde nie gesagt, dass Stasi und Mauer doch nicht so schlimm oder harmlos waren. Aber sie waren nur ein Teil neben vielen anderen der DDR.
Martinwalkt hat geschrieben:Wenn das so vertreten wird kriegt die Generation die die Wende gar nicht erlebt hat ein schiefes Bild von DDR und BRD das ich nicht gut finde.
Da brauchst Du Dir keine Sorgen machen, die haben schon ein schiefes Bild. Ich habe mich mit einigen Vertretern dieser Generation unterhalten und festgestellt, dass Staat und Medien schon ganze Arbeit geleistet haben. Die Eltern können sicher eine Menge erzählen, aber entscheidend ist das Bild, was in der Schule und in den Medien vermittelt wird.
Martinwalkt hat geschrieben:Aussdem erschreckend der Trend zu immer geringer Wahlbeteiligung, die Politikverdrossenheit.
Das liegt sicher daran, dass viele die Demokratie nicht verstanden haben. Ich glaube, sie verstanden zu haben und gehe nur noch wählen, um nicht NPD und Konsorten meine Stimme zu schenken.
Martinwalkt hat geschrieben:Wenn ein westdeutscher Lehrer gern nach China auswandern möchte darf er hier aber bis zu seiner Aubürgerung glaube ich schon noch als Lehrer arbeiten wenn er nicht staatsfeindliche Parolen im Unterricht verbreitet oder einer verboten Partei oder Gruppierung angehört.
Wenn ein westdeutscher Lehrer in China lehren will, muss er auch mit den dortigen Anschauungen und Werten einverstanden sein, und die sind ja nun denen der BRD völlig entgegengesetzt. Also hat er in Westdeutschland vorher nur scheinheilig "gepredigt", oder aus irgendeinem Grund seine Denkweise völlig geändert. D.h., er kann bis zu seiner Übersiedlung nach China weiter "predigen", was nicht seiner Überzeugung entspricht, oder aufhören, zu arbeiten, was konsequent und ehrlich wäre. Dass der Staat in der DDR einem Lehrer diese Entscheidung "abgenommen" hat, war sicher für den Lehrer schlecht, aber für den Staat gut. Denn der kann das Risiko nicht eingehen, dass der Lehrer andere Anschauungen und Werte lehrt.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

136
Renn-Schnecke hat geschrieben:Blubb Blubb Blubb

Leb einfach in Deiner (Traum-)Welt weiter.





P.S.: Fahr mal nach Indien, da siehste mal wie es Leuten richtig schlecht geht
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Ich würde gerne die Freiheit dagegen eintauschen, dass ich mir nicht jeden Tag Gedanken machen muss über meinen Job, meine Zukunft, die meiner Familie und meines Kindes.
Das kann man eigentlich so für sich stehen lassen ohne etwas dazu schreiben zu müssen.

138
corriere hat geschrieben:Das kann man eigentlich so für sich stehen lassen ohne etwas dazu schreiben zu müssen.

Doch :) .

Dieser Zustand muß finanzierbar sein, auch für einen Staat.

Grüße
IR

139
Jetzt muss ich auch mal was sagen, denn der Unsinn, der hier teilweise dargebracht wird, ist ja unglaublich!

Vor allem deine Aussagen in Beitrag #129, liebe Rennschnecke! Wer bitteschön ist denn zu wem mit fliegenden Fahnen gekommen? Das wart doch ihr vor 20 Jahren in Richtung Westen! Und warum? Etwa weil euer Arbeiter- und Bauernparadies so supertoll war? Frag doch mal die zigtausend, die weg wollten, warum sie nur noch wegwollten! Eigentlich könnte ich zu jedem Satz von deinem letzten Beitrag etwas sagen, aber ich lasse es lieber, weil es wahrscheinlich eh sinnlos wäre, weiter zu diskutieren.

Eine Frechheit aber ist es, wenn du in deinem 3. Absatz die RAF und die Ausreisewilligen rhetorisch in einen Topf wirfst! Aha, die „bösen“ Ausreisewilligen wollten nichts mehr verändern, die „brave“ RAF aber wollte schon etwas verändern??? Ja klar, stimmt ja, ich vergaß, die RAF war ja eine ehrenwerte Organisation, die nur Gutes im Sinn hatte und vor allem auch so handelte… Unfassbar, so eine Vereinfachung! Haben die Ausreisewilligen Bomben geworfen und unbeteiligte Chauffeure erschossen? Sag mal, wer hat dir denn diese Gehirnwäsche verpasst? Außerdem: Du kritisierst die Leute hier, die sich mit ihren Beiträgen ein Urteil über den Osten erlauben, es deiner Ansicht nach über nicht können, weil sie keine Ahnung haben, aber du tust selber exakt dasselbe, indem du offenbar glaubst, beurteilen zu können, was die RAF wollte und wie es bei uns früher war. Und und und…

Aber weißt du, was trotzdem noch das Gute an solchen Beträgen wie den deinen ist, und seien sie noch so haarsträubend und hirnrissig? Mit deinen völlig überzogenen und polemischen Ansichten beweist du uns nämlich, dass es für jeden jederzeit möglich ist, solche Aussagen frei und ohne Gefahr zu machen. Und damit wiederum zeigt sich, dass die freie Gesellschaftsform, sprich Demokratie, die wir haben, die wesentlich bessere ist als das, was „ihr da drüben“ gehabt habt! Auch wenn ich erst zweimal „drüben“ zu Besuch war und -Gott sei Lob und Dank!- im freien Westen aufwachsen durfte, erlaube ich mir ein Urteil über deine ach so tolle DDR: Ich bin überzeugt, dass du solche staats- und gesellschaftskritischen Aussagen wie hier im Forum in einem unfreien Staat eben nur einmal gemacht hättest! Und das ist schon mal ein riesengroßer Unterschied! Ob das in einem geeinten Deutschland oder in zwei oder drei „Deutschländern“ der Fall wäre oder in Europa oder sonst wo, wichtig ist, dass man z.Bsp. ohne Gefahr seine Klappe aufreißen kann, und wenn es noch so ein großer und ideologisch verblendeter Total-Käse wie deiner ist!

Aber ich schließe mich jetzt wieder den Vorrednern an, leb ruhig weiter in deiner sozialistischen Traumwelt.
Meine PBs:
10 km: 48:28 (München, 12.10.2008)
HM: 1:46:42 (München, 13.10.2013)
M: 4:30:56 (München, 11.10.2009; naja, ist ja auch erst einer...)

140
Wenn jemand gehen wollte, hat sich die DDR aufgeführt wie ein beleidigter, enttäuschter Ehepartner, der dem/der Abgangswilligen statt "sag' zum Abschied leise Servus" noch einmal ordentlich den Finger in den Hintern steckt.

Diese senile alte Saubande. Was der Erich Mielke da im gleichen Monat mit "ich liebe Euch doch alle"* vor der Volkskammer abgesondert hat, war ernst gemeint - da will ich meinen Hut auffressen, wenn das nicht aus vollem Herzen kam.

*Der korrekte Wortlaut: "Ich liebe – Ich liebe doch alle – alle Menschen – Na ich liebe doch – Ich setzte mich doch dafür ein."

Knippi
Die Stones sind wir selber.

141
Icerun hat geschrieben:Doch :) .

Dieser Zustand muß finanzierbar sein, auch für einen Staat.

Grüße
IR
Nein nein mein Lieber! Du hast mich falsch verstanden. Ich meinte, der Satz spricht für sich, wenn jemand seine Freiheit eintauschen will, damit er sich keine Gedanken machen muss.

Aber Gedanken macht sich Rennschnecke eh wenig.

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corriere hat geschrieben:Nein nein mein Lieber! Du hast mich falsch verstanden. Ich meinte, der Satz spricht für sich, wenn jemand seine Freiheit eintauschen will, damit er sich keine Gedanken machen muss.

Aber Gedanken macht sich Rennschnecke eh wenig.

Das ist schon klar. Gemeint war die notwendige Gegenfinanzierung, die ein Staat braucht, um solche Wohltaten zu verteilen, damit die Bürger sich eben "keine Gedanken machen müssen".

Bekanntlich hat das nicht funktioniert. Das war übrigens den DDR-Bürgern, mit denen ich gesprochen habe, auch klar, egal wie konform sie mit dem Staat gewesen sind.

Grüße
IR

143
DaCube hat geschrieben:P.S.: Fahr mal nach Indien, da siehste mal wie es Leuten richtig schlecht geht
Tja, geht leider nicht - kann ich mir beruflich und finanziell nicht leisten.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben: In der DDR konnte man seine Meinung sagen, da passierte dann auch was, wenn auch nicht immer im Sinne des Sagenden. Heute kann man seine Meinung sagen und da passiert nichts, das interessiert kein Schwein. Es sei denn, man macht 'ne Performance drumherum oder deklariert es als Kabarett.
.

...oder man übt mit vielen Leuten, die sich auch engagieren, politischen Druck aus, oder engagiert sich selbst in der Politik. Dann passiert durchaus was.

Nur wenn man sich nicht äussert, ja dann interessiert sich kein Schwein für einen. Also für mich wird andersrum ein Schuh draus. Meinungen müssen auch artikuliert werden.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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145
Hallo,

ich habe den Eindruck, dass hier größtenteils gar nicht richtig gelesen wird, was der andere schreibt und noch weniger versucht wird zu verstehen, wie der andere das gemeint hat.

A: "In der DDR war auch nicht alles schlecht!"
B: "Was, du verteidigst dieses menschenverachtende System?!"
A: "In der BRD war auch nicht alles Gold was glänzt!"
B: "Wir hatten dafür aber Demokratie und Reisefreiheit!"
A: "In der DDR war aber auch nicht alles schlecht!"
B: "Was, du verteidigst dieses menschenverachtende System?!"
...

So kann man sich herrlich um sich selber drehen, auf einzelne Reizworte anspringen und dabei neue für den nächsten liefern ... fast wie beim Thema "Ist ein Marathon über 5 Stunden noch ein Marathon" ...
Wenn man aber genau gelesen hat, dann gab es zwischendurch doch ein paar interessante Meinungen und persönliche Einschätzunen ... :daumen:

Der Ansatz "Der Staat sollte nicht nur die Freiheit für jeden Einzelnen garantieren, sondern auch Sicherheit, Geborgenheit und Wärme insb. für die Schwächeren liefern." finde ich persönlich z.B. sehr nachdenkenswert - auch als Wessi. Denn obwohl die Freiheit des Einzelnen richtig und wichtig ist, besteht doch immer die Gefahr, dass die Cleveren und Rücksichtslosen diese ausnutzen und sich dadurch ein schönes Leben auf Kosten der Schwächeren machen.

Und der Begriff Freiheit wird zum Teil auch etwas überstrapaziert und dient als Rechtfertigung sich über Regeln zum Schutz der Schwächeren hinwegzusetzen. Welcher Autofahrer lässt sich denn z.B. noch seine "Freiheit am Fahren" durch Geschwindigkeitsbegrenzungen einschränken - wird man dabei geblitzt, dann ist das natürlich reine Abzocke und es ist sowieso unerhört an dieser Stelle überhaupt eine Geschwindigkeitsbegrenzung einzurichten ...

Wer bei der Steuererklärung "das Finanzamt austrickst", der kann sich noch damit brüsten besonders clever zu sein und kann seine Clevernis vielleicht durch ein Auto mit 200 PS statt 100 PS öffentlich zur Schau stellen - wärend an anderer Stelle das Geld dann fehlt und das nicht im ausgetricksten Finanzamt - die wirklich davon Betroffenen können dann froh sein wenigstens ein warmes Mittagessen in einer öffentlichen Suppenküche zu bekommen ...

Man könnte auch mal darüber nachdenken, ob man nicht mal kurz in die "Freiheit" der Wirtschaft eingreifen sollte und jeder Firma und jedem Betrieb vorgibt einmalig 5% mehr Beschäftigte einzustellen - dann hätte sich die Zahl der Arbeitslosen mit einem Schlag auf ein erträglichen Maß reduziert. Ob das tatsächlich funktioniert, weiß ich nicht. Aber es darf kein Tabu sein darüber nachzudenken, nur weil dadurch in die "Freiheit des Marktes" eingegriffen würde ...

Gruß aus Köln, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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MegaCmRunner hat geschrieben:ich habe den Eindruck, dass hier größtenteils gar nicht richtig gelesen wird, was der andere schreibt und noch weniger versucht wird zu verstehen, wie der andere das gemeint hat.

Und der Begriff Freiheit wird zum Teil auch etwas überstrapaziert und dient als Rechtfertigung sich über Regeln zum Schutz der Schwächeren hinwegzusetzen.

zum ersten: wenn hier jemand schreibt dass er seine freiheit gerne aufgäbe um sich keine gedanken machen zu müssen, dann HOFFE ich sogar, dass ich das nicht richtig gelesen habe.

zum zweiten: deine beispiele passen überhaupt nicht. diese dinge sind in deutschland verboten und insofern keine freiheiten in sich. sie werden deines erachtens nicht genügend geahndet. aber sie werden nicht als freiheit eingeräumt.

und ich überstrapaziere den begriff der freiheit nicht wenn ich gerne landesgrenzen überschreiten möchte ohne erschossen zu werden. mögen andere noch so sehr über dieses argument gähnen weil ich es immer wieder bringe. es bleibt wahr. es wurden menschen erschossen und das ist durch nix zu rechtfertigen.

was war eigentlich an hitler so schlecht? gut, das mit dem krieg war blöd und die judenverfolgung war nicht korrekt. aber sonst? war doch gut oder. nur zwei negative punkte. aber eben ausschlusskriterien. diktaturen sind prima, nur die meisten diktatoren sind schlecht oder wie?

148
Ich mische mich jetzt nicht in die Diskussion über Ost und west ein, will nur mal was übers Laufen schreiben!
Seit der grenzöffnung 1989 gibt es den Ratzeburger Advetnslauf, den einige von euch auch kennen. Am Ratzeburger See entlang lief tw die grenze zwischen der BRD und der DDR.
Die ersten Male überliefen mich jedes Mal Schauer, wenn ich in das ehemalige DDR-Gebiet hineinlief, Gefühlsschauer, denn endlich durfte ich dorthin, wi ich in den Jahren zuvor beim Segeln und Spazierengehen nicht hindurfte. Inzwischen sind die meisten alten Gebäude verschwunden, ein Unterschied ist optisch nicht mehr auszumachen, aber noch immer ist es fast wie ein Wunder über die ehemals gesperrte und demolierte Brücke bei Rothenhusen laufen zu dürfen.
Das bedeutet für mich auch: Deutschland - einig Läuferland!

Traveläufer

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Traveläufer hat geschrieben:Ich mische mich jetzt nicht in die Diskussion über Ost und west ein, will nur mal was übers Laufen schreiben!
Seit der grenzöffnung 1989 gibt es den Ratzeburger Advetnslauf, den einige von euch auch kennen. Am Ratzeburger See entlang lief tw die grenze zwischen der BRD und der DDR.
Die ersten Male überliefen mich jedes Mal Schauer, wenn ich in das ehemalige DDR-Gebiet hineinlief, Gefühlsschauer, denn endlich durfte ich dorthin, wi ich in den Jahren zuvor beim Segeln und Spazierengehen nicht hindurfte. Inzwischen sind die meisten alten Gebäude verschwunden, ein Unterschied ist optisch nicht mehr auszumachen, aber noch immer ist es fast wie ein Wunder über die ehemals gesperrte und demolierte Brücke bei Rothenhusen laufen zu dürfen.
Das bedeutet für mich auch: Deutschland - einig Läuferland!

Stimmt, man weiss unterwegs gar nicht mehr, wann man auf dem Gebiet der ehemaligen DDR ist, zumindest ist es optisch nicht mehr auszumachen. (Abgesehen davon, die 31 Km Strecke im Vorjahr hat mir noch besser gefallen).
Ähnlich gehts es mir auf der Fahrt zum Rennsteig, zu DDR-Zeiten hätten wir kaum teilnehmen können, höchstens als Kontingent-Ausländer, für teuer Geld, wenn überhaupt.

Grüße
IR

150
Nur ganz kurz:

Liebe Rennschnecke, es tut mir echt leid, dass Du meinen Beitrag nicht verstanden hast oder verstehen wolltest. Mit erster Liebe etc meinet ich nur Beispielhaft das normale Leben und eben nicht nur Stasi etc und hatte unterschieden zwischen dem und dem Machtapparat - habe also das bestätigt, was Du mir vorwirfst, nicht gepeilt zu haben.

Was mich die Stasi Akten angehen? Nun, die musste ich berufsbedingt lesen. Wenn Du meinen Beitrag gelesen hättest, fiele es Dir eigentlich nicht schwer zu verstehen, wie da die Zusammenhänge sind.

Deine Äußerungen über Recht, Gesetz, Richteramt offenbaren, dass Du dich da vorher informieren solltest. Die Gesetze macht eben nicht die Regierung und was ich zur richterlichen Unabhängigkeit schrieb, kann ich, denke ich, sehr gut beurteilen.

Den Rest nehme ich zur Kenntnis und lasse es als Deine Meinung stehen; ich habe meine Meinung dazu gesagt. Es sollte kein Problem sein, diese Meinungsverschiedenheit auszuhalten. So etwas tut schließlich nicht weh.

So, und jetzt sollten alle die, die gesund sind, sich vllt doch aufs LAufen konzentrieren, das entspannt :zwinker2:
Gesperrt

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