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Deutschland einig Läuferland

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Ein haarsträubender Vergleich :nene: . Das Naziregime hat Millionen von Menschen ermordet und durch den von ihm angezettelten Krieg weiteren Millionen Menschen Tod und Leid gebracht. Indem Du das mit der DDR vergleichst, beleidigst Du die Menschen, die in diesem Land gelebt haben und verharmlost gleichzeitig die Verbrechen des Naziregimes.[/size]
Den Vergleich habe ich nicht gemacht, ich empfehle Dir jetzt wirklich einmal die Hasskappe abzulegen und meine Beiträge zu lesen - Deine Reaktion ist der typische Reflex, wenn das Wort "Nazi" auftaucht. Martin hat es aber schon erklärt: Es ist und bleibt ein nicht überzeugendes Scheinargument zu sagen "Du warst nicht dabei, also darfst Du nichtts dazu sagen".
Außerdem kann ich Deine Gleichsetzung der Menschen, die in der DDR gelebt haben, mit dem Machtapparat nicht nachvollziehen. Das ist doch das, was Du anderen gerade vorwirfst. Ich glaube nicht, dass die Menschen so 100 % tig hinter dem Staat und seinen Institutionen standen und sich voll positiv mit dem Machtapparat identifieziert haben wie Du hier glauben machen willst. Davon abgeshen habe ich - wie oben gezeigt - auch die Machtapparate der beiden Systeme nicht gleichgesetzt.

Desweiteren hast Du nichts von meinen Erklärungen zur Kenntnis nehmen wollen, sondern beißt Dich an Deinem Eindruck aus dem von vielen hier richtig, von Dir faslch bzw. gar nicht verstandenen ersten Beitrag hier von mir fest, ohne darüber nachzudenken, was ich schreibe. Deshalb erklär ich es jetzt nicht noch einmal; mag jeder hier, wenn er Lust und Zeit hat, die Beiträge lesen und sich seine Meinung bilden.

Gruß M.

252
murakami3kyu hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass die Menschen so 100 % tig hinter dem Staat und seinen Institutionen standen und sich voll positiv mit dem Machtapparat identifieziert haben wie Du hier glauben machen willst.
Das hat sie nicht geschrieben. Ich erkenne da auch keine "Hasskappe".
murakami3kyu hat geschrieben:Davon abgeshen habe ich - wie oben gezeigt - auch die Machtapparate der beiden Systeme nicht gleichgesetzt.
Das hatte ich (in diesem Fall) auch nicht so verstanden.
Leider ist es aber auch so, dass die DDR und das III. Reich oft und gerne in einen Topf geworfen und gleichgesetzt werden. Das ist vollkommener Schwachsinn und insofern verstehe ich auch, wenn da manche(r) etwas empfindlich reagiert.

Kann es sein, dass ihr an einander vorbeiredet? :D

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WinfriedK hat geschrieben:Kann es sein, dass ihr an einander vorbeiredet? :D

ja

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murakami3kyu hat geschrieben:ja
Dann hätten wir das ja geklärt. Sogar ohne Gericht. :zwinker5:

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Koennen wir dieses Thema hier im Thread nicht langsam mal ad acta legen? Dies ist ein Laufsportforum, Unterabteilung "Laufsport allgemein". Der Treadersteller hatte urspruenglich ein ganz anderes Anliegen.

Auch wenn mir bei vielen hier gemachten Aussagen die Kinnlade offenstand ist es doch interessant, mal so ganz andere Ansichten zu lesen. In der Zwischenzeit wurden aber alle relevanten Meinungen und Bewertungen ausgetauscht. Die Standpunkte sind bekannt, jetzt koennte doch langsam mal wieder gut sein, oder?

:hallo:

257
elmo10 hat geschrieben:Koennen wir dieses Thema hier im Thread nicht langsam mal ad acta legen? Dies ist ein Laufsportforum, Unterabteilung "Laufsport allgemein". Der Treadersteller hatte urspruenglich ein ganz anderes Anliegen.

Auch wenn mir bei vielen hier gemachten Aussagen die Kinnlade offenstand ist es doch interessant, mal so ganz andere Ansichten zu lesen. In der Zwischenzeit wurden aber alle relevanten Meinungen und Bewertungen ausgetauscht. Die Standpunkte sind bekannt, jetzt koennte doch langsam mal wieder gut sein, oder?

:hallo:
ja, einverstanden

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elmo10 hat geschrieben:Koennen wir dieses Thema hier im Thread nicht langsam mal ad acta legen?
Warum denn wir? Es würde doch reichen, wenn Du es tätest. Und auch Du willst es nur langsam tun :zwinker5: .
Vermutlich wird der Löwe des Laufes es verkraften :nick: .

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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elmo10 hat geschrieben: Der Treadersteller hatte urspruenglich ein ganz anderes Anliegen.

Da ist was dran... :wink:

Interessant ist's/war's aber trotzdem, auch wenn eine politische/rechtliche/geschichtliche Diskussion hier eigentlich nicht hingehört(e).

Aber vielleicht hat ja noch jemand was zum Thema zu sagen...!?

:hallo: Stefan


Laufloewe.de___ Stefans NotizBlog__Laufen-in-Hagen.de.vu

NRW von A-Z (ein Laufprojekt quer durch's Alphabet)

260
elmo10 hat geschrieben:Koennen wir dieses Thema hier im Thread nicht langsam mal ad acta legen?

Nö find ich nicht. Man muss es ja nicht lesen....

Dies ist ein Laufsportforum, Unterabteilung "Laufsport allgemein". Der Treadersteller hatte urspruenglich ein ganz anderes Anliegen.
ok, man könnte den Faden inzwischen ja mal nach Offtopic verschieben.
Auch wenn mir bei vielen hier gemachten Aussagen die Kinnlade offenstand ist es doch interessant, mal so ganz andere Ansichten zu lesen. In der Zwischenzeit wurden aber alle relevanten Meinungen und Bewertungen ausgetauscht. Die Standpunkte sind bekannt, jetzt koennte doch langsam mal wieder gut sein, oder?

:hallo:
Ach was, der Ding hat das Zeug für einen Klassiker. Nicht ganz so top wie 5h Marathon oder schon auch gut. :wink:
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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261
hardlooper hat geschrieben:Warum denn wir? Es würde doch reichen, wenn Du es tätest. Und auch Du willst es nur langsam tun :zwinker5: .
Verdammt.... du hast mich enttarnt...... :P alter Trick aus der kuechenpsychologischen Mottenkiste 'wir' sagen und 'ihr' meinen :zwinker2:
Martinwalkt hat geschrieben:Nö find ich nicht.
Moensch Martin..... ich persoenlich finde ja, wenn die Beitraege in Richtung 'immer zwei Mal mehr als Du' abdriften wird's langweilig und zuweilen auch ziemlich peinlich.

Um das Thema - fuer mich - jetzt abzuschliessen: Ich freue mich auch ueber die Wiedervereinigung. Ohne sie haette ich eine ganze Menge Menschen nicht kennengelernt, die ich sehr mag. Ohne die Wiedervereinigung waere Berlin nicht halb so spannend und ohne die Wiedervereinigung gaebe es meine Nichte und meinen Neffen nicht....obwohl.... beim letzten Punkt :confused:

Ansonsten wuensche ich Euch allen - ganz egal ob in West oder Ost - ein schoenes Wochenende!

:hallo:

262
Martinwalkt hat geschrieben: Ach was, der Ding hat das Zeug für einen Klassiker. Nicht ganz so top wie 5h Marathon oder schon auch gut. :wink:
ok eigentlich wollt ich aufhören, aber wenn wir DEN einholen wollen, müssen wir uns ranhalten

Also, wie war eigentlich das Ausgangsthema? Wir wollten den Rennsteig über den Harz umleiten, so dass wir in den Märkischen Kreis unter sauberer Umgehung des Sauren Landes kommen um von dort nach Schwaben zu gelangen?

263
Lauflöwe hat geschrieben:
Nicht zuletzt dank des Internets, denn auch die virtuelle Läufergemeinde kennt keine Grenzen mehr und knüpft Kontakte, die es früher nicht gegeben hätte – auch im realen Leben.


Deutschland einig Läuferland.


:hallo: Stefan


Volle Zustimmung, aber bei manch anderen Themen gibt es erheblichen Nachholebedarf (wie der Faden hier zeigt).

Gruß Ebs
Pläne: Ein paar Marathönchen in 2012 ff

1. Wintermarathon Leipzig / erledigt
2. baff Natur-Marathon Marienwerder / erledigt
3. Frankfurth Marathon / erledigt

A. Wintermarathon Leipzig 2013 / erledigt
B. Berlin Marathon 2013 / erledigt
C. nachtzechelauf Freiberg / erledigt
D. Frankfurth Marathon / Freistart
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264
elmo10 hat geschrieben:Ansonsten wuensche ich Euch allen - ganz egal ob in West oder Ost - ein schoenes Wochenende!
Wie? Schönes Wochenende? Im Westen wird vorher noch ein bisschen gearbeitet ... und im Internet recherchiert ... :wink:

Wie wäre es eigentlich, wenn die Wiedervereinigung nicht gekommen wäre, rein hypothetischg natürlich und ohne Wertung - ob wir uns hier alle (aus West und Ost) dann auch austauschen könnten ...
a) ... über das Laufen?
b) ... über die Vor- und Nachteile eines geeinten Deutschland?

Es ist ja relativ einfach mit einer Mauer reale Menschen zu trennen, aber ob die Mauer auch den virtuellen Menschen im Internet stand gehalten hätte?

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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hardlooper hat geschrieben:welche Leichen nun mehr stinken.
Es ging ja nicht um Leichen (zumindest werden die meisten der von murakami3kyu Beurteilten noch leben), sondern um die Frage, inwieweit ein Außenstehender ein System kennen sollte, um es zu beurteilen.
Martinwalkt hat geschrieben:Es wurde nur gesagt das man sich ein Urteil erlauben kann auch wenn man nicht in einem System gelebt hat.
Wenn man nicht in einem System gelebt hat, das man beurteilen will, dann sollte man sich nicht nur einseitig über einen kleinen Teil dieses Systems informieren. So könnte ich, wenn ich mir z.B. nur den Umgang der Bundesrepublik mit seiner Vergangenheit, sprich dem Naziregime, ansehe, ein ziemlich einseitiges Bild von diesem Staat bekommen. Oder wenn ich mir nur BND-, BfV-,BKA-Akten ansehen würde.
murakami3kyu hat geschrieben:ich empfehle Dir jetzt wirklich einmal die Hasskappe abzulegen
Warum versuchen die meisten, wenn ihnen die Argumente ausgehen, Fragen auszuweichen und das ganze von der sachlichen auf die emotionale Ebene ("Hasskappe") zu ziehen? Das war jetzt eine rhetorische Frage :D . Ich habe zwar Emotionen, aber nur gegenüber meiner Familie. Gegenüber dem Rest dieses Universums bin ich emotionslos. Sagt meine Familie. Reflexe habe ich zwar (noch), aber die beziehen sich nicht auf meine Kommunikation. Da Reflexe etwas sind, was (meist) ohne Beteiligung des Hirns stattfindet, könnte ich, wenn ich emotional wäre, jetzt durch Deinen Satz beleidigt sein. Aber ich habe Dich schon verstanden. Nur: Du hast meine Fragen immer noch nicht beantwortet. Ich weiß, Ausdauer kann echt nerven :zwinker2: .
murakami3kyu hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass die Menschen so 100 % tig hinter dem Staat und seinen Institutionen standen und sich voll positiv mit dem Machtapparat identifieziert haben
Doch, stell Dir vor, die gab es. Sonst hätte die DDR nicht so lange existiert. Das ist übrigens etwas, was Du schon allein beim Studium der Stasi-Akten hättest bemerken müssen. Die IMs und Hauptamtlichen waren "Hundertprozentige", wenn auch nur ein kleiner Teil. Die anderen "Hundertprozentigen" haben ein ganz normales Leben gelebt und hatten sogar die idealistischen Vorstellungen, auf normalem, friedlichen, legalen, wie auch immer Weg etwas zu bewegen, zu verbessern :nick: .
murakami3kyu hat geschrieben:wie Du hier glauben machen willst
Jetzt könnte ich schon wieder beleidigt sein. Wenn ich emotional wäre. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Und dabei habe ich nur die objektiven Dinge aufgezählt und die subjektiv als besser empfundenen Dinge weggelassen, da sie ja nur in meiner, möglicherweise verklärten Erinnerung stattgefunden haben könnten.
murakami3kyu hat geschrieben:ohne darüber nachzudenken
Und wieder könnte ich beleidigt sein. Wenn ich emotional wäre. Hast Du über meine Beiträge nachgedacht? Besteht überhaupt die Chance, das noch etwas anderes in Dein Bild von der DDR passt? Du hast die Wahrheit gepachtet und jeder "Betroffene" erzählt einen Schmarrn?
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

266
Renn-Schnecke hat geschrieben:Das ist relativ subjektiv, rein objektiv gesehen :zwinker4: .
:daumen: Und wird von allen arbeitenden Bundesbürgern entrichtet. Der Hiddestorfer meinte wahrscheinlich den Solidarpakt, kann ja mal passieren.
Auch nichtarbeitende Bundesbürger zahlen gegebenenfalls den Soli. Alle die Einkommenssteuer, Zinsabschlagsteuer und Körperschaftssteuer zahlen und ich glaube beim ALG wird das auch mit berücksichtigt.

Gruß Ebs
der mehrfach Soli bezahlt zur nichtzweckgebunden Verwendung
des Bundes
Pläne: Ein paar Marathönchen in 2012 ff

1. Wintermarathon Leipzig / erledigt
2. baff Natur-Marathon Marienwerder / erledigt
3. Frankfurth Marathon / erledigt

A. Wintermarathon Leipzig 2013 / erledigt
B. Berlin Marathon 2013 / erledigt
C. nachtzechelauf Freiberg / erledigt
D. Frankfurth Marathon / Freistart
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elmo10 hat geschrieben:Ohne die Wiedervereinigung waere Berlin nicht halb so spannend
Oh, erkenne ich hier einen gewissen Doppelsinn, ein Bonmot, eine Wortspielerei :wink: ?
MegaCmRunner hat geschrieben:Es ist ja relativ einfach mit einer Mauer reale Menschen zu trennen, aber ob die Mauer auch den virtuellen Menschen im Internet stand gehalten hätte?
Wie gesagt - siehe China oder Kuba oder Nordkorea. So wäre es wahrscheinlich auch geworden.
MegaCmRunner hat geschrieben:Wie wäre es eigentlich, wenn die Wiedervereinigung nicht gekommen wäre?
Dann hättet ihr 36 € für den Rennsteiglauf bezahlen müssen - und wir nicht :D .
derebs hat geschrieben:und ich glaube beim ALG wird das auch mit berücksichtigt
:nene: Nee, wird es nicht.
derebs hat geschrieben:der mehrfach Soli bezahlt
:idee2: Du bist ein Kapitalist!
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

268
Renn-Schnecke hat geschrieben:Es ging ja nicht um Leichen
Mein Beitrag steht nur zufällig direkt unter Deinem.

Eine "Leiche" waren z.B. die Vorgänge um das konstruktive Misstrauensvotum gegen Willy Brandt aus dem Jahre 1972. Wer wem wieviel gezahlt hat, wer wen wie unter Druck gesetzt hat, wird wohl in Teilen ungeklärt bleiben und somit diese Leiche nie ordentlich begraben werden können.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

269
Renn-Schnecke hat geschrieben:Dann hättet ihr 36 € für den Rennsteiglauf bezahlen müssen - und wir nicht :D .
... war der Harz nicht Sperrgebiet? :wink:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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MegaCmRunner hat geschrieben:... war der Harz nicht Sperrgebiet? :wink:
:prof: Nicht der Harz, Manfred - der Brocken :D . Und über den würde, wenn der Rennsteig da wäre, wo er nicht wäre, dann sowieso nicht gelaufen werden. Isch liebe die deutsche Sprache ....
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

271
WinfriedK hat geschrieben:Leider ist es aber auch so, dass die DDR und das III. Reich oft und gerne in einen Topf geworfen und gleichgesetzt werden.
Das ist aber sehr selten. Häufiger wird m.E. die DDR mit dem 3. Reich verglichen - Ansatzpunkte gibt es ja durchaus - und das dann als ein "in einen Topf werfen" verstanden.

Ebenso häufig wird Kritik an der DDR mit Kritik an den Menschen verwechselt. In diesem Faden ist das ja schon mehrfach geschehen. Ich kenne persönlich Menschen, die privat(!) wunderbare Jahre im 3. Reich verbracht haben. Fernab von kriegerischen Handlungen und Deportationen haben sie sich ineinander verliebt, geheiratet, das erste Kind gekriegt u.s.w. Die kämen nie auf die Idee, Kritik am 3. Reich als Kritik an ihrem Leben zu verstehen. Sie kämen aber ebenso wenig auf die Idee, aus ihren schönen Erinnerungen zu schließen, daß das 3. Reich ja auch positive Seiten gehabt habe.

Gruß
Hendrik

272
Renn-Schnecke hat geschrieben: :prof: Nicht der Harz, Manfred - der Brocken :D . Und über den würde, wenn der Rennsteig da wäre, wo er nicht wäre, dann sowieso nicht gelaufen werden. Isch liebe die deutsche Sprache ....
... und wenn er da wäre, wo er nicht ist, dann wäre das auch ein zu schwerer Brocken für mich West-Läufer, dieser Kotzbrocken ... und überhaupt ist der Mons Insularis auch viel inseliger :wink:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Renn-Schnecke hat geschrieben: Wenn man nicht in einem System gelebt hat, das man beurteilen will, dann sollte man sich nicht nur einseitig über einen kleinen Teil dieses Systems informieren. So könnte ich, wenn ich mir z.B. nur den Umgang der Bundesrepublik mit seiner Vergangenheit, sprich dem Naziregime, ansehe, ein ziemlich einseitiges Bild von diesem Staat bekommen.
Na ja, ich habe am Anfang ja schon mal geschrieben dass es da viele Fassetten bei der Bertrachtung der DDR gibt. Es gibt da auch maches was ich klasse fand und auch vieles was bewundernswert ist und vieles was verloren gegangen ist. Aber hier in der Diskusssion geht die Diskussion ja nicht um das ganze System DDR und das Leben in dieser Staatsforme. Es geht hier für mich um einen speziellen Aspekt. Den Fall der Mauer, die Tatsache das "das System" Menschen in einem Staat praktisch eingesperrt hat. Das ist heute nicht mehr der Fall und darüber werden sich die meisten Leute auch freuen.

Der Vergleich mit Naziregime anschauen und Bundesrepublik beurteilen hinkt meines Erachtens. Das Dritte Reich war meines Wissens vor BRD und DDR. Hier reden wir um Meinungsbildung über ein bestehenden System. Ich muss nicht unbedingt in den USA leben um mir einer Meinung zu bilden wie es mit der Freiheit des Kapitalismus so steht um eine Meinung zu haben über Gesundheitssysteme, Sozialsystem usw. Da gibt es genug zu lesen um sich ein Bild zu machen. Natürlich ist die Anschauung und das Verständnis noch besser wenn man ein Land bereist hat, oder wenn man mit Leuten aus dem betreffenden Land Kontakt und freien Meinungsaustausch pflegen kann.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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274
HendrikO hat geschrieben:Das ist aber sehr selten. Häufiger wird m.E. die DDR mit dem 3. Reich verglichen - Ansatzpunkte gibt es ja durchaus - und das dann als ein "in einen Topf werfen" verstanden.
Vielleicht hängt unsere unterschiedliche Wahrnehmung ja damit zusammen, dass du schon lange in Sachsen lebst.

Ich denke aber, diese implizite Gleichsetzung ist durchaus gewollt und auch Kern der Diskussion über den Begriff "Unrechtsstaat", wobei das Unrecht an sich ja gar nicht strittig ist. Gesine Schwan wurde dafür kritisiert, dass sie den Begriff nicht verwenden wollte. Ich fand es richtig, dass sie das nicht getan hat. Es scheint sich bei dem Begriff auch im Wesentlichen um eine West-Interpretation zu handeln, mit der den Ostdeutschen erklärt wird, wie sie ihren ehemaligen Staat zu beurteilen haben. Aber die sturen Ossis haben einfach keine Lust darauf...

Gruß,
Winfried

Umfrage: Für viele Ostdeutsche war DDR kein Unrechtsstaat - Nachrichten Politik - WELT ONLINE
„Unrechtsstaat“: Bürgerrechtler nennt Merkels DDR-Kritik verlogen - Deutschland - FOCUS Online
Rechts-, Halbrechts-, Unrechtsstaat

275
Man kann da schöne Fragestellungen draus basteln.

Ist ein Staat, der kein Rechtsstaat ist ein Unrechtsstaat?
Wie Recht muß Unrecht sein, damit ein Unrechtsstaat zu einem kein Rechtsstaat wird?
Wie Unrecht muß Recht sein, damit ein Rechtsstaat ein Unrechtsstaat wird?

u.s.w.

Mit der unterschiedlichen Verwendung solcher Begrifflichkeiten wird eine Diskussion in einem Forum sehr schwer, fast unmöglich.

276
Martinwalkt hat geschrieben:Aber hier in der Diskusssion geht die Diskussion ja nicht um das ganze System DDR und das Leben in dieser Staatsforme.
Lauflöwe war der Meinung, dass es in der DDR nicht die Möglichkeit gab, dass Westdeutsche an ostdeutschen Läufen teilnehmen konnten. Das war aber nicht so.
Martinwalkt hat geschrieben:Der Vergleich mit Naziregime anschauen und Bundesrepublik beurteilen hinkt meines Erachtens.
Du hast nicht richtig gelesen: es ging um den Umgang der Bundesrepublik mit seiner Vergangenheit, sprich dem Naziregime, dass viele Mitglieder dieses Regimes in den öffentlichen Dienst der BRD übernommen wurden.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

277
Hallo Winfried,

noch ein kurzer Nachtrag, fällt mir gerade noch ein, nachdem ich deine Lonks ansehe. In der Tat ist es so: der Begriff Unrechtsstaat wird sehr oft mit der Begründung abgelehnt, das sehr viele Bereiche des Rechts nach Gesetzen liefen, die rechtsstaatlichen Grundsätzen entsprachen. Wenn wir das so definieren wollen, war die DDR in der Tat kein Unrechtsstaat. Aber!

Auch das dritte Reich funktionierte in vielen Bereichen nach einwandfreien rechtsstaatlichen Prinzipien (z.B. im Zivilrecht), wäre also nach dieser Definition kein Unrechtsstaat. Der Begriff Unrechtsstaat scheint mir doch etwas diffus daher zu kommen. Offensichtlich trifft er gar nicht das, was Inhalt der Auseinandersetzung ist.

Gruß
Hendrik

278
Renn-Schnecke hat geschrieben: Du hast nicht richtig gelesen: es ging um den Umgang der Bundesrepublik mit seiner Vergangenheit, sprich dem Naziregime, dass viele Mitglieder dieses Regimes in den öffentlichen Dienst der BRD übernommen wurden.
Ach und das war in der DDR anders ?
Hat die Stasi nicht zum Teil sogar die gleichen Anlagen weiterbenutzt ?

279
DanielaN hat geschrieben:Ach und das war in der DDR anders ?
Hat die Stasi nicht zum Teil sogar die gleichen Anlagen weiterbenutzt ?
Ja, aber auch heute wird in Gesamtdeutschland in Berlin z.B. noch die gleiche Olympia-Sportanlage benutzt ... die meintest du doch ...
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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MegaCmRunner hat geschrieben:Ja, aber auch heute wird in Gesamtdeutschland in Berlin z.B. noch die gleiche Olympia-Sportanlage benutzt ... die meintest du doch ...
Genau die.

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Lauflöwe war der Meinung, dass es in der DDR nicht die Möglichkeit gab, dass Westdeutsche an ostdeutschen Läufen teilnehmen konnten. Das war aber nicht so.
Das ging von West nach Ost unter Umständen, mag sein. Aber heute ist es dann doch deutlich einfacher....

Mir war vor der Wende Portugal näher als die DDR, weil ich keine Lust hatte auf die Einschränkungen beim Reisen in die DDR und ich keine familären Bezüge nach "drüben" hatte. Das ist im Nachhinein doch verrückt, man kennt halb Europa besser als das ganze Deutschland. Gut das heute das Reisen jetzt doch leichter geworden ist.

Du hast nicht richtig gelesen: es ging um den Umgang der Bundesrepublik mit seiner Vergangenheit, sprich dem Naziregime, dass viele Mitglieder dieses Regimes in den öffentlichen Dienst der BRD übernommen wurden.
Ok das habe ich dann nicht richtig verstanden. Aber wer da was so alles übernommen hat, na ja da könnte man auch wieder schön vergleichen, mach ich aber nicht denn führt nicht weiter.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


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282
Übrigens, was mir gerade auffällt: Aldi hat sich geschickt aus der ganzen Ost-West-Problematik rausgehalten und hat sich einfach in Nord und Süd aufgeteilt. Oder gibt es inzwischen einen Aldi-Ost?

Übrigens, Konsum gab es schon immer im Westen, gibt es den eigentlich noch im Osten? :wink:

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

283
MegaCmRunner hat geschrieben:Übrigens, was mir gerade auffällt: Aldi hat sich geschickt aus der ganzen Ost-West-Problematik rausgehalten und hat sich einfach in Nord und Süd aufgeteilt. Oder gibt es inzwischen einen Aldi-Ost?
Sauclever !

Dann gehört das Berliner Olympiastadion zum Bereich Aldi Nord was ?

284
HendrikO hat geschrieben:Ist ein Staat, der kein Rechtsstaat ist ein Unrechtsstaat?
Wie Recht muß Unrecht sein, damit ein Unrechtsstaat zu einem kein Rechtsstaat wird?
Wie Unrecht muß Recht sein, damit ein Rechtsstaat ein Unrechtsstaat wird?
Mit der unterschiedlichen Verwendung solcher Begrifflichkeiten wird eine Diskussion in einem Forum sehr schwer, fast unmöglich.
HendrikO hat geschrieben:... der Begriff Unrechtsstaat wird sehr oft mit der Begründung abgelehnt, das sehr viele Bereiche des Rechts nach Gesetzen liefen, die rechtsstaatlichen Grundsätzen entsprachen. Wenn wir das so definieren wollen, war die DDR in der Tat kein Unrechtsstaat. Aber!

Auch das dritte Reich funktionierte in vielen Bereichen nach einwandfreien rechtsstaatlichen Prinzipien (z.B. im Zivilrecht), wäre also nach dieser Definition kein Unrechtsstaat. Der Begriff Unrechtsstaat scheint mir doch etwas diffus daher zu kommen. Offensichtlich trifft er gar nicht das, was Inhalt der Auseinandersetzung ist.
Ich denke, das ist der Unterschied zwischen reich formellem Rechtsstaat (es gibt überhaupt wie auch immer geartete rechtliche Regeln) und materiellem Rechtsstaat (diese Regeln werden rückgebunden an eine übergeordnete Werteinstanz, wie z.B. menschliche Rechte, Würde und Freiheit).

Ich würde als Gegensatz zum Rechtsstaat nicht Unrechtsstaat vorschlagen, sondern Willkürstaat.
Unrecht kann in der Anwendung von (an sich guten) Gesetzen im Einzelfall leider immer geschehen, das ist in unserer heutigen BRD nicht anders als anderswo, aber das Gute ist, dass über Menschen eben nicht willkürlich geurteilt wird. Wer sich vor einem staatlichen Organ verantworten muss, hat bei uns hier eben die Gewissheit, dass die staatlichen Organe sich an Regeln halten müssen, in der Regel kann ich als Bürger auch Einspruch erheben, sei es vor Gericht oder über die Öffentliche Meinung. In der DDR war das anders.
Eigentlich wollte ich mich hier raushalten, aber sei's drum. Ich schreib trotzdem meine Gedanken.
Ich war zwar ziemlich jung, erst 11, als die Mauer fiel, aber da meine Familie in einigen Punkten nicht ins Bild des angepassten Bürgers passte (aber auch nicht genug abwich um unsere Existenz zu bedrohen), durfte ich durchaus erfahren, was es heißt (trotz guter Noten) Ärger in der Schule zu bekommen, im Ferienlager von wildfremden Menschen über familiäre Aktivitäten ausgequetscht zu werden oder im Alter von 9 Jahren Umziehen zu müssen, weil massiv Druck gemacht wurde, dass ich eine bestimmte Schule besuche (R Klasse, als ideologische Kaderschmiede in der Kleinstadt in der ich aufwuchs). Ich habe das alles natürlich nicht wirklich verstanden und natürlich eine wunderbare Kindheit mit ganz normalen Freuden, aber ich erinnere mich trotzdem gelegentlich ein diffuses Gefühl von Angste gehabt zu haben. Speziell dann im Sommer 89, als mein Vater endgültig in die Bewegung gegen die SED einstieg und öfters Studenten vor unserer Tür standen, die bei uns im Wohnzimmer Plakate und Flyer malten. (So zottelige junge Kerls, die mir allein Zuhause seiendem Schlüsselkind erzählten, sie dürften in die Wohnung, Telefon um kurz bei Elterns nachzufragen gab es nicht).
Ich hatte Angst vor den Montagsdemonstranten als diese erstmal durch Korl-Morx-Stodt :D zogen , weil in meinem Kopf diese DDR auf ewig gebaut war und die schlichte Tatsache, dass ein Volk das Recht hat gegen die Regierung aufzubegehren mit sowas Simplen wie öffentlichen Demos, für mich ein völlig absurder Gedanke war.
Dass ich heute Politik und ihre Vertreter nach Herzenslust kritisieren kann (und sogar meinen Lebensunterhalt damit verdiene) verdanke ich dem Mauerfall. Ich trauere dem alten System keine Träne hinterher.
Ich trenne das, das persönliche Leben und der Alltag von mir, meiner Familie und Freunde, der natürlich wunderbare Facetten hatte, einige Errungenschaften des DDR Systems, die sicherlich positiv waren (gute naturwiss. Bildung, Emanzipation der Frauen, hochwertige Kinderbetreuung etc.) und dem politischen System, welches eben ein autokratisches, zeitweilig sogar totalitäres war.
Ich kann das nicht nachvollziehen, warum sich Ossis auf den Schlips getreten fühlen und ihre eigene Lebensleistung aberkannt sehen wollen, wenn man sagt die DDR war ein Unrechtsstaat. Heutzutage kann ich doch auch die Politik der BRD kritisieren und trotzden stolz darauf sein, wie ich mein Leben gestalte.

285
cabo hat geschrieben: Eigentlich wollte ich mich hier raushalten, aber sei's drum. Ich schreib trotzdem meine Gedanken.
Gut das du dich dann doch nicht rausgehalten hast. Gerade die Meinungen meiner "Bekannten von Drüben" hier aus dem Forum interessieren mich natürlich besonders und dein Beitrag fand ich klasse und nachvollziehbar. :daumen:
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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286
cabo hat geschrieben:Eigentlich wollte ich mich hier raushalten, aber sei's drum. Ich schreib trotzdem meine Gedanken.
...
Ich hatte Angst vor den Montagsdemonstranten als diese erstmal durch Korl-Morx-Stodt :D zogen , weil in meinem Kopf diese DDR auf ewig gebaut war und die schlichte Tatsache, dass ein Volk das Recht hat gegen die Regierung aufzubegehren mit sowas Simplen wie öffentlichen Demos, für mich ein völlig absurder Gedanke war.
Gut das du dich nicht rausgehalten hast. :daumen:

Ich habe damals die ersten Ost-Demos aus dem bequemen Fernsehsessel verfolgt und mir gedach "Ujujui, das kann nicht gut gehen!" und ich habe ganz großen Respekt vor diesen "zotteligen Studenten", die haben wirklich was riskiert und es tatsächlich geschafft den Lauf der Geschichte zu ändern und dank ihnen darf sich Kohl jetzt als "Kanzler der Einheit" sehen.

Haben eigentlich diese Menschen der ersten Stunde, die die ganze Sache ins Rollen gebracht haben, erst ganz langsam, dann immer schneller und dann unaufhaltsam, haben diese Menschen eigentlich später das Bundesverdienstkreuz oder eine ähnliche Anerkennung bekommen oder wurde ihnen im Nachhinein noch Landfriedensbruch vorgehalten, was es ja juristisch eigentlich auch war? So richtige Würdigung hat der Mut dieser ersten einzelnen Menschen doch nicht bekommen, oder sehe ich das falsch?

Interessanterweise ist die Lust auf Demos im Osten nach der Einheit wohl schnell wieder eingeschlafen - man hatte nun ja die Freiheit sagen zu können, was man wollte, aber das macht ja auch keinen Spaß, wenn das keinen interessiert ... das ist im Westen natürlich genau so ...

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Lauflöwe hat geschrieben:Heute vor 20 Jahren fiel die Mauer, die viele Jahre lang Deutsche von Deutschen trennte.
Seit dem hat sich viel verändert im Leben der sogenannten „Ossis“ und „Wessis“.
Sicherlich waren nicht alle Veränderungen positiv, doch was unser Hobby Laufen betrifft, dürfte es fast nur positive Veränderungen gegeben haben.

Keine Grenze durchtrennt Deutschland mehr. Ostdeutschland und Westdeutschland sind zusammengewachsen, sind jetzt ein Deutschland. Auch in der Läufergemeinde.
Viel mehr Möglichkeiten bieten sich nun. Für „Wessis“ ist es zum Beispiel kein Problem mehr am Rennsteiglauf im Thüringer Wald teilzunehmen, „Ossis“ können jetzt problemlos bei den Marathons in Köln und Hamburg an den Start gehen.
Und wer hätte sich vor vielleicht 22 oder 23 Jahren träumen lassen, dass Läufer aus beiden Teilen Deutschlands im Rahmen von Deutschlands größtem Marathon nun gemeinsam durch die ehemals geteilte Stadt Berlin laufen können?

Viele haben sicher schon Läufe im ehemals anderen Teil Deutschlands dazu genutzt, diesen Teil kennen- und vielleicht auch lieben zu lernen.
Und wenn internationale Leichtathletik-Meisterschaften oder olympische Spiele sind, drücken „Ost“ und „West“ jetzt gemeinsam unseren Sportlern die Daumen. Die Trennung in DDR und BRD ist Geschichte. Wir sind ein Land, wir sind eine Sportnation.

Meine „Laufbekanntschaften“ sind zwar aufgrund meines Wohnortes hauptsächlich aus dem Westen der Republik, aber ich bin dankbar dafür, dass ich auch Läufer aus der früheren DDR kennenlernen durfte.
Nicht zuletzt dank des Internets, denn auch die virtuelle Läufergemeinde kennt keine Grenzen mehr und knüpft Kontakte, die es früher nicht gegeben hätte – auch im realen Leben.

Deutschland einig Läuferland.


:hallo: Stefan


Hallo Stefan,

danke für den Beitrag. Für mich ist es absolut unverständlich, dass dieser Beitrag soviel kontroverse Diskussion auslösen konnte, mangelnde geografische Kenntnisse, zuviel Pathos usw., es ging ja wohl nicht um die Einzelheiten der Wende.

Den Gedanken weiterspinnend bin ich ebenso froh, dass ich heute auch in Warschaus Innenstadt oder auf Budapests Margetsziget einfach so joggen kann. Wer dieses Zusammenwachsen nicht als Vorteil sieht, lebt in einer Grube mit dem Kopf im Eimer.

Gruß Zwangsläufer

288
Hallo Cabo,

schöner Beitrag, vielen Dank. Im Rückblick war die DDR als Staat wohl schon besieglt, als sie kein totalitäres System mehr war. Zumindest wüßte ich keine Diktatur, die die Aufweichung ihres totalitären Herrschaftsanspruchs auf Dauer überlebt hat.

Die so oft genannten positiven Seiten sehe ich etwas anders. Ich kann die Kinderbetreuung nicht nennen, ohne das Motiv mitzunennen. War das wirklich reine Philantropie? Oder ging es nicht vielmehr darum, schon auf Kleinkinder Einfluß zu haben? (Ganz davon abgesehen, daß die Betreuung nach heutigen Maßstäben keine angemessene Qualität hatte.)

Auch die Emanzipation sehe ich etwas anders. Ich will die Rolle der Frau in der früheren BRD bewußt nicht dagegen stellen, sondern nur auf die Frauen in der DDR schauen. Der hohe Anteil an berufstätigen Frauen ist für mich nur auf den ersten Blick positiv. Erstens schaue ich sofort wieder auf das Motiv: frühere Funktionsträger machen keinen Hehl daraus, daß es nur einen Grund gab; man wollte über die Berufstätigkeit auf die Menschen einwirken können. Deshalb war es ja auch keine Option, ineffiziente Stellen abzubauen. Die DDR-Führung war sich des Problems durchaus bewußt, wollte aber unbedingt verhindern, diese Einflußmöglichkeit auf die Menschen zu verlieren. Hier liegt ein ganz wesentlicher Grund, warum die Wirtschaft der DDR sehenden Auges den Bach runterging. Übrigens ist auch sehr interessant, wie es mit Frauen in Spitzenpositionen aussah. Trotz der angeblichen Emanzipation waren ja bspw. in der Staatsspitze außer Margot Honecker praktisch keine Frauen vertreten, oder?

Gruß
Hendrik

289
HendrikO hat geschrieben:Trotz der angeblichen Emanzipation waren ja bspw. in der Staatsspitze außer Margot Honecker praktisch keine Frauen vertreten, oder?
Hilde Benjamin, "Die rote Hilde".

Knippi
Die Stones sind wir selber.

290
Wie konnte ich die nur vergessen. Eine ausgesprochene Sympathieträgerin. ;-)

291
@ Renn-Schnecke + MartinWalkt
Martinwalkt hat geschrieben:Das ging von West nach Ost unter Umständen, mag sein. Aber heute ist es dann doch deutlich einfacher....
Genau so war's gemeint. :nick:

@ Cabo: schöner Beitrag!

@ Zwangsläufer: Schön, dass mal wieder jemand zum eigentlichen Thema antwortet. :wink: (Aber - wie bereits gesagt: es lag nicht an mangelnden geographischen Kenntnissen, sondern war eine "kurzzeitige falsche Verknüpfung im Hirn", weil ich kurz vorher noch an die Harzquerung gedacht hatte.)

Allen ein schönes Wochenende! Egal ob in Ost, West, Aldi-Süd oder Aldi-Nord!

:hallo: Stefan


Laufloewe.de___ Stefans NotizBlog__Laufen-in-Hagen.de.vu

NRW von A-Z (ein Laufprojekt quer durch's Alphabet)

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cabo hat geschrieben:Ich denke, das ist der Unterschied zwischen reich formellem Rechtsstaat (es gibt überhaupt wie auch immer geartete rechtliche Regeln) und materiellem Rechtsstaat (diese Regeln werden rückgebunden an eine übergeordnete Werteinstanz, wie z.B. menschliche Rechte, Würde und Freiheit).

Ich würde als Gegensatz zum Rechtsstaat nicht Unrechtsstaat vorschlagen, sondern Willkürstaat.
Unrecht kann in der Anwendung von (an sich guten) Gesetzen im Einzelfall leider immer geschehen, das ist in unserer heutigen BRD nicht anders als anderswo, aber das Gute ist, dass über Menschen eben nicht willkürlich geurteilt wird. Wer sich vor einem staatlichen Organ verantworten muss, hat bei uns hier eben die Gewissheit, dass die staatlichen Organe sich an Regeln halten müssen, in der Regel kann ich als Bürger auch Einspruch erheben, sei es vor Gericht oder über die Öffentliche Meinung. In der DDR war das anders.

(..) durfte ich durchaus erfahren, was es heißt (trotz guter Noten) Ärger in der Schule zu bekommen, im Ferienlager von wildfremden Menschen über familiäre Aktivitäten ausgequetscht zu werden oder im Alter von 9 Jahren Umziehen zu müssen, weil massiv Druck gemacht wurde, dass ich eine bestimmte Schule besuche (R Klasse, als ideologische Kaderschmiede in der Kleinstadt in der ich aufwuchs). (...)

Dass ich heute Politik und ihre Vertreter nach Herzenslust kritisieren kann (und sogar meinen Lebensunterhalt damit verdiene) verdanke ich dem Mauerfall. Ich trauere dem alten System keine Träne hinterher.
Ich trenne das, das persönliche Leben und der Alltag von mir, meiner Familie und Freunde, der natürlich wunderbare Facetten hatte, einige Errungenschaften des DDR Systems, die sicherlich positiv waren (gute naturwiss. Bildung, Emanzipation der Frauen, hochwertige Kinderbetreuung etc.) und dem politischen System, welches eben ein autokratisches, zeitweilig sogar totalitäres war.
Ich kann das nicht nachvollziehen, warum sich Ossis auf den Schlips getreten fühlen und ihre eigene Lebensleistung aberkannt sehen wollen, wenn man sagt die DDR war ein Unrechtsstaat. Heutzutage kann ich doch auch die Politik der BRD kritisieren und trotzden stolz darauf sein, wie ich mein Leben gestalte.
Jepp! Danke, dass Du das, was ich die ganze Zeit sagen will, hier viel besser zum Ausdruck bringst! Vllt verstehen es jetzt auch die, die es nicht verstehen wollen, wenn das selbe von einem "Wessi" (mE blödes Wort) gesagt wird, nur weil er aus anderen, vielen mehr als nen par Akten, Erkenntnisquellen zum selben Ergebnis kommt!

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MegaCmRunner hat geschrieben:Ja, aber auch heute wird in Gesamtdeutschland in Berlin z.B. noch die gleiche Olympia-Sportanlage benutzt ... die meintest du doch ...
Meint ihr das Olympiagelände mit u.a. dem Olympiastadion? Ich hatte zwar in Geographie nur 'ne 3, aber dass das in Westberlin lag, weiß ich immerhin noch. Oder war das Olympiastadion ein getarnter Stasibunker, sozusagen in Feindesland, von den Briten bewacht :confused: ?
DanielaN hat geschrieben:Hat die Stasi nicht zum Teil sogar die gleichen Anlagen weiterbenutzt ?
Es ging nicht um Immobilien, sondern Mobilien, sprich Menschen. Wenn man konsequent kein Gebäude aus der Nazizeit nach dem Krieg hätte nutzen wollen, dann hätte man die halbe Innenstadt abreißen müssen.
Martinwalkt hat geschrieben:man kennt halb Europa besser als das ganze Deutschland.
Stimmt. Ich wollte mir lieber die Welt ansehen, als Wanne-Eickel :D .
Martinwalkt hat geschrieben:Aber wer da was so alles übernommen hat, na ja da könnte man auch wieder schön vergleichen
Das war ja auch, zugegeben, etwas zynisch gemeint. So nach dem Motto, warum man denn mit den IMs und hauptamtlichen Stasimitarbeitern so "rumzickt", wo man doch mit den Mitgliedern des Naziregimes keine Probleme hatte.
MegaCmRunner hat geschrieben:Übrigens, Konsum gab es schon immer im Westen, gibt es den eigentlich noch im Osten?
Ja. Mittlerweile hat die Konsum Dresden eG in Erlangen und Nürnberg eine Filiale eröffnet. Was wieder mal beweist, dass der Osten den Westen infiltriert. Und wenn der erste Bayer (ich hoffe, ich habe das richtig geschrieben) zu seiner Frau sagt, dass das Fit alle ist und anfängt, Konsummarken zu kleben - spätestens dann ist die Invasion erfolgreich abgeschlossen :daumen: .
cabo hat geschrieben:in der Regel kann ich als Bürger auch Einspruch erheben, sei es vor Gericht oder über die Öffentliche Meinung. In der DDR war das anders.
Einspruch Euer Ehren: auch in der DDR konnte man Einspruch einlegen. Außerdem gab es sogenannte Schiedskommissionen, die Streitigkeiten außergerichtlich beilegen sollten. Gibt's sowas auch in der Bundesrepublik?
cabo hat geschrieben:R Klasse, als ideologische Kaderschmiede in der Kleinstadt in der ich aufwuchs
Was ist das denn :confused: ? Ich kenne nur Spezialschulen für Sprachbegabte und Sportbegabte. Sollte mir da was entgangen sein?
cabo hat geschrieben:aber ich erinnere mich trotzdem gelegentlich ein diffuses Gefühl von Angste gehabt zu haben
Martinwalkt hat geschrieben:Gerade die Meinungen meiner "Bekannten von Drüben" hier aus dem Forum interessieren mich natürlich besonders
Okay, hier ist mein subjektiver Teil: Ich konnte ab der 7. Klasse 3 Fremdsprachen erlernen, weil mein Durchschnitt bei 1,2 lag. Ich habe mich in Jugendklubs mit zotteligen jungen Kerls rumgetrieben, die nicht systemkonform waren, die standen dann auch mal vor der Wohnungstür. Ich bin sogar mal mit der Jugendgruppe einer Kirchengemeinde nach Berlin ausgeflogen. Ich habe mich in der Schule unbeliebt gemacht, als ich dagegen protestierte, dass Thomas Mann als sozialistischer Schriftsteller bezeichnet wird und ich mich über die intrigante Art unserer Klassenlehrerin beim Direktor beschwert habe. Ich habe im Betrieb öffentlich ein Kollektiv der sozialistischen Arbeit kritisiert. Ich habe hinterfragt, woher die DEC-Rechner in einem sozialistischen Betrieb kommen. Ich habe mir mal so eine Montagsdemo angesehen. Ich habe den FDJ-Sekretär der Fakultät kritisiert, dass er sich und Bekannten Judendtourist-Reisen zugeschanzt hat. Und - ganz wichtig - ich habe die ganzen Jahre über Westfernsehen geguckt, die alte Ami Rick Delisle und Hits for Kids gehört und mit dem Kassettenrekorder diese Hitparade :peinlich: von dem Typen, der bei irgendeiner Band war, aufgezeichnet. Und ich hatte bei all dem nie ein Gefühl von Angst. Das kann aber daran liegen, dass ich schon damals emotionslos war.
cabo hat geschrieben:Ich kann das nicht nachvollziehen, warum sich Ossis auf den Schlips getreten fühlen und ihre eigene Lebensleistung aberkannt sehen wollen, wenn man sagt die DDR war ein Unrechtsstaat.
Es ist eben eine sehr einseitige, pauschale Ansicht. Leute wie Du, mit 11 Jahren, oder ich, mit 20 Jahren DDR haben eine ganz andere Lebensleistung in der DDR. Für viele Andere ist die DDR ihr ganzes Leben. Und wenn denen einer sagt, du bist ja nur Abteilungsleiter geworden, weil du in der Partei warst oder willkürlich ausgewählt wurdest, dann kann ich schon verstehen, dass die sich auf den Schlips getreten fühlen, mindestens. Oder dass in den Geschichtsbüchern steht: DDR=Regime=Stasi und mehr nicht.
MegaCmRunner hat geschrieben:Haben eigentlich diese Menschen der ersten Stunde, die die ganze Sache ins Rollen gebracht haben, erst ganz langsam, dann immer schneller und dann unaufhaltsam, haben diese Menschen eigentlich später das Bundesverdienstkreuz oder eine ähnliche Anerkennung bekommen
Die bekommen doch eine Entschädigung, ich glaube, das nennt sich ALG II. Oh, ich werde schon wieder zynisch :peinlich: .
HendrikO hat geschrieben:Oder ging es nicht vielmehr darum, schon auf Kleinkinder Einfluß zu haben?
Weil man ja auch auf Kleinkinder schon einen Einfluß hat :hihi: . Erst recht, wenn sie in den Kindergarten gehen :hihi: :hihi:.
HendrikO hat geschrieben:Ganz davon abgesehen, daß die Betreuung nach heutigen Maßstäben keine angemessene Qualität hatte
Woher weißt Du das? Wie war denn die Betreuung? Komm, ich will wissen, wie qualitativ unangemessen ich betreut wurde. Sonst muß ich noch meine Eltern fragen.
HendrikO hat geschrieben:Der hohe Anteil an berufstätigen Frauen ist für mich nur auf den ersten Blick positiv. Erstens schaue ich sofort wieder auf das Motiv: frühere Funktionsträger machen keinen Hehl daraus, daß es nur einen Grund gab]Wenn ich das meiner Mutter, meiner Tante, meinen Cousinen und vielen anderen Frauen erzählen würde, würden sie sich erstens kaputtlachen und zweitens Dir einen kräftigen Tritt in den Allerwertesten verpassen. Du meinst also, Frauen sind generell doof und durften nur arbeiten, damit der Staat politisch auf sie einwirken konnte? Frauen hatten genauso gute Abschlüsse wie die Männer und konnten (und wollten!) aufgrund der guten Kinderbetreuung Vollzeit arbeiten.
HendrikO hat geschrieben:Deshalb war es ja auch keine Option, ineffiziente Stellen abzubauen. Die DDR-Führung war sich des Problems durchaus bewußt, wollte aber unbedingt verhindern, diese Einflußmöglichkeit auf die Menschen zu verlieren. Hier liegt ein ganz wesentlicher Grund, warum die Wirtschaft der DDR sehenden Auges den Bach runterging.
Woher hast Du diesen ganzen Unsinn :haeh: ? Du meinst, weil man Leuten auf ineffizienten Stellen nicht kündigen kann, scheitert daran ganz wesentlich die Wirtschaft? Wenn dem so wäre, warum gehen dann immer wieder Firmen pleite, die heuern und feuern können, wie sie wollen? Und warum geht's andererseits Firmen gut, die sich an den gesetzlichen Kündigungsschutz halten und z.B. ineffiziente, schwangere Frauen finanzieren müssen? Also, entweder hast Du von Wirtschaft keine Ahnung oder wenig Phantasie. Schon allein bei der jetzigen Wirtschaftskrise müsste Dir klar werden, dass viele Faktoren Einfluss auf die Stabilität einer Wirtschaft haben, z.B. schlechte Wirtschaftsplanung, Absatzprobleme im Ausland, hohe Produktionskosten, Korruption, Missachtung wirtschaftlicher Gesetze, Wirtschaftsgemeinschaften etc..
HendrikO hat geschrieben:Übrigens ist auch sehr interessant, wie es mit Frauen in Spitzenpositionen aussah.
Ja, dann sieh Dir doch mal an, wie das aussah: 1988 lag der Frauenanteil in der Volkskammer bei 32 %. Ähnlich war es bei Leitungspositionen in der Wirtschaft. Das an nur einer Frau im ZK bzw. Ministerrat festzumachen, ist einfach, aber falsch.
murakami3kyu hat geschrieben:Vllt verstehen es jetzt auch die, die es nicht verstehen wollen
Du hättest eine Menge zum Verständnis beitragen können, wenn Du einfach meine Fragen beantwortet hättest :daumen: . Wir wären zwar nicht zum selben Ergebnis gekommen, aber vielleicht zum gleichen?
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

295
@schnecki

Die Reisen waren JuGendtourist-Reisen, bevor das hier noch jemand zitiert.

Gruß Ebs
Pläne: Ein paar Marathönchen in 2012 ff

1. Wintermarathon Leipzig / erledigt
2. baff Natur-Marathon Marienwerder / erledigt
3. Frankfurth Marathon / erledigt

A. Wintermarathon Leipzig 2013 / erledigt
B. Berlin Marathon 2013 / erledigt
C. nachtzechelauf Freiberg / erledigt
D. Frankfurth Marathon / Freistart
Bild

296
Renn-Schnecke hat geschrieben:Die bekommen doch eine Entschädigung, ich glaube, das nennt sich ALG II. Oh, ich werde schon wieder zynisch :peinlich: .
ALG II für ein bisschen Demonstrieren, das ist doch gar nicht mal so schlecht, da gibt es viele Menschen, die noch weniger bekommen. Es geht also noch zynischer ...
Renn-Schnecke hat geschrieben:Weil man ja auch auf Kleinkinder schon einen Einfluß hat :hihi: . Erst recht, wenn sie in den Kindergarten gehen :hihi: :hihi:.
Das ist doch ein ganz aktuelles Thema - Staat und Gesellschaft versuchen doch gerade durch Ganztagsschule, Vorschule, Kindergarten die Erziehung von Kindern mit zu übernehmen, deren Eltern diese komplett an Playstation, Fernsehn, Strasse, Internet, ... abgetreten haben, damit diese Kinder wieder halbwegs eine Chance für ihre weitere Entwicklung bekommen ... und das ist auch gut so ...
Renn-Schnecke hat geschrieben:Mittlerweile hat die Konsum Dresden eG in Erlangen und Nürnberg eine Filiale eröffnet. Was wieder mal beweist, dass der Osten den Westen infiltriert.
In Köln gibt es übrigens auch schon einen Ossiladen - hier ... die Unterwanderung ist schon in vollem Gange ...

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Um wieder auf das eigentliche Thema "Deutschland einig Läuferland" zurück zu kommen - sollte man nicht mal eine Deutschlandstaffel machen ... :daumen:

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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MegaCmRunner hat geschrieben:Um wieder auf das eigentliche Thema "Deutschland einig Läuferland" zurück zu kommen - sollte man nicht mal eine Deutschlandstaffel machen ... :daumen:
Gab's schon. :-)

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Renn-Schnecke hat geschrieben: Es ist eben eine sehr einseitige, pauschale Ansicht. Leute wie Du, mit 11 Jahren, oder ich, mit 20 Jahren DDR haben eine ganz andere Lebensleistung in der DDR. Für viele Andere ist die DDR ihr ganzes Leben.
Ich war 28. Darf ich da sagen, dass ich froh war und bin, dass ich diesen Schwachsinnsstaat nicht länger erleben muß - auch wenn ich die 28 Jahre nicht als schrecklich Leidensjahre empfinde?

Deine Argumentation ist übrigens nicht besonders schlüssig.
Auch im Dritten Reich haben Menschen engagiert in unpolitischen Bereichen ihre Lebensleistung verbracht und hatten keine besondere Schuld an Krieg und Verbrechen auf sich geladen.
Das spielt doch aber für die Beurteilung des Dritten Reiches ebensowenig eine Rolle, wie dass es dort keine Arbeitslose und keine Armut gab.
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