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von sixlegs
Benes ultralanger Bericht zu HH-04
Wie einige ja bereits wissen, haben wir uns für den Hamburg-Marathon ein langes Wochenende gegönnt. Anreise also schon am Freitag.
Abfahrt in Münster um 9.30h, damit ich mich am Freitag noch anmelden kann. Wider Erwarten standen wir um kurz nach zwölf schon vor unserem Hotel, dessen dezentes Schild ich glatt übersehen habe, aber Corinne hat aufgepasst.
Zimmer und Hotel sind eine Wucht, Blick auf den Michel, Badewanne (nach dem Marathon wichtig!), Kochnische (vor dem Marathon wichtig!), und 150m von den Landungsbrücken entfernt. Was will man mehr. Also ab an den Hafen wo wir uns unter all den Touristen direkt heimisch fühlen.
Etwas später stellt sich der erste Hunger ein und vor einem Marathon ist das ein Signal, das man beachten sollte.
Wieder zwischen den Häusern stellen wir fest, dass wir uns wohl im portugiesischen Viertel befinden. "Kein Fehler" denken wir, gehen in das urigste der portugiesischen Restaurants und werden sogleich wärmstens empfangen. Wir folgen der Empfehlung der netten Kellnerin und nach 10Minuten dampft eine Gemüsesuppe vor uns, der ein riesiges Lachssteak vom Holzkohlegrill mit Gemüse und Salzkartoffeln folgt. Corinne trinkt "Sagres-Bier" und denkt an ihre Tante in Portugal; ich denke an den Marathon und trinke eine Cola. Als die Rechnung dann kommt, falle ich fast vom Stuhl: 15,-EUR für zwei Personen und für zwei saftige Lachssteaks klingt irgendwie unglaublich günstig.
Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt für einen Messebesuch. Wir machen uns auf den Weg und treffen um vier Uhr den Fori-Marc.
Marc ist nett und schon 2mal mitgelaufen und erklärt mir die Strecke. Nach schwierigsten Rechenübungen verabreden wir uns für Sonntag an der Ecke Jungfernstieg-Ballindamm. Beim Schlendern durch die vielen Stände widerstehe ich der Versuchung, mir noch weitere Laufschuhe anzuschaffen und ergattere stattdessen ein 125ml-Fläschchen Squeezy in Geschmacksrichtung "lime", was irgendwie schwer zu bekommen ist.
Meine vernünftigere Hälfte (=Corinne) meint, jetzt wäre es so langsam an der Zeit, wieder zurück zu gehen und so sind wir gegen fünf Uhr wieder am Hotel.
Es folgt das Auspacken der Taschen, ein Kurzeinkauf der vergessenen Sachen und eine private Pasta-Party.
Jetzt ist es sieben Uhr und ich sollte den Abend gemütlich auf dem Sofa ausklingen lassen. Aber es siegt die Unvernunft und Hamburg und wir ziehen nochmal los: Rathaus, Alsterarkaden, Schaufensterbummel, Binnenalster und Rückweg an der erleuchteten Speicherstadt vorbei. Wir liegen um halb zwölf im Bett - begeistert und mit einem schlechten Gewissen.
Der Samstag beginnt deshalb ernsthaft: kurzer Morgenlauf zum Startbereich, sorgfältige Körperpflege mit besonderer Berücksichtigung der Fussnägel, Sichtung der Startunterlagen, Rauslegen der Laufklamotten, ausgiebiges Frühstück. Dann Hafenrundfahrt.
Wir sind wiederum beeindruckt, essen wieder beim Portugiesen und ziehen wieder los in die Einkaufsstrassen. Corinne hatte da am Vorabend einen bekannten Goldschmiede-Laden entdeckt. Wir arme Schlucker gehen ganz schüchtern rein, werden erspäht und sofort vom Chef (der eigentlich der Mann der Chefin ist) angequatscht. Er erzählt Anekdoten von den Ausstellungsstücken und wir lachen uns schlapp.
Jetzt wirds schon wieder Zeit für den LA-Treff um fünf. Wir schieben noch einen Boxenstopp in unserem superschicken und urgemütlichen Hotel ein und kommen deshalb mal wieder als letzte im Cafe September an.
Es ist einfach unglaublich, was man im LA-Forum doch für nette Leute kennenlernt. Neben den paar bekannten Gesichtern vom Münster-Marathon (Greenie, Daggi) dann die aus dem Forum erkannten Gesichter und die "neuen" Gesichter. Bei manch einem wundert man sich, warum man den/die nicht direkt erkannt hat, bei anderen wundert man sich, dass die auf dem Photo so anders aussehen.
Die Stimmung ist sofort prima, das September gut ausgewählt (vielen Dank für die Orga an Fidi, Steffen und Stefan!) und das Wetter optimal.
Als sich dann alles aufgelöst hat, sind wir ein bisschen traurig, dass man nicht noch länger bleiben kann. Aber irgendwann muss ich ja auch noch meinen Marathon laufen.
Also wieder zurück ins Hotel und ausnahmsweise mal früh ins Bett; um halb elf geht das Licht aus und wir schlafen in Sekunden ein.
Am nächsten Morgen klingelt dann um halb sechs das Telefon: Falsche Nummer, macht nichts, leider lohnt sich das hinlegen nicht mehr und so verzieh ich mich ins Bad - nicht ohne vorher noch einen halben Liter Wasser runterzustürzen.
Ich werde langsam unruhig, obwohl alle Sachen bereitliegen und ich da ja noch endlos Zeit habe.
Um sieben gibt`s Frühstücksnudeln mit Tomaten, bisschen trinken und kurz vor acht ziehen wir los. Corinne hat sich erboten, mich laufenderweise zu begleiten - das muss echte Liebe sein! Viertel nach acht steh ich also in meinem Startblock und überlege, was ich jetzt eine dreiviertelstunde lang machen soll. Chris ist nicht zu sehen, Ludger - ein Bekannter aus dem Sauerland - auch nicht. Corinne macht Photos, ich versuche, die Zeit totzuschlagen.
Es scheint ja wirklich Leute zu geben, die exotische Wärmefolien sammeln, um dann in HH damit anzugeben. Überhaupt: Ein beeindruckendes Trikot scheint ein modisches Muss zu sein. Während sich die "Bieler" noch weiter hinten befinden, scheint im +3h-Bereich New York und Jungfrau der letzte Schrei zu sein. Ich bin ja schon froh, dass ich nicht der einzige bin mit kurzer Hose und Handschuhen.
Um viertelvor stell ich mich dann vor den Dixies auf. Das dauert endlos lange und Corinne ist die einzige, der auffällt, das aus zwei von sieben Häuschen niemand rauskommt. Als ich es endlich hinter mir habe, ist es schon 2min vor 9 und Corinne drückt mir gerade noch meine "Starthilfe" in die Hand: Anderthalb Stunden vor dem Start trinke ich nichts mehr, dafür unmittelbar vor dem Startschuss noch schnell einen halben Liter Wasser. Das spart mir die nervige Pinkelpause unterwegs.
Dann geht es los: Alles trabt los um gleich drauf wieder zu stoppen - wie immer. Dann aber die Startlinie und jetzt läuft die Uhr und es geht ab. Die Strecke ist schön breit und man kann mit leichtem Gefälle zügig antraben. Mein Pulsmesser piept wie wild, keine Ahnung warum, ich hatte den Piepser schon 2mal abgestellt aber er fängt immer wieder an. Dann taucht Corinne an der Strecke auf und macht sogar ein Vorher-Photo von mir.
Etwas später entdecke ich Daggi, brülle und sie winkt. Ich freue mich total!
St.Pauli. Irgendwie habe ich mich wieder falsch eingeordnet, bin viel schneller als der Rest der Welt. Das ständige Überholen nervt. An den Startnummern sehe ich, dass da wieder jede Menge Lutscher zwischen sind, die eigentlich in einen ganz anderen Startblock gehören. Wollen die jetzt geschoben oder gezogen werden?
Dann werden aus den komfortablen vier Fahrstreifen zwei und es wird noch langsamer. Mir ist total warm und der Schweiss läuft mir in die Augen. Im dicht gedrängten Feld steht die Luft.
Bei km6 schaue ich auf die Uhr. Ich errechne mühsam einen Rückstand von 2:30min zu meinem Plan von 4:30min/km. Schluck!
Und jetzt?
Mein Pulsmesser zeigt 174 Schläge. Kann nicht sein, mein HFmax ist 177. Ich verpiesel mich mal eben auf den Bürgersteig und jetzt habe ich nur noch 151 Schläge. Weil das zu wenig ist und weil ich keine Lust habe, hier im Feld stecken zu bleiben, pfeif ich auf die Hitze und gebe Gas. Immer schön vorsichtig und nicht zu schnell werden. Der Puls pendelt sich dort ein, wo er hingehört: 161 zeigt der Pulsmesser.
Gefühlt eher 170. Das hohe Tempo zu halten fällt mir wirklich schwer, aber auf der Elbchausse ist wieder etwas mehr Platz und frische Luft und ich gewinne stetig an Zeit. In der Gefällestrecke fühle ich mich wie zuhause und sause bergab. Plötzlich taucht Ludger neben mir auf. Der ist Zahnarzt und wohnt im gleichen Ort wie ich. Den treffe ich immer im Wald, wenn ich ausnahmsweise mal abends laufen muss.
Ludger läuft jedes Jahr in Hamburg. Anreise immer mit Frau und Porsche, Übernachtung im Edel-Hotel (er hat mir schon öfters den sehr bekannten Namen gesagt, aber ich vergess ihn immer wieder). Bestzeit 3:01h.
Dieses Jahr ist er nicht gut drauf. Ich würde mir ja die Zeit für ein Pläuschchen nehmen, aber er brüllt mir ins Ohr: "Mensch gib Gas! Du siehst klasse aus. Das wird eine Superzeit! Halt Dich nicht mit mir auf, ich bin überhaupt nicht in Form."
Ich brülle was von schwül und warm zurück, aber er lässt sich nicht beirren: "Ach was und von wegen heiss! Jetzt hau endlich ab, die 3:15h packst Du heute ganz locker!"
Also höre ich auf ihn und renne weiter. Jetzt muss ich nur noch Chris finden. Der muss hier doch irgendwo stecken?!
Bei km12 wartet Corinne gut sichtbar am Strassenrand. Exakt an der verabredeten Stelle. Sie macht in aller Ruhe ein Photo, hält mir ein Fläschchen hin und schon bin ich wieder weg. Nur noch 20sec hinter dem Zeitplan und die Pulswerte stimmen auch. Ich habe schon ganz schön schwere Beine, beschliesse aber, mich einfach über meine gute Zeit zu freuen.
Das trinken fällt mir schwer, aber ich bringe noch einen halben Liter Wasser in mich rein und bin froh, den Squeezie von km11 runterspülen zu können. Ich fühle mich richtig vollgefressen.
Dann kommt der berühmte Tunnel. Ich finds nur komisch und freue mich auf die Alster. An der verabredeten Ecke steht Marc. Ich sehe ihn schon von weitem. Ich brülle, er erkennt mich, winkt und ich freue mich wieder. Es ist einfach schön, wenn man jemanden an der Strecke kennt.
An der nächsten Ecke dann schon wieder Corinne. Ist mir ja schleierhaft, wie sie das geschafft hat. Ich kann ihr sogar noch eine leere Trinkflasche in die Hand drücken.
Noch ein Blick auf die Uhr: 3sec zu spät, km17 und die Beine werden auch nicht frischer. Ich beschliesse, jetzt nicht mehr auf die Uhr zu schauen. Jedenfalls nicht vor km 20. Hier habe ich gut 20sec Vorsprung bei Puls 154 und schweren Beinen.
Bei der Halbmarathon-Marke denke ich daran, dass ich jetzt den größten Teil schon hinter mir habe. Trotzdem kommen mir erste Zweifel, ob ich heil ankommen werde. Egal, erstmal weiterlaufen.
Der Tiefpunkt kommt dann schon bei km 28. Meine rechte Wade, die mir schon am letzten Dienstag so viel Sorgen bereitet hat, tut wieder weh. Am Dienstag konnte ich die Stelle noch nicht genau lokalisieren, aber jetzt scheint es die Achilles-Sehne zu sein. Da mir nichts besseres einfällt, laufe ich erstmal weiter und warte ab, was passiert. Der Schmerz wird allmählich stärker und bei km30 merke ich, dass mein rechter Fuss immer unbeweglicher wird. Ich versuche, das Bein zu entlasten und die Zehen zu bewegen. Ein paar kleinere Steigungen bringen zusätzliche Abwechslung. Meine Beine werden auch immer steifer und ich habe keinen blassen Schimmer, wie die verbleibenden 10km ins Ziel schaffen soll.
Aber wenn Du glaubst es geht nicht mehr...
Die Rettung naht in Gestalt einer Dänin.
Ich höre sie schon, bevor sie neben mir ist. Sie setzt den Fuss flach auf, was bei jedem Schritt zu einem sehr unprofessionellen Flatschen führt. Als sie dann neben mir ist, glaube ich es nicht. Sie sieht aus, wie aus dem Ei gepellt. Die blonden Haare sorgfältig gescheitelt und frisch gewaschen, dreiviertellange Hose, langärmeliges Fleece-Shirt und noch ein Dänemark-T-Shirt drüber gezogen. Ich überlege, wie ich wohl aussehen mag.
Kurze Laufhose, kurzärmeliges, dünnes Hemd, alles völlig verschwitzt und klatschnass. Ich habe mir schon mindestens 10 Becher Wasser über den Kopf geschüttet, also werden die Haare wahrscheinlich am Kopf kleben wie eine Bademütze.
Die Frau vom dänischen Stern dagegen sieht aber auch völlig trocken, locker und gepflegt aus. Und ausserdem hat sie inzwischen schon 10m Vorsprung. Ich beschliesse, mich nicht mehr um mich zu kümmern und versuche, an ihr dran zu bleiben. Sie läuft wie eine Maschine. Immer auf der Ideallinie, immer gleichmässiges Tempo und immer mit flatschenden Schritten. An jeder Trinkstelle überhole ich Sie und bis zur nächsten Trinkstelle hat sie mich dann wieder kassiert. Bei jedem Vorbeilauf staune ich wieder, wie man einen Marathon so frisch überstehen kann.
Keine Frage: Die hat den Bogen einfach raus. Ich schätze sie etwas älter ein als ich es bin und muss zugeben, dass sie einfach schneller ist als ich. So vergehen die Kilometer und plötzlich sehe ich eine 40 auf der Strecke.
Ich kann es kaum glauben. Nur noch ein paar Kurven und dann bin ich doch tatsächlich im Ziel.
Im letzten Moment sehe ich noch Olli am Strassenrand. Ich drehe mich kurz um und überlege, ob er mich wohl erkannt hat.
Ich merke meine Wade zwar immer noch, aber das wird schon klappen. Die Steigung bis zur Ziellinie macht mir nicht mehr viel aus.
Ich kämpfe jetzt schon seit km7, da werde ich auch noch mit Anstand hier hochkommen.
Im Ziel kann ich noch die Arme hochreissen und sehe meine handgestoppte Zeit: 3:13:12
Medaille abholen und schon merke ich, wie meine Beine unendlich schlapp und schrecklich steif werden.
Jetzt schnell noch das Gesicht waschen, damit Corinne keinen Schreck bekommt, wenn sie mich sieht.
Wo ist eigentlich die Dänin geblieben?
Bei ihr hätte ich mich gerne noch bedankt für die Hilfe in der Not.
Wahrscheinlich ist sie an mir vorbeigelaufen, als ich mich gewaschen habe.
Sie hat sich wohl eine Haarsträhne aus der Stirn gestrichen, andere Schuhe angezogen und ist dann nach Hause gefahren. Umziehen oder gar duschen war da bestimmt nicht nötig.
Ich wanke zu den Getränkeständen, die hier doch irgendwo sein müssen. Ach ja, da hinten. Ich habe einen richtigen Brand auf eine Cola. Wie immer nach einem Marathon. Stattdessen gibts hier nur Leitungswasser und eine ekelhafte Apfelschorle. Auf ein Erdinger habe ich jetzt auch keine Lust mehr, ich will Cola. Das Erdinger haben übrigens auch ganz viele Leute getrunken, die bloss Läufer abgeholt haben. Das hat sich wohl in den Hallen rumgesprochen, dass es da was umsonst gibt. Die Bananen sehen aus wie aus dem Affenhaus geklaut und ich verzichte gerne auf die braune Matsche. Also Corinne anrufen und nix wie ab in die warmen Messehallen. Nach leichten Orientierungsschwierigkeiten liegen wir uns dann in den Armen. Sie hat am Ziel gewartet und ich habe immer zur falschen Seite geschaut. Aber sie hat Photos gemacht und ich bin sogar drauf!
Jetzt muss ich aber meine Urkunde haben! Ich bin mächtig stolz auf meine Zeit und will sie schwarz auf weiss sehen. Leider muss ich noch warten. Meine Zeiten sind noch nicht eingetroffen, weil die Datenübertragung nicht klappt.
Dann mal schnell auf die Toilette. Die nächste Herrentoilette befindet sich im ersten Stock, was bei einer Messehalle immer sehr viele Stufen bedeutet. Rauf geht noch, aber runter ist ein Drama. Alle lachen sich schlapp. Das haben wir uns jetzt ehrlich verdient!
Dann kommt endlich die Urkunde!
3:13:01
Ich bin hin und weg, weil ich mich über Winter um satte 14min verbessert habe. Letzten Winter hatte ich 20min verloren, aber das ist eine andere Geschichte...
Jetzt möchte ich nochmal durch die Hallen. Vielleicht trifft man ja noch einen Fori und erfährt, wie es den anderen ergangen ist.
Ich treffe Marc, aber der weiss auch nicht mehr als ich, weil er an der Strecke war.
Ich werde so langsam müde und wir machen uns auf den Weg zum Hotel.
Meine Geschwindigkeit beträgt jetzt noch etwa 30min/km und ich kann nicht glauben, dass ich eben noch gelaufen bin.
Die Laufstrecke ist durch Gitter gesichert und die Ordner lassen uns nicht rüber auf die andere Seite. Also klatschen und rufen statt baden.
Nach einer halben Stunde in der Sonne bin ich völlig fertig. Glücklicherweise entdeckt Corinne endlich eine Unterführung in der Nähe und so komme ich doch noch in die Badewanne.
Ich merke allmählich, dass ich doch ganz schön platt bin und lege mich aufs Bett. Anschliessend ist mein Kreislauf völlig unten.
Den Treff beim Griechen in Fu lasse ich schweren Herzens ausfallen.
Ich muss erstmal etwas schlafen, bevor ich was essen kann.
Als ich wach werde, ist es 6.07h am nächsten Morgen und ich habe elf Stunden tief und fest geschlafen.
Ich habe Hunger und Durst und schwinge mich aus dem Bett. Leider möchten meine Beine noch liegenbleiben.
Der Montag ist dann eine echte Qual. Ich schleiche krumm und lahm durch Hamburg.
Meine Beine fühlen sich völlig fremd an.
Das war wirklich mein härtester Marathon und ich habe sogar eine Blase am Zeh!
Abends dann die Rückfahrt voller Wehmut. Hamburg ist wirklich eine Traumstadt!
Dienstag kann ich wenigstens schon wieder Treppen steigen.
Heute - Tag drei nach dem Marathon - ist der Muskelkater schon stark zurückgegangen, aber die Beine sind immer noch wackelig.
Alles in allem war das lange Wochenende in Hamburg ein Traum.
Auch ohne Marathon würden wir jederzeit gerne wiederkommen.
Den HH-Marathon bin ich bestimmt nicht zum letzten Mal gelaufen (Toronto!!)
Das LA-Treffen war mir viel zu kurz! Da müssen wir noch viel nachholen!
Ohne LA-Forum hätte ich das Wintertraining nicht so durchgezogen und keine 3:13 geschafft. Vielen Dank an alle, insbesondere an Toronto, Steif und Thorsten (jetzt musste ich 42,195km laufen, um einmal schneller zu sein als Du!) und natürlich an Tim (es geht!)
Danke auch an alle Foris, die an der Strecke standen. Das bedeutet mir sehr viel, dass da jemand jubelt, wenn ich laufe.
Vielen Dank auch für die schönen Berichte, für den Ergebnisdienst und für die vielen Photos aus dem September und vom Lauf. Alles abgespeichert! Sind denn wirklich alle gestarteten Foris durchgekommen? Find ich super! Heil anzukommen ist immer das wichtigste.
Wo findet eigentlich das nächste Treffen statt? Beim Herrmannslauf?
ciao, sixlegs
(18.04.04: HH 6923)