Hab mich heute hier registriert, nachdem ich schon seit Monaten immer wieder auf der RW-HP rumsurfe...
Ich habe früher Rhythmische Sportgymnastik und Ballett gemacht. Dann relativ lange nichts und dann Cheerleading. Dann bekam ich meine beiden Kinder und Zeit für mich blieb keine mehr.
Jetzt sind meine Buben schon etwas älter (9 und 7einhalb) und ich hab wieder mehr Zeit für mich.
Also habe ich im Sommer 07 (zu meinem 30er habe ich mir von meinem Mann ordentliche Laufschuhe mit Laufbandanalyse gewünscht und selbst habe ich mir NW-Schuhe und - Stöcke gegönnt) begonnen zu walken, weil ich wusste, dass ich nicht laufen kann, es aber mein Ziel ist.
Naja, es wurde dann doch nichts mit dem Laufen - ich habe es ein ganzes Jahr lang beim Walken belassen müssen.
Bis zum Herbst08 habe ich es dann geschafft (immer wieder walken, laufen, walken, laufen...) wenigstens 20 Minuten durchzulaufen.
Lächerlich, ich weiß, aber für mich schon sehr gut. dann endlich - eine halbe Stunde! Das war Ende Dezember 2008.
Tja, und dann kam der Einbruch: Wirbelverschiebungen, Versteifungen von früher, leichtes Rheuma, etc.
Ich hatte absolutes Laufverbot. Drei Monate lang durfte ich nicht einmal walken, hab nur meine Therapie gemacht und sonst war mir alles verboten.
Ich weiß nicht, ob sich jemand von euch vorstellen kann, wie es mir da ergangen ist, nachdem ich endlich, endlich, endlich die 30 Minuten voll hatte!
Jetzt im Sommer 09 habe ich vorsichtig aber doch wieder mit dem Laufen begonnen. Immer mit der Angst im Nacken wieder einen Wirbel "raushüpfen" zu spüren...
Und von anfänglichen und sehr zaghaften 20 Minten schaffte ich es bis zum Herbst auf für mich schon ganz gute 40 - 45 Minuten.
Aber die Sucht hatte mich gepackt und mein Ziel waren klarerweise 60 Minuten!
Am 11.10.09 war es dann endlich soweit und ich hatte meine 60 Minuten erreicht!!

So, und seither laufe ich 4mal die Woche 1 Stunde, in letzter Zeit auch gern mal 1:15.
Ich laufe ohne Pulsuhr (die hat nämlich den Geist aufgegeben), hab aber ein sehr gutes Gespür was meinen Körper anbelangt und kann mich mit meiner Freundin, die öfters mit mir mitläuft, sehr gut unterhalten, ohne dass mir dabei die Luft ausgeht.
Ich hab auch nach 1:15 nicht das Gefühl völlig k.o. zu sein, vom Gefühl her ginge da noch einiges.
Also es gibt schon schlechte Tage auch und bei viel Schnee (ich laufe bei jedem Wetter und jeder Temperatur) schnaufe ich auch schon mal, eh klar...
So, jetzt laufe ich zwischen 9 und 10km - so ganz genau weiß ich es nicht, aber nach Schätzungen meines Mannes und Vaters müsste das hinkommen und ich hab mir (no na) ein neues Ziel gesteckt.
Nämlich einen Halbmarathon.
Und eigentlich hätte ich mir den für den Herbst 2011 vorgenommen.
Aber eigentlich...ist eben nur eigentlich...

Jetzt sagt mir, liebe Profis, schafft jemand in meinem Zustand das?!
Ist das realistisch??? Oder mach ich mich da lächerlich?
Ich brauch keine super Zeit (eh klar), will nur nicht grad als Letzte ins Ziel kommen. Schön wären natürlich maximal 2 Stunden (weil ich ja auch gar nicht weiß, ob ich länger durchhalte - soo gut kann ich meinen Körper dann doch wieder nicht einschätzen...), aber im Grunde ist mir der olympische Gedanke "Dabei sein..." dann doch wichtiger.
Ich hätte mich für Berlin entschieden, aber jetzt hab ich leider erst geschnallt, dass der HALBmarathon ja schon im Frühjahr ist...dachte im Herbst gibts da auch eine HM-Disziplin....
Also, bitte liebe Profis, seids doch mal ehrlich zu einer blutigen Anfängerin wie mir und nehmts doch bitte Rücksicht auf meine sensible Seele...

Danke fürs Lesen meiner vielen Zeilen...
Alles Liebe,
Sandra