Bin ja jetzt ein wenig irritiert ob dieser Diskussion hier.

Klar gib es auf der Welt zigfaches Elend, welches wir gar nicht ermessen können und was wir nur noch bewusst wahrnehmen, wenn es uns krass und dramatisch vor Augen geführt wird.
ABER:
Wenn wir uns die Probleme, die auf der Welt bestehen, tagtäglich vor Augen führen würden, wäre eine Bewältigung des eigenen Alltages ohne ernsthafte Depressionen nicht durchführbar - man kann es auch als Schutzfaktor bezeichnen. (Frage: wie viele von uns verschließen schon die Augen vor Problemen im eigenen Bekanntenkreis??)
Aber zeigt doch die Reaktion vieler Spender, dass sie nicht immun gegen das Leid sind, auch wenn allen bewußt ist, dass es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist und dass das Elend aller so nicht behoben wird.
Ich denke, dass viele Menschen in der sog. "3.Welt" Glück haben, dass nicht alle den Sinn von Spendenaktionen in Frage stellen!
Wenn es das gespendete Geld (und wenn es auch nur wenig im Vergleich zu dem, was benötigt werden würde) nicht gäbe, dann würden es Ärzte ohne Grenzen, Kinder in Not usw. nicht schaffen, vor Ort unmittelbar zu helfen. Respekt vor den zum Teil ehrenamtlichen Helfern, die nicht nur ihren Urlaub opfern sondern oft traumatisiert wieder nach Hause fahren.
Es ist schon ansatzweise impertinent diesen Helfern gegenüber, den Sinn solcher Aktionen zu hinterfragen und das hat nichts mit "Gewissen freikaufen" zu tun - ich denke, hier sollte man einfach monitäre "erste Hilfe" leisten oder aber es lassen und das mit sich selbst ausmachen, anstatt dann auch noch ein Sendungsbewusstsein zu entwickeln und den Spendern mit einem moralischen Zeigefinger zu kommen.
Letzlich ist es vollkommen egal, wie das Geld zusammenkommt, ob durch Spendenläufe, allgemeine Spenden, Firmenaufrufe... hauptsache es kommt was zusammen!!
Gruß
Domborusse