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Puls steigt und steigt und steigt...

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erwin82 hat geschrieben:Und wie erreicht man dieses Ziel?
Training :teufel:

niedriger puls nur durch langsames training

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**grübel** ob der erwin82 weiß, dass man zum antworten nicht immer jeden beitrag in voller länge zitieren muss?

aber zurück zum thema,

pulstraining, steuerung, etc. ist wohl eines am meisten diskutierten themen im forum.
die mitglieder können sich im gegenteil zu den topathleten und trainern nicht darauf einigen, ob nun pulsgesteuertes training besser ist oder einfach nur zeitgesteuertes.

ich selber bin pulsfan und laufe niemals ohne meine garmin. ich denke auch, dass der puls unter normalen umständen ein gradmesser für den momentanen trainingszustand ist. wenn es für euch nicht gilt- für mich auf jeden fall, das zeigt sich mir immer wieder.

bei einem maximalpuls von 193 habe ich einen ruhepuls von 37.

man kann es als naiv betrachten, aber ich laufe jeden wettkampf großteil nur nach puls, einfach deshalb, weil es sich zeigte, dass ich mit 175 gerade noch einen halbmarathon laufen kann, aber mit 180 in die wiese kotze, außer ich sehe dem ziel schon entgegen.

wie bringe ich den puls runter, wenn ich das möchte?

ausschließlich durch langsames laufen.

ich widerspreche klar hier einigen aussagen, dass es den laufstil versaue langsam zu laufen. ich laufe machmal sogar unter 120, wenn ich viel nachzudenken habe und mein gehirn trotzdem mit sauerstoff fluten möchte. gestern zum beispiel 2 stunden lang mit etwa 61 % HFMax ca 06:15/Km

es war auch hart für hermann meier, als er durch heinrich bergmüller gezwungen wurde LANGSAMER zu trainieren, langsamer zu laufen, langsamer am ergometer zu strampeln, aber nach wochen und monaten hat es sich bewährt. dieselbe leistung konnte mit niedrigerer herzfrequenz abgerufen werden.

für mich ist es sehr bedeutsam langsam zu trainieren, denn ich kann höchstens mit 175 schnitt im wettkampf laufen. umso langsamer ich trainiere umso schneller wird mein wettkampftempo bei diesem puls.

wer nun lacht, möge lachen. natürlich mache ich auch tempotraining. das beginne ich meistens 10 bis 11 wochen vor einem für mich wichtigen wettkampf und zwar mit tempowechselläufen. so bekomme ich langsam wieder ein gefühl für das tempo und lerne dem körper, dass er wieder angasen muss. dann folgt etwa 6 bis 7 wochen vor einem HM der richtige trainingsplan.

das was die autorin dieses themas hier macht, nämlich nach einem trainingsplan zu trainieren um den puls zu senken, halte ich für ausgemachten blödsinn.

sinn jedes trainingsplanes ist es den körper bis zu einem bestimmten datum zur höchstform vom momentanen leistungsstand aus zu bringen.

wenn ich den puls senken will, ist das der falsche ansatz, denn das muss vorher schon passiert sein. natürlich gibt es niedrig und hochpulser, doch eines haben beide gemeinsam. innerhalb ihrer persönlichen grenzen ist es sehr wohl möglich den puls zu senken. meines erachtens hat ein niedrigerer puls den vorteil, dass ich beim selben wettkampfpuls ein höheres tempo laufe. ob es stimmt oder nicht- ob man es gut findet oder nicht- diskussionen erübrigen sich- bei mir ist es definitiv so.

dass es verschiedene damen und herren nach jahren von training immer noch nicht schaffen den puls innerhalb der persönlichen grenzen zu senken, bringt mich zum lächeln. sie werden auch bestimmt nicht glauben wenn ihnen wer sagt, dass sie jahrelang zu hart trainiert haben. hermann meier glaubte es auch nicht.

und wenn du eben mit so niedrigem puls nicht laufen kannst, dann musst du gehen- stundenlang ....

hermann meier trainierte übrigens angeblich wochenlang so, dass er sich vor jeder hausfrau schämte. was für ihn gut war, könnte doch für dich auch stimmen oder?

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da du mit deiner überzeugung dem puls bei der trainingskontrolle (und sogar im wettkampf!?) einen extrem hohen stellenwert einzuräumen ja offensichtlich gut fährst, möchte ich dir auch nicht widersprechen. dennoch soviel zu/von MIR: der puls ist eine größe die von unheimlich vielen faktoren beeinflusst wird. insofern halte ich persönlich es langfristig nicht für sinnvoll, sich der pulskontrolle so stark unterzuordnen. natürlich hast du deine erfahrungs- und durchschnittswerte. aber der puls schwankt einfach stark wenn man eine tasse kaffee getrunken hat oder nicht, wenn man eine bestimmte mahlzeit kurz oder länger vor dem wettkampf eingenommen hat oder nicht, wenn die sonne scheint oder nicht, wenn es etwas wärmer ist oder nicht, wenn es alle 5km oder 2,5km oder nur alle 7,5km etwas zu trinken gibt oder nicht.... deshalb erscheint es mir unlogisch einen wettkampf nach puls zu laufen. die tatsächliche körperliche beanspruchung wird sich dann jedesmal ziemlich unterscheiden.
Schlag den Fischer - bis Ende 2010 HM unter 1:37:33, M unter 3:41:36
Bild

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ich laufe auch des öfteren mal mit 70% Hfmax oder tiefer... d.h. bei langsamen, erholsamen Läufen nehme ich den Pulsgurt mit und schaue hinterher wie mein Puls so war. Ich denke nicht, dass der niedrige Ausgangspuls hinderlich ist, dieses Tempo zu laufen, sondern die eventuell noch nicht richtig entwickelte Bandbreite an Trainingstempis.

Das gibt im Endeffekt ganz gute Aufschlüsse über die körperliche Entwicklung, Erholung etc. Schwankungen sind natürlich normal, auch bei der Betrachtung von Pulswerten kann man ja sein Gehirn nutzen. Wenn man da allerdings ein exaktes statistisches Modell schätzen will, ist man halt selber schuld.. Andersrum schaue ich auch nach Tempodauerläufen mal drauf. Es kann durchaus sein, dass der Puls nicht so richtig "hochkommt" weil man sich insgesamt zu müde gelaufen hat.

Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden, aber ich würde mich niemals zum Sklaven eines Hilfsmittels machen. Was macht man im Wettkampf, wenn das Teil ausfällt? Auf seinen Körper hören oder stehenbleiben ;)

Grüsse,
Jens

P.S. wenn ich kurz vorm Ko.. bin merke ich das auch so, dazu muss ich dann nicht auf den Puls schauen ;)

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Hallo

meiner Meinung nach ist es sinnvoll, lange Einheiten nach Puls zu trainieren, allerdings sollten (bei ambitionierten Läufern) die schnelleren Einheiten (Intervalle, TDL) auf Zeit gelaufen werden, um ein Gefühl für dieses Tempo zu bekommen. Es ist allerdings absoluter Blödsinn, wenn ich 400m Intervalle nach Puls laufe :haeh: dafür ist er einfach ein zu ungenaues Hilfsmittel, da er immer mit einer gewissen Verzögerung hochkommt/runterfällt und er stark von anderen Umständen (Wetter, Gefühlslage, Malzeiten, usw..) abhängt.

Einen Wettkampf könnte ich auch nie und nimmer auf Puls laufen, dafür kommt dann auch noch Nervosität mit ins Spiel. Außerdem fänd ich es doof, wenn ich mich bei einem Wettkampf selber einbremsen muss, nur weil mein Puls jetzt grad 5 Schläge höher ist :D das hat man nach 2 oder 3 Wettkämpfen "im Urin"

mfg Domi

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prinzipiell habt ihr recht ...
... aus EUREM blickwinkel gesehen :)

aus meinem blickwinkel ist es so, dass ich ja immer mit pulsmesser laufe und zwar alle läufe, also natürlich auch tempoläufe. klar werde ich beim tempolauf nicht auf niedrigen puls achten, aber ich weiß im wettkampf ganz exakt wann ich meine persönliche schwelle überschreite.

glaubt mir, ich habs auch anders probiert. die folge war das auskotzen in der wiese und alles war umsonst.

heute achte ich auf "meinen" puls, im letzten viertel des HM gebe ich vollgas und laufe an vielen die sich selbst überschätzt haben vorbei.

natürlich ist mir klar, dass diskussionen zwecklos sind, das ist wohl genauso wie mit dem thema religion :wink:

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moin,

um es nochmal kurz zusammenzufassen.
was kajakwolli schreibt ist mein reden und ich kann dem nur beipflichten.

halte deinen puls unten und versuche noch langsamer zu laufen.

wenn mal wieder kein eis auf dem weg ist, so ist es für den puls läufer keine schwierigkeit einen unter 6min/km schnitt im ga 1 bereich zu laufen puls unter 140 haltend...das ist das wo viele "erfahrende" läufer schon was merken :D und soooo laaaangsam ist das nun auch nicht.

natürlich muß man selbstbewußt genug sein ga 1 konsequent durchzuziehen, wenn ich mit meiner "kutte" laufjacke mit triathlon vereins logo drauf auf andere "läufer" treffe, die mir mal nun mal hop zünftig entgegen rufen :hihi: .

aber egal.

zum thema energie haushalt nur mal paar eigende worte.
i.d.r hält der k.h speicher dich so 12-20 km halbwegs als normalo oben.
nen marathon rein auf k.h zu laufen ist schon nicht möglich, auch nicht mehr für profis.

der knackpunkt ist einfach folgender.
k.h speicher sind begrenzt und lassen sich nur ein wenig nach oben aufbauen, durch konsequente k.h mast, eiweißdiäten etc.

aber der speicher vorrat ist und bleibt endlich.

der fettstoffwechsel ist auch bei schlanken fast unendlich, die fettanteile/tröpfchen die gelöst in deinen körper rumgeistern, ich könnte das nun auch wissenschaftlich genau googeln, sind mehr, je trainierter du im ga 1 bereich bist, da dein körper die fette als hauptenergiequelle heranzieht, natürlich auch mit k.h zusammen!

will sagen, der körper lernt die guten fette als energiequelle, sozusagen dein dieseltreibstoff anzuzapfen und den guten supertreibstoff möglichst wenig mit dazuzunehmen.

anschaulicherweise würde das so ausschauen.

peter der k.h und tempojunkie rennt 10km und ist platt, aber schneller als jan der ga 1 traniert.

peter und jan rennen zusammen ein hm. beide kommen nun gleichzeitig ins ziel...

peter und jan rennen ein marathon, peter verreckt....

wieso?

peter hatte bei den 10km 10liter super getankt und verbrennt volle pulle alles. hat ne tolle zeit und ist vor jan im ziel.


jan hat 8 liter super vergeigt und 2 liter diesel dazugenommen, da jan nen 1000 liter dieseltank dabei hat.


peter hat beim hm 10 liter super verbrannt und noch paar liter diesel zusammengekratzt, da er ein 1000 liter ölschlamm matsch mit dabei hat wo er kaum vernünftigen diesel bei rausbekommt, dennoch sind beide gleich im ziel.

beim marathon schafft peter die ersten 20 km gut, bei km 30 ist er noch vor jan, aber dann schafft es seine aufbereitungseinheit beim besten willen nicht mehr aus dem ölschlamm irgendwas rauszubekommen, er verreckt und jan rennt grinsend vorbei.

nun ist es so das beim triahlon, bzw. auch ironman das man "nur" locker knapp 4 km schwimmen darf, was an sich schon nen hammer ist.
dann lustige 180 km "radfahren" mit bummeligen 35km/std durchschnitt,
um danach den marahton möglichst unter 4 stunden noch hinzubekommen, wenn man unter 12 stunden anpeilt, unter berücksichtung der wechselzonen zeiten toilette, krampf etc.

da muß es so sein das du 9 liter diesel verbrennst zu 1 liter super und dir von der ersten minute an klar machst das du "apfelsalzschorle" gels, banannen in dich reinstopfst, damit nach hinten raus noch alles paßt.

daher empfinde ich ga 1 als nummer 1 training und wie gesagt auch für normale läufer gibt es meiner meinung nach nachhaltig nichts besseres.

grüße

christoph
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na dann wollen wir mal....:D

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kleine ergänzung.

damit meine ich natürlich nicht, das es nur ga1 sein muß, natürlich sind tempotraining, intervalle, cross, bauch, stabi, abc, fahrten, pyramide, zirkel unbedingt mit erforderlich, nur muß der klare schwerpunkt auf ga 1 belastung mit liegen.

so das war es nun aber erstmal.
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na dann wollen wir mal....:D

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@ christoph70 :daumen:

ob sie uns das glauben?

ich für mich habe festgestellt, dass es ganz lange dauert bis man ein guter ga1 läufer wird, aber auch, dass tempo sehr schnell erreicht wird. auf gut deutsch heisst das, ich brauche viele monate um die grundlage zu bilden, aber nur wenige wochen um ein vernpünftiges tempo daraus zu machen.

wieso also das ganze theater um das tempo?

leider wollen die wenigstens so langsam laufen. sie denken sie werden nur besser wenn fast zusammenbrechen beim training.

bei mir gibt es "normal laufen" fast nicht. entweder überholen mich die hausfrauen, oder ich hab so ein höllentempo drauf, dass die dr. strunz-leser nur den kopf schütteln.



natürlich habe ich schon einen riesenvorteil: ich laufe sehr gerne langsam :D

was deine worte bezüglich kohlenhydrathaushalt betrifft stimme ich dir auch voll und ganz zu. auch das lässt sich am besten mit langsamen langen läufen trainieren. ich laufe da recht gerne nüchtern auch wenn einige widersprechen.

wie könnte ein solches festtstoffwechseltraining besser aussehen als mit nüchternläufen? ich bin zwar erst einen marathon gelaufen, aber dafür waren bei mir die letzten 5 km die schnellsten des gesamten laufes, weil ich nämlich hinter dem zeitplan lag. vom mann mit dem hammer keine spur, ich denke das training war genau das richtige.

alles gute,

kajakwolli
Gesperrt

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