Hallo @all,
gestärkt und ausgeruht, will ich nun mal den versprochenen Bericht zu meinem Marathon-Debüt liefern, denn ohne Bericht gibt’s ja keine Glückwünsche – gell, Ralf? ;)
Nachdem am Freitag meine Eltern angekommen waren, beschlossen wir am Samstag die Startunterlagen abzuholen und uns die Gegend (sprich: Start- und Zielbereich) schon mal ein bißchen anzusehen – auch wegen der Parkmöglichkeiten. Haben dann auf der Messe auch noch günstige Laufsachen für Papa und mich erstanden

und dann ging’s erst mal wieder nach Hause. Auf die Nudelparty habe ich verzichtet und lieber meine private gemacht. ;)
Und heute früh wurde es also „ernst“. Wir waren früh auf der Piste, hatten Glück bei der Parkplatzsuche und waren schon gegen 7.30 im Startbereich. Ich drehte ein paar kleine Aufwärmrunden und hielt ab 8 Uhr auch nach Rennmaus Micha und Steve_X Ausschau, mit denen ich am Start verabredet war, - leider ohne Erfolg. Na, macht nix, wir werden uns schon noch sehen. Inzwischen war es auch schon Zeit, sich an den Start zu stellen, also fertigmachen und rein in die Massen. Der Startschuß ertönte und wir setzten uns in Bewegung. Ich trabte erst mal gaaanz gemütlich los (so im 5:30er Schnitt), um richtig warm zu werden. Dann ging so bis etwa km4 (irgendwo in der Gegend hatte ich Roland – Courieur schon das erste Mal gesehen), dann merkte ich, daß ich warm war und zog das Tempo etwas an. Bei km10 standen dann Rennmaus und Steve_X - *freu* - und dann ging es schon mal in Richtung Ziel. Dort standen zum Glück meine Eltern und ich konnte mein Baseballcap loswerden, das mir zu warm wurde.
Nun ging es in Richtung Wöhrder Wiese und damit Nürnberg City. Ab und zu kam eine kleine Steigung (bei nur 30 m Höhenunterschied auf der gesamten Strecke war das wirklich nicht schlimm), die mir nicht wirklich was ausmachte. Was mich weitaus mehr störte, war die Tatsache, daß mein Tempo inzwischen schon bei knapp 5 min/km lag und ich es einfach nicht runterkriegte. Eigentlich wollte ich erst nach dem „Halben“ in diese Richtung. Aber was soll’s – laufen wir halt weiter. Ab km15 nahm ich mir an den Verpflegungsstationen auch schon mal einen Schluck Wasser, und weiter ging’s. Die Wöhrder Wiese, die Altstadt – und wieder zurück zur Wöhrder Wiese – es lief problemlos, auch wenn das Tempo jetzt etwas runter ging (trotzdem lag ich immer noch so bei einem 5:10er Schnitt) – alles ok. Courieur sah ich auch immer mal (hab leider nicht mitgezählt wie oft) und freute mich dann immer. Bei km30 verließen wir die Wöhrder Wiese wieder und liefen zunächst mal auf dem selben Weg, auf dem wir gekommen waren zurück zum Start-/Zielbereich. Ich wurde allmählich zwar etwas müde, hatte aber keine Schmerzen und auch die Atmung war noch verhältnismäßig ruhig. Zwischen km33 und 35 sah ich zuerst Rennmaus und Steve_X und kurz danach meine Eltern anfeuernderweise wieder, worüber ich sehr froh war. Inzwischen verlangte mein Körper auch mal nach etwas „Brennstoff“ nach dem ganzen Wasser, also nahm ich am nächsten Verpflegungsstand mal eine Cola, was den Motor nach einer Weile wieder etwas anwarf. Ich war gerade auf den letzten 10 km eigentlich nur noch am Überholen – nachdem das Tief überwunden war, lief es wieder gut weiter. Und schließlich kam der letzte Kilometer, ich versuchte noch mal ein bißchen Tempo zu machen und lief dann bei 3:36:xx durch’s Ziel. Glücklich, müde, aber bestens gelaunt holte ich mir zuerst mal was zu trinken und zu futtern und ging dann zu meinen Eltern. Nach einer Dusche und in trockenen Klamotten ging es mir schon wieder fast gut. Nur schade, daß so ein Trubel im Zielbereich war, daß ich die Hoffnung, Roland oder Micha noch einmal zu sehen aufgab und mich mit meinen Eltern auf den Heimweg machte. Irgendwie war mir doch mehr nach Hinsetzen und meine Ruhe haben – das Gewühl um’s Ziel brauchte ich nicht – sorry Micha und Roland.
Zu Hause gab’s dann erst mal noch lecker selbstgebackenen Kuchen von Mutti und gemeinsames Betrachten der Fotos von der Digicam, bevor die beiden sich auf den Heimweg machten.
Die genaue Zeit reiche ich natürlich nach, wenn ich sie habe – soviel ich schon mitbekommen habe, bin ich wohl 14. Frau (insgesamt) geworden – eine Altersklassenwertung habe ich leider auch noch nicht. Na, mal sehen. Ich bin jedenfalls glücklich und zufrieden mit dem Ergebnis und ich denke, daß ich gute Chancen habe, die 3:30 im Herbst zu knacken. Fest steht eins: das war nicht mein letzter Marathon!!!
Danke an die Anfeuerer, ihr wart Spitze – ich hab mich immer riesig gefreut, wenn ich euch gesehen habe und danke natürlich an alle Foris, die mir mit ihren guten Tipps geholfen haben.
Viele Grüße

Sylvi.
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Startnr. 105 beim Nürnberger Marathon.