GastRoland hat geschrieben:I
MfF
Roland B.
*der beim Laufen im Freien nie die Natur aussperrt*
(sonst könnte ich ja gleich auf's Laufband)

GastRoland hat geschrieben:I
MfF
Roland B.
*der beim Laufen im Freien nie die Natur aussperrt*
(sonst könnte ich ja gleich auf's Laufband)
Ungesetzlich oder nicht, wenn ich die Regeln für blödsinnig halte, weil sie gegen den gesunden Menschenverstand sind und wenn ich mir sicher sein kann, in dem Moment keine anderen Menschen zu gefährden, dann halte ich die Regeln nicht ein. Ich warte nicht mehr als 10 Minuten bei einem gesicherten Bahnübergang, wenn weit und breit kein Zug in Sicht ist und ich davon ausgehen kann, noch länger warten zu müssen. Ich warte auch nicht vor einer roten Ampel, wenn weit und breit kein Auto in Sicht ist.creeper hat geschrieben:Mehr ist das nicht,also ohne Behinderung? IMHO sollte man da gleich 500€ 3 Punkte und wenn vorhanden einen Führerscheinentzug von 3 Monaten vergeben.
Jeder regt sich über rücksichtslose Autofahrer und Radfahrer ohne Licht auf, aber eine geschlossene Schranke zu umlaufen ist i.O.
Prioritäten sollte man setzen, hier scheinen nur einige falsch gesetzt zu sein.
Ich meinte umgekehrt, bei einer Sicherheitslücke im System besteht ein Anspruch gegen die Bahn und wenn jemand, so wie hier, grob fahrlässig handelt, eben nicht.Derfnam hat geschrieben:...Wenn die Bahn Regressansprüche gelten mache würde, wäre es egal ob der Verursacher den Schaden vorsätzlich oder fahrlässig verursacht hat...
Dieser Spruch ist kein geeignetes Zitat. Er ist zwar sehr populär aber inhaltlich grober Unfug.Akkurunner hat geschrieben:Ausnahmen bestätigen die Regel!
Akkurunner hat geschrieben:Ungesetzlich oder nicht, wenn ich die Regeln für blödsinnig halte, weil sie gegen den gesunden Menschenverstand sind und wenn ich mir sicher sein kann, in dem Moment keine anderen Menschen zu gefährden, dann halte ich die Regeln nicht ein. Ich warte nicht mehr als 10 Minuten bei einem gesicherten Bahnübergang, wenn weit und breit kein Zug in Sicht ist und ich davon ausgehen kann, noch länger warten zu müssen. Ich warte auch nicht vor einer roten Ampel, wenn weit und breit kein Auto in Sicht ist.
Akkurunner hat geschrieben: Nur weil ich nach bestimmten Kriterien Regeln nicht einhalte, endet die Welt nicht gleich im Chaos bzw. in der Anarchie. In der Realität kommt es im Straßenverkehr ständig zu Verstößen. Sobald beispielsweise ein Autofahrer in der Tempo 30-Zone mehr als 35 km/h fährt, ist das ein Regelverstoß, der schlimmere Auswirkungen haben kann als wenn ich als Fußgänger bei Rot über die Ampel gehe. Wenn ich mir die Quote der Verstöße gegen die Geschwindigkeitsbeschränkung in der Tempo-30-Zone vor meiner Wohnung ansehe, dann wäre nach Deinen Worten die Anarchie ausgebrochen.
Er schreibt doch ausdrücklich, dass Regeln notwendig sind. Aber ihre Einhaltung ist nicht in jedem Fall notwendig, das sehe ich genauso. Wo die Grenze ist? Da, wo andere geschädigt werden können, wenn man sich nicht an die Regeln hält. Nichts anderes schreibt der Akkurunner und das finde ich vollkommen vernünftig. Stures, schematisches Einhalten von Regeln, nur weil sie da sind, dagegen nicht.Derfnam hat geschrieben:Wer entscheidet welche Regeln eingehalten werden und welche nicht, du? Wo ist die Grenze, rote Ampel, geschlossene Schranke, Sachbeschädigung, Körperverletzung??
Ich finde es schon sehr witzig, solche Leute wie du halten sich nicht an die Regeln, was nun einmal falsch ist. Dann versuchen sie aber auch noch ihr Fehlverhalten durch haarsträubende Begründungen zu rechtfertigen, einfach nur lächerlich.
Es gibt Regeln die einfach notwendig sind, um ein Zusammenleben zu ermögliche.
Deutsch, deutscher, diese Argumentation!creeper hat geschrieben:Warum? Weil wenn wir nur Menschen in der Umgebung hätten, die wie du denken, finden wir und bald in der Anarchie wieder, es fängt immer im Kleinen an.
Erst ist es die rote Ampel, dann zahlen wir den Einkauf nicht mehr - die haben ja genug davon und dann erschlagen wir den Nachbarn - sein Garten gefiel mir halt.
Sorry aber Regeln gelten ZUM GLÜCK nicht nur von 8:00 bis 22:00 Uhr.
Es geht immer so lange bis dann ein Fußgänger aus dem dunklen Eck kommt und es zum Bremsen nicht mehr reicht.
Diese Übertreibung von Szenarien ist nicht gerade zielführend.creeper hat geschrieben: Sollte mal jemand mit solch einer Ansicht einen meiner Familienmitglieder oder Freunden anfahren und dann noch sagen "sonst kam nie einer, wenn ich der Meinung war ich könnte ruhig über Rot fahren" - sollte besser schnell das Weite suchen, eh ich ihm ein anderes Rot zeige.
BTW: Hoffe niemals auf einen von euch im realen Straßenverkehr zu treffen, russisches Roulette kann nicht viel unsicherer sein.![]()
das ist der punkt. nennt sich eigenverantwortung und nicht anarchie! ;-)tobi_nb hat geschrieben: Andernfalls könnte man schnell zu der "Regelblindheit" gelangen bei roter Ampel immer zu warten, und bei grüner Ampel immer fahren. Ich persönlich schaue jedoch auch bei grün genau hin und halte an, sofern jemand trotz seines "rot" nicht wartet.
WinfriedK hat geschrieben:Er schreibt doch ausdrücklich, dass Regeln notwendig sind. Aber ihre Einhaltung ist nicht in jedem Fall notwendig, das sehe ich genauso. Wo die Grenze ist? Da, wo andere geschädigt werden können, wenn man sich nicht an die Regeln hält..
WinfriedK hat geschrieben:Nichts anderes schreibt der Akkurunner und das finde ich vollkommen vernünftig. Stures, schematisches Einhalten von Regeln, nur weil sie da sind, dagegen nicht.
tobi_nb hat geschrieben:Diese Übertreibung von Szenarien ist nicht gerade zielführend.
Ich persönlich sehe doch deutliche Unterschiede zwischem dem Überqueren einer roten Ampel und dem Risikieren einer Kugel im Kopf aus nem geladen Revolver.
schoaf hat geschrieben:das ist der punkt. nennt sich eigenverantwortung und nicht anarchie! ;-)
nebenbei. bei uns sind die ampeln ab 20:00 auf orange blinkend geschalten, weil das mangelnde verkehrsaufkommen ab dieser zeit keiner ampelregelung mehr bedarf. es gibt also nicht nur ein schwarz und weiss, es gibt durchaus die möglichkeit von übergangsregelungen.
Genau das sollte man immerwieder hinterfragen.Derfnam hat geschrieben:Wofür stehen die Regeln denn?
Wegen mir brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich fahre seit 30 Jahren unfallfrei.creeper hat geschrieben:BTW: Hoffe niemals auf einen von euch im realen Straßenverkehr zu treffen, russisches Roulette kann nicht viel unsicherer sein.![]()
An einer gut einsehbaren Kreuzung ist das Überfahren der roten Ampel ungefährlich, wenn keiner kommt. Hier in der Gegend gibt es einige solcher Kreuzungen. Meine Vermutung ist ja, dass man damit vor den Rasern geschützt werden soll, aber selbst die Idioten, die mit 90 durch die Stadt brettern sieht man da rechtzeitig kommen.Derfnam hat geschrieben:Sorry Winfried, könnte sein, dass ich zu gesetzestreu bin. Die hier genannten Beispiele sind keine gesellschaftlichen Regeln, sondern zumindest Ordnungswidrigkeiten. Im Straßenverkehr, wie auch in der Eisenbahn Bau und Betriebsordnung sind diese Regeln eingeführt worden, damit kein anderer Geschädigt wird. Ich glaube wir sind uns darüber einig, dass das Überfahren einer roten Ampel oder überqueren eines geschlossenen Bahnübergangs immer eine Gefahr darstellt, denn selbst nach 22:00 Uhr auf einer wenig befahrenen Straße könnte noch ein Verkehrsteilnehmer kommen, der eigentlich grün hätte.
Manfred, das wird dich vielleicht überraschen, aber ich betrachte mich auch als gesetzestreu. Allerdings bin ich nicht bereit, jeden Blödsinn mitzumachen. Das betrachte ich als ein Zeichen des erwachsen-seins. Ich traue mir z.B. zu, dass ich selber beurteilen kann, wann ich eine Straße oder ein Gleis überqueren kann (als Fußgänger).Derfnam hat geschrieben:Nein, vernüftig ist das nicht. Ich beziehe mich hier nur auf die Aussagen von Akkurunner und da lese ich von überfahren von roten Ampeln und überschreiten von Betriebsgleisen trotz geschlossener Schranke.
Du findest solche Sachen vernüftig![]()
Durch die Diskussion sehe ich jetzt den Fall (haha !!!) Käßmann in einem ganz neuen Licht. Manchmal sollen auch ein paar Gläser Alkohol helfen, sich von den Zwängen angepassten Denkens zu befreien.DerC hat geschrieben:... Man kann natürlich immer darauf vertrauen, dass die Leute, die die Ampel hingestellt bzw angeschaltet gelassen haben, dass besser wissen. Das Vertrauen hab ich nicht, wenn du das grundsätzlich hast, weiß ich nicht so recht, ob ich dich darum bemitleiden oder beneiden soll ...
Den Kommentar halte ich für wenig hilfreich, da er einen Einzelfall, der eben gerade nicht als Begründung für Beliebigkeit herhalten kann, zur Untermauerung des Generellen heranzieht.Zwangsläufer hat geschrieben:Durch die Diskussion sehe ich jetzt den Fall (haha !!!) Käßmann in einem ganz neuen Licht. Manchmal sollen auch ein paar Gläser Alkohol helfen, sich von den Zwängen angepassten Denkens zu befreien.
tobi_nb hat geschrieben:Genau das sollte man immerwieder hinterfragen.
In diesem Sinne...
schoaf hat geschrieben:@Manfred
bei aller liebe, ich schaue auch bei grüner ampel auf das mögliche verhalten der fussgeher (und es war im übrigen immer die rede davon, bei rot über eine ampel zu gehen, wenn kein auto in der nähe ist), alleine schon weil sich bei uns viele kinder tummeln, deren verkehrsmündigkeit ich nicht immer für gegeben halte.
DerC hat geschrieben:An einer gut einsehbaren Kreuzung ist das Überfahren der roten Ampel ungefährlich, wenn keiner kommt. Hier in der Gegend gibt es einige solcher Kreuzungen. Meine Vermutung ist ja, dass man damit vor den Rasern geschützt werden soll, aber selbst die Idioten, die mit 90 durch die Stadt brettern sieht man da rechtzeitig kommen.
Man kann natürlich immer darauf vertrauen, dass die Leute, die die Ampel hingestellt bzw angeschaltet gelassen haben, dass besser wissen. Das Vertrauen hab ich nicht, wenn du das grundsätzlich hast, weiß ich nicht so recht, ob ich dich darum bemitleiden oder beneiden soll.
WinfriedK hat geschrieben:Manfred, das wird dich vielleicht überraschen, aber ich betrachte mich auch als gesetzestreu. Allerdings bin ich nicht bereit, jeden Blödsinn mitzumachen. Das betrachte ich als ein Zeichen des erwachsen-seins. Ich traue mir z.B. zu, dass ich selber beurteilen kann, wann ich eine Straße oder ein Gleis überqueren kann (als Fußgänger).
burny hat geschrieben:MannMannMann!
Das ist ja wieder so eine richtig ideologische Diskussion!
Mich erinnert vieles an meine Bundeswehrzeit. Die liegt etwa 40 Jahre zurück. Damals tobten noch heiße Auseinandersetzungen zwischen den Wertevorstellungen der alten Wehrmachtsleute, die man zum Aufbau herangezogen hatte – andere waren ja nicht da – und dem, was unter „innerer Führung“ lief.
Ein wunderschönes Beispiel brachte das auf den Punkt. Dieses lautete: Ein Soldat wird zur Bewachung von irgendwas eingeteilt. Die Truppe zieht ab und vergisst ihn. Tage gehen ins Land. Was soll der Soldat machen?
Die Antwort der Wehrmachtsleute war: Selbstverständlich hält er die Stellung, komme was da wolle. Befehl ist Befehl, und der Soldat hat den Befehl zu befolgen.
Die „Modernisierer“ um das Prinzip Innere Führung herum argumentierten: Klar hat der Soldat einen Befehl zu befolgen, aber er hat ebenso selbständig die Situation zu bewerten und angemessen zu entscheiden, was er macht. Es ist daher nicht nur in Ordnung, sondern sogar zu erwarten, dass er die Sinnlosigkeit erkennt und anders entscheidet.
Wenn ich mir so manchen Beitrag betrachte, ist mein Eindruck, dass die Diskussion vor 40 Jahren weiter war als heute.
burny hat geschrieben:Und ein weiterer Punkt: Es wird argumentiert, Regeln seien legitimiert allein dadurch, dass sie da sind, denn die Regelmacher könnten nicht irren (das ist verkürzt, aber in der Essenz wird es so geäußert). Um mal ein plakatives Beispiel herauszugreifen: Homosexualität war lange unter Strafe gestellt (§ 175) und erst 1994 vollständig legitimiert. War da von jetzt auf gleich irgendetwas wundersam verändert?
Aber ganz und gar nicht, der zugegeben etwas zugespitzte Kommentar bringt ein generelles Problem der Verfechter der Eigenverantwortung auf den Punkt: Bin ich mir bei einer bewußten Regelübertretung tatsächlich 100%ig im Klaren, welches Risiko ich im Falle eines Scheiterns eingehe? Bin ich mir im Klaren, dass in bestimmten Situationen (Stress, Alkohol, zunehmendes Alter, Müdigkeit) mein sonst gut funktionierendes "Regel-Ich" anders funktioniert als im Normalzustand ? Bin ich in der Lage, die Grenze erkennen, wo mein Urteilsvermögen so getrübt ist, dass ich besser daran tue, mich strikt an die Regeln zu halten? Um beim Beispiel Verkehr zu bleiben: Die Polizei kann sicher ein Lied singen von Leuten, die immer ihren Wagen perfekt im Griff hatten, jetzt aber aus dem Graben geholt oder vom Asphalt gekratzt werden wollen.burny hat geschrieben:... Den Kommentar halte ich für wenig hilfreich, da er einen Einzelfall ... zur Untermauerung des Generellen heranzieht....
Hab's mal irgendwann in der Mopo gelesen: Das Funkturmdreieck wurde zu ner Zeit gebaut, als das Verkehrsaufkommen deutlich geringer war. Normalerweiser dürfte da heute nur permanent Stau sein. Abgesehen davon, dass dort häufiger Stau ist, ist der einzige Grund, warum es dennoch weitestgehend läuft , weil die Verkehrsteilnehmer regelwidrig den Abstand nicht einhalten. Dadurch passen mehr Autos auf die Straße. Und keiner ist bisher auf die Idee gekommen, dor nbe Abstandsmessung zu machen. Eine Regel wird also nicht (demokratisch) durch Einwand geändert, trotzdem billigend gebrochen und laufen tut's dennoch.Zwangsläufer hat geschrieben:Um beim Beispiel Verkehr zu bleiben: Die Polizei kann sicher ein Lied singen von Leuten, die immer ihren Wagen perfekt im Griff hatten, jetzt aber aus dem Graben geholt oder vom Asphalt gekratzt werden wollen.
Sehr interessant: Ein Regelverfechter, der unsere Gesetze verteidigt und dann für Selbstjustiz eintritt. Hinter dem braven Gesetzeshüter steckt in Wahrheit ein Dirty Harry, der sich selbst über das Gesetz stellt. Das ist also in Ordnung: wenn ich Freunde von Dir "mutwillig" anfahre und Du Dich dafür an mich rächst. Ganz konsequent finde ich Deine Argumentation nicht. Mit Deiner Ideologie solltest Du dafür eintreten, das ich nach den Regeln des Rechtsstaats behandelt werde und ein faires Verfahren bekomme.creeper hat geschrieben:
Sollte mal jemand mit solch einer Ansicht einen meiner Familienmitglieder oder Freunden anfahren und dann noch sagen "sonst kam nie einer, wenn ich der Meinung war ich könnte ruhig über Rot fahren" - sollte besser schnell das Weite suchen, eh ich ihm ein anderes Rot zeige.![]()
Da stimme ich dir zu. Im militärischen Bereich, bei dem es im Ernstfall um Leben oder Tod geht, hat die Frage der Regeleinhaltung eine höhere Relevanz als im zivilen Bereich. Wenn also selbst dort konzessiert wird, dass es Situationen gibt, in denen Regelabweichung geboten ist, dann ist das im zivilen Bereich erst recht gegeben.Derfnam hat geschrieben:nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Befehl und Gehorsam bei der Bundeswehr mit unserem Fall zu vergleichen passt meiner Meinung nach nicht. Hier ging und geht es darum, rote Ampel und geschlossene Bahnschranken zu ignorieren.
Im Prinzip stimme ich dir da zu. Im konkreten Einzelfall muss man allerdings abwägen, wo sich der Aufwand lohnt. Vor einigen Jahren mal hatte man direkt vor unserem Haus einen Altglasccontainer aufgestellt. Das machte viel Lärm, während 100 m weiter kein Mensch beeinträchtigt gewesen wäre. Sämtliche Eingaben bei der Verwaltung brachten absolut nichts. Erst der Kontakt zu einem Ratsherrn und Vitamin "B" schafften eine Änderung. Wer hat schon die Energie, wegen einer nachts eingeschalteten, überflüssigen Ampel so einen Behördenaufwand zu betreiben?Derfnam hat geschrieben:Ist eine Ampel in der Nacht in Betrieb, was nicht sein muss, sollte ich nicht bei rot drüber fahren, sondern versuchen die Einschaltzeiten zu ändern.
Du unterstellst, dass es darum geht, völlig frei zu entscheiden, ja, ich halt mich dran oder auch nicht. Das ist aber nicht der Punkt, sondern es ist die Frage, ob man dem Individuum eine Einzelfallbetrachtung zu machen zugesteht.Zwangsläufer hat geschrieben:Aber ganz und gar nicht, der zugegeben etwas zugespitzte Kommentar bringt ein generelles Problem der Verfechter der Eigenverantwortung auf den Punkt: Bin ich mir bei einer bewußten Regelübertretung tatsächlich 100%ig im Klaren, welches Risiko ich im Falle eines Scheiterns eingehe? Bin ich mir im Klaren, dass in bestimmten Situationen (Stress, Alkohol, zunehmendes Alter, Müdigkeit) mein sonst gut funktionierendes "Regel-Ich" anders funktioniert als im Normalzustand ?
Anderseits passiert es in Bananenrepubliken in Südamerika, daß man als Fußgänger über grün geht und auf einmal schießen Autos auf einen zu da sie nicht bei rot stehen bleiben.tobi_nb hat geschrieben:
Fahr mal ins Ausland und stell dich als Fußgänger an eine rote Ampel, bei der keine Autos fahren. (New York und Dublin ist da sehr zu empfehlen)
Hoffentlich ist dem Frettchen nix passiert - es hat sich den Ort ja nicht ausgesucht!Hautlappen hat geschrieben:Wenn ich es nicht gelesen hätte, ich würde es nicht glauben....
Sonntag, 28. Februar 2010, 11:41 Uhr
Jäger auf Suche nach Frettchen von Zug überrollt
Ein Jäger ist bei der Suche nach seinem Frettchen am Freitag in Flörsheim in Hessen von einem Regionalexpress erfasst und getötet worden. Der 44-Jährige aus Hohenstein im Taunus hatte zusammen mit zwei anderen Jägern unmittelbar vor dem Bahnhof das Frettchen, eine Art zahmer Iltis, ausgesetzt, wie die Bahnpolizei und die Polizei am Sonntag berichteten. Als er dem Tier folgte, übersah der Mann den herannahenden Zug.
Das Frettchen ist ja nicht blöd. Es saß bestimmt am Bahndamm und hat dem ganzen Treiben zugeschaut (Frettchen vs. Jäger 1:0)Hennes hat geschrieben:Hoffentlich ist dem Frettchen nix passiert - es hat sich den Ort ja nicht ausgesucht!
gruss hennes
Nicht vs. Jäger - ich glaub Frettchen werden dazu eingesetzt anderes Getier aus seinem Bau zu jagen. Ich weiss ja auch nicht was man als Jäger aus dem tiefsten Taunus am Bahndamm in Flörsheim treibt - vielleicht haben die irgendwie Ratten oder irgendwas anderes gejagt was den Bahndamm untergräbt.Hautlappen hat geschrieben:Das Frettchen ist ja nicht blöd. Es saß bestimmt am Bahndamm und hat dem ganzen Treiben zugeschaut (Frettchen vs. Jäger 1:0)
Bin gespannt, wann die ersten Frettchen-Rezepte gepostet werden....![]()
Das ist auch eine Einstellung.Na da wissen wir ja Bescheid.Wenn dein Name mal 2 Tage hier nicht auftaucht hat der Zug dich doch erwischtSiegfried hat geschrieben:Mein Gott - habt ihr nicht besseres zu tun? Draussen ist das herrlichste Wetter. Was macht man denn wenn man eine Bahnlinie irgendwo im grünen überquert? Da kuck ich auch nach links und nach rechts - und wenn nichts zu sehen ist husch ich drüber. So schnell ist ein Bummelzug auch nicht das der innerhalb von zwei Sekunden aus dem Nichts auftaucht. Und was anderes machen die meisten auch an einer Bahnschranke nicht.
Siegfried.
Mit Sicherheit nicht. Ich seh mich schon in der Lage ein Risiko abzuschätzen und kein unnötiges Risiko einzugehen.Tiefsachsenwanderer hat geschrieben:Das ist auch eine Einstellung.Na da wissen wir ja Bescheid.Wenn dein Name mal 2 Tage hier nicht auftaucht hat der Zug dich doch erwischt![]()
...und ich bin absolut sicher, dass die verunglückte Joggerin diesen Satz für sich auch unterschrieben hätte...Siegfried hat geschrieben:Mit Sicherheit nicht. Ich seh mich schon in der Lage ein Risiko abzuschätzen und kein unnötiges Risiko einzugehen.
...das unterscheidet uns halt jetzt. Ich lauf erstens nicht mit einer Tröte in beiden Ohren rum, überquere keine Gleise bei sichtbarem Zug und schon gar nicht in Dunkelheit.Ingo77 hat geschrieben:...und ich bin absolut sicher, dass die verunglückte Joggerin diesen Satz für sich auch unterschrieben hätte...
Siehste, das ist genau der Grund, warum ich nicht einfach auf die Straße renne, wenn die Fußgängerampel grün ist. Da kommt nämlich garantiert ein größenwahnsinniger Radfahrer, der bei Rot über die Ampel rast und meine beschleunigte Annäherung völlig übersieht. Deshalb gehe ich auf die Ampel zu und gucke erstmal, ob da nicht einer angerast kommt. Erst dann betrete ich die Straße und gehe drüber,anstatt zu laufen. D.h., ich verhalte mich nicht nur regelkonform, sondern plane die Regelverstöße anderer mit ein. Das Leben wäre so schön einfach, wenn sich alle an die Regeln halten würden - und man könnte sich endlich mal auf die wichtigen Dinge des Lebens konzentrierenDerC hat geschrieben:Über eine rote Ampel zu fahren, wenn weit udn breit kein anderer Verkehrstilnehmer zu sehen ist, halte ich aber nicht für "aggressiv".
Ich sehe nicht ein, warum ich so einen hohen Krankenkassenbeitrag bezahlen muss. Ich bin nie krank, gehe 2 mal im Jahr zum Arzt wegen Routineuntersuchungen. Wenn ich meinen Einzelfall betrachte, ist dieser hohe Beitrag völlig unberechtigt. Genau wie die Steuern. Vielleicht sollte ich mich wie die Steuerhinterzieher nicht an die Regeln halten und nur soviel Steuern zahlen, wie ich für angemessen halte. Und dann die Promille-Grenze beim Autofahren: ich bin nach einem Bier immer noch fahrtüchtig. Warum wird für alle die gleiche Grenze gesetzt, obwohl bekannt ist, dass jeder Körper anders auf Alkohol reagiert? Oder mein Nachbar, der sich in alles einmischt. Warum kann ich dem nicht mal ein paar auf die Nase hauen? Ich kenne den schon lange genug und kann einschätzen, das er's mal braucht (und dass er vor allem nicht zurückhaut = minimales Risiko). Warum kann man bei all diesen Dingen bei meinem Einzelfall nicht mal 'ne Ausnahme machenburny hat geschrieben:Das ist aber nicht der Punkt, sondern es ist die Frage, ob man dem Individuum eine Einzelfallbetrachtung zu machen zugesteht.