Hier sind Beispiele:
YouTube - HAILE running slow motion
YouTube - Boston Marathon 08 Elite Runners' Technique
YouTube - Slow motion of foot landing in marathon
Nichts gegen Steffny, aber er hat wohl was gegen Mittelfußlaufen, weil er das selber NICHT mach. Mit Aussagen die nicht richtig sind, versucht er das für sich zu nutzen und er stellt falsche Bilder unter "Mittelfußlauf" zu Verfügung:
Hier ist zu sehen, das die Ferse auf dem Boden ist, der vordere Teil aber in der LUFT. DAS IST KEIN MITTELFUßLAUFEN, SONDERN EIN FERSENLÄUFER KURZ NACH DEM AUFSETZEN. Weiß der Geier, warum er das Bild als „Mittelfußlauf“ bezeichnet:
http://www.herbertsteffny.de/pics/stilmitt.jpg
Und hier zeigt Steffny einen extremen Vorfußaufsatz, wie es NUR bei Sprintern vorkommt. Noch NIE habe ich jemandem auf Asphalt so aufkommen sehen:
http://www.herbertsteffny.de/pics/stilball.jpg
Wenn man so aufkommen sollte, dann sind auf Langstrecke Wadenschmerzen und Achillessehnen-Probleme vorprogrammiert. Das halte ich für ein Problem. Viele die Vorfußlaufen wollen, kommen ZU WEIT vorne auf. Im Langstreckenbereich ist aber wenn von "Vorfußlaufen" die Rede ist, "Mittelfußlaufen" gemeint. Also nicht mit den Zehenspitzen aufkommen, sondern im Bereich oder knapp unterhalb des Kleinzehenballens, so dass die Ferse nur Minimal in der Luft ist. So macht man sich den Vorteil der Gelenkschonende Wadenfederung zu nutze, denn dadurch dass die Ferse noch in der Luft ist und erst dann absackt, wird die Energie durch die Wadenmuskeln statt Gelenke abgefedert, ohne die Wadenmuskulatur zu sehr zu belasten, gleichzeitig schont man die Achillessehne. Wenn man zu weit vorne Aufkommt, die Ferse zu weit oben in der Luft ist beim ersten Bodenkontakt, besteht die Gefahr einer Überdehnung. Mit kürzeren Schritten landet man automatisch nicht zu weit vorne. Dadurch sind die Kniegelenke auch gebeugter, was zusätzlich schonender ist, denn beim Fersenlauf sind die Beine recht gestreckt. (siehe Video weiter unten) Das in Kombination mit dem Aufsetzten auf der Ferse, wodurch die Muskeln nicht abfedern können, kann es auf Dauer zu Knieproblemen kommen. Wer jedoch keine Gelenkschmerzen hat gilt, eher weiterhin auf der Ferse aufkommen, denn die Umstellung kann lange dauern und kann zu Problemen mit der Achillessehne kommen.
Schön wäre es auch gewesen, wenn Steffny hierzu geschrieben hatte...
"Eigene Studien belegen (Filmanalysen kenianischer "Wunder-Läufer" im Hochland von Eldoret/Nandi Hills, von Buschmännern der Kalahari und barfußlaufenden Kindern am Strand), dass immer, wenn es gilt barfuß eine längere Strecke zurückzulegen oder langsam zu laufen automatisch über den ganzen Fuß abgerollt wird"
...dass es sich hierbei um normales gehen handelt. Beim gehen rollt man selbstverständlich über den ganzen Fuß ab. Sobald aber es ins Laufen übergeht, auch auf langen Strecken, sich also beide Füße gleichzeitig in der Luft befinden, kommen eben diese kenianischen Wunderläufer im Bereich des Kleinzehenballen auf!
Auch die obigen Videos beweisen, FAST ALLE WELTBESTEN MARATHONLÄUFER Landen auf dem Ballen, und zwar Kleinzehenballen! Es ist auch gar nicht anderes möglich wenn man so aufkommt, dass die Ferse noch in der Luft ist. Wenn man WIRKLICH mit dem mittlersten Teil des Fußes aufkommt, ist es anatomisch nicht möglich, dass sich dabei die Ferse noch in der Luft befindet.
In diesem Video ist es besonders gut zu sehen, wie MITTELFUßLAUFEN im Idealfall aussieht, und zwar ab Minute 4:55:
YouTube - Better running training tips stretching muscles technique
Ich selber habe vor fast 10Jahren umgestellt. Als ich anfing über 10km zu laufen, bekam ich beidseitig Knieschmerzen. Mein Orthopäde hat aber nichts dramatisches gefunden. Der hat mir nur empfohlen, auf die Gelenkschonendere "Vorfußlauftechnik" umzustellen. Jedoch sollte ich behutsam vorgehen.
Auf seinen ersten Rat habe ich gehört, auf den Zweiten nicht

Ich habe zuviel gewollt, bin gleich mehrere KM am Stück auf dem Vorfuß gelandet, mit dem Ergebnis keine Knieschmerzen zu haben! Dafür haben sich auf beiden Seiten die Achillessehnen entzündet. Dann war erstmal Laufpause angesagt.
Als ich wieder Anfing zu laufen, bin ich erst wieder mit der Ferse aufgekommen, und nur die letzten 100m dann im Bereich des Kleinzehenballens. Nach und nach haben ich die Distanz mit dem Kleinzehenballen gesteigert. Ca. 1 Jahr hatte die Umstellung gedauert, solange bis sich mein Wadenmuskulatur daran gewöhnt habe. Aber schmerzen in den Waden sind mir lieber, als Schmerzen in den Knien. Muskeln passen sich nunmal an, aber wenn die Gelenke im Arsch sind, dann sind die im Arsch. Seit Jahren laufe ich nun ohne Gelenkschmerzen, ohne Muskelschmerzen, die Waden haben sich ja längst daran gewöhnt, und da ich nicht zu weit vorne aufkomme, habe ich auch seit Jahren nicht die geringsten Probleme mit der Achillessehne. Mit dem Kleinzehenballenlauf laufe ich also auch Marathon beschwerdefrei und habe mit dieser Lauftechnik meine Marathonbestzeit auf 3:40 verbessert.
Bei meinem ersten Laufschuh mit dem ich Vorfuß gelaufen bin, sah nach nichtmal 500km der Schuh so aus:
http://img222.imageshack.us/img222/5584/abrieb400kmbi9.jpg
Mein aktueller Schuh hat nun knapp 500km drauf und hat kaum Abnutzungserscheinungen, und dass obwohl das ein Schuh ist, der nicht als besonders haltbar gilt. Wahrscheinlich stellt sich über die Jahre automatisch eine sauberer Vorfußlaufstiel ein, was die Sohle schont:
http://img109.imageshack.us/img109/1268/pumasohle.jpg
Ein weiterer Vorteil ist, dass man Wettkampfschuhe als Trainingsschuh nutzt, da solche Schuhe recht flach sind, was die Federung über die Wadenmuskulatur nicht frühzeitig abbricht, die sind extrem flexibel, wodurch sich die Füße optimal bewegen können und die sind schön leicht.
Und ganz erstaunlich ist, dass einer der Weltbesten Sprinter Asafa Powel, reiner Mittelfußsprinter ist. Damals war das schon von ihm bekannt und er war Weltrekord-Halter. Das wollte man analysieren und hat festgestellt, dass er durch Mittelfußsprinten die hohe Schrittfrequenz mit den langen Schritten perfekt kombinieren kann, wie kein zweiter. Tja, bis Usein Bolt kam, der ist reiner Vorfußsprinter und braucht ganze 3 Schritte weniger als Asafa Powel auf 100m, was viel ist, zumal Asafa Powal auch einer ist, der mit langen Schritten läuft:
YouTube - Asafa Powell Slow Motion Sprint / 100 mètres ralenti
Vielleicht können sich ja hier Mittelfußläufer austauschen, über gute und Schlechte Erfahrungen berichten. Oder Fragen, Kritiken stellen, oder wenn jemand vorhat von Ferse auf Mittelfuß umzustellen.