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von Überläufer
Die Sorge von itscominghome ist insoweit berechtigt, wie es Läufer gibt, die mit dessen Oberflächlichkeit an das Laufen herangehen.
Zu weit zu laufen kann wirklich schaden. Man kann das aber nicht an absoluten Zahlen festmachen, so wie er/sie denkt.
Meist betrifft das Anfänger in der Art von "Von 0 auf 42", die ihr Trainingspensum zu rasch steigern. Wer sich aber sein Volumen über die Jahre erarbeitet hat und die Kräftigung seiner Muskeln berücksichtigt, für den wird wohl die Arthrose ein Fremdwort bleiben. Gegen Rheuma (wogegen die Klinik behandelt) wird das Laufen wahrscheinlich nicht helfen - möglicherweise es vom Laufen aber auch nicht gefördert.
Besonders den "Radiergummis" empfehle ich oft, zuerst die Laufmuskulatur zu kräftigen und die Koordination zu trainieren. Wer kräftig und koordiniert ist, der kann mit unebenem Boden umgehen. Asphalt ist, wie es in Läuferkreisen eigentlich bekannt sein sollte, sehr sicher, da man da kaum umknicken kann. Waldboden ist zwar weich, empfiehlt sich aber nicht für längeres Laufen. Besonders gegen Ende eines langen Laufes, wenn die Koordination und die Kraft nachlassen, ist man auf unebenem Boden eher verletzungsgefährdet als auf Asphalt. Wer ihn allerdings nicht gewohnt ist, sollte auch da erst langsam seinen Umfang steigern. Wer außerdem für Straßenwettkämpfe trainiert, der sollte spezifisch genug trainieren und keinesfalls Asphalt scheuen, sonst wird er im Wettkampf doch sehr leiden.
Seit langem laufe ich wieder fast täglich. Wenn man keine Gewichtsprobleme hat und das Laufen nie ganz aufgegeben hat, dann ist ein Einstieg mit täglich einer halben Stunde nicht schädlich.
Wer Freude daran hat und die Vernunft nicht ausschaltet, der soll viel laufen und sich auch nicht scheuen, mal eine Einheit lockerer zu nehmen, wenn der Körper danach verlangt.
P.S.: Man muss extremen Meinungen nicht immer mit Häme begegnen oder mit anderen Extremen. Das heizt die Stimmung nur unnötig an.
Noch glaube ich an die Vernunftbegabtheit auch der "Extremen". Und solange der Glaube nicht erschüttert ist, werde ich versuchen, mit vernünftigen Argumenten zu entgegnen, auch wenn ich sie schon -zig Male geschrieben habe.
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster