so kurz nach meinem erfolgreichen Zieleinlauf der 72,7 Km beim Rennsteiglauf gestern, werde ich nun meinen schmerzenden Beine ein wenig Ruhe gönnen und meine Geschichte zu Ende schreiben....
Nachdem ich wie auf Wolke 7 schwebend den Volksbank Tower verlassen habe, began für mich die Aufregende Zeit des wartens. Ich malte mir in meine rosigen Zukunftsträumen die dollsten Dinge aus und wollte natürlich auch mein Umfeld an diesem vermeintlichen Erfolg teilhaben lassen.
Nun muß ich dazu sagen/schreiben, dass ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin und das ich es genau 2 Tage aushielt, um bei den verantwortlichen VB Menschen nach dem aktuellen Stand der Dinge zu Fragen.
Ich rief also an und man sagte mir, dass eine Entscheidung momentan noch gesucht wird und das es einen weiteren Mitkandidaten gibt (dies wurde bisher immer verneint, da ja mein Beitrag und meine Aktion so Super in die VB Kampagne passen würden...). Es ist wohl ein Kopf an Kopf rennen, wobei auch die einzelnen Vorstände der Landesbanken noch mit entscheiden müssten.
Da hat ich nun meinen ersten Dämpfer und innerlich habe ich die Sache dann auch schon abgeschrieben. Denn was soll ich von all dem halten, erst wird man in dem Glauben gehalten, das man schon der Sieger ist und die anderen Bewerber nur noch der Form halber gehört werden und dann heißt es auf einmal " nee da ist noch einer und das wird ne knappe Angelegenheit"! Hätte man mir bei dem VB Gespräch nicht sagen können, hören sie zu, toller Beitrag aber es gibt noch weitere hochinteressante Beiträge. Das wäre fair gewesen, denke ich. Nachdem ich Aufgelegt hatte, rief mich die VB 2h später wieder an. Der Herr fragte mich, ob ich bereit wäre mich auf einen umfangreichen Sporttest einzulassen, da die VB sich ja auch zumindest medizinisch Absichern müsse. Nicht auszudenken wenn ich beim 2.Marathon vor laufenden Kameras zusammenbrechen würde (meine Interpretation)! Er sagte noch das sich um alles gekümmert wird und ich "nur" den Test machen müsste. Ich sagte natürlich zu, zu mal ich weiß, das ein solcher Sporttest einem selber auch aus medizinischer Sicht. die eigene Leistungsfähigkeit vor Augen führt. Des weiteren hätte ich mir diese Sache finanziel nicht geleistet.
Wieder 2h später sagte mir der gleiche Herr, das ich mich Ende der Woche am Sportmedizinischen Institut Berlin in der Clayallee um 8h einzufinden hätte.
Nun ging ich also zum besagten Termin in die Eingangshalle des Instituts und meldete mich an. Kurze Zeit später erschien ein Vertreter der VB und ein Kameramann der Werbeagentur "Heimat". Ich wurde gefragt ob es für mich OK sei, wenn die ganze Aktion gefilmt wird, damit, sollte man sich für mich entscheiden. schon mal erstes filmisches Material zu Verfügung steht.
Klar war ich einverstanden, ist doch ein tolles Gefühl wie ein wichtiger berühmter Sportler behandelt zu werden.
Ich wurde dann in den Raum des geschehens geführt und es wurden erste allgemeine Dinge, wie Körpergrösse, Gewicht, Blut und Urin AbgabeGelenkigkeit usw. festgestellt. Dann wurde ich zum Laufband geführt und mit vielen Kabeln und einer Maske bedacht die zum Messen meiner Atemluft, der s.g. Spiroergometrie, dient. Für die Laien (wie mich


So ackerte ich mich also durch die ganzen, mich an meine absolute Leistungsgrenze bringenden, Lauf und Messintervallen. Am Ende wurde mir eine überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit diagnostiziert und nachdem auch noch ein Ultraschall meines Herzens gemacht wurde, auch bescheinigt, dass aus medizinischer Sicht keine Einschränkungen bestünden um diese Marathonsache zu machen.
Noch ne Anmerkung dazu von mir, keine Frage, ein Risiko für die Gesundheit bei solchen Extremen Aktivitäten besteht immer. Das kann auch kein noch so toller Sport oder was weiß ich was Test ausschliessen. Im enddefekt sollte jeder auf seinen Körper hören und sich bei dem was er macht wohl fühlen.
Ich glaube 2 Wochen später kam dann der Anruf worin mir mitgeteilt wurde, dass es eine gaaanz knappe Entscheidung gegen mich gab und das mein Mitkonkurent das Rennen gemacht hat. Ja nun war es raus und mein Leben geht seit dem natürlich weiter.
Ich habe für mich nur wiedermal die Erfahrung gemacht, das ich nur aus eigenen Antrieb und aus eigener Kraft "Berge versetzen" kann. Da sollte sich niemand auf andere Verlassen-niemals! Ich plane nun also durch mein Extremes Laufen gutes zu tun, vielleicht anderen Menschen, denen es schlechter geht als mir, etwas zu geben. Auch liegt mir sehr viel an dem Erhalt und dem Schutz unserer Natur!
So ich hoffe meine ganz persönliche Geschichte war soweit unterhaltsam und kurzweilig?
Vielleicht habt Ihr ja ähnliches Erlebt, bitte einfach mal niederschreiben!
Im übrigen möcht ich hier auf keinsterweise schmutzige Wäsche im Bezug des Verhaltens der VB, waschen. Im Gegenteil, danke für die tolle Erfahrung, für den bestimmt nicht ganz billigen Test (die Auswertung des Tests und die Filmaufnahmen habe ich nat.erhalten)!
