Hallo Zusammen!
Dann werde ich mal mit der Tradition brechen und meine Bericht hier mit reinstellen!
Nach einer etwas abenteuerlichen Anreise durch "plötzlich" auftretende Stau´s und einer etwas mangelhaften Ausschilderung der Parkplätze (Ich weiß bis heute immer noch nicht wo der Parkplatz P5 ist, auf dem man parken sollte!) stellten wir das Auto gegen 19:30 Uhr auf einem Parkplatz an der Hohenzollernbrücke ab.
Die Startnummernausgabe war zu diesem Zeitpunkt noch recht leer und so hatten wir schnell unsere Tüten. Dann habe ich Regina mit Donna und Charly erst am Tanzbrunnen zurückgelassen und meine Klamotten aus dem Auto geholt, da ich immer noch der Hoffnung war, man könnte nach dem Lauf irgendwo Duschen. ;(
Als ich dann zurückkam und meine Sachen bei der Kleiderbeutelabgabe deponiert hatte, waren die ersten Foris auch schon da. Lediglich Hajott steckte wohl noch im Stau und kam erst gegen 20:15 an.
@ Hajott:
Deine Startnummer ist 1917!

)

)
Naja, nach den üblichen nervösen Startvorbereitungen, etwas Einlaufen, viel Dehnen und noch mehr Ralfen, begaben wir aus gegen 21:00 Uhr zum Start. Wie ich kurz vorher schon befürchtet hatte, verzögerte sich der Start um ungefähr 10 Minuten und meine Blase füllte sich bedenklich!

:shock2:
Nachdem irgendeine Hupfdohle bald ihre verzweifelten Versuche, das dichtgedrängt stehende Startenfeld zu Aufwärmübungen zu motivieren aufgab, ging es dann endlich los!
Kurz nach dem Start kam dann auch schon die von Chris beschriebene 180° Kurve und nach weiteren 200 m begab ich mich mit einigen anderen in die spärlich vorhandenen Büsche um den Rest aus der Blase zu lassen. Hajott entschwand meinen Blicken und von Chris und Jo war sowieso schon nichts mehr zu sehen. Also wieder Pace aufgenommen und im Slalom an den "Bremsläufern" vorbei. Bei KM 1 hatte ich dann wieder zu Walter aufgeschlossen (05:37, HF 155).
Jetzt ging es am Rheinufer in Richtung Deutzer Brücke. Die Biergärten waren gut besucht und die erste Treppe erwartete uns noch vor der Brücke. Walter lies ich zurück und versuchte noch meinen angepielten 5er-Schnitt zu laufen. Zur Brücke hoch ging es erst über eine Rampe und dann kamen die nächsten Stufen, die in die leichte Steigung der Brücke übergingen. Frischer Wind blies mir auf der Brücke fast die Kappe vom Kopf, aber dann ging es in schnellem Lauf abwehrts Richtung Rheinufer (05:16, HF 163).
Gut, dass es trocken war, denn der Belag glänzte gefährlich und wäre bei Nässe u.U. ein Problem geworden. Am Ufer war Platz ohne Ende und frohen Mutes näherte sich die Läuferschar der Hohenzollernbrücke. Nach einem leichten Linksknick liefen wir dann auf die "Wand von Köln" zu. Steile Stufen, geschätzt 25 bis 30, führten hoch zur Brücke und oben angekommen war die Puste ziemlich wech! Gut das die Brücke selbst keine nennenswerten Höhenunterschiede mehr aufwies. So konnte sich die HF wieder etwas geruhigen (05:26, HF 167).
Hinter der Brücke lud eine lange Rampe zum Gas geben ein, was aber jäh an einem Engpass in einer Baustelle endete, da man dort nur zu zweit passieren konnte. Danach am Deutzer Bahnhof eine gefährliche Linkskurve, in der für mein Empfinden zu viele Poller standen. Anschließend ging es unter der der Brückenrampe durch und die nächste Linkskurve in Richtung Messegelände war nicht viel besser. Nun ging es wieder Richtung Tanzbrunnnen (05:14, HF 163).
Beim Passieren des Startzielbereichs herrschte eine Bombenstimmung. Ich beschloss an der Verpflegungsstelle kurz drei Schluck Wasser zu nehmen, da mein Hals sich knochentrocken anfühlte. Nach der "berühmten" Startkehre ging es dann auf die zweite Runde. Am Ende des Messegeländes passierten wir dem KM 5 (05:23, HF 167).
Erneut weiter Richtung Deutzer Brücke und die Treppenstufen gingen noch Laufend. Auf der Brücke hatte man vergessen das 6-KM-Schild umzudrehen, aber mein

Spürsinn

konnte es doch ausmachen (05:33, HF 169).
Nun ging es in Erwartung der "Wand von Köln" zum vorletzten Mal bergab Richtung Rheinufer. Mittlerweile verdiente der Lauf auch den Begriff "Nachtlauf", da zwischenzeitlich die Dunkelheit hereingebrochen war. Die meisten gefährlichen Stellen waren durch das THW aber gut ausgeleuchtet und mit etwas weniger Tempo war KM 7 nach 05:22 mit HF 164 Geschichte.
Wieder der leichte Linksknick und da war das Grauen. Nachdem ich auf der ersten Runde diese Treppen noch flinken Fusses hochgerannt war, fehlte nun "etwas" die Leichtfüssigkeit und ich glaube die hatten zwischenzeitlich die Anzahl der Stufen auch noch erhöht. Nach Erreichen des Gipfels tendierte die Geschwindigkeit gegen Null und auf dem noch folgenden Anstieg (0,5 Höhenmeter auf 15 Meter) war es schwer wieder in den Tritt zu kommen. Ab der Hälfte der Brücke ging es dann aber wieder und angesichts der nun folgenden Rampe, nahm ich wieder Pace auf. Dann am Deutzer Bahnhof das erlösende Schild für den letzten KM (06:37, HF 169).
Also noch mal die letzten Reserven mobilisiert und den einen oder anderen auf der breiten Strasse Richtung Tanzbrunnen noch kassiert. Links rein in Tanzbrunnengelände und jetzt mit HF am Anschlag in Richtung Ziel. Erstaunlich, was die müden Knochen auf den letzten Metern noch für einen Schlussspurt drauf haben (04:04, HF 176).
Also im Ergebnis 48:35 min mit einem Schnitt von 166 = 90 % HFmax, Gesamt 700, AK 1, 1. Runde 24:12.
Nun erst mal zwei Becher Wasser aufgenommen und zu den anderen, die hinter dem Verpflegungsbereich warteten. In angebotenen Isogetränke habe ich mir gespart, da ich mit diesen keine Erfahrung hatte, aber es gab ja noch reichlich Bananen und leckere Schokokuchen.
Alle waren mit ihren Ergebnissen einigermaßen zufrieden und nachdem immer noch niemand wusste, wo man duschen (ausser Hajott) konnte, blieb also nur noch "Waschen aus der Dose" und dann zum Deutzer Bahnhof, wo wir leider kurz nach Küchenschluss eintrafen und uns nur noch an einem, wenn auch sehr schmackhaften, Chilli laben konnten.
Auf die Fotos von Sam werden wir wohl bis Sonntag oder Montag warten müssen. Gegen 01:00 machten wir uns auf den Heimweg, was wegen der etwas eigenwilligen Verkehrsführung in Köln noch zu zwei Rheinquerungen und einer Domumrundung (naja, nicht wirklich, aber fast) führte!

)

)
Gruß Ralf und Charly
Der Weg ist das Ziel.
Marathondebut: 05.09.04 Münster StartNr. 145
[ Dieser Beitrag wurde von Ralf-Charly am 20.05.2004 editiert. ]