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Laufschuh für Extrem Berglauf???

Laufschuh für Extrem Berglauf???

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Hallo,

hab mich gestern zum Zugspitzlauf 2010 angemeldet. Habe eigentlich keine direkte Berglauf Erfahrung (außer im Mittelgebirge) und wollte deshalb wissen, ob ein spezieller Laufschuh sinnvoll ist. Bin Neutralschuh Läufer mit Asics (Nimbus+Cumulus), Nike (Air Pegasus) und Adidas (Zero, Wettkampfschuh) Erfahrung.

Könnt ihr mir eine Schuh Empfehlung für diesen Extrem Berglauf geben (Marke, Modell, Sohle; wiege ca. 69kg)?

Ich bin 55 und laufe seit einigen Jahren Marathon (Frankfurt, Berlin, New York) wobei meine Bestzeit bei 3:35:03 lag.
Einen Ultra Marathon (50km) habe ich auch schon unter 5 Std. absolviert.

Danke für euere Antworten.
Zugspitz Extrem Berglauf 2010 [03:33:56]
New York City Marathon 2009 [03:47:48]
50km Ultramarathon Rodgau 2009 [04:51:12]
Berlin Marathon 2008 [03:35:03]
Frankfurt Marathon 2007 [04:09:45]

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Ohne einen Trailschuh würde ich das nicht versuchen wollen.

habe den Lauf zwei Mal gemacht. Beide Male mit einem Mizuno Wave Harrier 2. Das hat gut geklappt, obwohl der für so manchen vielleicht sogar etwas weich in der Sohle wäre.

Der Mizuno Wave Harrier Ascend wäre da steifer, der neue Mizuno Cabrakan auch.
Wie du merkst bin ich ein Fan dieser Marke.

Sicher auch geeignet wären diverse Salomon-Modelle, wie der XT Wings 2 oder der neue S LAB. Das sind alles Neutralschuhe.

Je nach Wetter ist das ein toller Lauf.
Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg dabei. Wenn Du dich ein wenig einlesen möchtest gibt es hier mehrere, durchaus kontroversiell geführte, Threads.

Sollte dir die Premiere gefallen, dann gibt's nächstes Jahr was etwas Längeres in der Gegend: http://forum.runnersworld.de/forum/ultr ... 011-a.html


Walter
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Danke Walter für die Info!

Werde mir die genannten Modelle mal etwas genauer ansehen.

Zugspitz Ultra: Ich glaube das brauche ich nicht unbedingt; will erst einmal sehen, ob ich den „normalen“ :) Zugspitzlauf überhaupt schaffe. :gruebel:
Zugspitz Extrem Berglauf 2010 [03:33:56]
New York City Marathon 2009 [03:47:48]
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Von Inov gibt es spetzielle Schuhe für solche extremen Trails,ziemlich Robust und Grobstollig.

Gruß Stephan
.

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Um da mal eine Gegenmeinung einzubringen:
Ich habe selbst sogar 2 Paar Trailschuhe, ziehe die aber ungern an, weil sie schwer sind und mir das Fußgefühl fehlt. Bei Bergläufen - und ich bin u. a. in Zermatt und Davos (Swiss Alpine) gelaufen -, selbst bei Bergwanderungen in steilen Regionen, habe ich einen Lightweight-Schuh (Asics DS Trainer) getragen, und das klappte hervorragend, vor allem weil durch den besseren Bodenkontakt der Fuß sehr schnell auf Unebenheiten o. ä. reagieren kann.

Ich bin mit 62 kg zwar noch etwas leichter, aber mit 69 kg zählst du ja auch noch eher zu den leichteren Läufern.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Arctic Monkey hat geschrieben:Von Inov gibt es spetzielle Schuhe für solche extremen Trails,ziemlich Robust und Grobstollig...
...und leicht :daumen:
Die Salomons sind mir fast alle zu schwer.

MfF
Roland B.

PS:
z.B. Inov-8 F-Lite™ 230

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burny hat geschrieben:Um da mal eine Gegenmeinung einzubringen:
Ich habe selbst sogar 2 Paar Trailschuhe, ziehe die aber ungern an, weil sie schwer sind und mir das Fußgefühl fehlt. Bei Bergläufen - und ich bin u. a. in Zermatt und Davos (Swiss Alpine) gelaufen -, selbst bei Bergwanderungen in steilen Regionen, habe ich einen Lightweight-Schuh (Asics DS Trainer) getragen, und das klappte hervorragend, vor allem weil durch den besseren Bodenkontakt der Fuß sehr schnell auf Unebenheiten o. ä. reagieren kann.
Dann will ich Deine Gegenmeinung mal unterstützen! :hallo:

Deine Erfahrung kann ich nur bestätigen. Ich habe im Mai den Wallberglauf mit mit Nike Kantana Racer - einem wirklich sehr leichten und dünnen Schuh - absolviert und hatte überhaupt keine Probleme.

Ich finde, dass Trail-Schuhe (sofern der Boden nicht völlig aufgeweicht ist - und selbst dann wären eigentlich dünnsohlige Cross-Spikes besser!) kontraproduktiv sind, weil man durch die schweren, dicken Sohlen überhaupt kein Gefühl mehr für den Untergrund hat, dadurch Unebenheiten o.ä. kaum bemerkt und dann wirklich Gefahr läuft umzuknicken.

Es ist mir auch ein völliges Rätsel, warum die meisten Trail-Schuhen derartige Gewichtsmonster sind. :motz:

Löbliche Ausnahme: Der X-Talon 212 von der hier schon genannten Firma Inov 8: Angenehm dünne Sohle, trotzdem sehr griffig. Das ist der bisher einzige Trailschuh, den ich ein zweites mal zum Laufen angezogen habe. Klar ist diesem Schuh der Abrieb relativ hoch. Aber für die seltenen Fälle, in denen wirklich mal einen Trailschuh erforderlich ist, nehme ich das gerne in Kauf... :zwinker2:

Jürgen

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Siebengebirgsläufer hat geschrieben: Ich finde, dass Trail-Schuhe (sofern der Boden nicht völlig aufgeweicht ist - und selbst dann wären eigentlich dünnsohlige Cross-Spikes besser!) kontraproduktiv sind, weil man durch die schweren, dicken Sohlen überhaupt kein Gefühl mehr für den Untergrund hat, dadurch Unebenheiten o.ä. kaum bemerkt und dann wirklich Gefahr läuft umzuknicken.

Es ist mir auch ein völliges Rätsel, warum die meisten Trail-Schuhen derartige Gewichtsmonster sind. :motz:
Die Meisten?
Salomon Speedcross ist relativ leicht mit 295g
Inov8 hat einige Modelle unter 300g
Der Klassiker "La Sportiva Crosslite" hat auch "nur" 315g

Aber die meisen "Trails" können mit normalen Laufschuhe gelaufen werden... finde ich...

10
kwolf hat geschrieben:Zugspitz Ultra: Ich glaube das brauche ich nicht unbedingt; will erst einmal sehen, ob ich den „normalen“ :) Zugspitzlauf überhaupt schaffe. :gruebel:
jemand, der unsicher ist ob er den Zugspitzlauf schafft, sollte eigentlich gar nicht erst antreten :nene:

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burny hat geschrieben:Um da mal eine Gegenmeinung einzubringen:
Ich habe selbst sogar 2 Paar Trailschuhe, ziehe die aber ungern an, weil sie schwer sind und mir das Fußgefühl fehlt. Bei Bergläufen - und ich bin u. a. in Zermatt und Davos (Swiss Alpine) gelaufen -, selbst bei Bergwanderungen in steilen Regionen, habe ich einen Lightweight-Schuh (Asics DS Trainer) getragen, und das klappte hervorragend,
Das mag dort klappen, aber afaik läuft man beim Zugspitzlauf das letzte Stück auf Schnee. Und da ist es mit der Traktion von Straßenlaufschuhen ganz schnell vorbei.

Trailschuhe müssen übrigens nicht schwer und steif sein, aber das wurde ja schon mehrfach gesagt. Ich habe für solche Gelegenheiten einen Asics Trail Attack.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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Erstmal Danke an alle für die interessanten Hinweise!!!

Bin zwar noch etwas verunsichert, werde mich aber wahrscheinlich für den Salomon Speedcross 2 entscheiden!?
binoho hat geschrieben:jemand, der unsicher ist ob er den Zugspitzlauf schafft, sollte eigentlich gar nicht erst antreten :nene:
@binoho: Zum einen war das etwas ironisch gemeint (hab ja doch schon etwas Marathon Erfahrung und im Training bin ich auch).
2.) Bevor man etwas nicht getan hat, kann man nie sicher sein, dass es auch klappt!
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komme grade vom city-sport und habe mir für Zermatt und Aletsch den saucony progrid als völlig ausreichend verordnen ("von Läufern für Läufer") lassen; das Laufgelände dürfte ähnlich sein, allerdings ist mit Schnee wohl nicht zu rechnen.

Viel Glück!

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kwolf hat geschrieben:@binoho: Zum einen war das etwas ironisch gemeint (hab ja doch schon etwas Marathon Erfahrung und im Training bin ich auch).
2.) Bevor man etwas nicht getan hat, kann man nie sicher sein, dass es auch klappt!
nix für Ungut, aber da laufen leider immer wieder zu viele mit, die sich total überschätzen

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kwolf hat geschrieben:Erstmal Danke an alle für die interessanten Hinweise!!!
Bin zwar noch etwas verunsichert, werde mich aber wahrscheinlich für den Salomon Speedcross 2 entscheiden!?
Damit liegst du sicher richtig, Kilian Jornet hat damit die letzten beiden UTMBs gewonnen. :nick:
"Only those willing to risk going too far can find out how far they can go."
-TS Eliot

Trailrunner
TAR Finisher 2011

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Siebengebirgsläufer hat geschrieben:
Ich finde, dass Trail-Schuhe (sofern der Boden nicht völlig aufgeweicht ist - und selbst dann wären eigentlich dünnsohlige Cross-Spikes besser!) kontraproduktiv sind, weil man durch die schweren, dicken Sohlen überhaupt kein Gefühl mehr für den Untergrund hat, dadurch Unebenheiten o.ä. kaum bemerkt und dann wirklich Gefahr läuft umzuknicken.

das stimmt doch nicht, siehe unten. außerdem ist es ja eher die Ausnahme, daß du eine völlig aufgeweichte Strecke hat und überlegst "zieh ich jetzt einen Trail-Schuh an?" Viel häufiger ist doch die Situation so, dass du eine unbekannte Strecke mit einem gemischten Untergrund von Waldweg, Alm, Geröll oder nassen Wurzeln hast (wenn du wirklich in der Landschaft unterwegs bist). Und da möchte ich dich mal mit nem Cross-Spike sehen...
Siebengebirgsläufer hat geschrieben: Es ist mir auch ein völliges Rätsel, warum die meisten Trail-Schuhen derartige Gewichtsmonster sind. :motz:

sind sie ja gar nicht. Warum, glaubst, du, empfehle ich den Harrier? Der ist nicht schwer und vermittelt einen hervorragenden Eindruck des Untergrundes auf dem du unterwegs bist.

Innov-8 hat auch die Roclite Serie. Ich habe ganz neu den Roclite 295. Unglaublich guter Schuh. Grip im Gelände ist sagenhaft und auch auf nassem Asphalt, wo der eine oder andere Trailschuh schonst gerne mal etwas "schmiert" hält der bombensicher.

Walter
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binoho hat geschrieben:nix für Ungut, aber da laufen leider immer wieder zu viele mit, die sich total überschätzen

So wie beim Berlin-Marathon auch, nur da fällt es bei 40.000 Startern nicht so auf.

Ich meine: Versuch macht kluch!
Wenn es rein nach den Zeiten oder den Fähigkeiten ginge hätte ich viele sehr schöne, teilw. sehr herausfordernde Läufe gar nicht erst überlegt zu machen, geschweige denn erfolgreich beendet.

Walter
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viermaerker hat geschrieben:das stimmt doch nicht, siehe unten. außerdem ist es ja eher die Ausnahme, daß du eine völlig aufgeweichte Strecke hat und überlegst "zieh ich jetzt einen Trail-Schuh an?" Viel häufiger ist doch die Situation so, dass du eine unbekannte Strecke mit einem gemischten Untergrund von Waldweg, Alm, Geröll oder nassen Wurzeln hast (wenn du wirklich in der Landschaft unterwegs bist). Und da möchte ich dich mal mit nem Cross-Spike sehen...



sind sie ja gar nicht. Warum, glaubst, du, empfehle ich den Harrier? Der ist nicht schwer und vermittelt einen hervorragenden Eindruck des Untergrundes auf dem du unterwegs bist.

Innov-8 hat auch die Roclite Serie. Ich habe ganz neu den Roclite 295. Unglaublich guter Schuh. Grip im Gelände ist sagenhaft und auch auf nassem Asphalt, wo der eine oder andere Trailschuh schonst gerne mal etwas "schmiert" hält der bombensicher.

Walter
Innov-8 hat eine Riesenauswahl und man kann bis ca. 200gr. runtergehen, wenn man möchte.
Die sind aktuell beim Garmin GPS-Festival in Essen (HEUTE NOCH).
Grundsätzlich - Es ist mit Sicherheit richtig, dass man einen guten Teil solcher Strecken mit relative normalen Schuhen laufen KANN, ABER es geht genau um die restlichen Teilstücke, wie z.B. unerwartet matschig, Schnee, stark steinig bis Geröll, bergab. Hier geben spezielle Schuhe einfach deutlich mehr Sicherheit und Grip. Ich würde selbst von den Pseudo-Trailschuhen der großen Marken abraten. Die meisten haben nur eine leicht stärker profilierte Sohle und ggf. eine Membran. Die richtigen Marken sind hier eher Innov-8, Solomon, und La Sportiva.

19
viermaerker hat geschrieben:So wie beim Berlin-Marathon auch, nur da fällt es bei 40.000 Startern nicht so auf.
stimmt schon, aber da kannste ja auch jederzeit problemlos aussteigen
Ich meine: Versuch macht kluch!
oder leichtsinning, wenn diejenigen dann mitten im Hochgebirgsgelände Probleme haben
Wenn es rein nach den Zeiten oder den Fähigkeiten ginge hätte ich viele sehr schöne, teilw. sehr herausfordernde Läufe gar nicht erst überlegt zu machen, geschweige denn erfolgreich beendet.

Walter
unbestritten, Walter

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binoho hat geschrieben: Zitat von viermaerker Beitrag anzeigen
So wie beim Berlin-Marathon auch, nur da fällt es bei 40.000 Startern nicht so auf.
stimmt schon, aber da kannste ja auch jederzeit problemlos aussteigen

Zitat:
Ich meine: Versuch macht kluch!
oder leichtsinning, wenn diejenigen dann mitten im Hochgebirgsgelände Probleme haben

Zitat:
Wenn es rein nach den Zeiten oder den Fähigkeiten ginge hätte ich viele sehr schöne, teilw. sehr herausfordernde Läufe gar nicht erst überlegt zu machen, geschweige denn erfolgreich beendet.

Walter
unbestritten, Walter
Also ich denke, dass ich schon einiges an Lebenserfahrung mitbringe und auch versuche mich nicht selbst zu überschätzen.

Aber irgendwann ist alles das erste Mal.

Wenn die Witterungsbedingungen, meine Vorbereitung etc. nicht passen, werde ich u.U. nicht antreten. Da ich z.B. das Berglauftraining nur im Mittelgebirge absolvieren kann, werde ich bereits Montags (vor dem Lauf) anreisen und mich mit lockeren Läufen und Bergwandern an die Höhe anpassen. Ich habe natürlich auch geplant in dieser Zeit die Laufstrecke zu Fuß als Bergwanderung abzugehen.

Ich musste schon einige lebensgefährliche Situationen in meinem Leben überstehen; und ihr wisst ja: „No risk no fun“.


..wird schon hinhauen!

P.S.: Danke für die Laufschuh Hinweise und die Diskussion. Ich bin zwar aufgrund der Infos etwas verwirt…aber weiter so!!!
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Ich habe mir in der letzten Woche den Salomon Speedcross 2 zugelegt und bin ihn speziell bei schlechtem Wetter gelaufen.

Mein persönlicher erster Eindruck:
Auf Asphalt läuft er (durch die hohen Stollen bedingt) etwas indirekt und schwammig, im Gelände aber (gerade bei Matsch) bietet er einen super Grip. Der Schuh hat eine sehr gute Passform und die „Einzug“ Schnürung ist sehr komfortabel.

Trainingsstand bzgl. Zugspitzlauf:
Seit ca. 10 Tagen habe ich auf tägliches Training umgestellt, ob das sinnvoll ist oder nicht weis ich nicht?
Sonntags immer einen langen Berglauf (ca. 29km mit 930HM)
Den Tag davor und danach immer ca. 30Min kurzer Berglauf
Einmal in der Woche Bergintervalltraining (ca. 14km mit 5 Intervallen a ca. 800m)
Und an den restlichen Tagen eher lockere längere Läufe (10 bis 12km)

Ich werde (wenn nichts dazwischen kommt) den Trainingsumfang diese Woche noch beibehalten und dann langsam herunterfahren.

..frohes Laufen
Karlheinz
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so viel Aufwand für so eine Veranstaltung?

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Servus Karl-Heinz,

Ehrlich gesagt... so einen Aufwand für eine so schlechte Veranstaltung (ich würde da nicht mehr teilnehmen, wenn sich das Konzept nicht grundlegend ändert... angefangen vom Veranstalter), das ist heftig. Ich finde schon den Namen ein Ärgernis... was ist am Zugspitzlauf extrem? Je häufiger und skandalöser die Veranstaltung abläuft (finde 2009 schlimmer als das Jahr vorher, als es die lang diskutierten Todesfälle gab), desto unsympahischer wird mir das Event.

Doch zu Deiner Frage:

Das erste, was ich mal über Training gelernt habe, ist, dass Training aus Anspannung und Erholung besteht, da ist es relativ egal, um welche Sportart es geht. Wie will Dein Körper bei der dauernden Belastung eine Hyperkompensation, sprich einen Trainingserfolg erzielen? Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben 7 Einheiten hintereinander gemacht, ich denke, Du findest auch kaum einen seriösen Trainingsplan mit ähnlichen Einheiten (immerhin bewegst Du Dich ja auch nicht in einem Bereich, wo Du Chancen auf einen vorderen Platz hättest und entsprechenden Profit ziehst). Ich würde mind. einen Gang oder zwei zurückschalten und mir mehr Ruhepausen gönnen.

CU
Dieter

schlechte Veranstaltung???

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@Laufkultur:
Danke für deine Einschätzung meines (vielleicht doch nicht so optimalen) Trainings. Das mit den geringen Erholungs-Phasen habe ich mir auch schon überlegt; ich dachte aber kurzen Läufe (30Min) mit nicht allzu hohem Tempo und die 23 Stunden dazwischen sollten auch als Erholung genügen?

Wie ich aus deinem Post herauslese hast du den Zugspitzlauf auch schon gemacht!?
Was meinst du mit schlechter Veranstaltung???
Wie hast du dich vorbereitet?

..frohes Laufen
Karlheinz
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kwolf hat geschrieben:Das mit den geringen Erholungs-Phasen habe ich mir auch schon überlegt; ich dachte aber kurzen Läufe (30Min) mit nicht allzu hohem Tempo und die 23 Stunden dazwischen sollten auch als Erholung genügen?
Das ist durchaus möglich, individuell aber sehr unterschiedlich und daher pauschal nicht entscheidbar.

Wenn Du es gewohnt bist, (nahezu) täglich zu laufen, dann spricht m.E. wenig gegen tägliches Training. Klar musst Du im Hinblick auf die Intensität vorsichtig sein, dass scheint mir bei Dir der Fall zu sein. Wenn ich das richtig gelesen habe, machst Du pro Woche nicht mehr als zwei harte Einheiten und der Rest ruhig bis sehr ruhig.

Falls Du aber bisher nur drei bis vier mal die Woche gelaufen bist, würde ich Dir auch vom täglichen Training abraten.

Jürgen

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Grüß dich Karl-Heinz,

ich habe den Zugspitzlauf vor vielen Jahren mal mitgemacht, damals gings noch vom Skistadion in Garmisch los. Und der Veranstalter stellte damals schon 2 oder 3 Tage vor dem Start klar, dass es nicht bis zum Gipfel gehen würde, trotz hervorragender Witterungsbedingungen (damals hochsommerliche Großwetterlage).

Doch nach einigen Jahren Erfahrung im Bereich des Berglaufs habe ich folgende Meinung: Veranstalter und Läufer sind meines Erachtens ein Team, quasi eine Seilschaft. Jeder sollte sich auf den anderen verlassen und sich dessen Verantwortungsbewusstsein sicher sein können. Dazu gehört, dass sich der Läufer gut vorbereitet, entsprechende Schutzausrüstung mitnimmt usw. Umgekehrt kann aber auch der Läufer vom Veranstalter erwarten, dass dieser seiner Verantwortung nachkommt und alles in seiner Möglichkeit stehende unternimmt, um den Läufer zu schützen.

Dies ist 2008 nicht geschehen, sonst wäre der Lauf an diesem Tag nie Richtung Gipfel gestartet worden. Und 2009 schneite es bereits 2 Tage vorher auf dem Gipfel, 24 Std. vor dem Start lag gut 1/2 Meter Schnee auf dem Gipfel und auch die Sonnalpin war tief verschneit.

Wer soll da einem Veranstalter vertrauen, der erst nach Ende der Nachmeldefrist bekannt gibt, dass der Lauf ein Ausweichziel hat?

Ich habe Martin Kaindl - Chef der Tour de Tirol - erlebt, der vergangenes Jahr auf der Strecke Rettungsdecken aushändigte, ich erlebte Andrea Tuffli, der eigenhändig Tage nach dem K78 die Strecke entlang lief und Geltüten aufsammelte. Beide organisieren ihre Veranstaltungen für und im Sinne der Läufer. Sie genießen die Unterstützung der ganzen Region. Beides geschieht beim Zugspitzlauf nicht und deshalb ist die Veranstaltung für mich eine zweifelhafte. Oder wie lässt sich erklären, dass 2008 die Läufer trotz Bergnot nicht zu ihren Klamotten auf den Gipfel fahren durften, weil die Seilbahn Sonnalpin-Gipfel nicht im Leistungspaket enthalten war und die Läufer kein Geld dabei hatten?

Speziell trainiert hatte ich damals für den Zugspitzlauf übrigens nicht, ich hatte den LGT in den Beinen und fühlte mich ordentlich gerüstet, also hab ichs gemacht. Doch ich bin soweiso ein "wenig-Läufer" der nicht all zu viele Trainingskilometer benötigt.

Ich wünsch Dir auf alle Fälle viel Glück und Erfolg bei der "Top-of-Germany-Challenge". Toi... toi... toi...
Dieter

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laufkultur hat geschrieben:.... Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben 7 Einheiten hintereinander gemacht, ich denke, Du findest auch kaum einen seriösen Trainingsplan mit ähnlichen Einheiten..... Ich würde mind. einen Gang oder zwei zurückschalten und mir mehr Ruhepausen gönnen.
Dieter
Ich habe auf euere Empfehlung hin mir am Montag trainingsfrei gegeben, was allerdings eher kontraproduktiv war. :klatsch:
Ich musste die gewonnene Zeit ja ausfüllen und so saß ich bei schönem Wetter im Garten und hab mir die Trainingspause mit 2 Weizen und etwas Rotwein gefüllt. :nene:

Dafür habe ich aber gestern nach einer 12km Flachetappe (in der Mittagspause) noch einen kurzen Berglauf (4km) am Abend angehängt.
laufkultur hat geschrieben:.... I..immerhin bewegst Du Dich ja auch nicht in einem Bereich, wo Du Chancen auf einen vorderen Platz hättest und entsprechenden Profit ziehst)....
Dieter
Nein, das ist sicher nicht meine Absicht, die Zeit ist mir egal! Ich möchte das Event nur einigermaßen "bequem" durchstehen.

..frohes Laufen
Karlheinz
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Hallo zusammen!

Eigentlich war ich mir schon sicher, heuer den XT Wings von Salomon zu tragen, den ich mir vor 2 Jahren als kleine Belohnung für den ersten Zugspitzlauf gegönnt habe. Jetzt haben mich die negativen Aussagen bzgl. Gewicht u.a. verunsichert. Eigentlich hatte ich vor 2 Jahren mit dem Nike Air Zoom Elite keine Probleme - außer dass der anschließend schön durchgeweicht war. Da es meine damalige Gastgeberin etwas zu gut mit mir meinte, stellte Sie das Paar anschließend an die Heizung...

Gruß
Carsten
3.000m: 9:38,5 min. (2013)
5.000m 16:36,79 min. (2013)
10.000m: 34:24,5 min. (2013)
Stunde: 17.028m (2014)
10km: 34:27 min. (2014)
HM: 1:15:25 Std. (2014)
25km: 1:32:23 Std. (2014)
Marathon: 2:46:46 Std. (2015)

28
Also ich komme mit meinem Asics Tiger Paw auf jedem Gelände klar.
Damit bin ich in Davos, am Mont Blanc, auf Straßenläufen und überall gelaufen. Der hält jetzt seit drei Jahren :)

Ich habe damit ein sehr gutes Bodengefühl (finde ich persönlich wichtig). Auch im Winter komme ich damit sehr gut zurecht.

Wenn der Boden sich selbst im kleinen bewegt (Schotter usw.) ist es egal, ob der Schuh Grip hat oder nicht.
Wenn der Boden sich selbst im großen bewegt (losen Felsen die wackeln), finde ich es wichtig jede Bewegung zu spüren.
Wenn der Boden viele Wurzeln oder feste Steine hat, kann ich mit der dünnen Sohle fast schon greifen. Da ist es mir auch wichtig, dass ich genau Fühle, wo der Fuß gerade aufsetzt, damit ich intuitiv das Gewicht verlagere um nicht umzuknicken.
Wenn es bergauf geht, habe ich kein Gewicht an den Füßen.
Wenn viel Schnee oder Matsch liegt, dann wird es so oder so rutschig.

Wenn nur wenig Schnee oder Matsch liegt, dann hat man mit Profil (vor allem in Kurven) wahrscheinlich bessere Chancen.

Grüße,

Guido
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

29
chuuido hat geschrieben:Also ich komme mit meinem Asics Tiger Paw auf jedem Gelände klar.
Damit bin ich .... am Mont Blanc.....und überall gelaufen. Der hält jetzt seit drei Jahren :)
Guido

da war's aber auch nicht schneeig sondern staubig.
Ich kenne sogar jemanden der sich einen Sonnenbrand geholt hat... :hihi: !

Walter
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Stand der Vorbereitung

30
Stand der Vorbereitung:

Nachdem ich in der vorletzten Woche 7 Tage trainiert habe, bin ich auf 5 mal Training in der letzten Woche umgestiegen.
Am Sonntag habe ich dann den längsten geplanten Berglauf von 30km mit 1030HM in ca. 4Std.10Min absolviert. Ist zwar nicht gerade schnell, aber in Anbetracht der Temperatur und der Tatsache, dass ich zu wenig Wasser dabei hatte (für mich) OK.

Die letzten beiden Wochen vor dem Zugspitzlauf werde ich noch etwas mehr „herunterfahren“ und mich mehr oder weniger an einem 3Std. 45Min Marathonplan (von Steffny) orientieren.

Hoffe nur, dass das Wetter am 11.Juli OK ist. :)

Gruß
Karlheinz
Zugspitz Extrem Berglauf 2010 [03:33:56]
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Berlin Marathon 2008 [03:35:03]
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als neutralfußläufer würde ich Dir auch mal die Inov-8-Modelle ans Herz legen. Salomon ist immer leicht gestützt, das muss Dich nicht stören, aber ich zum Beispiel bin so ein Fall, den auch die minimalste Stütze stört.


Herzlich Soul

32
Danke für die guten Tipps!

Ich habe mir am vergangenen Dienstag ganz spontan den Speedcross 2 zugelegt, bin damit am Abend zwei Runden um den Eibsee (traumhafter Bergsee unterhalb der Zugspitze) gelaufen und dann am Sonntag ohne Probleme auf Deutschlands höchsten Hügel gehächelt - jedenfalls was die Füße angeht. Während andere Läufer um mich herum immer wieder wegrutschten, hatte ich mit den Schuhen stets einen sagenhaften Halt. Auch die vielen unsanften Stöße, die bei so einem Lauf nicht ausbleiben, hat das Paar ohne nennenswerte Blessuren überstanden - im Gegensatz zu meinem linken Knie, das ungebremst gegen einen Felsbrocken knallte :klatsch:

Gruß
Carsten
3.000m: 9:38,5 min. (2013)
5.000m 16:36,79 min. (2013)
10.000m: 34:24,5 min. (2013)
Stunde: 17.028m (2014)
10km: 34:27 min. (2014)
HM: 1:15:25 Std. (2014)
25km: 1:32:23 Std. (2014)
Marathon: 2:46:46 Std. (2015)

Ergebnis Zugspitzlauf

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So bin (nach einem weiteren Aufenthalt in den Dolomiten zum Motorrad fahren) auch wieder zurück vom Zugspitzlauf.

Ich war mit dem Speedcross 2 eigentlich ganz zufrieden, obwohl man in den Schneefeldern trotz „Traktorprofil“ weggerutscht ist.

Die Bedingungen waren optimal und ich bin mit meiner Zeit von

3:33:56

eigentlich sehr zufrieden!
War ein sehr interessantes Event, wie man allerdings die Strecke in 2Std.6Min. (Siegerzeit) schaffen kann wird mir ein ewiges Rätsel bleiben!

P.S.: Glückwunsch Carsten, da warst du ja noch schnell als ich.
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Berlin Marathon 2008 [03:35:03]
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kwolf hat geschrieben:War ein sehr interessantes Event, wie man allerdings die Strecke in 2Std.6Min. (Siegerzeit) schaffen kann wird mir ein ewiges Rätsel bleiben!

P.S.: Glückwunsch Carsten, da warst du ja noch schnell als ich.


Hallo kwolf :hallo:

Besten Dank und auch Dir mein Kompliment, dass Du die Zugspitze bezwungen hast. Wir teilen die Meinung bzgl. der Siegerzeit. Einfach unvorstellbar und grandios. Obwohl ich 2008 und 2010 nicht optimal vorbereitet war, bin ich auch in diesem Jahr so weit von meiner Marathonbestzeit entfernt gewesen (knapp eine halbe Stunde), dass ich die wohl auch nicht in Bestform knacken könnte. Meine Stärken sind und bleiben auf dem eher platten Land. Unser höchster Berg im Landkreis ist der Blau Berg mit 125 (!) Metern :D

Viele Grüße
Carsten
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Stunde: 17.028m (2014)
10km: 34:27 min. (2014)
HM: 1:15:25 Std. (2014)
25km: 1:32:23 Std. (2014)
Marathon: 2:46:46 Std. (2015)
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