TinaS hat geschrieben:Hallo Guido
Hallo Tina,
ich fange mal bei Dir an
TinaS hat geschrieben:den Tonfall deines Postings finde ich sagen wir mal grenzwertig, der Inhalt hätte sich auch ohne persönlich zu werden rüberbringen lassen.
Sehe ich anders. Es geht ja um ein sehr persönliches Problem und dieses kann ja nur an der Person liegen. Natürlich wäre es total politisch korrekt und nett und freundlich das ganze unpersönlich zu formulieren, aber dann würde es möglicherweise seine Wirkung verfehlen. Hier geht es nicht um generelle Trainingslehre, sondern um einen persönlichen Knoten, der zu lösen ist. Ich habe Ihr ja nirgendwo einen Vorwurf gemacht, oder? Sollte es Sie wirklich stören, dass ich sie persönlich angesprochen habe, dann wäre das echt schräg. Mit unpersönlichem "Man sollte", "Viele machen das ja so und so" kommt man doch echt nicht weiter.
TinaS hat geschrieben:Der Inhalt ist dagegen nachdenkenswert, denn es *könnte* durchaus sein, dass du recht hast. Allerdings sprechen da die Aussagen von Catsmom, dass sie sich jedes Mal verbessern möchte eigentlich dagegen.
Es könnte aber auch heißen, dass sie zu oft am persönlichen Limit läuft. Im Spitzensport auf der Langstrecke werden gerade mal 5-10% (!) des Wochenumfangs in Tempoeinheiten gepackt. Das sind bei min. 160 Wochen-Kilometern noch immer mindestens 8 - 16km Vollgas, aber da versucht niemand, jeden Tag besser zu werden - weil es nicht funktionieren kann. Eine gute Balance zwischen Tempo und Grundlage / Regeneration ist wichtig, sonst gehst Du immer wieder geschwächt ins nächste Training und es bringt Dir nix oder schlaucht Dich gar noch mehr.
TinaS hat geschrieben:Trotzdem: deine Ausführungen sind genauso wahr und gleichzeitig genauso falsch wie die üblichen Predigten, sich ja nicht zu überfordern und laaangsaaaam zu machen.
Nö. Spazieren laufen ist genau so wichtig wie "es übertreiben". Klar, muss man sich ab und zu mal überfordern - habe ich ja auch ausdrücklich geschrieben. Aber man darf nicht vergessen, dass eine gute Regeneration
der wichtigere Teil des Trainings ist - der Teil, in dem die Reize, die man in der "Überforderung" gesetzt hat auch wirklich in den Körper eingebaut werden. Ob diese Regeneration nun durch Spazierenlaufen oder Pause bewirkt wird - das ist fast egal. Und nur Regeneration - also nie Übertreiben und immer im Wohlfühlmodus bleiben - welcher Reiz soll da eingebaut werden? Dem Körper muss klar sein, dass er "das nächste mal besser vorbereitet sein" muss.
TinaS hat geschrieben:Es kommt immer auf den einzelnen an.
Jo, so ist es. Deswegen ist es auch wichtig es persönlich zu machen. Ich mache Catsmom ja keinen Vorwurf wegen was auch immer (wie könnte ich?).
TinaS hat geschrieben:Und ob Catsmom keine Fortschritte macht, weil sie sich unterfordert bzw. keine Mühe gibt oder weil sie sich überfordert und ständig an ihrer Leistungsgrenze rumrennt, kann dummerweise nur sie selbst und vielleicht noch jemand, der sie über längere Zeit beobachtet feststellen.
Also unterm Strich sollten wir diese Diskussion verlassen? Das wäre ja die einzige Konsequenz daraus. Ich selbst zum Beispiel (ich kann ja immer nur von mir ausgehen) höre gar nicht richtig hin, wenn jemand etwas allgemeines erklärt. Ich brauche es immer auf mich zugeschnitten, persönliche Anspreche und so weiter. Wenn sich mein Gegenüber nicht die Arbeit macht, sich Gedanken um meine
Person zu machen, dann kann er es auch lassen - denn Bücher lesen kann ich selbst. Daher habe ich versucht andere Faktoren mit ein zu beziehen, die die Persönlichkeit betreffen. Welche, aus denen ich vielleicht ableiten kann, was der Knoten ist.
Wenn Michaela nu sagt, dass es auf keinen Fall so ist wie ich geglaubt habe ableiten zu können, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: ich irre mich oder sie irrt sich.
Wenn sie jetzt schon länger auf der Stelle tritt, dann besteht doch eine ausreichend große Chance darauf, dass sie sich irrt. Sonst wäre der Knoten schon per Selbsterkenntnis erkannt und gelöst worden. Nein - ich muss es "Wahrscheinlichkeit" nennen, damit es nicht so aussieht, als hätte ich mir das gewünscht ;)
Also - mein Fazit: Ihr geht der Knoten richtig auf den Senkel und das Problem ist ein intrapersonales. Daher ist persönliche Ansprache in Ordnung, wenn man die mögliche Erleichterung in die Waagschale wirft, die das Platzen des Knotens mit sich bringen würde.
Grüße,
Guido
Am 22. April 2017 in Wuppertal
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Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr
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