Hallo liebe Laufprofis!
Erstmal zu meiner Person und Situation:
Ich bin 35, männlich, normal sportlich (spiele hobbymässig Fussball), bin Raucher (20 Zig. / Tag), 1,72m gross und 73 Kg schwer.
Ich spiele, wie gesagt, Fussball und lege auch einmal im Jahr das Deutsche Sportabzeichen ab.
Bisher alles immer ohne große Probleme.
Nun habe ich vor zwei Wochen Bescheid bekommen, dass ich Anfang September wegen einer beruflichen Neuorientierung einen Sporttest ablegen muss.
Nun habe ich vor zwei Wochen also begonnen zu joggen.
Immer zwei Tage laufen, einen Tag Pause. Strecke ca. 6 Km in ca. 28 Minuten.
Alles war gut. Mit den Tagen fühlte ich mich auch beim Laufen auch immer besser.
Ich achte sehr darauf den ganzen Tag über ausgiebig Wasser zu trinken und vor dem Laufen nicht zu Rauchen.
Am Mittwoch dann, bin ich zum Testen auf die geforderte 2000m-Strecke umgestiegen und da passierte es: Ich bekam nach ca. 1Km schlagartig rasende, pulsierende Kopfschmerzen.
Da ich aber auf Zeit gelaufen bin, lief ich mit extremen Schmerzen weiter. Über den Tag habe ich mit 6 (!) Kopschmerztabletten versucht, diese in den Griff zu kriegen. Vergeblich.
Am Donnerstag war Pause.
Am Freitag (gestern) fühlte ich mich topfit und habe vorm Laufen eine Aspirin+C eingenommen.
Nach ca. 1Km das gleiche: Schlagartig rasende, pulsierende Kopschmerzen.
Heute am Samsatg fühlte ich mich auch super. Aber schon nach 500m (!) kam dieser messerartige Schmerz und ich musste das Laufen abbrechen.
Ich will unbedingt diesen Test Anfang September schaffen. Aber wie kann ich das Laufen üben, wenn ich diese Kopschmerzen kriege?
Warum kamen sie in der ersten Woche nicht, wo ich deutlich längere Strecken gelaufen bin?
Meine Hausärztin wird mir wohl nicht weiterhelfen können und einen Termin bei einem Spezialisten werde ich wohl kaum vor dem Test bekommen. :-(
Vielleicht kennt ja jemand die gleichen Probleme oder hat Tipps!
Danke schonmal!
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hallo Samanjo
Ein Kopfschmerz der so stark ist, daß du über den Tag 6 Kopfschmerztabletten einnehmen mußt, sollte wohl eher von einem Mediziner als von einem Laufforum abgeklärt werden.
Da du auf ausreichendes Trinken geachtet hast könnte eine verspannte Haltung oder ein Problem mit dem Nacken diese Art plötzlichen heftigen Kopfschmerz auslösen.
Aber auch das müßtest du abklären (und ggf chiropraktisch behandeln lassen).
Ggf als Versuch: gönn dir eine Massage (kann man auch ohne Rezept privat machen lassen).
Zusätzlich vielleicht etwas ABC-Salbe in den Nacken massieren, vor Laufbeginn.
Dann einen Laufversuch. Wenn`s besser ist, liegt`s am Nacken( Rücken.
Dann mußt du abklären lassen ob es rein muskulär ist oder ob eine Wirbelblockade vorliegt.
Gruß Rolf
Ein Kopfschmerz der so stark ist, daß du über den Tag 6 Kopfschmerztabletten einnehmen mußt, sollte wohl eher von einem Mediziner als von einem Laufforum abgeklärt werden.
Da du auf ausreichendes Trinken geachtet hast könnte eine verspannte Haltung oder ein Problem mit dem Nacken diese Art plötzlichen heftigen Kopfschmerz auslösen.
Aber auch das müßtest du abklären (und ggf chiropraktisch behandeln lassen).
Ggf als Versuch: gönn dir eine Massage (kann man auch ohne Rezept privat machen lassen).
Zusätzlich vielleicht etwas ABC-Salbe in den Nacken massieren, vor Laufbeginn.
Dann einen Laufversuch. Wenn`s besser ist, liegt`s am Nacken( Rücken.
Dann mußt du abklären lassen ob es rein muskulär ist oder ob eine Wirbelblockade vorliegt.
Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h
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Hört sich nach http://www.peak.ag/forum/viewtopic.php?f=6&t=10078&start=0]trainingsinduziertem Kopfschmerz an. Kommt bei Kraftsportlern häufiger vor.
Dennoch rate auch ich Dir, zu einem Neurologen damit zu gehen, das sind die Kopfschmerzexperten, auch um Differenzialdiagnosen ("was Schlimmes") auszuschließen. Erzähle ihm von der Verdachtsdiagnose!
Dennoch rate auch ich Dir, zu einem Neurologen damit zu gehen, das sind die Kopfschmerzexperten, auch um Differenzialdiagnosen ("was Schlimmes") auszuschließen. Erzähle ihm von der Verdachtsdiagnose!

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06

13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33
4
Als erstes sollte man immer noch zum Hausarzt gehen. Und die Ruhe bewahren, statt gleich die Möglichkeit in den Raum zu stellen, es könnte "was Schlimmes" sein - das ist nämlich so unwahrscheinlich, dass man sich erst Gedanken darüber machen sollte, wenn harmlose Erklärungen unplausibel sind.runningdodo hat geschrieben:Hört sich nach http://www.peak.ag/forum/viewtopic.php?f=6&t=10078&start=0]trainingsinduziertem Kopfschmerz an. Kommt bei Kraftsportlern häufiger vor.
Dennoch rate auch ich Dir, zu einem Neurologen damit zu gehen, das sind die Kopfschmerzexperten, auch um Differenzialdiagnosen ("was Schlimmes") auszuschließen. Erzähle ihm von der Verdachtsdiagnose!
Ich halte ein orthopädisches Problem, wie von Heiler angedeutet, für die wahrscheinlichste Ursache, der ich zuerst nachgehen würde. Und psychogene Elemente könnten auch mit hineinspielen. Sich prophylaktisch Aspirin einzuwerfen, ist sicher alles andere als vernünftig.
Mal abgesehen davon: Die meisten Ärzte freuen sich unglaublich darüber, wenn der Patient seine Verdachtsdiagnose gleich mitbringt. Egal, wie man diese ärztliche Haltung beurteilt, aber seinen Arzt mit den Worten zu begrüßen "Herr Doktor, mir geht es so xxx, könnte das xxx sein?" ist einer der besten Wege, sich die Kommunikation von Anfang an zu versauen. Natürlich kann man Vermutungen aussprechen. Aber wichtiger ist für den Arzt eine genaue Beschreibung der Symptome und ihrer Auftretensbedingungen.
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@kobold: Es wäre verantwortungslos und töricht, wenn die Empfehlung, bei derart schweren Kopfschmerzen einen Arzt aufzusuchen, nicht gegeben würde, um evtl. (auch nur mit geringer Wahrscheinlichkeit vorliegende) schwerer wiegende Ursachen auszuschließen. Die Möglichkeit besteht einfach, und deshalb wäre es gefährlich, das nicht zu erwähnen.
Also: @SAMANJO, suche bitte sicherheitshalber einen Arzt auf!
Im übrigen ist es kein Problem, Interesse und auch eigene Vermutungen ins Arztgespräch mit einzubringen. Kommt immer darauf an, wie. Das ist beim Kfz-Meister nicht anders als beim Arzt. Letztlich solltest Du ihm aber vertrauen können und ihm überlassen, wie er damit umgeht und ihm insbesondere keine diagnostischen oder therapeutischen Maßnahmen aufzwingend vorschlagen, dann passt das.
Also: @SAMANJO, suche bitte sicherheitshalber einen Arzt auf!
Im übrigen ist es kein Problem, Interesse und auch eigene Vermutungen ins Arztgespräch mit einzubringen. Kommt immer darauf an, wie. Das ist beim Kfz-Meister nicht anders als beim Arzt. Letztlich solltest Du ihm aber vertrauen können und ihm überlassen, wie er damit umgeht und ihm insbesondere keine diagnostischen oder therapeutischen Maßnahmen aufzwingend vorschlagen, dann passt das.

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06

13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33
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@runningdodo: Ich habe mich nur dagegen ausgesprochen, sofort zum Facharzt zu rennen. Im übrigen finde ICH es verantwortungslos und töricht, sofort auf schwer wiegende mögliche Ursachen hinzuweisen - der Umgang mit körperlichen Symptomen hat nicht nur eine körperliche, sondern auch eine psychologische Seite. Natürlich: Ein Husten KANN Zeichen einer Lungenentzündung oder einer TBC sein, ein Kopfschmerz neurologisch bedingt - er ist es aber in den seltenes Fällen, zumal dann, wenn er nur unter Belastung auftritt und zwischenzeitlich wieder komplett verschwindet. Darum erst zum Allgemeinmediziner zur Abklärung wahrscheinlicher harmloser Ursachen, dann ggf. zum Facharzt! Aber pardon, ich vergaß, dass da du ja hier der Medizinexperte bist (Krankenpfleger? Begonnenes oder abgebrochenes Medizinstudium?)runningdodo hat geschrieben:@kobold: Es wäre verantwortungslos und töricht, wenn die Empfehlung, bei derart schweren Kopfschmerzen einen Arzt aufzusuchen, nicht gegeben würde, um evtl. (auch nur mit geringer Wahrscheinlichkeit vorliegende) schwerer wiegende Ursachen auszuschließen. Die Möglichkeit besteht einfach, und deshalb wäre es gefährlich, das nicht zu erwähnen.


@samanjo: Also, ab zum Arzt, aber keine Panik dabei - meist ist das Ganze halb so wild!

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Erstmal danke für die schnellen und ausführlichen Antworten!
Also sehe ich das richtig: Erst mal ein paar Tage PAuse machen und einen Termin beim Doc?! Der wird wohl etwas dauern...
Mich wunderts eben nur, dass in der ersten Woche nichts war... :-(
Okay,... wir werden mal sehen und werde Bescheid geben, wie es läuft!
Danke!
Also sehe ich das richtig: Erst mal ein paar Tage PAuse machen und einen Termin beim Doc?! Der wird wohl etwas dauern...
Mich wunderts eben nur, dass in der ersten Woche nichts war... :-(
Okay,... wir werden mal sehen und werde Bescheid geben, wie es läuft!
Danke!
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Also,... nach 4 Tagen Pause habe ich es heute wieder probiert. Und siehe da: Keine Schmerzen. :-D
Ich habe festgestellt, dass ich vorher einfach losgelaufen bin. Direkt und ohne "einlaufen" vom Sessel auf die Bahn und 2000m auf Zeit.
Ergebnis=Kopfschmerzen.
Heute habe ich zwei lockere Runden gedreht vorher und bin dann erst 2000m auf Zeit gelaufen.
Ich wage die Vermutung, dass es damit zu tun haben kann, dass ich meinen Körper zu schnell und zu heftig hochgedreht habe.
Kann das sein? Oder ist das heute nur ein glücklicher Zufall?
Ich habe festgestellt, dass ich vorher einfach losgelaufen bin. Direkt und ohne "einlaufen" vom Sessel auf die Bahn und 2000m auf Zeit.
Ergebnis=Kopfschmerzen.
Heute habe ich zwei lockere Runden gedreht vorher und bin dann erst 2000m auf Zeit gelaufen.
Ich wage die Vermutung, dass es damit zu tun haben kann, dass ich meinen Körper zu schnell und zu heftig hochgedreht habe.
Kann das sein? Oder ist das heute nur ein glücklicher Zufall?
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Ich hab`beim Laufen manchmal KopfschmerzenSAMANJO hat geschrieben:..Ich wage die Vermutung, dass es damit zu tun haben kann, dass ich meinen Körper zu schnell und zu heftig hochgedreht habe.
Kann das sein? Oder ist das heute nur ein glücklicher Zufall?
-wenn ich auf Asphalt in ungedämpften Schuhen laufe.
-auf der Tartanbahn zu wenig eingelaufen bin (ist vedammt hart so ne Bahn!)
-Zu wenig getrunken habe
-Unbewußt die Zähne zusammenbeiße (also immer schön den unterkiefer hängen lassen!)
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Hallohalli,SAMANJO hat geschrieben: Ich habe festgestellt, dass ich vorher einfach losgelaufen bin. Direkt und ohne "einlaufen" vom Sessel auf die Bahn und 2000m auf Zeit.
Ergebnis=Kopfschmerzen.
Ich wage die Vermutung, dass es damit zu tun haben kann, dass ich meinen Körper zu schnell und zu heftig hochgedreht habe.
sehr interessant was Du da schreibst, ich kann Dir zwar nicht direkt weiterhelfen, aber um eine Erfahrung bereichern.
Mein Mann ist mäßig sportlich, fährt aber sehr gut und schnell MTB. Er hat mich auf 2 Rennen begleitet (völlig untrainiert lauftechnisch) und auf Anhieb sehr passable Ergebnisse erzielt.
Was ich damit sagen will, er hat es gemacht wie Du: von 0 auf 100. Beim 2. Rennen dann hatte er extremen Kopfdruck, das ganze hat sich später (er machte mit mir einmalig Intervalltraining) nochmals wiederholt. Er litt dann mehrere Tage unter starken Kopfschmerzen mit dem Ergebnis, dass er nicht mehr laufen will.
Wahrscheinlich sind Eure Ziele einfach zu ambitioniert und es fehlt an Lockerheit (passt ja zum Kopfschmerz). Schön ist, dass es jetzt besser läuft bei Dir, weiter so

GlG
"Nur im Wörterbuch steht Erfolg vor Fleiss." Vidal Sassoon
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Wer ohne Warmmachen wie ein Bekloppter losrennt und bis an die Belastungsgrenze rennt, ist mit Kopfschmerzen noch gut bedient. Wenn du jeden deiner Läufe in dieser Hauruck-Manier bestritten hast, sei froh, dass die Muskulatur heil geblieben ist. Auch 2 Runden Warmmachen sind noch viel zu wenig! Zu jeder Tempoeinheit gehört ein langsames Ein- und Auslaufen von mindestens 10 Minuten. Wenn du dich daran hältst (und nicht jeden Lauf maximal rennst - das ist nämlich der Leistung nicht zuträglich), würde ich darauf wetten, dass du dann dein Problem los bist.SAMANJO hat geschrieben:Also,... nach 4 Tagen Pause habe ich es heute wieder probiert. Und siehe da: Keine Schmerzen. :-D
Ich habe festgestellt, dass ich vorher einfach losgelaufen bin. Direkt und ohne "einlaufen" vom Sessel auf die Bahn und 2000m auf Zeit.
Ergebnis=Kopfschmerzen.
Heute habe ich zwei lockere Runden gedreht vorher und bin dann erst 2000m auf Zeit gelaufen.
Ich wage die Vermutung, dass es damit zu tun haben kann, dass ich meinen Körper zu schnell und zu heftig hochgedreht habe.
Kann das sein? Oder ist das heute nur ein glücklicher Zufall?
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Also 1.) Wenn es wirklich so ist, dass Du nun beschwerdefrei bist, dann würde ich mal meinen, dass in dem fall ein Arztbesuch entbehrlich geworden ist.
2.) Wie gut, dass Du auf diese Weise was Wichtiges gelernt hast!
Wie kann man nur, "2000 m auf Zeit ohne Einlaufen..."?

Standardmäßig ist in den meisten Trainingplänen sogar übrigens mindestens 15 min Einlaufen vorgesehen vor Tempobelastungen, nicht nur in den RW-Plänen, weniger sollten es ohne Not nicht sein finde ich.
2.) Wie gut, dass Du auf diese Weise was Wichtiges gelernt hast!

Wie kann man nur, "2000 m auf Zeit ohne Einlaufen..."?


Standardmäßig ist in den meisten Trainingplänen sogar übrigens mindestens 15 min Einlaufen vorgesehen vor Tempobelastungen, nicht nur in den RW-Plänen, weniger sollten es ohne Not nicht sein finde ich.

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06

13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33