Wenn man sehr viele (Marathon-)Läufe hinter sich hat, kann man sowohl das erforderliche Training, als auch die eigenen körperlichen Reaktionen darauf viel besser einschätzen. Sobald man das also im Griff hat, kann man sich meiner Meinung nach auch mal das Vergnügen "Marathon an einem fernen Ort" antun.TinaS hat geschrieben:Was ich aber überhaupt nicht verstehen kann ist, dass Drehwurm offensichtlich der Meinung ist, dass es einen Unterschied macht, ob man den zweiten oder den dreißigsten Marathon läuft.
Nach nur einem gelaufenen Marathon halte ich es einfach für dumm, sich dem Streß auszusetzen, einen Lauf auf einem anderen Kontinent anzugehen. Selbstverständlich kann es auch einem erfahrenen Marathonläufer in der Vorbereitung passieren, daß er sich verletzt, oder daß er zum denkbar unpassendsten Zeitpunkt krank wird (und sei es nur eine Erkältung).
Aber ein Marathonneuling ist bei einem solchen Unterfangen Opfer der Vergnügungsgesellschaft und setzt eben nicht nur sich selbst unter Druck (was ja völlig egal wäre), sondern verlangt dann auch punktgenaues Mitarbeiten anderer Menschen (Physiotherapeuten, Ärzte) und zieht diese mit hinein in sein unersättliches Vergnügungs- und Wellnessprojekt.
Beim Marathon vor der eigenen Haustür ist es schade, wenn man ihn trotz der anstrengenden Vorbereitung nicht laufen kann. Aber man wird wahrscheinlich eher dem Verstand folgen und den Lauf aussetzen. Ein internationales Großprojekt hingegen wird ohne Rücksicht auf Verluste und Ressourcen erzwungen.