Samstag:
Nach einem gemeinsamen Frühstück mit Gutenberg1964 und Jolly Jumper sind wir (mein Mann Waldläufer66 und ich zusammen mit den zuvor genannten) gutgelaunt gen Frankfurt aufgebrochen.
Angekommen im Hotel ibis bezogen wir alle erst einmal unsere Zimmer.
Unser Zimmer war zwar sehr klein und etwas eng, aber sauber und die Betten nicht zu weich.
Zum Mittagessen gönnten Waldläufer 66 und ich uns eine Tomatensuppe mit Brötchen im Hotel, Abedns war ja das gemeinsame Essen im Da Michele angesagt.
Nach Abholen der Startunterlagen zogen wir in kleinen Radiergummigrüppchen noch durch die Laufmesse. Dort trafen wir auch Reno und seine Frau. Aber nur, weil er mich erkannte. Ich muss wohl meinen Fotos ein wenig ähneln.
Das Essen im Da Michele bekam mir dank meiner Extra Saucen (Tomate und mit Spinat)- leicht und ohne Sahne- sehr gut. Danke Gäu-Läufer!!!

Im Gegensatz zu manch anderen fand ich die Portion ausreichend. Zumal wir davor ja noch einen Salat hatten. Nachtisch aß ich keinen. Ich war satt. Auch ohne vorhergehende Pasta-Party auf der Laufmesse.
Und geschmeckt hat mir die Pasta auch sehr gut.
Es war noch sehr lustig und gemütlich. Leider bekam das lange Sitzen im Da Michele und anschl. Im Hotel –Bistro meinen Achillessehnen(ansätze) nicht so gut. Sie waren auf dem Weg auf unser Zimmer (das Aufzug-Abenteuer blieb uns zum Glück erspart) schon etwas „steif“ und schmerzten ein wenig. Ich schenkte diesen Anzeichen leider keine Beachtung und sah davon ab, diese noch ein wenig zu massieren. Ich war einfach zu müde.
Sonntag:
Nach dem Frühstück machte sich dann ein keines Radiergummigrüppchen dann gegen 8:30 Uhr gemütlich auf den Weg in Richtung Festhalle. Meine Achillessehnen schmerzten nicht direkt, aber sie waren steif und ich spürte sie bei jedem Schritt unangenehm. Dachte, dass sich das schon wieder geben wird. Schließlaich war ich ja durch alle langen Läufe meines Trainingsplans schmerzfrei durchgekommen.
Vom RW-Treffen um 9:00 Uhr in der Festhalle bekam ich leider nicht viel mit: Kleiderbeutelabgabe. Toilettenbesuch. Chip und Waldläufer 66 zur Kleiderabgabe lotsen und wieder bei den Damentoiletten Schlange stehen beanspruchten zu viel Zeit.
Dann kämpften wir (Chip, Waldläufer 66 und ich) uns zu unseren Startblöcken. Beim Staffelblock verabschiedeten wir dann meinen Mann. Chip und ich reihten uns im Rosbacher-Block ein.
Um 10:00 Uhr Start.
Um 10:12 Uhr waren auch wir endlich an der Reihe.
Wir ließen es wie geplant sehr kontrolliert angehen.
Km 0-5: durchschn. Pace: 6:24
Km 5-10: durchschn. Pace: 6:25
Ab km 4 waren meine Beine locker, meine Achillessehnen spürte ich sehr zum meiner Freude nicht mehr.
Km 10-15: durchschn. Pace: 6:15
Hier war irgendwo eine kurze Kopfsteinpflaster-Passage. „Jetzt bloß vorsichtig, denk an Deine AS“. Nun. Ich war aufgrund dieser Gedanken wohl etwas verkrampft. Keine Ahnung. Aber danach fing meine linke AS an zu schmerzen. Es wurde auch nicht-wie erhofft- besser. Im Gegenteil.
Irgendwann musste sich Chip in die Büsche schlagen. Ich dachte , „nun. Dann ab jetzt jeder alleine für sich“. Ich lief konstant im 6:20-6:30er Pace weiter. Und war umso überraschter, als Chip plötzlich wieder da war. Bei km 16 war klar, dass ich meine AS schonen muss, wenn ich das Hauptziel „Finishen“ nicht gefährden wollte. Ich sagte Chip, dass er weiter seinen Rhythmus laufen solle und lief selbst im „Schongang“ weiter. Schade. Das war’s die „Operation 4:30 oder weniger“ war gestorben. Chip war recht schnell aus meiner Sichtweite verschwunden…
Km 15-20: durchschn. Pace: 6:29
Km 20-25: durchschn. Pace: 6:50 (Km 20-21: durchschn. Pace: 7:24)
Bei km 28 stand Gutenberg 1964 in bei der Staffel-Wechselzone. Zu diesem Zeitpunkt war mir gerade zum Heulen zumute. Durch das Schonen meiner linken AS machte sich auf der Gegenseite eine Überbeanspruchung bemerkbar: Mein rechter Oberschenkel stand kurz vor einem Krampf, die Kniebänder schmerzten. Ich überlegte mir ernsthaft abzubrechen und setzte mir ein Limit: Wieder “normal“ ohne Schonhaltung laufen. Wenn es in den nächsten 2-3 km zumindest nicht schlimmer wird- weiterlaufen, ansonsten abbrechen. Irgendwann nach der 30km-Marke wurde es dann seltsamerweise wieder besser. Und ich konnte sogar teilweise wieder etwas "zügiger" laufen – vereinzelt zeigte mein FR tatsächlich wieder eine Pace von 6:06 -6:30 an (allerdings wurde ich häufig von quer-laufenden Mitläufern abgebremst. Das kostete Kraft. Vor allem das „Wieder-Fahrt-Aufnehmen“. Aber ich wusste jetzt, dass ich es schaffen werde-. Schließlich waren es ja nur noch 12km und meine Beine waren seltsamerweise “ lockerer“ als es bei manch einem Trainingslauf der Fall war. Also langsam und locker immer weiter aufs Ziel zuhalten… Aber es fühlte sich schneller an, als ich tatsächlich war. Zumal ich auch immer dann auf meinem FR gespickelt habe, als ich gerade um die 6:15 +/- in Fahrt war…

Km 25-30: durchschn. Pace: 7:07
Km 30-35: durchschn. Pace: 7:04
Km 35-40: durchschn. Pace: 7:13. Bei km 39 lief ich erneut über die Spendenmatte. Da meinte der Sprecher er müsse mich noch allerhand Blödsinn wie “Du bist also tatsächlich den Marathon gelaufen“ Ich „ja,…. Allerdings fehlt noch ein Stück“…
zu fragen. Das hat mich natürlich bei meinem "Wahnsinns-Pace"


(Was mich doch sehr vewunderte, war, dass ich trotz Schongang mehr Läufer überholte als selbst überholt zu werden. Selbst Staffelläufer... :kratz:
Ich fragte mich, was die wohl trainiert haben???)
Gut getan hat es auch, immer wieder ein paar unserer Radiergummis am Rand stehen zu sehen, die mich anfeuerten! Hier nochmals ein dickes Danke an Euch alle!!!!!

Km 40-42,195: durchschn. Pace 6:49
Kurz vor der Festhalle stand mein Mann. Es tat so gut, ihn zu sehen.

Und dann war es…vorbei. Der Zieleinlauf war etwas unspektakulär. Okay, da war ein roter Teppich. Aber von Feuerwerk war nichts zu sehen. Es nahm auch keiner mehr so richtig von den Einlaufenden Notiz. Wir waren wohl zu langsam. Zu uninteressant.


Endzeit: 4:43:58.
Durchschnittlicher Pace auf die Gesamtstrecke: 6:44.
Ziemlich genau der Pace, den ich bei meinem langsamen Läufen immer lief…
Schade. Hätte meine AS nicht rebelliert, wäre die 4:30 oder weniger gar nicht so unrealistisch gewesen. Aber ich war trotzdem zufrieden, dass ich nicht aufgegeben hatte.
Die 4:30 knacke ich eben dann 2011.

In der Dusche wartete dann noch ein mittelschwerer Schock auf mich:
Rennente erzählte mir, dass Chip ca. 5 Minuten nach mir ins Ziel kam. Ich wähnte ihn doch mindestens 10-15 Minuten vor mir im Ziel. Ich hatte nicht mit bekommen, dass ich irgendwann an ihm vorbeigelaufen bin.

Später erzählte mir Gutenberg 1964, dass Chip bei km 28 noch kurz vor mir war…
Ojeeee…… was war da bloß los???? Aber das muss er selbst erzählen.
Aber eins steht fest: Wir haben beide gefinisht! Chip hat sein Debut erfolgreich gemeistert und ich meinen 2. Marathon gefinisht.

Und das Wetter war toll.
Nach einem deftigen (und besonders „gesundem“) Schnitzel mit Pommes, das aber gut schmeckte,

Mein Mann brachte uns (Gutenberg 1964, Jolly Jumper und mich) gut zurück. Danke!!!!!!!!

Niko und Tina verabschiedeten sich dann auch gleich von uns, um nach Hause zu fahren. Wir waren alle einfach zu müde…