Leistungssteigerung durch NAT? Erfahrungen?

Hi Leute,
im letzten Greif Newsletter ging es mal wieder um die "Neue Atemtechnik" - die ja nicht so neu ist. Heute ein Link zum entsprechenden Greif-Text: http://www.greif.de/start/content.php?page=atemtechnik


Ich habe - ohne Scherz - mal versucht bei den wenigen kleinen Steigungen hier tiefer zu atmen. Über die eigentliche Atemtechnik selbst bin ich mir nicht im klaren, hatte aber das subjektive Gefühl, nicht so schnell "sauer" zu werden. Ich werde in nächster Zeit mal damit experimentieren.

Hat jemand von euch Erfahrungen diesbezüglich? Hot or not?

Viele Grüße
Meerbuscher

Interessanterweise atme ich schon immer so - ich wundere mich immer, daß die Leute, die um mich herum in Wettkämpfen laufen, so am hecheln sind. Meine Atmung ist immer deutlich langsamer - höchstens im Endspurt komme ich in den Hechelhechelhechel-Bereich...
Ob man da jetzt schneller oder langsamer ist, kann ich nicht beurteilen ...

Andreas


Wenn es heiß ist und Dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest Du den Kopf hängen lassen.

http://www.bricks-game.de

Hallo,

ist auf alle Fälle ein sehr interessantes Thema, selbst habe ich festgestellt, dass ich unterschiedlich atme.

Mein Standard ist einein auuus einein auuus (also 2x kurz einatmen durch den Mund und einmal feste ausatmen durch den Mund).

Wenn ich aber merke, es kommen z. B. Seitsnstiche oder "Ermüdungserscheinungen" spiele ich mit der Atmung und atme langsamer (und tiefer) - das hilft und so nach ca. 1 Minute gehe ich dann wieder in den alten Rythmus.

Gruß peter

Original von pits:
Wenn ich aber merke, es kommen z. B. Seitsnstiche oder "Ermüdungserscheinungen" spiele ich mit der Atmung und atme langsamer (und tiefer) - das hilft und so nach ca. 1 Minute gehe ich dann wieder in den alten Rythmus.

... aha ... und warum atmest Du dann nicht immer langsam und tief ... bzw. was versprichst Du Dir von dem kurzen Atmen ?(

Gruß
Wauzi

Ihr lieben Liebenden,
ich frage mich, wie ich eigentlich selbst atme und wie denn diese Atemtechnik nach NAT sein soll?

@brickmaster
Hören tut man mich bei 10ern kaum, beim HM eigentlich gar nicht. Geht es in den roten Bereich tendiere ich deutlich zu pits "eineinaus-Atmung", wobei beim "aus" dann heftig mit der Bauchmuskulatur "nachgeschoben" wird.

Ich habe allerdings gemerkt, dass man durchaus auch noch tiefer einatmen kann. Am leichtesten fällt mir das, wenn ich dann "im Brustkorb" atme. Dadurch kommt natürlich eine Menge Bewegung in den Oberkörper, die Arme stehen noch mehr ab, als sonst - das kann es also irgendwie auch nicht sein. Ich habe es dann mal versucht mit einer Art "einsaugen" mit den Bauchmuskeln, was wiederum nicht so leicht ist, wodurch ich aber den Eindruck habe, etwas mehr Luft reinzukriegen. Das empfinde ich aber als relativ ungewöhnlich und erfordert wirklich viel Aufmerksamkeit.

Also ... wie funktioniert die NAT, so rein vom Bewegungsablauf? Das ist mir immer noch nicht klar.

Viele Grüße
Meerbuscher

Hi,
mir hat mal ein alter Hase erklärt:
achte auf das Ausatmen, atme tief aus, denn nur dann gibts platz genug für neue Luft.
wenn ich schlecht ausatme, bleibt viel Restluft übrig die durch erneutes Einatmen wieder in die Lunge zurückgepresst wird.
Meist ist es so, wenn ich mich aufs atmen konzentrier und "erforschen" will, in welchem Rythmus ich es mach komm ich mit der Atmung durcheinander

______________________________
Pfiat di

M@x

Schüttelreim

Er fährt jetzt auf die kühle Mole,
und holt für seine Mühle Kohle.
"Wozu brauchst du die Kohle, Mühle?"
"zu malen fein die Moleküle"

Tolles Spiel auf deiner Homepage!

Aber leider nur Rang 14 für mich!!!!1


Dogi

Original von M@x:
Hi,
mir hat mal ein alter Hase erklärt:
achte auf das Ausatmen, atme tief aus, denn nur dann gibts platz genug für neue Luft.
wenn ich schlecht ausatme, bleibt viel Restluft übrig die durch erneutes Einatmen wieder in die Lunge zurückgepresst wird.

Das ist im Prinzip ja auch richtig. Beim schnellen Laufen ist das aber nur die halbe Wahrheit. Denn um wirklich alle Reserven ausschöpfen zu können, mußt Du weiter tief einatmen, so daß sich wirklich alle 3 Lungenflügel mit Luft füllen. Bei der schnellen Hechelatmung im Schrittrhythmus ist das wohl irgendwann nicht mehr der Fall. Außerdem muß die Luft auch lange genug in der Lunge bleiben, damit der Sauerstoff auch ins Blut übergehen kann.
Deshalb soll langsames, tiefes Atmen unabhängig von der Schrittfrequenz effektiver als die schnelle Hechelatmung sein.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker

Original von marathonmann:
Beim schnellen Laufen ist das aber nur die halbe Wahrheit. Denn um wirklich alle Reserven ausschöpfen zu können, mußt Du weiter tief einatmen, so daß sich wirklich alle 3 Lungenflügel mit Luft füllen. Bei der schnellen Hechelatmung im Schrittrhythmus ist das wohl irgendwann nicht mehr der Fall. Außerdem muß die Luft auch lange genug in der Lunge bleiben, damit der Sauerstoff auch ins Blut übergehen kann.
Deshalb soll langsames, tiefes Atmen unabhängig von der Schrittfrequenz effektiver als die schnelle Hechelatmung sein.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker

Hi Volker,
Ich hab aber nix gesagt wie Ein aus ein aus... im Schrittrythmus
bei meinem Tempo (zischen 5:30 und 6:30) komm ich auf :
Aus,aus Ein ein aus aus.....
bei viel schnellerem Lauf wird wahrscheinlich asu,aus,aus ein,ein,ein aus..... notwendig sein eine entkoppelung der Atmung vom Schritt kann ich mir schwer vorstellen,
und wenn ich schnell auf meinen Hausberg gehe (ca 800 bis 900Hm/Std) ist der idedale Atemrythmus ein aus ein aus

______________________________
Pfiat di

M@x

Schüttelreim

Er fährt jetzt auf die kühle Mole,
und holt für seine Mühle Kohle.
"Wozu brauchst du die Kohle, Mühle?"
"zu malen fein die Moleküle"

Interessantes Thema,
habe den Newsletter von Greif auch erhalten und muss leider sagen, dass er vor allem den Zweck hat, sein komisches Atemtrainingsgerät zu verkaufen, dass man übrigens deutlich billiger selbst herstellen kann.

Meine Erfahrung deckt sich mit der Aussage von M@x:

Original von M@x:
...alter Hase erklärt:
achte auf das Ausatmen, atme tief aus, denn nur dann gibts platz genug für neue Luft.
wenn ich schlecht ausatme, bleibt viel Restluft übrig die durch erneutes Einatmen wieder in die Lunge zurückgepresst wird...

Genau _das_ versuche ich zu perfektionieren, was allerdings der Greif-Theorie entgegensteht.
Beim letzten Marathon (Würzburg) hatte ich mal wieder Gelegenheit für einen Test, ohne speziell für den Lauf trainiert zu haben. Mein Rhythmus war: auf 3 Schritte intensiv und möglichst restlos _ausgeatmet_, dann auf 2 Schritte effektiv eingeatmet, was nach der vollständigen Ausatmung fast automatisch abläuft. Ich mache übrigens eher kleine und schnelle Schitte.
Ergebnis: in der 2. Hälfte ca. 3 min. schneller, somit nach Jahren mal wieder eine sub3:30 geschafft. Und das ohne spezielles Marathon-Training in den Monaten davor.

Ich halte ganz eindeutig nix von der Greif`schen Atemtechnik, denn mir ist klar, dass es Greif nur um den Verkauf eines unnützen und überteuerten Trainingsgerätes geht.
Die meisten Läufer in meinem Umfeld müssten nicht die Einatmung üben, sondern die Ausatmung. Alles andere bringt nur eine Anhäufung von Restluft in der Lunge, was natürlich nicht gerade zu mehr Sauerstoffaufnahme führt.
MfF
Roland B.

Hallo M@x!

Die Neue Atemtechnik ist nur für schnelle Läufe gedacht. Bei langsamen und mittelschnellen Läufen kann man aber weiterhin wie bisher atmen. Dabei reicht es, wenn man tief ausatmet. Der Rest ergibt sich dann von allein. Bei schnellen Läufen mit der neuen Atemtechnik muß man sich aber gerade auch auf das "richtige" Einatmen konzentrieren. Dann kann man auch ganz unabhängig von der Schrittfrequenz atmen, was man bei der neuen Atemtechnik ja auch soll.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker

Hallo Leute,

also ich habe auch die neue AT ausprobiert, und war auf allen Strecken schneller wie vorher. Könnte aber auch am Training liegen. Meiner Meinuung nach kommt es bei der NAT darauf an, möglichst tief in den BAuch zu atmen. Natürlich will Peter Greif sein Grät verkaufen (was auch legitim ist), es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten dies zu üben. Hier eine kostengünstige. Legt euch auf den Rücken und legt die Hände auf den Bauch. Jetzt langsam und tief einatmen. Wenn Ihr merkt, dass sich der Bauch wölbt, habt Ihr es richtig gemacht. Dann doppelt so lange ausatmen wie einatmen. Das reicht. Ich persönlich mache dies ca. 10-15 Minuten und bin dann eingeschlafen. Einfach klasse.

Liebe Grüße

Joachim

Angemeldet beim Hunsrück-Marathon

Jetzt beim Hunsrück-Marathon angemeldet.

Ich habe gestern auch versucht die neue AT anzuwenden. Es hat aber nicht funktioniert die Atmung vom Schrittrythmus abzukoppeln.
Also im flachen war der Rythmus: ein, ein, aus, aus, ein, ein, aus, aus
Während der Steigung bei kürzeren, schnelleren Schritten habe ich gewechselt zu: ein, ein, ein, aus, aus, aus, ein, ein, ein, aus, aus, aus
Dabei habe ich versucht bewust tief ein- und auszuatmen.
Mein subjektives Gefühl sagte mir, das ich mich, oben angekommen, besser gefühlt habe als sonst. Ich werde diesen Test aber demnächst nocheinmal mit Pulsmesser machen.

Grüße Marc