Klar kann man mit 2:10 Europameister werden, wahrscheinlich ist es aber nicht. Das Frauenniveau beim Marathonlauf sowohl in der Welt als auch in Europa ist momentan wesentlich schlechter als bei den Männern.Alfathom hat geschrieben:Ein 2:10 Läufer könnte Europameister werden ...
Man hat ja gesehen, welcher Wirbel um Maisch trotz ihrer zweitklassigen Marathonzeit gemacht worden ist. Und eine 2:10 für eine Mann ist allemal besser im Verhältnis als eine 2:30 für eine Frau.
Meines Wissens werden Frauen in Kenia immernoch als Menschen 2. Klasse angesehen.
(mzungu uli kann mich da gerne korrigieren, ich gebe nur dass wieder was andere gesagt haben.)
Äthiopien ist da schon etwas fortschrittlicher, deshalb sind die Kenianerinnen in der Weltspitze nicht so dominierend wie im Herrenbereich, und es mischen wesentlich öfter Äthiopierinnen mit. Ich denke wenn die Laufförderung der Frauen in Kenia das gleiche Maß hätte wie bei den Männern, würden wir reihenweise Zeiten unter 2:20 sehen. Dann würde keiner mehr behaupten Mockenhaupt wäre eine Weltklasseläuferin. Mockenhaupt ist vom 5000m Weltrekord fast genausoweit entfernt wie z.B. Arne Gabius und vom Marathonweltrekord so weit entfernt wie Falk Cierpinski. Aber das nur mal so erwähnt, ist ja eher off topic.
Ich glaube man kann Deutschland da nicht mit Österreich vergleichen. Die 2:14 von Pollmächer beim Frankfurt Marathon wurden auch gut transportiert. Irgendwelche Siege bei Straßenrennen im Ausland interessieren doch 99% der Deutschen nicht.harakiri hat geschrieben:Wie sich ein 2:10 Läufer vermarkten lässt?
Also wir Ösis haben zumindest einen 2:10:47 Mann - Weidlinger. War dieses Jahr auf der Marathondistanz zwar enttäuschend aber wenn er mal einen raushaut dann schepperts auch ;)
Beispiele:
- Sieg über Wanjiru beim Great Australian Run 2009 in 43:01
- Sieg beim Great Manchester Run 2008
- Die 2:10:47 in Frankfurt natürlich... wurden finde ich vom Veranstalter gut transportiert.
- Mal eben den (hoffentlich) in Top-Form befindlichen Viktor Röthlin auf 10 Meilen geschlagen - letzte Woche in Sunderland.
- 2. beim Payton Jordan in Stanford 2008 mit 10'000m Ö-Rekord von 27:36
Weidlinger ist einfach ein Marathonläufer auf den eine ganze Nation stolz ist... so einen gibt's in Deutschland einfach nicht. Die Schweizer haben Röthlin. Wenn's in Deutschland einen 2:10 Läufer gäbe dann würd die Sache auch anders aussehen schätze ich...