Hallo,burny hat geschrieben:Die Leistung, in 3 Stunden eine solche Menge in sich hinein zu pumpen, bewerte ich klar höher als die Laufleistung von 3:03 h. Das ist schon ein Spitzenwert.
Mal nachgerechnet: Bei den großen Marathons gibt es alle 2,5 km Verpflegungs- bzw. Getränkestände, macht von 2,5 km bis 37,5 km 15 Stück. Bei 6 - 7 l heißt das: alle 2,5 km oder alle 11 Minuten 0,4 bis 0,47 l Flüssigkeit. Das ist bewunderswert, es entsprricht jeweils fast einer mittleren Trinkflasche oder - die Veranstalterbecher sind meistens 0,2 l groß, aber fast nie voll - so etwa 3, vielleicht 4 Becher, alle 11 Minuten wohlgemerkt.
Im Vergleich dazu bin ich wirklich eine Lusche. Ich trink vor schnellen Marathons am Tag vorher möglichst viel, um den Körper gut zu hydrieren. Wenn ich 3 (!) Liter Mineralwasser schaffe (zusätzlich zu Kaffee, Bier am Abend usw.) muss ich mir das richtig reinzwängen, ähnlich mit der Darmspiegelung, die ich gemacht hab: Es war für mich ein richtiges Stück Arbeit, die wiederum 3 (!) l der Abführflüssigkeit in mich hinein zu bekommen.
6 - 7 l, das dürfte Guinnessbuch-verdächtig sein.
Bernd
nun, das Maß des Flüssigkeitsbedarfs ist faktisch im Training ermittelt worden.
Diese Menge scheint zahlenmäßig etwas kritisch, aber es war dennoch zuwenig.
Im Training habe ich wenige volle Distanzen absolviert und obwohl ich einige
Liter zugeführt habe wärend der Belastung, habe ich ca. 5-6Kg Gewicht verloren
nach einem Lauf.
Einen Liter habe ich schon am Marathon-Start runtergespühlt, allerdings war die
Eigenverpflegung immer präpariert.
Zudem hatte ich auch 600ml hochenergetischen Zaubertrank am Mann.
Obwohl ich viel Zeit verloren habe beim Trinken, war es dennoch hervorragend.
Ich hatte bis ins Ziel vollen Druck auf den Muskeln, keinerlei Nachlassen.
Die letzten 1,5km bin ich in den Endspurt gegangen, im Ziel hätte ich problemlos
weiterlaufen können, beim Wiegen später Zuhaus fehlten nur 1,5kg.
Das einzige Manko war der Zeitverlust beim Trinken, das war heftig, ich habe meine
Gruppe immer wieder einholen müssen, habe Vorsprung rausholen müssen, weil
beim Trinken alle immer wieder vorbeizogen.
Werde beim nächsten Marathon auf Eigenverpflegungs-Trinkflaschen umsteigen,
welche beim Laufen funktionieren.
Das Beste war, dass der Magen sich noch nie so gut gefühlt hat bei einem Marathon.
Und ich kann jedem nur empfehlen:
SCIENCE ORF.at
Die Leistung mit Nahrung erhöhen
Mit einem mathematischen Modell lässt sich außerdem kalkulieren, wie viele Kohlehydrate ein Läufer während des Marathons konsumieren muss, wenn er schneller sein möchte - ohne dem "Mann mit dem Hammer" zu begegnen. Ein Läufer mit einer VO2max von 50 ml/kg/min müsste etwa - wenn er ebenfalls drei Stunden und zehn Minuten schaffen möchte - zehn Kalorien aus Kohlehydraten pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen, vorausgesetzt seine Beinmasse beträgt mindestens 15 Prozent seines Gesamtgewichts.
Neben den körperlichen Faktoren spielen dem Forscher zufolge aber auch die mentale Stärke und die jeweilige Strecke eine große Rolle bei der Umsetzung. Forscher raten jedoch, sich in jedem Fall an die optimale Schrittgeschwindigkeit zu halten - vor allem wer zu schnell startet, hätte schon verloren.
"Wenn man sein optimales Tempo gefunden hat, sollte man auf jeden Fall dabei bleiben", so der Wissenschaftler. "Manche sind am Tag des Laufs zu aufgeregt und werfen alle Pläne über den Haufen, das ist ein großer taktischer Fehler."