Servus zusammen,
vielen Dank für die vielen (schnellen) Antworten. Waren schon einige ganz gute Tipps dabei!
Zunächst möchte ich betonen, dass die Initiative gestern Nachmittag ausschließlich von ihr selbst ausging. Ohne, dass ich jemals etwas Negatives über ihre Figur gesagt oder mal irgendetwas Ähnliches hätte anklingen lassen, berichtete sie mir von ihrem Plan.
Ich finde sie sehr attraktiv, setze sie nicht im geringsten unter Druck und das Abnehmen hat mit unserer Beziehung nicht im Geringsten zu tun. Im Gegenteil hat sie eigentlich eine ganz gute Figur - ihr geht es nur darum, den Bauch etwas kleiner zu bekommen und die Beine zu straffen. Und sie sagt: "Wenn ich das mache, dann auch gescheit!"
Sie ist wirklich sehr motiviert und möchte das aus eigenem Antrieb auch erreichen. An der Motivation mangelt es also (zumindest jetzt am Anfang noch) nicht - auch und vor allem, weil der Impuls ja von ihr selbst ausging.
Dass sie das machen möchte, finde ich als junger mit dem Sportvirus infizierter Mann natürlich toll und will sie dabei unterstützen. Das soll ich nach ihrer Aussage sogar und darf ihr "ruhig mal in den Arsch treten", wie sie selbst sagt, da sie befürchtet, dass es mittelfristig Motivationsschwierigkeiten geben könnte. Sich nach einem anstrengenden Arbeitstag noch dazu aufraffen, Sport zu machen usw. Sie hat mich quasi ausdrücklich dazu aufgefordert, sie in evtl. auftretenden Motivationsloch zu unterstützen etc.

Da gibt es von ihr schon auch mal einen (lieb gemeinten) Arschtritt, wenn mein Wochenplan um drei Kilometer unterschritten wurde. "So wird des nix" oder "Dann holst des aber nächste Woche nach" heißt es dann zum Beispiel schon mal.
Klar, unsereiner, der hier im Forum angemeldet sind, empfindet das als eine "Befreiung". Nach der Arbeit einfach drauflos zu laufen... Und nach ein paar Wochen oder Monaten wird sie es vermutlich genauso empfinden - der Punkt ist nur, sie zu motivieren, durchzuhalten, bis sich eben irgendwann die berühmten Dinge wie bessere Ausgeglichenheit, positiveres Körpergefühl, geringeres Gewicht etc. einstellen... Eben durch dieses oft (vor allem nach den ersten Trainingseinheiten eines "Neusportlers") auftretende Motivationsloch zu kommen, um dann endgültig durchzustarten, wenn ihr wisst, wie ich meine.
Vergleiche oder Prahlerei wird es bei uns nicht geben. Im Gegenteil - sie hat erst einen Monat, nachdem wir uns kennengelernt hatten, damals zufällig in meinem Zimmer einen "Schwäbischer Meister, 3.000m"-Pokal entdeckt...

Mein Leistungsstand ist für sie eher eine Möglichkeit, Tipps zu bekommen, als sich da irgendwie zu messen...
Wir haben sehr viele Gemeinsamkeiten, unternehmen viel miteinander, gehen miteinander zum Eishockey, schauen uns zusammen Fußball oder Wintersport im Fernsehen an. Mir geht es nicht darum, dass sie jetzt auch noch zur professionellen Läuferin wird, dass wir das auch noch gemeinsam machen können. Erstens haben wir natürlich ein ganz anderes Leistungsvermögen und zweitens trainiere ich zugegebenermaßen meist lieber alleine in der Natur... Wobei dann der Vorschlag mit dem gemeinsamen Warm-Up oder vielleicht auch (ist mir jetzt grad spontan eingefallen) mal das Begleiten mit dem Fahrrad zum Beispiel bei einem schnelleren 15-km-Lauf sicherlich gute Alternativen sind, oder?!
Nun möchte ich sie halt nicht gleich in den ersten acht Wochen überfordern und bin deshalb auch auf der Suche nach Sportarten, die gleichzeitig Spaß machen, ganz gut Kalorien verbrauchen, aber auch nicht völlig überfordern. Neben einmal Schwimmen in der Woche (auch jetzt schon machen wir das rund alle zwei Wochen), habe ich mir gedacht, wäre im Winter vielleicht ein Fitness-Studio gar nicht so schlecht. `N bisschen Hometrainer, ´n bisschen Laufband, ´n bisschen Steppen... Einfach spielerisch an die Sache rangehen, ohne gleich mit einem 10-km-Lauf einzusteigen.
Möchte damit ja nicht ins Desaster rennen, dass sie dann nach dem zehnten Trainingstag keine Lust mehr hat und frustriert aufgibt. Dass möchte sie selbst auch nicht und bat mich deshalb ausdrücklich um meine Unterstützung.
Zuletzt noch zum Punkt der Verlobung. Wir möchten Ende Mai 2012 heiraten. Das ist wenige Monate vor meinem 24. und wenige Monate vor ihrem 23. Geburtstag.
Mir ist klar, dass es dazu ziemlich konträre Ansichten gibt und genauso verstehe ich junge Menschen, die nicht vor 30 Jahren heiraten möchten. Aber wir haben beide unseren Beruf (sie ist ausgelernte Bankkauffrau und ich arbeite als Journalist), kennen uns schon sehr lange, lieben uns und wissen, dass wir miteinander alt werden möchten...
Bayern- und DFB-Start Thomas Müller hat seine Lisa auch mit 20 geheiratet und im Interview einmal gesagt: "Ja, wir wissen beide, dass das ziemlich früh ist und das sehr schnell gegangen ist. Wir sind auch erst zwei Jahre zusammen. Aber die Beziehung zu Lisa ist etwas sehr besonderes für mich, das habe ich sofort gemerkt, Sie ist die Richtige, wieso also warten? Die Beziehung war von Anfang an sehr eng, wir sind ziemlich schnell zusammengezogen. Und jetzt haben wir eben geheiratet."
Seine Frau meinte, angesprochen auf die vergleichsweise frühe Hochzeit und dem Grund dafür: "Das ist ganz einfach: aus Liebe! Das ist alles. Wir wussten, dass wir unsere Zukunft zusammen verbringen wollen."
Ich finde, das ist keine Frage des Alters. Es gibt doch genug 28- oder 35-Jährige, die sich wie 18-Jährige benehmen und nach zwei Jahren wieder scheiden lassen. Ich bin ein Fan des Spruchs: "Erfahrung heißt gar nichts - man kann seine Sache auch 40 Jahre schlecht machen."
Entschuldigt den kleinen Ausflug weg vom Sportlichen hin zum Privaten, aber das war mir noch eine kleine Erläuterung wert.
Bin euch für jeden Tipp dankbar!
Viele Grüße aus dem Landkreis Augsburg
Max