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Halbmarathon-Test sinnvoll?

Halbmarathon-Test sinnvoll?

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Hallo,

zur Zeit bereite ich (49 Jahre) mich auf meinen 1. Marathonlauf am 17.04.2011 vor.
Ich laufe seit ca. 9 Jahren, allerdings immer mal wieder durch Verletzungen (Knie, Achillessehne) unterbrochen. Seit September 2010 laufe ich verletzungsfrei und mit kontinuierlicher Steigerung des Wochenpensums(z.Zt. ca 60 km). Seit Anfang 2011 habe ich am Wochenende meine langen Läufe auf mittlerweile 25 km (Schnitt 5:56/km bei 74% MHF) ausgebaut.
Meine derzeitige 10km-Zeit dürfte realistisch bei 46:00 min liegen.
Ziel ist eine Marthon-Zeit von 3:45 Std..
Ich beabsichtige meinen Trainingsplan ein wenig zu verändern und am 26.02.2011 einen Halbmarathon-Wettkampf zu laufen. Letztes Training dafür am 23.02., (lockerer Lauf)
Meine Fragen:
Ist dies überhaupt sinnvoll und wenn ja, welche Zeit sollte man erreichen, um realistisch die 3:45 Std. beim ersten Marathon zu packen?

Gruß

joker1309

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joker1309 hat geschrieben:Seit September 2010 laufe ich verletzungsfrei und mit kontinuierlicher Steigerung des Wochenpensums(z.Zt. ca 60 km). Seit Anfang 2011 habe ich am Wochenende meine langen Läufe auf mittlerweile 25 km (Schnitt 5:56/km bei 74% MHF) ausgebaut.
Meine derzeitige 10km-Zeit dürfte realistisch bei 46:00 min liegen.
Ziel ist eine Marthon-Zeit von 3:45 Std.
Hallo,

Deine Einstiegsvoraussetzungen klingen rein zahlenmäßig sehr vernünftig. Die 3:45 müßten auf jeden Fall drin sein, vielleicht sogar noch darunter.

Das eigentliche Problem bei Dir scheint die Verletzungsanfälligkeit zu sein, und da werde ich mich hüten, Dir irgendwelche Beruhigungspillen zu verpassen, die Dich vielleicht übermütig werden lassen. Nur Du selbst kennst Deine gesundheitliche Vorgeschichte. Aus dem hohlen Bauch heraus würde ich Pi mal Daumen sagen: Bevor Du ernsthaft in einen Trainingsplan einsteigst, der Deinem Leistungsniveau entspricht, wäre es sicher gut, wenn Du erst einmal mindestens ein Jahr ohne verletzungsbedingte Pausen gelaufen bist. Zipperlein melden sich gern mal nach Monaten zurück, um mal zu sehen, ob man sie noch wiedererkennt. Je mehr Zeit ins Land geht, desto sicherer kannst Du sein, daß da keine orthopädischen Sollbruchstellen mehr lauern.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Hallo,

überlicherweise wird ein HM im Rahmen der Marathonvorbereitung ca. 3 Wochen vor dem Marathon gelaufen, um zu sehen, wo man leistungsmäßig steht und ob man das anvisierte Zeitziel eventuell korrigieren muss. Dafür ist dein geplanter Halbmarathon nicht geeignet, da er viel zu früh in der Marathonvorbereitung ist.

Aber man kann einen langen Lauf in der Vorbereitung durch einen HM ersetzen. Allerdings wird durch die Erholungspausen vor und nach dem Halbmarathon der Trainingsrhythmus unterbrochen.

Die HM-Zeit wenige Wochen vor dem Marathon sollte auf jeden Fall unter 1:45 liegen, damit es eventuell für eine 3:45 reicht.

Viele Grüße
Karl
Bestzeiten:
03.10.2012 5km 19:04 (Anzing)
15.04.2012 M 3:15:03 (Rotterdam Marathon)
31.12.2011 10km 39:56 (Silvesterlauf München)
24.03.2012 HM 01:27:00 ( Forstenrieder Volkslauf)
gemeldet 2012/2013:
11.11.2012 HM Riva del Garda
01.12.2012 10km Nikolauslauf München
06.01.2013 15 km Olympiapark München
14.04.2013 Rotterdam Marathon
27.10.2013 Frankfurt Marathon
Bild

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Hallo Joker,

ich "steh" auf einen vollgelaufenen HM in der Marthonvorbereitung so 4-5 Wochen vor dem Marathon. Das gibt ein gutes Gefühl für die Form&Tempo und erst daraus lege ich mich auf eine angepeilte Marathon-Zielzeit fest.

Aber wie schon vorher erwähnt ist Dein "Testlauf" dafür leider zeitlich etwas zu früh in der Vorbereitung. Kannst Du Dir nicht einen anderen Lauf suchen, der besser in Timing paßt ?!?

Ciao
Vittorio

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joker1309 hat geschrieben: Ich beabsichtige meinen Trainingsplan ein wenig zu verändern und am 26.02.2011 einen Halbmarathon-Wettkampf zu laufen. Letztes Training dafür am 23.02., (lockerer Lauf)
Wettbewerb schön und gut, aber du solltest für den Halbmarathon nicht tapern. Trainiere die Woche ganz normal. Du musst für den Halbmarathon nicht super erholt sein, der ist auch aus dem vollen Training heraus drin. Dein Ziel ist der Marathon. Der erfordert kontinuierliches Training, das ist viel wichtiger als eine Minute schneller im Halbmarathon. Das tapern vorher sollte idealerweise gar keine Trainingszeit kosten. Und die notwendige Erholung danach ist auch schneller durch, wenn du wegen leichter Vorbelastung nicht ganz am absoluten Limit läufst.
joker1309 hat geschrieben: Ist dies überhaupt sinnvoll und wenn ja, welche Zeit sollte man erreichen, um realistisch die 3:45 Std. beim ersten Marathon zu packen?
Au ja, Glaskugelzeit! :teufel: Also, du peilst 3:45 an. Beim ersten Marathon sind viele Leute 10 Minuten langsamer als errechnet. Die Halbmarathonzeit sollte also auf eine mögliche 3:35 im Marathon hinweisen. Rechne rechne, wer 3:35 laufen will, sollte im Halbmarathon eine 1:42 vorlegen. Berichte!

Viel Spass bei der weiteren Vorbereitung!

Grüße
Jan

P.S.: Solltest du zufällig in Kiel laufen, sehen wir uns vielleicht :hallo:

*** Ironman Regensburg 2010 ***
*** Ironman Hawaii 2010 ***

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joker1309 hat geschrieben: Ich beabsichtige meinen Trainingsplan ein wenig zu verändern und am 26.02.2011 einen Halbmarathon-Wettkampf zu laufen. Letztes Training dafür am 23.02., (lockerer Lauf)
HM-TestWK sind immer sinnvoll als Standortbestimmung und zur Abhärtung :teufel:

Diese werden aber aus dem vollen Training gelaufen, d.h. ohne Tapering, da das Ziel der M ist und nicht die optimale HM Zeit. Daher wirst du auch keine optimale erzielen können - was aber auch wurscht ist - siehe oben.
joker1309 hat geschrieben: welche Zeit sollte man erreichen, um realistisch die 3:45 Std. beim ersten Marathon zu packen?
Die Frage stellt sich gar nicht - Du läufst HM als Test WK nicht auf eine bestimmte Wunschzeit die du für 3:45 auf Marathon brauchst, sonder auf "Volle Pulle". Mit der Zeit kann man dann gucken, wo Dein realistisches Marathonziel liegen könnte.

Realistisch/gut ist eine HM PACE ca 13sec über der (aktuellen) 10er Zeit. Das solltest Du anpeilen...

Vittorio hat geschrieben: Aber wie schon vorher erwähnt ist Dein "Testlauf" dafür leider zeitlich etwas zu früh in der Vorbereitung.
Niemand verbietet mehr als einen Testlauf und ein HM am "Anfang" ist gerade sehr gut zur Standortbestimmung. Einfach eine schnelle Einheit der Trainingswoche durch den HM ersetzen und gut ist!


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Du läufst HM als Test WK nicht auf eine bestimmte Wunschzeit die du für 3:45 auf Marathon brauchst, sonder auf "Volle Pulle". Mit der Zeit kann man dann gucken, wo Dein realistisches Marathonziel liegen könnte.
Genau so passt es. :daumen:

Grüße
Jan

*** Ironman Regensburg 2010 ***
*** Ironman Hawaii 2010 ***

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joker1309 hat geschrieben: und am 26.02.2011 einen Halbmarathon-Wettkampf zu laufen. Letztes Training dafür am 23.02., (lockerer Lauf)
Was haben hier einige mit dem "tapern"? 2 Tage nicht zu laufen (24. + 25.) ist in meinen Augen kein Tapering.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Sergej hat geschrieben:Was haben hier einige mit dem "tapern"? 2 Tage nicht zu laufen (24. + 25.) ist in meinen Augen kein Tapering.
Fallst Du mich meinst: es war ein allgemeiner Hinweis und ein spezieller für ihn, sich nicht extra gesondert auszuruhen um eine max. Zeit zu erreichen. 2 tage frei sind sicher kein Problem.


gruss hennes

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Hallo,


erstmal vielen Dank für die Antworten auf meine Frage.
Nun habe ich meinen ersten HM hinter mich gebracht.
Ich muss zugeben, es war das Härteste was ich bislang als Wettkampf bestritten habe.
Ich war völlig fertig im Ziel.
Zeit ca. 1:43:30
Obwohl ich es unbedingt vermeiden wollte, bin ich doch viel zu schnell angegangen und dann mächtig eingebrochen.
Zwischenzeiten:
4 km 18:00 min
10 km 46:50 min
12 km 56:10 min
14 km 1:06:10 min

und dann ging es rapide schlechter.
In den nächsten Tagen werde ich über meinen 1. Marathon neu nachdenken müssen.
Die ursprünglichen anvisierten 3:45:00 Std. erscheinen mir unter dem Eindruck meines ersten HM doch zu optimistisch.
Mein Respekt vor der Strecke ist noch größer geworden.

Gruß

joker1309
Gesperrt

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