SlowRunner1982 hat geschrieben:Wie schauen die klassischen Trainingseinheiten am Berg aus?
Wie macht man Sprints am Berg? Einfach 100m mit Gas rauflaufen?
Hallo SlowRunner,
ich kenne keine "klassischen" (Intervall-)Trainingseinheiten am Berg. Flach kann man sich jede Strecke abstecken und die Wirkung vorab sozusagen "berechnen", in dem man Tempo pro Intervall, Wiederholungszahl und Pausengestaltung festlegt. Ein Berg (Anstieg) ist naturgegeben, hat Steigung und Länge, die man sich nicht aussuchen kann. Länge vielleicht schon, wenn man irgendwo abbricht. Die Steigung kennt man meist gar nicht. Da musst du schon ein bisschen rumprobieren mit verschiedenen Anstiegen in der deiner Nähe, die sich anbieten.
Ich habe mir einige "Berge" ausgesucht, zu denen hin ich mich lange genug einlaufen kann. Dort habe ich dann oft genug getestet, mit welchem Tempo ich sie angehen muss, um ein Intervall durchzustehen und es auch einige Male wiederholen zu können. Ich habe mir kürzere, steilere ausgesucht und längere, mit geringerer Steigung, um in verschiedenen Intensitäten trainieren zu können.
Was mich am "Berg" reizt ist, dass man eben nicht vorher rechnet, sondern sich an ihm müde rennt. Das ist auch ein gutes Training, um sich an jene Belastung heran zu tasten, die einen zwar an diesem Tag erschöpft, aber eben folgenlos im Hinblick auf Muskelkater oder Überlastungen bleibt. Anfangs ist man gut beraten es nicht zu übertreiben.
Noch ein Hinweis: Besonders sauer reagieren unvorbereitete Muskelgruppen, wenn man sie bergab durch rasante Laufweise fordert. Sie müssen dann negative Muskelarbeit (Gewicht abbremsen, statt beschleunigen) leisten, was bei erheblich geringeren Intensitäten schon zu Muskelkater führt als bergauf.
Alles Gute
Gruß Udo