Leistungsfeindlichkeit pur: Es gibt ein Sportabzeichen für

CarstenS hat geschrieben:Ob die Walker es nun besser finden, wenn Du Walken als Versehrtensport abtust? ;)

Wer lesen kann ist klar im Vorteil

Mein Nachbar sagte neulich zu mir...ich hätte einen an der Klatsche.

Er meinte, es wäre doch nicht normal mit diesem Affentempo immer in der Gegend herum zu laufen.
Ich sollte doch wie ein ganz normaler Mensch nicht rennen sondern mit einem moderaten Tempo zum Einkaufen gehen.

Der Mensch hat Recht.
Durch das ganze Joggen habe ich das Gehen verlernt.
Kann mir einer Trainingspläne empfehlen,denn ich will wieder so gehen können wie die Normalos

klausi hat geschrieben: Kann mir einer Trainingspläne empfehlen,denn ich will wieder so gehen können wie die Normalos

da fängst du am Besten mit Intervallen , so 1 min gehen ,1 min. stehen an ,
aber nicht mehr als 30 % HFmax

VeloC hat geschrieben:Vor 6 oder 7 Jahren habe ich mal nach Erfahrungsberichten zu schrotten Knien gegoogelt, und was fand sich ganz weit oben in der Trefferliste? laufen-aktuell.de!

So ändern sich die Zeiten. Heute taucht unter "Knie kaputt" laufen-aktuell.de gar nicht mehr auf

Heme45 hat geschrieben:da fängst du am Besten mit Intervallen , so 1 min gehen ,1 min. stehen an ,
aber nicht mehr als 30 % HFmax

30% vom HFmax. habe ich doch schon im sitzen,wenn ich meinen Pfefferminztee trinke

Ich denke - das nächste Sportabzeichen ist schon in Arbeit - nämlich hierfür

E-Sport ? Wikipedia

Ansonsten verstehe ich nicht, warum nicht auch Stöckchenhalter/-schieber ihr Sportabzeichen haben sollen -
es gibt ja auch Wanderabzeichen etc.

Walking heißt halt Walking, weil es da um Walking geht - oder sind jetzt all die Läufer neidisch, die bisher keine großen
Auszeichnungen erhalten haben?

"Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt"

Interessant ist auch daß die Walker sich auch selbst als Walker bezeichnen und nicht als Geher.

Anders die Läufer die sich selbst eigentlich nie als Jogger bezeichenen. An der Verwendung des Begriffs joggen kann man immer zuverlässig diejenigen erkennen die nicht regelmäßig laufen.

Komisch was ?

Naja, ich denke Joggen ist ein Begriff der 80er, der mit den formvollendeten Baumwoll-Jogginganzügen
einherging - im Prinzip das Gleiche meint, aber eben heute nicht mehr aktuell ist und deswegen einen
schlechteren Ruf hat.

So nutzen halt heute die "Läufer" das Laufen um sich von den "Joggern" abzugrenzen.

Ob ich nun laufe oder jogge - 10 km in x Zeit sind immer noch 10 km in x Zeit.

DanielaN hat geschrieben:Anders die Läufer die sich selbst eigentlich nie als Jogger bezeichenen. An der Verwendung des Begriffs joggen kann man immer zuverlässig diejenigen erkennen die nicht regelmäßig laufen.
Komisch was ?

Bei mir unterscheidet sich Joggen vom Laufen nur durch die Geschwindigkeit.
Zwischen den Intervallen jogge ich einfach.

Ich denke mal...du rennst l a n g s a m dazwischen..

BockWurstDO hat geschrieben:So nutzen halt heute die "Läufer" das Laufen um sich von den "Joggern" abzugrenzen.
.

Ja,so machen sie das.
Die Jogger werden belächelt und die Geher (mit den schnellen Schritt) werden ausgelacht.

Aber wiederum jammern die Läufer dann ,weil sie einfach nicht langsam Laufen können bei ihrem L a n g e n in der Woche.

BockWurstDO hat geschrieben:So nutzen halt heute die "Läufer" das Laufen um sich von den "Joggern" abzugrenzen.

Ob ich nun laufe oder jogge - 10 km in x Zeit sind immer noch 10 km in x Zeit.

Sehe ich auch so. Und das Wort "joggen" ist außerhalb von Foren und Insiderkreisen auch längst nicht so diskreditiert, wie hier beschrieben/vermutet: Ich kenne viele Läufer/Jogger - auch durchaus unterschiedlicher Leistungsvermögen, u.a. Sportlehrer -, die beides synonym gebrauchen.

Im übrigen finde ich es lustig, wenn sich manche Leute über Walking oder gar NW auslassen, die es offensichtlich nie probiert haben. Kleiner Tip an Dich u.a.: Versuch doch "einfach" 'mal in 7:00 streng zu walken, also immer einen Fuß am Boden zu haben! Ich garantiere Dir, daß Du damit mehr Probleme hast, als in zB. 5:30 zu laufen. Geht mir jedenfalls so, obwohl ich bedeutend mehr walke als laufe. Aber egal: Hauptsache was geschwätzt! Oder?

NordicNeuling hat geschrieben:Im übrigen finde ich es lustig, wenn sich manche Leute über Walking oder gar NW auslassen, die es offensichtlich nie probiert haben. Kleiner Tip an Dich u.a.: Versuch doch "einfach" 'mal in 7:00 streng zu walken, also immer einen Fuß am Boden zu haben!

Wo du Recht hast du Recht

So was kann man schön auf einem Laufband absolvieren.
Bin mal 6:30min/km mit einer Steigung von 12% gewalkt.
Da kommt dir der "Draht aus der Mütze" so sagt es das gemeine Volk da wo ich das Licht der Welt erblickte.
Auf der Pulsuhr hatte ich höhere Werte als beim Intervalltraining

Aber nur nach Vorschrift nachmachen.
Nicht so wie die vielen Hausfrauen die sich vorne am Griff festhalten
Da muß ich innerlich immer Lachen weil es so aussieht als ob sie einen Kinderwagen vor sich her schieben

NordicNeuling hat geschrieben:Im übrigen finde ich es lustig, wenn sich manche Leute über Walking oder gar NW auslassen, die es offensichtlich nie probiert haben. Kleiner Tip an Dich u.a.: Versuch doch "einfach" 'mal in 7:00 streng zu walken, also immer einen Fuß am Boden zu haben! Ich garantiere Dir, daß Du damit mehr Probleme hast, als in zB. 5:30 zu laufen. Geht mir jedenfalls so, obwohl ich bedeutend mehr walke als laufe.

darum geht es auch nicht, sondern um "Walking- und Nordic-Walkingabzeichen Stufe 1: 30 Minuten ohne Pause, Tempo beliebig". Das macht das Abzeichen für einen gesunden Menschen schlicht wertlos. Und daß man für eine halbe Stunde schlichtes Gehen in einer beliebigen Geschwindigkeit ein Abzeichen bekommt, ist mM auch ein Zeichen von Degeneration. Man tut ja auch niemandem einen Gefallen, wenn man Leistungsbestätigungen so verschenkt.

Hier geht es ja um richtiges Feedback. Wer ständig nur gelobt wird, egal was er macht, der lernt nie was. Nordic Walking hat in der Theorie schon seine Berechtigung - wenn es nach dem Lehrbuch ausgeführt wird, also zügig und mit kräftigem Stockeinsatz. Das Feedback wird aber mit dem Abzeichen nicht gegeben. Mit der Folge, daß man am Sonntag 99 von 100 Walkern sieht, wie sie langsam die Stöcke hinter sich herschleifend ein paar Meter gehen. Das ist wertlose Zeitverschwendung, weil es eben nichts mit Nordic Walking zu tun hat und auch keienn signifikanten gesundheitlichen Nutzen bringt. Es traut sich aber kaum wer das offen zu kommunizieren. Würde man da Lehrbuchkriterien anlegen, dann gäbe es wohl einige, die durchfallen würden, aber die würden sich dann beim nächsten Mal mehr anstrengen. Und das sollte das Ziel von Prüfungen sein, sonst kann man die Abzeichen gleich jedem per Post schicken.

klausi hat geschrieben:Bei mir unterscheidet sich Joggen vom Laufen nur durch die Geschwindigkeit.
Zwischen den Intervallen jogge ich einfach.

Ich denke mal...du rennst l a n g s a m dazwischen..

Ne ... weder noch .... warum nicht das gute alte Wort "Trabpause" verwenden ?
Am Tempo läßt sich das absolut gar nicht festmachen. Das ist sehr individuell. Dem einen kommt 5er-Tempo wie Racing vor, für den Anderen ist es Jogging. Ich hab beide Gefühlsebenen durch.

Flugkatze hat geschrieben:................ aber mir würde es nicht im Traum einfallen das Leistungsabzeichen für 15 Minuten zu machen.................

Ich mach das nach dem Paris-Marathon, wenn ich wieder nicht gewinne. Dann hab ich was eigenes.

DanielaN hat geschrieben:Ich mach das nach dem Paris-Marathon, wenn ich wieder nicht gewinne. Dann hab ich was eigenes.

Das heisst, Du musst es so oder so machen. Denn die weiße Pest hatte Dir doch das Wintertraining versaut, wenn ich mich recht entsinne.

Flugkatze hat geschrieben:Das heisst, Du musst es so oder so machen. Denn die weiße Pest hatte Dir doch das Wintertraining versaut, wenn ich mich recht entsinne.

Ne .... es ist beim Versuch geblieben ... das war ja vielleicht ein Luschenwinter.

Aber ich hab trotzdem Zweifel am Sieg. Ich sprech mal mit meinem Psychotrainer ...

Marathon in 5 Stunden ist doch auch nur Walking.

romawi hat geschrieben:Marathon in 5 Stunden ist doch auch nur Walking.

Du bist im falschen Faden .....

DanielaN hat geschrieben:Am Tempo läßt sich das absolut gar nicht festmachen. Das ist sehr individuell.

Am Tempo kann man es doch festmachen.
Natürlich individuell.

Schaust du hier

klausi hat geschrieben:Am Tempo kann man es doch festmachen.
Natürlich individuell.

Hab ich was anderes behauptet ?

Was meinste wofür das absolut im Satz steht .....

DanielaN hat geschrieben:Hab ich was anderes behauptet ?
.....

hier

Interessant - ich wußte es immer !

Austrian hat geschrieben:Man tut ja auch niemandem einen Gefallen, wenn man Leistungsbestätigungen so verschenkt.

Die werden nicht verschenkt, sondern verkauft. Da sollen mit der Eitelkeit der Leute noch ein paar Euros verdient werden. Die Finishermedaillen sind doch nichts anderes. Kriegt auch jeder, der das Startgeld bezahlt hat und irgendwie über die Strecke stokelt.

Gruß Rono

Austrian hat geschrieben:Hier geht es ja um richtiges Feedback. Wer ständig nur gelobt wird, egal was er macht, der lernt nie was.

Ach, ist das so? ich könnte und möchte das nicht beurteilen, da ich kein Pädagoge bin... Demjenigen, dem ständig nur vorgehalten wird, wie lahm und fett er/sie ist mag auch nix lernen...

Und was heißt leistungsfeindlich? Ich kann mich in der Generation meiner Eltern (wären jetzt 80, wenn sie noch leben würden) an niemanden (!) im Freundeskreis erinnern, der Sport gemacht hat, meine Mutter hat immer gesagt, Sport sei was für Blöde/Uninterlektuelle (so hat jeder sein Vorurteil ).

Ich denke schon, dass das Bewußtsein, dass es besser ist sich zu bewegen, heute mehr im Allgemeingedankengut enthalten ist, was natürlich nicht dem allgemeinen Verfall der Leistungfähigkeit der deutschen Läufer entgegenwirkt

Wahrscheinlich gibt es noch für viel bescheuerte Dinge Abzeichen...

Ich hatte in meinem Leben noch nie irgendeine OP, geschweige denn ich wäre mal im Krankenhaus gewesen - trotzdem muß ich für alle Läufer, die sich irgendwelche Bänder reißen die teuren OPs bezahlen... und das macht mir noch nicht mal was aus...

Fira hat geschrieben: trotzdem muß ich für alle Läufer, die sich irgendwelche Bänder reißen die teuren OPs bezahlen...

Du meinst Fußballer ;)

rono hat geschrieben: Die Finishermedaillen sind doch nichts anderes. Kriegt auch jeder, der das Startgeld bezahlt hat und irgendwie über die Strecke stokelt.

Zur Not kann man sie auch bei ebay erwerben.

Ich hab zwar schonmal gesagt, dass ich das alles keinen Grund zur Aufregung finde, mich würde aber durchaus interessieren, wieviele Leute tatsächlich so ein Walking-Abzeichen machen. Ich hab zumindest noch nie jemanden kennengelernt, der versucht hat, damit anzugeben. Vielleicht sind die Leute ja doch klüger als einige Schreiber hier annehmen...

tina

CarstenS hat geschrieben:Du meinst Fußballer ;)

Ja, die auch

Es gibt tatsächlich Leute, die ein Sportabzeichen als Motivation für sich selbst sehen, so wie andere vielleicht ihre Marathon-Urkunden und Massenmedaillen .

Ein paar Freunde von mir, im Geiste junggebliebene Kettenraucher und allabendliche Biertrinker, hatten vor ein paar Jahren die große Erleuchtung: Das kleine und dann das große Sportabzeichen mussten es sein. Sie haben also zwischen Barhocker und Bürostuhl plötzlich regelmäßig ein Training absolviert, das sie ohne das Ziel des Abzeichens nicht angefangen hätten!
Nachdem sie das Programm absolviert haben, sind drei der fünf Kombattanten wieder ersatzlos zum Barhockerdauersitzen übergegangen, die beiden anderen machen jetzt immerhin ein- bis zweimal in der Woche Sport. Und wenn das ihren voraussichtlichen Bluthochdruck, Typ 2-Diabetes und Leberzirrhose noch ein paar Jahre aufhält, haben sicher alle einen Gewinn gemacht (die Beitragszahler ins Solidarsystem, die KKen, und die Leute selber).

Hach....ich liebe ja auch jene Nordic Walker, die in Rudeln gehend ihre Stöcke so hoch einstellen, dass sie sie dann im 45°-Winkel abspreizen müssen und so jegliches Vorbeikommen verhindern ...die keinen Millimeter weichen, wenn man ihnen entgegenkommt...die einen betont hochnäsig anschauen, weil man sie als Läufer scheinbar an ihre Minderwertigkeitskomplexe erinnert...oder jene, die die ganze Nachbarschaft aufwecken, weil sie Samstag um 7:00 ihre Skistöcke ohne Gummipöppel an den Spitzen über den Asphalt schleifen und klappern lassen .

Aber so sind ja zum Glück nicht alle, und wenn die Leute immerhin ihren Hintern hoch bekommen, sollte dazu doch jedes Mittel recht sein.

LG Regina

Fira hat geschrieben:
Ich hatte in meinem Leben noch nie irgendeine OP, geschweige denn ich wäre mal im Krankenhaus gewesen - trotzdem muß ich für alle Läufer, die sich irgendwelche Bänder reißen die teuren OPs bezahlen... und das macht mir noch nicht mal was aus...

Zahlst du nicht. Für deinen monatlichen Beitrag zur Krankenversicherung erhälst du die Zusicherung, das im Falle einer Krankheit / Verletzung die anfallenden Kosten für Arzt, Medizin etc. von der Versicherung übernommen werden.

Sobald dein Beitrag überwiesen ist, geht das Geld in den Besitz der Versicherung über. Das diese Versicherung dann ihren vertraglichen Pflichten gegenüber anderen Versicherungsnehmern nachkommt, ist zu erwarten.

Santander hat geschrieben:Zahlst du nicht. Für deinen monatlichen Beitrag zur Krankenversicherung erhälst du die Zusicherung, das im Falle einer Krankheit / Verletzung die anfallenden Kosten für Arzt, Medizin etc. von der Versicherung übernommen werden.

Sobald dein Beitrag überwiesen ist, geht das Geld in den Besitz der Versicherung über. Das diese Versicherung dann ihren vertraglichen Pflichten gegenüber anderen Versicherungsnehmern nachkommt, ist zu erwarten.

Gut, daß Du das geschrieben hast: Ich bin ganz sicher, daß Fira das nicht gewußt hat!

Santander hat geschrieben:Zahlst du nicht. Für deinen monatlichen Beitrag zur Krankenversicherung erhälst du die Zusicherung, das im Falle einer Krankheit / Verletzung die anfallenden Kosten für Arzt, Medizin etc. von der Versicherung übernommen werden.

Sobald dein Beitrag überwiesen ist, geht das Geld in den Besitz der Versicherung über. Das diese Versicherung dann ihren vertraglichen Pflichten gegenüber anderen Versicherungsnehmern nachkommt, ist zu erwarten.

Mir scheint, als hättest Du einen Unterschied noch nicht verstanden:

Kasse: Alle zahlen nach dem Solidarprinzip gleich viel oder nach ihren Möglichkeiten ein.
Versicherung: Die Beiträge richten sich nach dem persönlichen Risiko.

Gruß

Carsten