Anlass dazu gab mir eine durchaus freundliche, mitfühlende Bemerkung eines Läufers, der mir entgegen kam und mich mit aufmunternden Worten antrieb: "Ja, jeder Anfang ist schwer...."
Zuerst war ich ziemlich überrascht über die Bemerkung, dann wurde ich etwas säuerlich und bevor ich noch antworten konnte "..jaja, insbesondere, wenn man mal nen Marathon gelaufen ist....." aber gut, dass mir zu dieser Antwort die Luft fehlte.

Denn es kümmerte mich nicht mehr, dass ich meine früheren Zeiten und Strecken nicht mehr schaffe, ich hab gemerkt, dass meine kleine Runde mir Spass gemacht hat, auch wenn ich die nur mit einem 6.30er Schnitt gelaufen habe und sogar ein paar Schritte gegangen bin. Aber es hat Spass gemacht. Nach langer Zeit empfinde ich wieder Spass am Laufen und ich merke, dass es mir einfach nur gut tat im Sonnenschein durch die Gegend zu traben, gemächlich und ruhig.
Es machte mir nichts aus, dass andere locker und leicht flinken Fusses an mir vorbei zogen. Im normalen Alltagsstress und der Hektik tut es gut, endlich mal wieder nur zu laufen und dem Alltag zumindest für eine Stunde mal zu entfliehen...
Der Marathon war sicherlich eine unvergesslich bleibende Erfahrung, wie jeder Wettkampf, wie jede neu errungene persönliche Bestleistung und die Freude darüber...aber genauso kann man sich auch darüber freuen, einfach mal nur sich selbst zu spüren und sich nicht an Leistung vergangener Zeiten zu orientieren.
Und so habe ich für mich beschlossen und es endlich kapiert: Ich fange wieder neu an.
Ihr denkt Euch wahrscheinlich, "und, was soll das jetzt?" - Ja, recht habt Ihr, aber ich wollte es einfach mal loswerden und vielleicht denkt auch mal derjenige darüber nach, der sich über sein nicht erreichtes Ziel ärgert.
Lieben Gruß
von der bleifüssigen
flinki