Für mich war das gestern etwas ganz Besonderes. Mit der langen Verletzungspause im Frühjahr hatte ich schon fast  alle Laufträume aufgegeben.  
 
Aber als vor 3 Wochen die Ursache für meine Probleme behoben wurde und  mein Physio meinte, ich solle laufen und "Reize setzen", damit wir  sehen, wo wir stehen... Hab ich das natürlich gemacht. Und mit jedem Tag  mehr dachte ich: wenn ich jetzt eine richtige Trainingswoche  hinkriege... Also einen langen Lauf von 27 km, einmal kurze Hügelläufe  und dann tapern. 

  Sowas hätte ich mich früher nie getraut - aber Not macht halt erfinderisch 

   Wenn ich immer warte, bis ich für irgendwas perfekt trainiert bin,  kann ich  wohl  nirgends mehr antreten - zu oft ist schon irgendwas  dazwischen gekommen.  
 
Ich bin die Sache ganz locker angegangen. Hauptsache heil ankommen, mal wieder dabei sein. Und das war soooo schön. 

 Kurz vor der Hälfte der Strecke wurde es untenrum schwer. Aber obenrum gings bis zum Ende gut. 

  Es ist auch eine andere Belastung, ob man 50 km gleichmäßig auf Asphalt  läuft oder aber wie hier auf sehr abwechslungsreichem Untergrund, mal  gehend, mal laufend, mal hüpfend - da wird nicht alles gleichförmig  gefordert und ist somit viel schonender für den Bewegungsapperat. 
 
2008 war ich gut trainiert und habe den Lauf auch als lockeren  Trainingslauf für den Rennsteig - SM ne knappe Stunde schneller geschafft. Aber mein Gott - was  ist schon eine Stunde quer durch den Harz? Mir war das gestern sowas  von egal. Das ich gut durchgekommen  bin und heute zwar tierischen  Muskelkater habe  (aber nicht mehr), macht mir Mut für nächste Schritte.   
 
Die Schönheit der Strecke hab ich schon 
2008 beschrieben.  Daran hat sich nichts geändert - ich kann den Lauf nur empfehlen. Und  da es einen so großzügigen Zielschluss gibt, kann sich auch jeder daran  versuchen. Oder die ganze Strecke wandern (die starten entsprechend  früher).  Damit möchte ich auch Udo ein bischen widersprechen. Ja - es ist ein Crosslauf. Aber wenn man an den entsprechenden Stellen entsprechend langsam läuft/geht hält sich das in Grenzen. Abwärts vom Poppenberg hats mich auch einmal hingelegt - aber ich bin keine Felsen runtergestürzt sondern nur im Dreck gelandet. Die Harzquerung ist für Anfänger kein Lauf auf Zeit - sonst aber gut machbar. Umso höher ist die Zeit der Lachmöve einzuschätzen. Ich habe sie leider nur in der Ergebnisliste gesehen und nicht persönlich. Herzlichen Glückwunsch!!!
Der Veranstalter schreibt auf seiner Homepage:
Das Anliegen des Laufes geht dabei über den dem rein sportlichen Aspekt hinaus. Bei der Auswahl der Strecke wurde stets versucht, den Harz in seiner landschaftlichen Ursprünglichkeit zu zeigen und den Läufer die vielfältigen Facetten der Natur entdecken zu lassen.
Und genau das ist das Besondere an dem Lauf - finde ich. 
  
LG
Sinchen