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Barfußschuhe für Kranke geeignet

Barfußschuhe für Kranke geeignet

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Hallo zusammen,

wo fang ich an?

Man hört ja über solche Barfuß-Schuhe, wie z. B. von den Nike Free nur Gutes, weil es das Natürlichste ist.

Ich habe jetzt mal welche Probe getragen und bin damit ein paar Mal durch den Laden gegangen. Hat sich richtig gut angefühlt!

Was ich mich aber gefragt habe und was mir der Verkäufer leider nicht beantworten konnte, ob diese Schuhe überhaupt für mich infrage kommen, besonders in Bezug aufs Joggen!?

Ich habe Senk-Spreiz-Plattfüße, habe entsprechende Einlegesohlen.

Darüber hinaus habe ich einen verengten Spinalkanal in der HWS und einen frakrurierten Halswirbelkörper aufgrund eines Unfalls vor 15 Jahren.

Des Weiteren hab ich seit zwei Jahren einen Bandscheibenvorfall in der LWS.

Kann und sollte man solche Einlegensohlen auch in solchen Barfußschuhen tragen oder würde sich das widersprechen?

Sind solche Barfußschuhe auch zum Joggen geeignet, wenn man, so wie ich, an der Wirbelsäule vorbelastet ist oder ist es dann besser, wenn man gedämpfte Laufschuhe mit den Einlegesohlen trägt, die die Stöße, die beim Joggen entstehen und auf die Wirbelsäule, auf die Bandscheiben und den Spinalkanal lasten, diese Stöße abfedern?

Wie ist eure Meinung dazu?

Gibts hier vielleicht joggende Orthopäden, Physiotherapeuten oder Jogger, die wie ich (ähnlich) vorbelastet sind?

Grüße

DU

2
Hallo,

ich weiß nicht, ob ich Dir wirklich einen Rat geben kann. Ich selbst hatte zwei Bandscheibenvorfälle in der LWS.
Früher bin ich nur gedämpfte Schuhe gelaufen ( Nimbus). Mittlerweile laufe ich recht leichte Schuhe (Mizuno Ronin und Musha). Ich bemerke bezüglich des Rückens keine Unterschiede - bin allerdings auch komplett beschwerdefrei.

Nun zum Nike Free. Ich habe mir entgegen einiger Empfehlungen ein Paar 3.0 gekauft. Wie Du schon schriebst, tragen die sich ja super angenehm. Aber lauf mal in den Dingern. Gefühlt kann ich damit gar nicht langsam laufen... - was zur Folge hat, dass es recht zügig ist - es fühlt sich auch gut an. Aaaaaber nach 8-9 km (wenn ich müde werde), merkt man , dass es keine normalen Laufschuhe sind. Es geht bei mir dann ziemlich auf die Waden und auf die Achillessehne. Das ist kein Drama, aber ich würde dann nicht mehr durchziehen.....
Zum Tragen im Alltag sind die Teile aber schon toll....

Letzten Endes: Versuch macht klug - sieht eh jeder anders....

VG

3
Hallo

Zu geämpften und gestützten Schuhen.
Je weicher der Schuh bzw. je weniger feedback der Schuh über den Untergrund gibt, je fester gestalltet sich der "Fersenauftritt", das ist dann eine vom Körper herbeigeführte Reaktion um wieder Aufschluss über denn Untergrund zu bekommen und somit die Muskeln gezielt einsetzen zu können.
Pronationsgestützte Schuhe sind häufig zur Seite ausgestellt was zur Folge hat das die Pronationsgeschwindigkeit erhöht wird oder aber nötige Pronation oder Supination erschwert.
Zu der Situation deiner LWS kann man dir denke ich auch mit auf den weg geben, das dich ein hoher "Absatz" in ein Hohlkreuz treibt.

Mit besten Grüßen
heydasbinich

4
Ich gehe in den 3.0 mit Einlagen spazieren, es sind meine normalen Alltagsschuhe. Klappt ganz gut, allerdings sind die Einlagen generell breiter als die recht eng geschnittenen Nike. Was wiederum zur Folge hat das diese sich im Fersenbereich langsam ausweiten und man die Fhruung verliert / nach innen knickt.

5
Ich habe vor 2 Jahren mit dem Free 5.0 begonnen und bin von Anfang an längere Strecken damit gelaufen, beim ersten Einsatz waren es 20 km.
Seit einem Jahr laufe ich nur noch mit Free 3.0 und Free Run.
Den letzten Frankfurt-Marathon bin ich auch mit dem 3.0 gelaufen.
Seit Anfang des Jahres mache ich meine Haupttrainingseinheiten fast nur noch mit einem 3.0er ohne Einlegesohle, also fast einem 2.0er.
Ich habe nicht die geringsten Probleme mit dem Schuh - im Gegenteil - ich kann nicht mehr mit den üblichen "unnormalen" Laufschuhen laufen.
Anscheinend gehöre ich aber zu den Wenigen, die mit dem Schuh zurechtkommen.
Als ich 2003 im Alter von 53 mit dem Laufen begonnen habe, hatte ich auch die "üblichen" verkrüppelten Beine und Füße mit Knieschmerzen, Überpronation und dem ganzen Gedöns.
Mit den gängigen "unnormalen" Laufschuhen werden die Laufwerkzeuge vergewaltigt und daran gehindert, sich natürlich zu entwickeln und zu verbessern.
Gruß bernann

10 km 0:45:33 / HM 1:39:05 / M 3:48:14 / U50 4:56 / BGL 6:53

6
Hallo Unbeugsamer,
Kann und sollte man solche Einlegensohlen auch in solchen Barfußschuhen tragen oder würde sich das widersprechen?

Sind solche Barfußschuhe auch zum Joggen geeignet, wenn man, so wie ich, an der Wirbelsäule vorbelastet ist oder ist es dann besser, wenn man gedämpfte Laufschuhe mit den Einlegesohlen trägt, die die Stöße, die beim Joggen entstehen und auf die Wirbelsäule, auf die Bandscheiben und den Spinalkanal lasten, diese Stöße abfedern?
- Es macht wenig Sinn, Einlegesohlen in Barfußschuhen zu tragen. Der Trainingseffekt wäre ja
dann weg.
Einlagen sind passive Stützen die keinen Trainingseffekt erfordern und letztlich zu noch
mehr Nachlassen der Muskulatur führen

- die größte Stoßdämpfung erfolgt über die Beine, nicht über die Wirbelsäule

- wie einer der Vorredner schon sagt, Dämpfung behindert die Propriozeption der Fußsohle.
Beim Laufen barfuß, also mit maximaler Propriozeption nimmt der Fuß den Untergrund wahr
und der Körper richtet sich mit seinem Laufstil darauf ein.

Fehlt die Propriozeption , zB durch Dämpfung, platscht man unnatürlich hart auf, was letztlich die Gelenke mehr belastet als das Laufen ohne Dämpfung.

Also: Dämpfung = kurzfristiger angenehmer Effekt, lanfristig schädlich.
: keine/wenig Dämpfung = kurzfristig gewöhnungsbedürftig aber langfristig besser für den
Fuß.

Ausweg:
beim Laufen ausreichende Dämpfung aber so wenig wie möglich (zB Mizuno+ Einlage), den Nike Free erst mal sehr moderat zum Üben für kurze Zeiten, langsam aufbauen...

Zwischen den Läufen: Training der Fußmuskulatur:
- Barfußübungen; Gleichgewichtsübungen; Kippelbrett bzw Airex-Pad/ Airex -Matte
- spiraldynamische Übungen nach Dr Larsen (siehe Google).

Larsen hält die von dir geschilderten Probleme behandelbar / behebbar (!), es gibt
spezifische Übungen dafür.
Aus eigener Erfahrung kann ich dies bei Spreiz- und Senkfußbeschwerden bestätigen.

Viel Erfolg
Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

7
Heiler hat geschrieben:Zwischen den Läufen: Training der Fußmuskulatur:
- Barfußübungen; Gleichgewichtsübungen; Kippelbrett bzw Airex-Pad/ Airex -Matte
- spiraldynamische Übungen nach Dr Larsen (siehe Google).
Mein Ergänzungstippp: Mais treten! 3 mal tgl 10min, ist ein gutes Training + gleichzeitig Massage der Füße!

Weitere Infos im Fersensporthread....

gruss hennes

8
Hallo !
Mein Ergänzungstippp: Mais treten!
ich verletze mir immer die Zehen, wenn ich gegen die Konservendose trete... :teufel:
Gruß R
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h
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