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Wenn Extremsport normal wird

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Diskussionen von Sportlern darüber, was Sport sei erinnern mich immer an die Diskussionen von Gläubigen, was Gott eigentlich sei. Wenn sich dann noch ein paar Ungläubige einmischen, wird es richtig heftig!

Ich finde übrigens, dass jemand der so sachlich argumentiert wie DerC. es sich leisten kann, bei einigen arrogant zu wirken. Bei mir übrigens nicht ;)

LG
Anne

102
Was in diesem Thread mal wieder so abläuft, ist ganz großer Sport :hihi:

Gruß Rono

103
kobold hat geschrieben:Dann formuliere eine bessere.
Nein, das mache ich hier jetzt nicht. Muss ich nicht, obwohl ich das möglicherweise könnte. "Machs doch selber besser" ist doch eher ein Spruch aus dem Kindergarten, das war jetzt nicht ganz das Niveau, was ich von dir erwartet habe. Ups, das wird mir jetzt wieder als arrogant ausgelegt, aber eigenltlich ist das eher ein Kompliment :teufel:

Eigentlich ist das folgende doch recht akzeptiert:
Ein Trainer muss nicht schneller laufen können als sein Sportler, um ihm helfen zu können. Ein Kritiker darf ein Buch kritisieren, ohne es selber besser schreiben zu können.

Natürlich ist es oft viel leichter, eine These zu falsifizieren als zu verteidigen oder gar zu beweisen. Aber damit müssen Menschen, die Thesen oder Definitionen aufstellen oder verbreiten eben leben. Und jeder kann natürlich selbst entscheiden, ob und wann er lieber das eine oder andere tun möchte.

Aber das weißt du eigentlich selbst, und das muss ich dir eigentlich doch gar nicht schreiben, wenn du wissenschaftliche Zeitschriften liest. Warum also dieses überflüssige "formuliere eine bessere"?
kobold hat geschrieben: Ansonsten wirkt deine Kritik auf mich nur arrogant.
Was auf dich wie wirkt hängt möglicherweise in dem Fall mehr von dir als von mir ab. Arrogant im eigentlichen Wortsinn wäre ich vielleicht, wenn ich hier gar nicht antworten würde. Vielleicht brauchen wir erst mal eine Definition von "arrogant". :D
kobold hat geschrieben:Anders gefragt: Was wäre die Lösung - Sport gar nicht zu definieren?
Möglicherweise kann man sich ganz gut über Sport unterhalten, ohne Sport genau zu definieren. Vielleicht gibt es einen Kern einer Art "commen sense Definition" über den sich viel stillschweigend einig sind, sonst würden hier möglicherweise ständig alle aneinander vorbei diskutieren.
Vielleicht gibt es das auch nicht - diese Diskussion spricht vielleicht eher dagegen.

Vielleicht auf dem Weg zu einer Definition:
Vielleicht lässt es sich oft nicht über bestimmte Handlungen an sich definieren, was Sport ist, sondern nur über den Kontext und die Ziele solcher Handlungen.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Der Extemsportler im Laufbereich ist das Ergebnis des durchschlagenden Erfolges gesellschaftlicher Dressur, Disziplinierung und Normierung. Ein Produkt der Arbeits-, und Konkurrenzgesellschaft, das Rädchen in der Maschine, das nie still stehen darf.

Das Motiv hinter der Ironmensociety? Am Ende etwa schlicht - ANGST?
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

105
Zur Definition des Begriffes "Sport" finde ich sehr hilfrecih, was bei wikipedia dazu steht. Das ist sozusagen die Basis für die Kontroverse hier.

Habe mir zwischenzeitlich aber auch den Artikel in der Zeit durchgelesen und fand folgende Passagen interessant:
Bei diesen Herausforderungen erlebe er eine Einheit von Körper, Geist und Welt, die er sonst nirgends finde, sagt Heinig. Sein Gedanke hebt den Extremsport ins Religiöse.
Da lag ich mit meinem letzten Beitrag doch gar nicht so daneben ;-)
Etwas weltlicher dann diese Meinung hier:
Der Läufer ist, was er tut. Er läuft, also ist er, wie es der Darmstädter Soziologe Karl-Heinrich Bette sagt.
Da kann sich doch jeder was passendes für seine Weltanschauung raussuchen.

LG
Anne

106
Heieieiei, Anne (Langeweile), da hast du aber schön gegoogelt. Prima machst du das :daumen:

107
ich schrieb ja bereits - wenn sich Ungläubige resp. Unsportliche einmischen ...
das kann dann aber auch schon mal sehr peinlich wirken, Marianne.

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Reden wir jetzt eigentlich von den Männchen oder von den Weibchen? :haeh:
Ist doch klar. Wie überall (Marathon, Fußball, Hammerwurf,...): erst Anerkennung der Disziplin für Männer, mit einiger Verzögerung folgt dann Frauensport. Wobei: beteiligt sind sie ja auch eingangs schon... (wahrscheinlich streitet sich dann eine technische Kommission, ob das als "Sportgerät" betrachtet wird :teufel: )

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

110
rono hat geschrieben:Was in diesem Thread mal wieder so abläuft, ist ganz großer Sport :hihi:

Gruß Rono
...sag doch gleich: Extremsport...
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

111
burny hat geschrieben:...sag doch gleich: Extremsport...
Das Blöde ist, dass ich mich schon seit Stunden von der Arbeit abzulenken versuche, diesen Faden hier aber total beknackt finde - das aber unglücklicherweise der einzige, wirklich aktive ist. Bleibt die Hoffnung auf Hunde, Comebacks oder Kopftücher.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

112
burny hat geschrieben:...sag doch gleich: Extremsport...

Um den geht es doch schon eine ganze Weile nicht mehr. Ausserdem gibt es gar keinen. Er existiert nur in der Vorstellung schlechter Journalisten :zwinker5: .

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Die Journalistin schrieb dazu in der Zeit:
Was also ist extrem? Das ist eine Frage des Standpunkts, von dem aus man die Entwicklung beobachtet, und ob man dabei Sportschuhe oder Schlappen trägt.

114
Warum es in diesem Thread nicht zu einer einvernehmlichen Lösung kommen kann:
Alle Menschen haben eine spezifische Vorstellung davon, was Sport ist, aber wahrscheinlich wird jeder von ihnen ein etwas anderes Verständnis von Sport haben. Diese Tatsache zeigt auch ein von OPASCHOWSKI 1987 im Verlauf einer Studie erstelltes Diagramm, welches im Anhang abgebildet ist. OPASCHOWSKI befragte 2000 Probanden, ob es sich bei verschiedenen Betätigungen ihrer Meinung nach um Sport handle. Die Antworten variierten, wie in dem Diagramm sehr schön visualisiert, sehr stark. Für verschiedene Menschen hat der Sport sehr verschiedene Bedeutungen und Inhalte.
Definitionen von Sport - interdisziplinär gesehen | Hausarbeiten.de | Seminararbeit. Diplomarbeit, Referat, Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit veröffentlichen.

115
alsterrunner hat geschrieben:Das Blöde ist, dass ich mich schon seit Stunden von der Arbeit abzulenken versuche, diesen Faden hier aber total beknackt finde - das aber unglücklicherweise der einzige, wirklich aktive ist. Bleibt die Hoffnung auf Hunde, Comebacks oder Kopftücher.
alternativ könntest du auch versuchen, den Begriff "Arbeit" zu definieren :D


Mein Vater pflegte manchmal zu sagen: "Sport ist was für Leute, die nicht genug Arbeit haben" (wobei für ihn am Schreibtisch hocken - dann womöglich noch Internet rumzusurfen - niemals als "Arbeit" durchgegangen wäre. Egal, ob der das Tuende dafür wie gut auch immer bezahlt würde oder nicht. Arbeit war z. B.: Holz hacken, Ernten einfahren, Äcker umgraben, Wiesen mit der Sense mähen (naja, das war schon fast eher Hobby und Freizeitbeschäftigung), Häuser bauen ... Aber Sport fand er für die Welt weitgehend überflüssig. Eben nur was für Leute mit Langeweile.)


Lizzy - froh, sich nicht definieren zu müssen :-)

116
burny hat geschrieben:
Kurioserweise könnte ein Sportschütze wohl "Sportler des Jahres" werden (gibt's in vielen Städten, bei mir auch, und die sind oft nominiert), wäre aber kein Sportler.

Bernd
Der den Vogel runter holt ist nicht nur der Mann des Jahres sondern auch für die folgenden darauf folgenden zwei Jahren auch der Schützenkönig.

Weil es ein sportlicher Vergleich ist und das Schießen regelmäßig ausgeübt wird, kann sich dieser Schütze auch Sportler nennen. :) Also alle Richtlinien des Begriffs Sport erfüllt. :D

Also sind alle Schützen Sportler. Alleine für das Feiern braucht man schon eine gute Kondition. :hihi: :hihi:

117
rono hat geschrieben:
burny hat geschrieben:...sag doch gleich: Extremsport...
Um den geht es doch schon eine ganze Weile nicht mehr. Ausserdem gibt es gar keinen. Er existiert nur in der Vorstellung schlechter Journalisten :zwinker5: .
Vielleicht hätte ich einen smilie hinzufügen sollen...
Das war eine rein sprachliche Assoziation und sinnfreie Blödelei.
alsterrunner hat geschrieben:Das Blöde ist, dass ich mich schon seit Stunden von der Arbeit abzulenken versuche, diesen Faden hier aber total beknackt finde - das aber unglücklicherweise der einzige, wirklich aktive ist. Bleibt die Hoffnung auf Hunde, Comebacks oder Kopftücher.
Der Ausgangsartikel ist zwar blöd, aber der Faden ist doch lustig und hat eine schöne, eigene Dynamik entwickelt.

Wenn dir das nicht passt: mach doch nen Faden auf von einem Hund mit Kopftuch, der nach Exitus durch Pfefferspray ins Leben zurück geholt wird... von mir aus auch mit verändertem Maxpuls, was beim Laktattest festgestellt wird... :hihi:

Bernd
Das Remake
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118
moin hat geschrieben:Alleine für das Feiern braucht man schon eine gute Kondition. :hihi: :hihi:
Auch die Leber lässt sich sowohl in kurzen heftigen Intervallen trainieren, als auch in einer langen Einheit.
I run, therefore I am.
Weils gemeinsam einfach mehr Spaß macht: Laufen mit Freu(n)den in München - Facebook Gruppe

119
Martin42 hat geschrieben:Schlimm finde ich, dass dieser Unsinn trotz offensichtlicher journalistischer Mängel gedruckt und gelesen wird.
Zunehmend habe ich den Eindruck, dass zumindest einige derer, die hier diskutieren, den Artikel gar nicht gelesen haben.

Ein Teil der Aufregung rührt wahrscheinlich daher, dass in dem Artikel ein Kern Wahrheit steckt, der ofenbar für manche selbsternannte (extrem oder nicht) Sportler eher unbequem ist.

120
burny hat geschrieben:(wahrscheinlich streitet sich dann eine technische Kommission, ob das als "Sportgerät" betrachtet wird :teufel:
:hihi: Poah ist das böse....

@ Lizzy:
Meine Mutter fragt mich heute noch regelmässig, ob ich zuwenig müde sei von der Arbeit, dass ich abends noch laufen gehen müsse..... :wink:

121
DerC hat geschrieben: Vielleicht auf dem Weg zu einer Definition:

Gruß

C.
Die sollte so einfach wie möglich sein :zwinker2:

Hier ein Beispiel:
Unkraut statt „ausufernder Spontanvegetation“

122
Lange Weile hat geschrieben:
Ein Teil der Aufregung rührt wahrscheinlich daher, dass in dem Artikel ein Kern Wahrheit steckt, der offenbar für manche selbsternannte (extrem oder nicht) Sportler eher unbequem ist.
:daumen: Richtig,so sehe ich das auch.

Sie sehen nur die positiven Seiten. Das andere wird ausgeblendet.
Sie sehen nur das was sie sehen wollen

123
nein, sie sehen nur das Negative und kritisieren, weil sie sich angegriffen fühlen.
Danach kommen Abschweifungen, billige Witze und persönliche Animositäten.
Was DerC geschrieben hat war gut und richtig, später kam leider nicht mehr viel zum Thema.

124
Zwangsläufer hat geschrieben:Wir leben halt in einer Welt der permanenten Aufgeregtheit.
das trifft es gut.

125
Meine Güte! Was habe ich hier bloß angerichtet...
Bild

126
Dir war sicher nicht bewusst, dass du hier ein beinahe religiöses Thema anschneidest, stimmts? ;)

Dabei steht es schon in dem Zeit-Artikel: Extremsport hat etwas Religiöses, jedenfalls für einige von denen, die ihn ausüben. Siehe mein Zitat in Beitrag 104 oben.

127
Lange Weile hat geschrieben:später kam leider nicht mehr viel zum Thema.
Was IST denn das Thema? Oder genauer: was ist der rote Faden in dem Artikel? Gibt es ihn? Was sind die Kernaussagen? Und womit werden sie begründet, belegt?

Ich habe die Zeilen dort gelesen, halte den Artikel für dürftig und seicht und habe das auch in einem Kommentar geschrieben (auf der ZEIT-Seite). Das ist ein Pudding-Artikel, der hin- und herwabbert, mal dies, mal das anreißt, ohne auch nur einen Gedanken vernünftig zu Ende zu bringen - wie auch? merkt man doch der Autorin an, dass sie bar jeden Wissens und ohne Lust zur Recherche aufgeschnappte Bruchstücke aneinander reiht. Wodurch sollte ich oder sonst jemand sich also angegriffen fühlen? Man muss ein journalistisch schlechtes Machwerk als solches bezeichnen dürfen, auch wenn Hobby-Psychologen später mit Simpelerklärungen den Verriss kontern wollen.

Bernd
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128
burny hat geschrieben:Was IST denn das Thema? Oder genauer: was ist der rote Faden in dem Artikel? Gibt es ihn? Was sind die Kernaussagen? Und womit werden sie begründet, belegt?

Ich habe die Zeilen dort gelesen, halte den Artikel für dürftig und seicht und habe das auch in einem Kommentar geschrieben (auf der ZEIT-Seite). Das ist ein Pudding-Artikel, der hin- und herwabbert, mal dies, mal das anreißt, ohne auch nur einen Gedanken vernünftig zu Ende zu bringen - wie auch? merkt man doch der Autorin an, dass sie bar jeden Wissens und ohne Lust zur Recherche aufgeschnappte Bruchstücke aneinander reiht. Wodurch sollte ich oder sonst jemand sich also angegriffen fühlen? Man muss ein journalistisch schlechtes Machwerk als solches bezeichnen dürfen, auch wenn Hobby-Psychologen später mit Simpelerklärungen den Verriss kontern wollen.

Bernd
Natürlich ist dieser Artikel für die Allgemeinheit geschrieben und daher ist er auch so gestaltet.
Als Hobbysportler oder Halbprofi sieht man das natürlich anders.
Man kann in diesem Artikel Wortfetzen kopieren und sie hier im Forum suchen lassen. Da wirst du die ganze Bandbreite dieser Aussagen wieder finden. :zwinker2:

Wer keine Pudding Ausführungen wünscht sollte was anderes lesen. Der sollte zu Fachlektüre greifen. Das mache ich auch...auch in anderen Gebieten.

Als Bauherr war mein erstes Buch....Eine Axt im Haus ersetzt den Zimmermann.
Ein Meister oder Facharbeiter der das Buch in die Hände bekommt wird darüber schmunzeln. Aber der Informatiker wird Lobeshymnen darüber singen. Natürlich nimmt die Wertschätzung des Buches ab wenn er zu einem Hobbyhandwerker wird und zu Fachbücher greift.
Auch wenn die Wertschätzung des Buches darunter leitet steht nichts verkehrtes drin

129
kobold hat geschrieben:Dann formuliere eine bessere. Ansonsten wirkt deine Kritik auf mich nur arrogant. Anders gefragt: Was wäre die Lösung - Sport gar nicht zu definieren?
Ja natürlich ist das die Lösung, wenn wir für alle abstrakten Begriffe zunächst eine für alle verbindliche Definition benötigten, dann müssten wir die Kommunikation einstellen.
Grüße
Andreas

130
Du bringst hier einen sachlichen Kommentar, und das schätze ich.
Dennoch gehst du auf meinen Kernpunkt nicht ein.
moin hat geschrieben:Natürlich ist dieser Artikel für die Allgemeinheit geschrieben und daher ist er auch so gestaltet
....

Wer keine Pudding Ausführungen wünscht sollte was anderes lesen. Der sollte zu Fachlektüre greifen.
Darum geht es nicht. Ich erwarte keinen Fachbeitrag in einer Wochenzeitschrift. Es geht um die Frage des Anspruchs an Beiträge in einer "seriösen" Zeitschrift und nicht Boulevardblatt. Das hat mit dem Laufthema gar nichts zu tun. Mein Anspruch ist, entweder einen sachlichen, dann mit Fakten unterlegten Beitrag zu lesen, der mir neue Erkenntnisse beschert, oder einen Kommentar, eine Meinung, kennenzulernen, die darf, sollte sogar provokant sein, aber sie muss eine These enthalten, eine klar erkennbare Kernbotschaft, und die muss dann begründet werden. Dann kann ich die These teilen oder nicht, kann mich an den Gründen reiben und sie akzeptieren oder nicht.

Keins vom beidem findet sich aber in diesem ZEIT-Beitrag. Das ist nicht Fisch noch Fleisch, um da fortzufahren: nur Käse. Oder kannst du mir irgendeine Kernbotschaft nennen?
moin hat geschrieben: Auch wenn die Wertschätzung des Buches darunter leitet steht nichts verkehrtes drin
Ich hatte das bisher so verstanden, dass das ein einzelner Artikel ist. Wenn da gar noch ein ganzes Buch draus werden soll, dann muss die Dame sich aber anstrengen. Oder um es mit dem Kabarettisten Jürgen Becker zu sagen: "Da wissen Sie mehr als ich!"

Zur Aussage selbst: Was ist denn das für eine Erwartungshaltung? Muss man jetzt schon einen Autor oder Journalisten loben, nur wenn er "nichts verkehrtes" schreibt? Mein Anspruch ist das nicht.

Bernd
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131
burny hat Recht: Der Beitrag ist einfach schlechter Journalismus, allein gestützt auf das Klischee pseudo-religiöser Spinner. Und wenn die Fakten nichts hergeben, kommt der Notbehelf der Erfindung: Marathon-Läufer klagt über kollabierende Spinner, möchte aber lieber anonym bleiben, sonst drohen womöglich Selbstmordanschläge fundamentalistischer Ultra-Läufer...das ist doch alles gaga. Als ob die Welt keine wirklichen Probleme hätte.
Bild

132
Der Artikel ist aus meiner Sicht als Nicht-Extremsportlerin gar nicht so schlecht. Es geht im ersten Teil um verschiedene Facetten, die beim Extremsport betrachtet werden.
Dazu wird die These untermauert, dass das Extreme mit der Zeit immer extremer wird, was an sich ganz logisch ist. Damit ist auch die Überschrift konsistent: Was einigen noch als Extremsport gilt, ist für andere schon normal. Dabei mag das vielfach kritisierte Zitat des anonymen Läufers unpassend sein, aber es steht ja noch sehr viel mehr und wie ich finde durchaus sinnvolles da, z.B.:
Anscheinend wollten Ausdauersportler Schmerzen leiden und sich daran laben – auch wenn sie das auf Anfrage abstreiten. Das liegt am Rausch. Läuft, schwimmt oder radelt man trotz der Erschöpfung immer weiter, zieht ein Neurotransmittergewitter durch den Kopf, das nicht nur fröhlich stimmt, sondern auch reinigende Wirkung hat: Die Qual wird überschrieben, und das Gedächtnis, ohnehin kein zuverlässiger Partner des Selbst, prägt sich die Euphorie ein.
Wer wollte das abstreiten? Euphorie ist eine starke Triebfeder. Diese, meinetwegen zweite These erläutert, warum Extremsport ausgeübt wird (unter anderem). Weiter geht es mit einer dritten These:
Den Sportextremisten [geht es] um den Ruhm. Auf keinem anderen Feld können sie so schnell zu Helden werden. Sie dürfen bloß nicht stehen bleiben.
Auch das wieder ganz plausibel: Der Wunsch nach Anerkennung ist elementar für uns Menschen.

Der zweite Teil des Artikels widmet sich dann einzelnen wirklich extremen Beispielen und zieht Schlussfolgerungen. Dazu hatte ich weiter oben schon etwas geschrieben.

Insgesamt sehe ich den Artikel nicht unbedingt als brillant an, aber für die Mehrheit der Zeitleser ist er sicher informativ und auch nicht ohne persönliche Wertungen der Autorin. Ich teile daher nicht die vernichtenden Urteile, die ihr hier geäußert wurden.

LG
Anne

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Martin42 hat geschrieben:Schlimm finde ich, dass dieser Unsinn trotz offensichtlicher journalistischer Mängel gedruckt und gelesen wird. Warum wohl will die einzige Quelle "anonym" bleiben? Weil es sie entweder a) nicht gibt oder b) keine Ahnung hat.
ich finde es bemerkenswert und erstaunlich, welche heftigen reaktionen so ein unbedeutender beitrag in der zeit hier auslöst, dabei wird doch tagtäglich so ungeheuer viel mist veröffentlich :zwinker2: . sich darüber aufzuregen bringt doch gar nichts :P . ich habe hier auch noch eine andere definition:
Sport,

Sammelbezeichnung für alle als Bewegungs-, Spiel- oder Wettkampfformen gepflegten körperlichen Aktivitäten des Menschen. Im Sport zeigt sich ein spezifisch menschliches, gesellschaftlich vermitteltes Sich-auseinander-Setzen mit den eigenen physischen Kräften. Aufgrund der leichten Überprüfbarkeit und zum Teil der Messbarkeit (Registrierung von Rekorden) dient der Sport sowohl der persönlichen Bestätigung als auch der sozialen Konkurrenz im Wettstreit.

Die Deutung des Sports als einer sich selbst genügenden menschlichen Tätigkeit (Amateursport) wird durch gesundheitliche und sozialpädagogische Rechtfertigungen für Sporttreiben und Sportpflege ergänzt. Das gilt besonders für den Schulsport und sonstige Sportförderung. Außerdem gibt es Erklärungsversuche u.a. im Rückgriff auf kultische Ursprünge, Bewegungstrieb, Aggressionstrieb und Schaubedürfnis. Die sozialwissenschaftliche Deutung sieht den modernen Sport als ein mit der Industriegesellschaft synchron anwachsendes Phänomen, das deren Grundzüge wie Leistungs-, Konkurrenz- und Gleichheitsprinzip besonders deutlich mache. Andererseits zeigen sich in der Ausgestaltung des Leistungssports jene Phänomene, die den allgemeinen neuzeitlichen Rationalisierungsprozess kennzeichnen: Verwissenschaftlichung, Quantifizierung, Zerlegung, Spezialisierung, Systematisierung, Regulierung, auch Bürokratisierung und Zentralisierung.

(...)
Quelle: Brockhaus

den begriff "extremsport" verwende ich persönlich gar nicht. das ist aus meiner sicht weitestgehend eine subjektive betrachtung von außenstehenden auf einen sport. es gibt tendenziell übergewichtige menschen in meinem bekanntenkreis, die 10 km laufen schon für extremsport halten :zwinker5: .
Bild

134
burny hat geschrieben: Ich hatte das bisher so verstanden, dass das ein einzelner Artikel ist. Wenn da gar noch ein ganzes Buch draus werden soll, dann muss die Dame sich aber anstrengen. Oder um es mit dem Kabarettisten Jürgen Becker zu sagen: "Da wissen Sie mehr als ich!"

Bernd
Du hast es richtig verstanden. Es geht nur um den Artikel.
Ein Buch kam nur in meinem Beispiel vor.
Aber beim flüchtigen Durchlesen können so einige Aussageeckpunkte mal durch einander kommen.
Als Bauherr war mein erstes Buch....Eine Axt im Haus ersetzt den Zimmermann.
Ein Meister oder Facharbeiter der das Buch in die Hände bekommt wird darüber schmunzeln. Aber der Informatiker wird Lobeshymnen darüber singen. Natürlich nimmt die Wertschätzung des Buches ab wenn er zu einem Hobbyhandwerker wird und zu Fachbücher greift.
Auch wenn die Wertschätzung des Buches darunter leidet steht nichts verkehrtes drin
Das ist nicht Fisch noch Fleisch, um da fortzufahren: nur Käse. Oder kannst du mir irgendeine Kernbotschaft nennen?
Der Spruch ist gut!
Da ist mir gleich auch einer eingefallen für ein anderes Thema. :zwinker2:

In England hat die Regierung Käse gemacht und versucht bestimmt jetzt aus diesen Käse wenigsten noch einen Fisch zu machen. Damit wären sie bestimmt zufrieden. Auch wenn der stinken sollte.

Eine Kernaussage habe ich tatsächlich gefunden.
Das System kann nur aufrecht erhalten werden durch Wachstum.

135
@Lange Weile
Auch wenn das hart klingen mag: Deine Erläuterungen lesen sich wie eine Deutscharbeit:
Interpretieren Sie den Artikel blablabla und belegen Ihre Aussagen mit einigen Zitaten!
Lange Weile hat geschrieben: Dazu wird die These untermauert, dass das Extreme mit der Zeit immer extremer wird, was an sich ganz logisch ist.
Eine wunderschöne und unschlagbare Begründung!
Vielleicht deswegen, weil in dem Text genau diese Untermauerung eben NICHT erfolgt?
moin hat geschrieben: Das System kann nur aufrecht erhalten werden durch Wachstum.
Interessant zunächst, dass 2 Verteidiger beim gleichen Artikel Unterschiedliches als Kern heraus lesen. Das spricht natürlich für die Klarheit der Aussagen.
Welche Beweisführung unterstützt deine Aussage denn deiner Meinung nach?

Nebenbei bemerkt, halte ich es für absoluten Schwachsinn, falls das die Kernthese sein sollte! Wie viele Läufer laufen brav seit Jahren ihre bevorzugten (kürzeren oder längeren) Strecken, ohne dass da ein "System" zusammen gebrochen wäre.

Bernd
Das Remake
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Immanuel Blunt hat geschrieben: den begriff "extremsport" verwende ich persönlich gar nicht. das ist aus meiner sicht weitestgehend eine subjektive betrachtung von außenstehenden auf einen sport. es gibt tendenziell übergewichtige menschen in meinem bekanntenkreis, die 10 km laufen schon für extremsport halten :zwinker5: .


Genau das finde ich interessant. Warum stehen Sportler nicht dazu, dass sie Extremsport betreiben? Wozu immer der Verweis auf dicke Couchpotatoes? Ich stehe nicht aussen und für mich sind Ironmanwettbewerbe oder 100KM Läufe Extremsport. Beim Fußball reichen doch auch 90 Minuten (oder selten auch 120). Es kommt keiner auf die Idee, 8 Stunden und länger zu spielen :D .

Gruß Rono

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rono hat geschrieben:Genau das finde ich interessant. Warum stehen Sportler nicht dazu, dass sie Extremsport betreiben? Wozu immer der Verweis auf dicke Couchpotatoes?
Weil die Einschätzung, was Extremsport ist und was nicht, sehr von der persönlichen Leistungsfähigkeit und dem eigenen Trainings- und Wettkampfpensum abhängt.

Untrainierte schütteln den Kopf über den Kollegen der jeden Morgen vor der Arbeit eine Stunde läuft und bezeichnen ihn als extrem und verrückt.
Der Morgenläufer der für sich selbst und sonst niemanden läuft schüttelt den Kopf über seinen Freund, der manchmal stundenlang von Tempodauerläufen und Intervallen reden kann und bezeichnet ihn als verrückt.
Dieser hat vielleicht als Ziel, einen Marathon diesmal schneller zu laufen als die letzten Male, kann sich aber nie und nimmer vorstellen, mal ein 50 Meilen Rennen oder gar mehr zu laufen. Auf der anderen Seite versteht er die Couchpotatoes nicht und sieht in ihrem Gemecker nur eine Entschuldigung für den eigenen Mangel an Bewegung.
Zuletzt gibts dann noch den Ultraläufer, der sein Hobby überhaupt nicht als Extrem ansieht, und sich auch überhaupt nicht auf Diskussionen einlässt, "das verstehst du doch überhaupt nicht."

Es kommt sehr stark auf den eigenen Standpunkt an, um zu beurteilen was extrem ist. Und manchmal verliert man vielleicht aus den Augen, dass man selbst eigentlich schon Extremsportler ist, aber das Maß dafür verloren hat.
I run, therefore I am.
Weils gemeinsam einfach mehr Spaß macht: Laufen mit Freu(n)den in München - Facebook Gruppe

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burny hat geschrieben:
Nebenbei bemerkt, halte ich es für absoluten Schwachsinn, falls das die Kernthese sein sollte! Wie viele Läufer laufen brav seit Jahren ihre bevorzugten (kürzeren oder längeren) Strecken, ohne dass da ein "System" zusammen gebrochen wäre.

Bernd
Natürlich gibt es Leute die diesen Quatsch einfach nicht mit machen. Da spielen natürlich unterschiedliche Befindlichkeiten eine Rolle.Ich brauche das nicht für mein Ego. So denken leider nicht alle. Und deshalb dreht sich die Spirale etwas langsamer :hihi:
Aber sie dreht sich. Das sieht man. Schau dir die Weltrekorde an und die Wettkampfstrecken werden immer länger :zwinker2:
Im Freizeitbereich schwappt das schon über. Gradmesser sind die Idole des Laufsportes. Die Differenz zwischen den Hobby - und Berufssport darf nicht noch größer werden. Leistungsstress zieht in den Breitensport ein.
Bald steht in den Zeitungen das jeder dritte Hobbysportler das nicht mehr verkraftet und ärztlichen Beistand benötigt weil der Stress ihn überfordert. :hihi: :hihi:

139
Moakh hat geschrieben:Weil die Einschätzung, was Extremsport ist und was nicht, sehr von der persönlichen Leistungsfähigkeit und dem eigenen Trainings- und Wettkampfpensum abhängt.

......

Untrainierte schütteln den Kopf über den Kollegen der jeden Morgen vor der Arbeit eine Stunde läuft und bezeichnen ihn als extrem und verrückt.


Nein, eben nicht. Oder ist z.B. extremes Übergewicht nur eine Frage der Betrachtungsweise und kann sich der Dicke, weil es für ihn der Normalzustand ist, für schlank erklären?

Und schon wieder taucht der Untrainierte auf. Was hat der mit Extremsport zu tun? Der Zusammenhang will sich mir nicht erschliessen. Es geht um die Betrachtungsweise inerhalb einer Sportart.....

Gruß Rono

140
rono hat geschrieben:Nein, eben nicht. Oder ist z.B. extremes Übergewicht nur eine Frage der Betrachtungsweise und kann sich der Dicke, weil es für ihn der Normalzustand ist, für schlank erklären?

Vielleicht nicht, weil es für ihn der Normalzustand ist, aber nichtsdestotrotz ist die Frage wo Übergewicht anfängt genau wie die Frage wo Extremsport anfängt m.E. schon eine Frage der Definition oder auch eine Frage des Maßstabs.
Dass dass man ab einem BMI von 25 als übergewichtig und ab einem BMI von 30 als extrem übergewichtig gilt ist doch genausowenig gottgegeben wie die Tatsache, dass ein Fußballspiel 90 Minuten dauert, sondern eine mehr oder weniger willkürliche Festlegung, auf die sich viele geeinigt haben. Im Tennis ist es z.B. üblich, dass Damen auf zwei und Herren auf drei Gewinnsätze spielen. Werden dadurch Tennisspielerinnen, die ein Match über drei Gewinnsätze austragen zu Extremsportlerinnen? Wohl kaum.


Es geht um die Betrachtungsweise inerhalb einer Sportart.....

Selbst da sehe ich beileibe keine Einigkeit. Und genau *das* illustriert für mich dieser Artikel sehr schön. Die Autorin hat wohl nur Leute gefragt, die das was sie machen selber als Extremsport sehen bzw. sehen möchten. Sie hat m.E. leider versäumt, darüber nachzudenken, ob die Befragten repräsentativ sind. Ich würde jedenfalls deutlich anders über Marathon laufen reden, in meiner Empfindung war da nix extremes dabei.

tina

141
rono hat geschrieben:Es geht um die Betrachtungsweise inerhalb einer Sportart.....

Gruß Rono
Vieleicht hilft diese Erklärung: Wird die Dauer eines WK so weit ausgedehnt, daß Geschwindigkeit nur noch eine untergeordnete Rolle spielt, und die Herausforderung darin besteht, den WK überhaupt abzuschließen, dann liegt Extremsport vor.

Beispiele:

5km 10km und selbst Marathon sind Lauf- Wk bei denen es auf das Tempo ankommt. Der Badwater Ultra- Marathon ist so lang und wird zudem unter solch extremen Bedingungen (Hitze) ausgetragen, daß er zum Extremsport gehört: Hauptsache ankommen.

Beim Kurztriathlon werden über die abschließenden 10km noch respektable Zeiten von 30min und darunter erzielt. Beim "Ironman" kommen selbst Profis nicht weit unter 3h. Also Extremsport, weil das Tempo in der Abschlußdisziplin übermäßig stark abnimmt.

Was einen Sportler dazu bewegt, einen Ultra- Triathlon oder Ultraläufe von 100km und mehr zu bestreiten wird mir auf ewig verborgen bleiben. Für mich ist auch im Ausdauersport am Besten, wer am Schnellsten ist und nicht, wer noch ewig weitermachen kann, oder gar auf allen Vieren ins Ziel krabbelt.

142
TinaS hat geschrieben:Vielleicht nicht, weil es für ihn der Normalzustand ist, aber nichtsdestotrotz ist die Frage wo Übergewicht anfängt genau wie die Frage wo Extremsport anfängt m.E. schon eine Frage der Definition oder auch eine Frage des Maßstabs

Verrutschen evtl. die Maßstäbe, wenn man betriebsblind wird? Wie lautet die Überschrift: "Wenn Extremsport normal wird". Ich brauche keine "offizielle" Definition. Für mich sind 100KM Läufe oder ein Ironman Extremsport.

Gruß Rono

143
rono hat geschrieben:
burny hat geschrieben:Extremsport...
Ausserdem gibt es gar keinen. Er existiert nur in der Vorstellung schlechter Journalisten
rono hat geschrieben:Für mich sind 100KM Läufe oder ein Ironman Extremsport.
Was schert mich mein Geschwätz von gestern? :teufel:

Bernd
Das Remake
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144
rono hat geschrieben:Verrutschen evtl. die Maßstäbe, wenn man betriebsblind wird? Wie lautet die Überschrift: "Wenn Extremsport normal wird". Ich brauche keine "offizielle" Definition. Für mich sind 100KM Läufe oder ein Ironman Extremsport.

Gruß Rono
Als ich drei mal die Woche eine Stunden gelaufen bin, fanden es manche in meiner Umgebung schon extrem - das hat inzwischen lange keiner mehr gesagt.
Neue Laufabenteuer im Blog

145
burny hat geschrieben:Was schert mich mein Geschwätz von gestern? :teufel:

Bernd


Das war eine ironische Zusammenfassung des bisherigen Diskussionsverlaufes in diesem Thread und darum mit einem smiley versehen..... den Du beim Zitieren weggelassen hast.

Gruß Rono

146
rono hat geschrieben:Wozu immer der Verweis auf dicke Couchpotatoes?
rono hat geschrieben:
Und schon wieder taucht der Untrainierte auf. Was hat der mit Extremsport zu tun? Der Zusammenhang will sich mir nicht erschliessen. Es geht um die Betrachtungsweise inerhalb einer Sportart.....
19joerg61 hat geschrieben:Als ich drei mal die Woche eine Stunden gelaufen bin, fanden es manche in meiner Umgebung schon extrem - das hat inzwischen lange keiner mehr gesagt.


Hm.....schon wieder die Nichtsportler.

Gruß Rono

147
rono hat geschrieben:Verrutschen evtl. die Maßstäbe, wenn man betriebsblind wird? Wie lautet die Überschrift: "Wenn Extremsport normal wird". Ich brauche keine "offizielle" Definition. Für mich sind 100KM Läufe oder ein Ironman Extremsport.
Wobei die 'Definition' des Artikels offensichtlich deutlich früher anfängt. Der erwähnt nämlich auch Marathon und macht bei Triathlon keineswegs eine Einschränkung auf die Langdistanz. Ein olymischer Triathlon ist für mich aber keineswegs Extremsport, auch wenn ich noch keinen bestriten habe und mich deshalb auch nicht für betriebsblind halte.

Wie bereits gesagt: ich denke, dass es dem Artikel in erster Linie um Leute geht, die ihr Tun *selber* für extrem halten und eine große Welle drum machen. Jemand der 'einfach so' läuft oder Rad fährt und dabei durchaus längere Strecken zurücklegt dürfte nicht ins Beuteschema des Artikels passen.

tina

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&quot hat geschrieben:Was einen Sportler dazu bewegt, einen Ultra- Triathlon oder Ultraläufe von 100km und mehr zu bestreiten wird mir auf ewig verborgen bleiben. Für mich ist auch im Ausdauersport am Besten, wer am Schnellsten ist und nicht, wer noch ewig weitermachen kann, oder gar auf allen Vieren ins Ziel krabbelt.
Endlich kann ich auch mal wieder was beitragen:

‪Sian Welch & Wendy Ingraham - The Crawl - 1997‬‏ - YouTube

Davon krieg' ich immer wieder Gänsehaut...

Ich weiß nicht, ob ich das bewundere, oder ob es mich abschreckt.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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TinaS hat geschrieben:....mich deshalb auch nicht für betriebsblind halte.


Das bezog sich gar nicht auf Dich. Es gab aber einige Beiträge in diesem Thread, wo es mich wundert, dass die Verfasser der Meinung sind, dass ihre Ultraläufe sportliche Normalität sind. Sind das Wahrnehmungsprobleme der Normalität? Ich verstehe halt nicht, warum man das eigene Tun nicht als das bezeichnet sehen möchte, was es ist.

Gruß Rono

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rono hat geschrieben:Das bezog sich gar nicht auf Dich. Es gab aber einige Beiträge in diesem Thread, wo es mich wundert, dass die Verfasser der Meinung sind, dass ihre Ultraläufe sportliche Normalität sind. Sind das Wahrnehmungsprobleme der Normalität? Ich verstehe halt nicht, warum man das eigene Tun nicht als das bezeichnet sehen möchte, was es ist.

Gruß Rono
Na ja. Es gibt ja noch Zwischentöne zwischen extrem und normal.

Extrem bezeichnet ja ziemlich wörtlich das äußerste, und ist somit nicht steigerbar. Wer zB zusammen mit 18,000 Läufern am 87k-Lauf in Südafrika teilnimmt, kann kaum als Extremsportler bezeichnet werden. Das ist weder extrem noch normal im Sinne des Verhalten des deutschen Normalbürgers. Sonst müsste man auch sagen, dass 35 Minuten auf 10 km extrem schnell ist, da die breite Masse das nicht schafft - obwohl durchaus so mancher schneller ist (bzw. weiter als 87 km im WK läuft).

Ich mag die ständige Verwendung von einzigstartigsten oder gar extremsten Superstlativen nicht.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
Gesperrt

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