Brauche neue Schuhe mit orthopädischer Korrektur

Moin!

Ich hab mich gerade mal neu angemeldet.
Bin Studi aus Norddeutschland und laufe seit ungefähr 2005.

Also was heißt Laufen, 1-2 mal die Woche zwischen 30 - 40min eher lockeres Laufen, zum Stress und Aggressionsabbau, und letzendlich auch wegen des schlechten Gewissens, ich mach ansonsten überhaupt keinen Sport.

Ich bin etwa 186cm groß und 73Kg leicht.

Die Schuhe sind jetzt nach 3 Jahren so ziemlich fertig (jaja, ich weiß ist nicht gesund die so lange zu nehmen aber hatte halt kein Geld), hab hier ne Strecke mit weichem Waldboden, da sind sie nicht gefordert, aber auf Asphalt würd's schnell wehtun.



Ich kann mich jetzt gar nicht mehr an die genauen Fakten erinnern, aber ich habe auf jeden Fall einen Knickfuß.


Als ich meine letzten Schuhe gekauft habe, haben die bei Runners Point so eine Videoanalyse gemacht und mir daraufhin einen Schuh verkauft, der das halbwegs ausgleichen, so richtig ging es nicht, Fehlstellung viel zu stark.

Also zum Orthopäden -> Einlagen.

Jetzt kommt mir folgender Gedanke:
Die Einlage wird doch u.A. auf den Schuh angefertigt.
Im Sanitätshaus bauen sie die Einlage aber so, das mein Fuß kompensiert wird, die Einlage wird dann vielleicht noch bischen zurechtgestutzt, so das sie reinpasst und es keine Blasen gibt.
Der Schuh ist aber ja auch nicht neutral und überlegert sich doch jetzt mit der Einlage.

Wäre es nicht besser, zuerst die Einlage zu bauen und dann passende Schuhe für die nun neutralisierten Füße zu kaufen - ginge aber ja gar nicht, weil die Einlage ja auf die jeweiligen Schuhe zugeschnitten werden müssen.

Da beißt sich die Katze in den Schwanz...


Wie geht man denn nun idealerweise vor?
Schuh und Einlage müßten aus einer Hand kommen...?

wenn Einlagen, dann nur in Kombination mit neutralen Schuhen

ich hatte falsch gefertige Einlagen die mir eine jahrelange Verletzung mitverursacht haben. Darum, sei vorsichtig mit Einlagen. Gibt viele Läufer, bei denen es mit Einlagen nicht besser wurde. Falsche Einlagen wie bei mir sollten ja eine Ausnahme sein, aber es kann ja auch sein, dass die Korrektur einfach zu stark ist. Dann werden die Muskeln auch wieder etwas anders belastet mit Einlagen, was auch in der ersten Phase zu Problemen führen kann. Wenn die du Einlagen nicht wirklich nötig hast, überlege es lieber zwei- oder dreimal. Es gibt auch Chiros und Arzte die sagen es sei Schwachsinn, andere die dir zu Einlagen raten. Wenn aber die Fehlstellung nur minim ist, lieber keine nehmen. Aber du sagst ja sie sei stark. Hol dir vielleicht eine Zweit-Meinung ein und sei auf jeden Fall vorsichtig damit...

In jedem Fall eine neue Laufanalyse machen lassen. In 3 Jahren und bei regelmäßigem Training kann sich einiges an einer Fehlstellung getan haben.

_stephan_ hat geschrieben:Moin!

Ich hab mich gerade mal neu angemeldet.
Bin Studi aus Norddeutschland und laufe seit ungefähr 2005.

Also was heißt Laufen, 1-2 mal die Woche zwischen 30 - 40min eher lockeres Laufen, zum Stress und Aggressionsabbau, und letzendlich auch wegen des schlechten Gewissens, ich mach ansonsten überhaupt keinen Sport.

Ich bin etwa 186cm groß und 73Kg leicht.

Die Schuhe sind jetzt nach 3 Jahren so ziemlich fertig (jaja, ich weiß ist nicht gesund die so lange zu nehmen aber hatte halt kein Geld), hab hier ne Strecke mit weichem Waldboden, da sind sie nicht gefordert, aber auf Asphalt würd's schnell wehtun.



Ich kann mich jetzt gar nicht mehr an die genauen Fakten erinnern, aber ich habe auf jeden Fall einen Knickfuß.


Als ich meine letzten Schuhe gekauft habe, haben die bei Runners Point so eine Videoanalyse gemacht und mir daraufhin einen Schuh verkauft, der das halbwegs ausgleichen, so richtig ging es nicht, Fehlstellung viel zu stark.

Also zum Orthopäden -> Einlagen.

Jetzt kommt mir folgender Gedanke:
Die Einlage wird doch u.A. auf den Schuh angefertigt.
Im Sanitätshaus bauen sie die Einlage aber so, das mein Fuß kompensiert wird, die Einlage wird dann vielleicht noch bischen zurechtgestutzt, so das sie reinpasst und es keine Blasen gibt.
Der Schuh ist aber ja auch nicht neutral und überlegert sich doch jetzt mit der Einlage.

Wäre es nicht besser, zuerst die Einlage zu bauen und dann passende Schuhe für die nun neutralisierten Füße zu kaufen - ginge aber ja gar nicht, weil die Einlage ja auf die jeweiligen Schuhe zugeschnitten werden müssen.

Da beißt sich die Katze in den Schwanz...


Wie geht man denn nun idealerweise vor?
Schuh und Einlage müßten aus einer Hand kommen...?

Ganz einfach - Du gehst zu Orthopäden und lässt Dir ein paar Sporteinlagen anfertigen. Dann nimmst Du ein paar Neutralschuhe, Fussbett raus, Einlagen rein, anziehen, los laufen, glücklich sein. Da wird nix "zugeschnitten".

Ich hab übrigens die hier:
TRIactive® - Die aktive Einlage von Bauerfeind

Danke für eure Antworten.

Da wird nix "zugeschnitten".

Naja, ich meine, die Einlage muß doch auch stramm in den Schuh reinpassen, damit sie nicht hin-und-her rutschen kann...?

Beim letzten mal mußte die Einlage hinterher nochmal an die Schuhe angepasst werden, weil sie da nicht 100%tig reinging.
Oder ist das eher nicht die Regel?

Und Aussuchen konnte ich mir die Einlage auch nicht - ist es da sinnvoll irgendwas anderes/teureres zu nehmen?


Und - mal so grob übern Daumen - was kostet mich das Ganze so ungefähr?

Könnt ihr mir nen Laden in Hamburg empfehlen?

Mach doch als erstes mal ne Laufanalyse und schau was die dir sagen, wie gesagt kann das nach 3 Jahren auch anders aussehen und idR verkaufen einem Händler lieber einen gestützen Schuh wenn man keinen braucht als einen ungestützen wenn man einen braucht...

es gibt Einzelteile, die sie dir für ein paar Euro machen können und die auf eine Art angeklebt werden.

richtige komplette Einlagen, die die Schuheinlagen ersetzen können teuer werden. bei mir in der Schweiz waren das umgerechnet ung. 400 Euro. Aber du findest sicher welche zum halben Preis.

Diese Einlagen rutschen nicht und müssten perfekt sitzen zumindest in den Laufschuhen, die du dem Orthopäden zeigst. Aber am besten solltest du ja bereits neutrale Laufschuhe haben.

Und du solltest zu einem Orthopäden gehen, der die Schuhe auch nachbessert, falls nötig. In der Regel spürst du nach einer Woche Stellen, an denen dir die Füsse etwas wehtun, weil die Einlagen vielleicht nicht perfekt sitzen. Dann sollte der Orthopäde die Einlagen nachbessern. Und das sollte auch im Preis inbegriffen sein.

Ich würde auf keinen Fall zu einem Orthopäden gehen, der die Einlagen im Nachhinein nicht anpasst.

Hi,

also wie gesagt, meine alten gabs für 10€ Eigenleistung auf Kassenrezept.
Die sind aus einem beschichteten Kunststoff und werden lose in die Schuhe reingelegt, anstelle der serienmässigen Einlage.

Aber am besten solltest du ja bereits neutrale Laufschuhe haben.

Worauf bezieht sich neutral, nur seitliches Einknicken, oder auch auf die Pronation?

So wie ich das verstehe, sollen Schuh+Einlage ja nicht nur das seitliche Einkicken korrigieren, sondern auch pronationsmässige Fehlstellungen ausgleichen, oder seh ich das jetzt falsch?


Naja, ich guck die Tage mal bei Lunge in Hamburg vorbei, mal gucken was die sagen.

Hallo Stephan,

alternativ könntest Du auch Laufen lernen und die nächsten Jahrzehnte Ruhe vor dem ganzen Stützkokolores haben.
Es gibt wunderbare Übungen zur Kräftigung und Verbesserung der Koordination der Stützmuskulatur.

Viele Grüße
Martin

Gueng hat geschrieben:Hallo Stephan,

alternativ könntest Du auch Laufen lernen und die nächsten Jahrzehnte Ruhe vor dem ganzen Stützkokolores haben.
Es gibt wunderbare Übungen zur Kräftigung und Verbesserung der Koordination der Stützmuskulatur.

Viele Grüße
Martin

Ich habe den Eindruck, der TE will unbedingt Geld für den Einlagenkokoloes ausgeben... Ein bißchen Lauf-ABC und neutrale leichte Schuhe waren bei mir das Erfolgsrezept gegen massivste Knieschmerzen an denen sich Orthopäden vorher die Zähne ausgebissen haben und mit Einlagen, Bandagen und Schmerzmitteln vergeblich gegensteuern wollten.

Ich habe den Eindruck, der TE will unbedingt Geld für den Einlagenkokoloes ausgeben...

NEIN!
Aber nachdem, was ich bisher gelesen habe, sollten Knickfüsse grundsätzlich ausgeglichen werden, das kann man wohl nur teilweise "wegtrainieren". Oder ist das Blödsinn?
Ich werde mich da nochmal einlesen.

Das Dumme ist, das ich nicht so recht weiß, wie ich mich selber beurteilen soll.

Die Leute im Laden wollen verkaufen, und beim Orthopäden wird man als Kassenpatient (jedenfalls meine Erfahrung) durchgeschleust wie eine Legehenne am Fließband.

Bin noch nicht dazu gekommen, nen Laufbandtest zu machen.
Gibt's hier Hamburger, die mir einen Laden empfehlen können?

_stephan_ hat geschrieben:NEIN!
Aber nachdem, was ich bisher gelesen habe, sollten Knickfüsse grundsätzlich ausgeglichen werden, das kann man wohl nur teilweise "wegtrainieren". Oder ist das Blödsinn?
Ich werde mich da nochmal einlesen.

Da wo Muskeln nicht mehr helfen können, sind Einlagen erst recht machtlos.
Die tiefe Unterschenkelmuskulatur greift viel selektiver an einzelnen Knochen an als passive Stützen. Schließlich müssen letztere immer durch viel "Weichzeugs" hindurch wirken, was sehr ineffektiv ist. Vor allem aber kann eine Einlage nicht auf unterschiedliche Bodenverhältnisse reagieren, Muskeln dagegen schon.
Hast Du mal die Stabilisierungs-Übung "kurzer Fuß" probiert? Ich weiß, diese fällt vielen Menschen zunächst schwer, aber Übung macht den Meister.

Sportliche Grüße
Martin