Meinen 8. Marathon musste ich leider unterwegs aufgeben.

Schmerzen, Krämpfe oder Beschwerden hatte ich nicht,
aber die

Muskulatur

in den Beinen wollte einfach nicht mehr.
Die ersten 4 km hatten Heribert und ich einen Schnitt 6:45 dann für 10 km ca. 6:30. Ab 20 km bin ich etwas langsamer geworden und habe Heribert ziehen lassen.
Niklas hatte sich schon zu Beginn nach wenigen km abgehängt, Ihm fehlten krankheitsbedingt auch 5 Wochen Training.
Mein Puls war grundsätzlich im erwarteten Bereich 82%-85%, max. ca. 156, obwohl ich diesmal mehr nach dem Tempo gelaufen bin.
Bis 26 km hatte ich immer noch einen Gesamtschnitt von 6'50" .
Dann bin ich innerhalb von 3-4 km drastisch abgesackt bis auf ein Lauftempo 8'-8'30 .
Das war wohl der Mann mit dem Hammer.
Auch zwischenzeitliches Gehen (mehrmals 100m gehen +900m laufen), noch mal gut trinken, Gel essen und Wasser über den Kopf half nichts mehr. Die 30 km - Matte habe ich mit einer Zeit von ca 3h40 passiert. Für die letzten 4km habe ich 8'50"/km gebraucht. Es war absehbar, dass ich den größten Rest der Strecke Wandertag gehabt hätte. Aber selbst das Gehen fiel schwer.
Deshalb bin ich dann bei km 31 in einen Shuttle-Bus der Staffelläufer eingestiegen.
Das war die beste Gelegenheit zum Aufgeben.
Heute geht es mir wieder gut. Die Muskeln tun nicht so weh, wie nach einem "richtigen" Marathon, aber ich hatte ja auch 11 km weniger. Nur die Seele hat noch etwas Aua.
Einen Abbruch hatte ich vorher garnicht auf dem Radar.

Eine neue Erfahrung für mich.
So richtig klar ist mir das Ganze noch nicht. Ich bin noch bei der Ursachenforschung.
Nur eins ist sicher: Nach dem Marathon ist vor dem Marathon.
