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Wars dat schon, Ulle???

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Also,
ich mag den Armstrong ja auch nicht so besonders, aber gestern, das hat er schon prima hingekriegt.
Das müssen sich Ullrich und Klöden schon selber zuschreiben, dass sie sich die Etappe haben abknöpfen lassen. Von den beiden hab ich an den Bergen nix gesehen. Die sind die ganze Zeit nur Bus gefahren und haben sich geschont. Und statt dann in der Abfahrt eine Lücke zu reissen, haben sie da auch noch gebummelt. Von Klöden kann ich das ja noch verstehen. Der hat den zweiten Platz ja in Reichweite. Aber Ullrich kann doch nicht fest damit rechnen, dass er Basso im Zeitfahren über 4 Minuten abknöpft. Da hatte ich gestern wirklich mehr erwartet.
Die einzige Aktion war der Angriff von Klöden. Wenn der dann zu früh mit dem Tempo runtergeht und sich umschaut - egal ob verschätzt oder Beine dick - muss er eben damit rechnen, dass er von Armstrong noch abgefangen wird.
Wie gesagt, die Fahrweise von Armstrong ist doch seit Jahren bekannt. Der verschenkt nix an andere Teams. Wenn man gegen den gewinnen will, muss man schon ein bisschen pfiffiger vorgehen. Der wollte den Landis vorne sehen, Landis war aber platt und so hat Armstrong die Etappe eben selber geholt.
Dieses Jahr will er bestimmt richtig Kasse machen und dann in Paris seinen Rücktritt (zum Saison- oder Vertragsende) bekannt geben. US Postal hat`s wirklich verdient, die haben drei Wochen für den Tour-Sieg gearbeitet.
Bei T-mobile kann ich keine klare Strategie erkennen.
Warum haben die denn gestern den Aldag mitgeschickt? Der hat sich total verschlissen für nix und wieder nix. Gewinnen konnte er nicht, dafür ist er zu angeschlagen und für Zabel/Ullrich/Klöden hat`s auch nix gebracht.
Und jetzt auf erster Platz in der Mannschaftswertung zu fahren - na ja

Mein Kommentar zur gestrigen Etappe: US Postal top, T-mobile enttäuschend. Da hätte mehr drin sein müssen.

Eine Anmerkung noch zur "Voigt-Affäre": Den Judas-Spruch habe ich in einem Interview mit Voigt himself gehört. Hoffentlich werden seine Interviews jetzt nicht genauso langweilig wie die der anderen Fahrer.

Was geht denn heute ab?
Gewinnt der Zabel vielleicht zur Abwechslung mal die Etappe?
Ich glaub es nicht so recht. Hat der überhaupt noch jemanden zur Unterstützung?
Also mein Tipp:
Es kommt eine Ausreissergruppe bis ins Ziel durch.

ciao, sixlegs
5.9. Münster (Nr.2692)

Wars dat schon, Ulle???

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Original von DaCube:
...schade, dass Ulle letztes Jahr beim Sturz von Lance gewartet hat
Bild
DaCube

Venga, Venga!
Och nee,

jetzt kommt wieder der Spruch.
Der hat nicht gewartet, der ist gleichmässig weitergefahren statt Gas zu geben.
Meine Meinung dazu: Auch wenn er Gas gegeben hätte, hätte er die Tour nicht gewonnen.

ciao, sixlegs
5.9. Münster (Nr.2692)

Wars dat schon, Ulle???

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OHNE WORTE:


"Als Träger des gelben Trikots Etappen zu gewinnen, die man nicht gewinnen muss, gilt als Affront gegenüber anderen Fahrern, die für ihre Karriere und ihr Einkommen auch auf Siege angewiesen sind. ....Manchmal ist es die Rolle des Führers im Gesamtklassement, den Grand Seigneur zu geben, sprich, grosszügig zu sein. Das war etwas, was ich von Indurain gelernt hatte...Man macht sich keine Freunde, wenn man jeden Tag gewinnt. Im Peloton fahren 200 Fahrer, die ohne Ausnahme hart arbeiten und jeder verdient Anerkennung für seine Leistung..."

Lance Armstrong, Jede Sekunde zählt, Seite 58/59

Bild
DaCube

Venga, Venga!

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@pingufreundin:

wenn dich der link noch interessiert, komplett rauskopieren (bis hinter das .html) und im browser wieder einfügen. der wird hier leider irgendwie verstümmelt. aber so klappt das...


ciao,

markuz

Wars dat schon, Ulle???

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[/quote]
Och nee,

jetzt kommt wieder der Spruch.
Der hat nicht gewartet, der ist gleichmässig weitergefahren statt Gas zu geben.
Meine Meinung dazu: Auch wenn er Gas gegeben hätte, hätte er die Tour nicht gewonnen.

ciao, sixlegs
5.9. Münster (Nr.2692)
[/quote]

Genau !! Er ist langsam und gleichmäßig weitergefahren. Hätte er vielleicht ganz stehen bleiben und absteigen sollen ??
Natürlich hat er somit "gewartet", hat sich dauernd umgedreht und geschaut wo LA bleibt . Das ist auch das, was einen "Champion" m. Mg. nach ausmacht.

... und was hat LA gemacht ? Hat Ullrichs "Abwarten" ausgenutzt und SOFORT angegriffen. Das war schäbig, passt aber zu diesem Herrn.

In einem gebe ich dir Recht! LA hätte die angesprochene letztjährige Etappe und somit die Tour auch ohne diese Schäbigkeit gewonnen, was sein "moralisches Vergehen" aber nicht entschuldigt.

Andere hätten da mehr "Klasse" gezeigt, letztes Jahr oder auch gestern ... aber was soll´s. LA wird die Tour HOCHVERDIENT gewinnen. Er ist einfach der BESTE !!!

Im übrigen will ich hier noch klar zum Ausdruck bringen das ich kein "Jan Ullrich Anwalt" bin. Er ist zweifellos talentiert aber sehr phlegmatisch und vielleicht nicht "ehrgeizig" genug (oder soll ich sagen besessen). Sportlich wird er Armstrong nie das Wasser reichen können.

Mir ging es aber um etwas anderes ... um sportliche Fairness und Charakter, vielleicht bin ich einfach zu altmodisch :D ...








Mein Weg zum "Läufer"

http://laufen.sales-beratung.de/laufen/

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Original von DaCube:
"Als Träger des gelben Trikots Etappen zu gewinnen, die man nicht gewinnen muss, gilt als Affront gegenüber anderen Fahrern, die für ihre Karriere und ihr Einkommen auch auf Siege angewiesen sind. ....Manchmal ist es die Rolle des Führers im Gesamtklassement, den Grand Seigneur zu geben, sprich, grosszügig zu sein. Das war etwas, was ich von Indurain gelernt hatte...Man macht sich keine Freunde, wenn man jeden Tag gewinnt. Im Peloton fahren 200 Fahrer, die ohne Ausnahme hart arbeiten und jeder verdient Anerkennung für seine Leistung..."

Lance Armstrong, Jede Sekunde zählt, Seite 58/59
Das Buch ist nicht von Armstrong, sondern von Sally Jenkins (sie ist Kolumnistin bei der Washington Post). LA hat es höchstens "autorisiert".



Gruß
hapepo

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

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Original von DaCube:
...schade, dass Ulle letztes Jahr beim Sturz von Lance gewartet hat
Bild
DaCube

Venga, Venga!

Naja, so wie`s aussah, hätte Ulle auch ohne warten nicht gewonnen. Sein Sturz hat es woghl ausgem,acht-nd das war wohl nicht nur Pech.

Ansonsten: Doping zu vermuten, weil Lance schneller ist, ist albern. Würde Ulle exakt so fahren, wären alle begeisetrt. und wenn der nicht immer erst im Frühjahr loslegen würde, könnte er das wohl auch.

mein erster 10er : 1:08:19-es gibt noch zu tun

Wars dat schon, Ulle???

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[/quote]
... und was hat LA gemacht ? Hat Ullrichs "Abwarten" ausgenutzt und SOFORT angegriffen. Das war schäbig, passt aber zu diesem Herrn.

[/quote]

Was hast du denn erwartet? Das Armstrong Ullrich aus Dankbarkeit die Tour schenkt? Ullrich hat gewartet, weil es seinem Verständnis von Fairness entspricht, den Sturz eines Konkurrenten nicht auszunutzen. Das zeichnet ihn als großen Sportsmann aus. Aber es ging nur darum, die Chancengleichheit für Ullrich und Armstrong wieder herzustellen. Ullrich hat mit Sicherheit keine Geschenke von Armstrong erwartet.

Was ich an Ullrich so sympathisch finde, ist eben die Tatsache, daß er auch mal Sport Sport sein läßt und sich den angenehmen Seiten des Lebens widmet (und Rotwein und Essen gehören eindeutig dazu :D ). Armstrong hat immer alles dem Ziel, die Tour zu gewinnen, untergeordnet. Aber ein "schäbiger Kerl" ist er deswegen noch lange nicht. Oder glaubt hier jemand, daß eine Mannschaft wie US Postal dieses Jahr so fährt, weil sie Angst vor ihrem Chef hat? Die reissen sich den Arsch für Armstrong auf, weil er es verdient hat.
Egal wie die Tour ausgeht, ich werde es so halten wie die letzten Jahre auch: Ullrich hat meine Sympathien und Armstrong meinen Respekt.


Grüße
Robert

Wars dat schon, Ulle???

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Und ich Dussel wundere mich, warum L.A. erst nachsetzt und sich dann wieder "fallen" lässt:stupid:

Aus der NOZ von heute
Zitatbeginn
Für einen Eklat hatte Armstrong zu Beginn des Rennens gesorgt, als er persönlich einer achtköpfigen Verfolgergruppe nachstieg, um Filippo Simeoni zu stoppen. Der Texaner, mit Simeoni im Rechtstreit, seit der Italiener Armstrong des Dopings beschuldigte, zwang den Domina-Vacanze-Profi, sein Tempo zu drosseln, damit ihn das Feld wieder einholte. Armstrong redete auf die anderen Fahrer der Spitzengruppe ein, Simeoni zurückzubeordern, andernfalls hätte die US-Postal-Mannschaft die gesamte Attacke unterbunden. «Simeoni schadet dem Ruf des Radsports. Die anderen Fahrer waren einverstanden», sagte Armstrong nach dem Rennen zu seiner sehr umstrittenen Aktion. Der Italiener hatte während der Tour schon mehrmals vergeblich versucht, auszureißen.
Zitatende

Weitere Infos:

NOZ

Da wundert mich nichts mehr

Buschi

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113
Und genau das finde ich hat nichts mehr mit Fairness zu tun der übertreibt es total!
Genauso das er, der ja fast am Ende seiner Karrieresteht, Gestern unbedingt Klöden noch den Etappensieg nehmen obwohl er genau weiß das er mit sehr großer wahrscheinlichkeit der erste Mann der Welt sein wird der 6 mal in Folge die Tour gewinnt.
Ich denke ein Sportler hat auch die Aufgabe für Nachwuchssportler zu sorgen und diese dann zu motivieren!
Und gerade Klöden der doch eine lange Zeit krank war hätte den Sieg verdient gehabt auch wenn Armstrong zusammen mit Landis stärker war...
Man sollte irgendwo auch mal kleine Abstriche machen ,wenn man es sic leisten kann und A kann es!

MfG Heiko

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Wie gesagt, wenn es wenigstens noch ums Gewinnen geht, ist es ok, schließlich ist es das, wofür diese Leute hoch bezahlt werden. Aber gestern ging es nicht darum, daß A. oder einer seiner Teamkollegen gewinnt, sondern nur um eine Bestrafung seines Intimfeindes. Worunter dann auch andere leiden mußten.

Irgendwie sieht Armstrong einerseits fit wie kein Zweiter, andrerseits aber auch ziemlich fertig aus. Und keinen Tag jünger als er ist (genauer gesagt, 10 Jahre älter). Ich frage mich, wie sein Körper reagiert, wenn er mit dem Sport aufhört.

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der kann machen was er will, immer ist er der Böse.
letztes Jahr wurde doch so getan, als hätte Ulle gewonnen, er hätte nur Pech gehabt. Nun tritt LA rein wie ein Irrer-ich würde das genauso tun, um allen ganz klar zu zeigen, wer der schnellere Fahrer ist!

Bei Schumi motzt doch auch keiner, der solle mal einen Sieg verschenken.



mein erster 10er : 1:08:19-es gibt noch zu tun

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Original von pingufreundin:
DAS frag ich mich ja auch dauernd...

mein erster 10er : 1:08:19-es gibt noch zu tun
Das blöde ist ja, daß ich immer das Gefühl habe, ich wüßte was sie schreiben würden X( .
Meinen Glückwunsch an Lance Armstrong und alle anderen 146 Fahrer, die Morgen hoffentlich unfallfrei Paris erreichen werden. Und wenn Herr Godefroot jetzt von sich gibt, daß "Armstrong lebt um Rad zu fahren und Ullrich Rad fährt um zu leben" dann kann ich nur sagen: der Herr Ullrich scheint wirklich ein intelligenter Bursche zu sein. Mir geht es ähnlich, ich arbeite auch nur um zu leben und nicht umgekehrt (obwohl die Gehaltsklasse bedauerlichweise dann doch eine andere ist).

Grüße
Robert

[ Dieser Beitrag wurde von robert-hh am 24.07.2004 editiert. ]

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Und nicht vergessen:

Ein Etappensieg bringt ca. 10.000€ in die Teamkasse! Soll ein "Chef" das verschenken?
Ungern. oder?

Buschi

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Original von Buschi:
Und ich Dussel wundere mich, warum L.A. erst nachsetzt und sich dann wieder "fallen" lässt:stupid:

Aus der NOZ von heute
Zitatbeginn
Für einen Eklat hatte Armstrong zu Beginn des Rennens gesorgt, als er persönlich einer achtköpfigen Verfolgergruppe nachstieg, um Filippo Simeoni zu stoppen. Der Texaner, mit Simeoni im Rechtstreit, seit der Italiener Armstrong des Dopings beschuldigte, zwang den Domina-Vacanze-Profi, sein Tempo zu drosseln, damit ihn das Feld wieder einholte. Armstrong redete auf die anderen Fahrer der Spitzengruppe ein, Simeoni zurückzubeordern, andernfalls hätte die US-Postal-Mannschaft die gesamte Attacke unterbunden. «Simeoni schadet dem Ruf des Radsports. Die anderen Fahrer waren einverstanden», sagte Armstrong nach dem Rennen zu seiner sehr umstrittenen Aktion. Der Italiener hatte während der Tour schon mehrmals vergeblich versucht, auszureißen.
Zitatende

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NOZ

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Buschi
Wenn man mal überlegt, was unsportliches Verhalten ist, sollte man mal über eine Disqualifikation des Herrn Armstrong nachdenken.

Ausserdem gelten normale Menschen nach fünf befundfreien Jahren nach ihrer Krebserkrankung als geheilt, nur Herr Armstrong darf nach 7 Jahren immer noch Medikamente nehmen.

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121
Wenn Herr Armstrong Deutscher wäre (dann also Herr Armstark :look: ), würden wir Deutschen anders über ihn reden. Aber, ob Armstrong Deutscher oder Ami ist, in beiden Fällen ist ein deutscher Zuschauer nicht unparteiisch. Man befrage einen Neutralen, vielleicht aus China oder so :) )

Stimmt es nun eigentlich, daß Armstrong immer noch aufgrund seines früheren Krebserkrankung Medikamente mit Inhaltsstoffen nehmen darf, welch letztere dem gewöhnlichen Tourteilnehmer verwehrt sind?

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122
Das kann gut sein, ist aber nix ungewöhnliches. Wenn man sich die Anzahl der Asthmakranken im Peloton ansieht, die deshalb auch ihre Medikamente nehmen können....
Wäre Armstrong Deutscher wäre er wahrscheinlich sowas wie ein Titan, ein unumstössliches Denkmal des Sports und nahe dem Kaiser unangreifbar...
Rolf Gölz hat es gestern schön beschrieben, wie er das mit der Etappe um den Fast-Sieg Klöden sieht. Es geht auch um viel Kohle, und zurecht würden sich seine Mannschaftskameraden ärgern, wenn das Geld einfach verschenkt würde, nur weil Landis platt war und das Ding nicht nach Hause schaukeln konnte. Und siegen will doch jeder, der Sport macht, sich selbst oder andere, das ist egal..

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Schaut doch mal rein... es lohnt

Startnummer 2511 Silvesterlauf von Werl nach Soest

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Tja, da kann man noch so viele objektive Argumente anbringen, gegen die rosarote Patriotismusbrille kann man nichts anrichten.

Die, die hier gegen den Armstrong wettern, dass er so "unfair" siegt, sitzen sehr wahrscheinlich heute mittag bei der Formel 1 vorm Fernseher und feiern Schumachers 5000. Sieg. Aber das ist ja auch was gaaanz anderes als Radfahren. Bei Formel 1 gibt es keinen "Kanibalismus" :stupid: Da ist die Langeweile völlig legitim, denn da siegt ja ein Deutscher, so wie es sich gehört ! ;)

Ray ( http://www.ray-steel.de )

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125
Einmal schreib ich hier noch meine Meinung:
1. Armstrong hat`s einfach d`rauf (Schade für die deutschen Fahrer)
2. Ulle und Klöden haben es irgendwie versucht und verdienen, wie alle Fahrer, meinen sportlichen Respekt nach so einer Leistung.
3. Man muss nicht alle mögen
4. Es sind Profis, die damit ihre Kohle verdienen (wer von uns verschenkt beruflich schon gerne was?)

Buschi

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126
Nee, Ray.... :D Heute wird die Tour d´honeur geguckt, mit hoffentlich feinem Zielsprint und mit viiiieeeellll Glück gewinnt Ete ja doch noch ne Etappe.

Und Formel 1 find ich
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.



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127
Original von ctopp:
Nee, Ray.... :D Heute wird die Tour d´honeur geguckt, mit hoffentlich feinem Zielsprint und mit viiiieeeellll Glück gewinnt Ete ja doch noch ne Etappe.

Und Formel 1 find ich
Bild
.
Ich tippe heute auf Mc Ewen, Hushovd oder .... Armstrong :D ;)

Ich finde aber, die könnten heute ruhig mal den Zabel gewinnen lassen. Der hat doch noch gar nicht ;) Aber den Zabel mag ich eigentlich ganz gern. Der ist immer so verschmitzt, bei den Interviews !

Bei Formel 1 fühle ich übrigens ähnlich wie du ! :) )

Ray ( http://www.ray-steel.de )

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128
Original von Ray:
Tja, da kann man noch so viele objektive Argumente anbringen, gegen die rosarote Patriotismusbrille kann man nichts anrichten.

Die, die hier gegen den Armstrong wettern, dass er so "unfair" siegt, sitzen sehr wahrscheinlich heute mittag bei der Formel 1 vorm Fernseher und feiern Schumachers 5000. Sieg. Aber das ist ja auch was gaaanz anderes als Radfahren. Bei Formel 1 gibt es keinen "Kanibalismus" :stupid: Da ist die Langeweile völlig legitim, denn da siegt ja ein Deutscher, so wie es sich gehört ! ;)

Ray ( http://www.ray-steel.de )
Schönes Schlußwort zur letzten Etappe (Ich glaube ja, daß der Schumacher gedopt ist. Wie kann der sonst immer so viel schneller sein als alle anderen. Der wird doch auch nicht jünger ;) ). Und jetzt fang ich auch schon mal an, die Daumen für Zabel zu drücken. Obwohl ich fürchte, daß es wieder nix wird :( .

Grüße
Robert

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129
Original von Ray:
Tja, da kann man noch so viele objektive Argumente anbringen, gegen die rosarote Patriotismusbrille kann man nichts anrichten.

Die, die hier gegen den Armstrong wettern, dass er so "unfair" siegt, sitzen sehr wahrscheinlich heute mittag bei der Formel 1 vorm Fernseher und feiern Schumachers 5000. Sieg. Aber das ist ja auch was gaaanz anderes als Radfahren.
Du hast vollkkommen recht: Radfahren und Formel 1 kann man nicht miteinander vergleichen. Das sind 2 völlig unterschiedliche Sportarten.
Rein sportlich gesehen ist es völlig legitim, das Armstrong verbissen um jeden Etappensieg kämpft. Es gibt (oder gab?) im Radsport aber ein ungeschriebenes Gesetz, das derjenige, der das Gelbe Trikot sicher hat, nicht so verbissen um jeden Etappensieg kämpft und auch den anderen ein kleines Stück vom Kuchen gönnt. Als Gesamtsieger bekommt er ohnehin den meisten Ruhm und eine ganze Menge Geld. An diesen Ehrenkodex haben sich Indurain, Riis, Ullrich, Pantani und auch Armstrong in früheren Jahren gehalten.
Im Radsport wird die Zeit gewertet, die benötigt wird, in der Formel 1 ,gibt es Punkte. Egal. ob Schumi mit 1 Sekunde oder 1 Minute Vorsprung gewinnt, bekommt er am Ende bloß 2 Punkte mehr als der Zweitplatzierte. Er kann aber 10 Punkte auf einen Schlag verlieren, wenn er , vielleicht aufgrund eines technischen Defekts, das Rennen nicht beenden kann. Bei den Radfahrern wird das Rad repariert oder getauscht und dann werden sie von ihren Wasserträgern wieder an die Konkurrenten herangefahren und es ist nichts weiter passiert.
Und im Fußball, damit kenne ich mich besser aus als mit Radsport oder Formel 1, ist es so das der Ball ins Aus geschlagen wird, wenn 1 Spieler verletzt am Boden liegt, damit er möglichst schnell behandelt werden kann. Wenn das Spiel weiter geht, dann bekommt die Mannschaft, die den Ball ins Aus geschlagen hat, den Ball sofort wieder zurück. Das ist sogar noch in der letzten Minute so. Würde eine Mannschaft gegen dieses, ebenfalls ungeschriebene, Gesetz verstoßen, gäbe es ein gellendes Pfeifkonzert der Zuschauer, obwohl es nicht gegen die Regeln verstoßen würde.
Ach ja: Formel 1 ist mir viel zu langweilig und außerdem viel zu technikabhängig. Es gewinnt nicht unbedingt der beste Fahrer, sondern der, der das schnellste und zuverlässigste Auto hat. Deshalb sehe ich mir das bloß ganz selten mal an, obwohl ein Deutscher dort das Maß der Dinge ist.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker
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Wars dat schon, Ulle???

130
Original von ctopp:
Nee, Ray.... :D Heute wird die Tour d´honeur geguckt, mit hoffentlich feinem Zielsprint und mit viiiieeeellll Glück gewinnt Ete ja doch noch ne Etappe.
Wer sagt denn, daß es heute eine Tour d`honeur gibt? Immerhin könnte Basso noch versuchen, Klöden abzufangen. Oder US-Postal könnte versuchen noch die Teamwertung zu gewinnen. Und da Zabel nicht mehr so gut wie in früheren Jahren ist, könnte T-Mobile versuchen, durch einen Ausreißer zum Etappenerfolg zu kommen. Unter Umständen kann das heute also noch ganz aufregend werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker
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Wars dat schon, Ulle???

131
DAS wäre dann der Bruch eines ungeschriebenen Gesetzes, aber ist natürlich auch möglich, bei dieser Tour....

Und Schumi ist bestimmt gedopt, der tankt bestimmt Shell V-Power, das gibts doch nur in D :) ) .
Schliessemich meinen Vorschreibern an: Je mehr es auf Technik ankommt, destoweniger hat es für mich mit Sport zu tun. Auch wenn es sicher konzentratorisch eine Wahnsinnsleistung ist, die die F1 Piloten abliefern...


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Kleines Vorwort:

Ich verfolge diesen Thread ziemlich interessiert. Möchte betonen, dass ich weder Armstrong- noch Ullrich-Fan bin.

Ich gehe eh davon aus, dass die meisten Fahrer auf "legale" oder "illegale" Weise bessere Leistungen aus sich rauskitzeln. Manche sind eben ein wenig geschickter und andere lassen sich erwischen.

Solange es beim Sport um Geld oder auch nur Anerkennung geht, wird das aufgrund der menschlichen Veranlagung auch nie anders werden.

Wenn man jetzt wieder davon ausgeht, dass die meisten irgendwelche erlaubten oder nicht erlaubten Mittelchen nehmen, kann man ja quasi wieder von Chancengleichheit sprechen. ;)

Aber hier nur zu einem Artikel, den ich mir gerade durchgelesen habe.

«Alle nehmen EPO»
Ein Buch kratzt am Saubermann-Image des Tour-de-France-Siegers Armstrong

Lance Armstrong ist der Inbegriff des Siegers. Seit der Texaner im Spätsommer 1992 als 21-jähriges Greenhorn auf Europas Strassen auftauchte, setzt er Meilensteine: jüngster Tour-de-France- Etappensieger 1993 in Verdun, Weltmeister im gleichen Jahr in der Sintflut von Oslo, fünfmaliger Gewinner der Tour de France wie die legendären Anquetil, Merckx, Hinault und Indurain. Doch nicht genug: Der bestverdienende Radsportler ist auch im Privaten ein Winner - den Krebs zwingt er in die Knie, die Rock-Lady Sheryl Crow liegt ihm nach seiner Trennung von Frau und Kindern zu Füssen. Und nebenbei schwört natürlich auch George W. Bush auf den Rat Armstrongs, wenn es um sportliche Belange geht.

Eine Stunde lang im 550-Watt-Bereich
«Ist der Typ Gott?» Die Frage, die vielen auf der Zunge brennt, stellt im Buch «L. A. Confidentiel - Les Secrets de Lance Armstrong» Antoine Vayeur, ein Spezialist in moderner Trainingslehre.[1] Der Franzose hat die Leistungen des Amerikaners an mehreren Tour de France analysiert und ist zum Schluss gekommen, dass dabei nicht alles mit rechten Dingen zu und her gehen kann. Vier Exploits zwischen 1999 und 2003 hat Vayeur für die Buchautoren exemplarisch aufgearbeitet: das erste grosse Zeitfahren in der Tour 1999 (Armstrong gewinnt 58 Sekunden vor Zülle), die Bergankunft auf Hautacam in der Tour 2000 (Armstrong distanziert Ullrich um mehr als vier Minuten), die Ankunft auf L`Alpe d`Huez in der Tour 2001 (Solo-Sieg Armstrongs) und die Pyrenäen-Etappe nach Luz-Ardiden in der Tour 2003 (Armstrong-Solo nach Sturz).

In allen vier Fällen errechnete Vayeur bei Armstrong Watt-Zahlen - plus/minus eine Fehlermarge von fünf Prozent -, die er für schlicht übermenschlich hält. Armstrong bewegte sich gemäss den Berechnungen Vayeurs während einer Belastungszeit von bis zu einer Stunde im Watt-Bereich von 550 - so wie sie ausser ihm einzig noch Top- Athleten in relativen kurzen Hochleistungseinsätzen (400 m in der Leichtathletik, 4000-m-Verfolgung im Bahnradsport) erreichen; in voller Frische, ohne vorangegangene Belastungen über Wochen oder über die steilsten Pässe Europas. Vayeurs Versuche, Armstrongs Leistungen als Resultat gezielten Dopings zu entlarven, sind nicht neu. In «Le Monde» und «La Libération» kommt der Trainings-Tüftler regelmässig zu Wort.

Auch Pierre Ballester, während eines Jahrzehnts Radsportjournalist bei der französischen Sportzeitung «L`Equipe», stimmte immer wieder kritische Töne an. Wegen seiner guten Englischkenntnisse zum (redaktionellen) Armstrong-«Betreuer» aufgestiegen, befand sich Ballester nämlich zusehends in einem Dilemma: Dank seiner Nähe zum Texaner, die ihm auf den ersten Blick journalistische Privilegien einräumte, um die sich viele seiner Berufskollegen gerissen hätten, lernte er die Persönlichkeit Armstrong immer besser kennen, vor allem nach der positiven Dopingprobe an der Tour 1999.[2] Die Fragen Ballesters an Armstrong wurden immer kritischer, «einem Verhör immer ähnlicher», wie der Tour-de- France Chef Jean-Marie Leblanc seinem ehemaligen Journalistenkollegen gegenüber polterte, und führten schliesslich 2001 zum Bruch mit «L`Equipe». Die Zeitung, deren Besitzer - Amaury Sports Organisation (ASO) - auch die Rechte an der Tour gehören, hatte beschlossen, das französische Heiligtum Tour de France nicht mehr so hart anzufassen wie während und unmittelbar nach der Festina-Krise 1998.

Ballester begann auf eigene Faust zu recherchieren. Zusammen mit dem englischen Sportjournalisten David Walsh («Chiefs Sports Writer» der «Sunday Times») nahm er sich der Causa Armstrong an. Während dreier Jahre sprach er mit allen, die seit Armstrongs Wechsel vom Triathlon zum Radsport mit dem Texaner zu tun hatten, Trainern, Teamkollegen, Sportlichen Leitern, Pflegern, Ärzten, aber auch Freunden und Freundinnen. Bei seinen Besuchen wurde Ballester entweder die Tür zugeknallt oder aber erstaunlich offen berichtet - über einen charismatischen, aber ebenso eigenbrötlerischen wie herrschsüchtigen Sportfanatiker.

US Postal sukzessive «europäisiert»
Zwei Eindrücke, die Ballester und Walsh in ihrem Buch herausarbeiten, mögen selbst Kenner der Radsportszene erstaunen: Struktur und Mentalität von Armstrongs US-Postal-Team sind eine ganz andere, als aufgrund der Vorläufer und Wegbereiter 7-Eleven und Motorola angenommen werden könnte. Nicht amerikanisch offen und unkompliziert oder gar dem Fun verpflichtet wie zu Zeiten Andy Hampstens und seiner Crazy Boys, sondern mit streng hierarchischen, um nicht zu sagen totalitären Zügen. So schält sich nach unzähligen Gesprächen mit ehemaligen Teamkollegen Armstrongs, angefangen beim Australier Phil Anderson, die Figur eines Patrons heraus, der alle und alles seinen eigenen Zielen unterordnet. Anflüge von Kritik oder gar Illoyalität werden vom Boss mit meist lebenslanger Verachtung bestraft - und natürlich mit dem Rausschmiss aus dem Team. So soll es vorgekommen sein, dass Fahrer nach erfolgreicher Tour-Mission ihre vertraglich festgeschriebenen Prämien nie erhielten. US Postal machte sich dabei einfach die europäischen Gepflogenheiten zu eigen, wonach aus dem Team ausscheidende Fahrer Prämien nicht mehr verdient hätten.

Europäisch denkt US Postal aber in einem noch viel zentraleren Aspekt - dem der medizinischen Versorgung eines Radprofessionals. Während die US-Pioniere auf zwei Rädern, Andy Hampsten und Greg LeMond, die extreme Schule eines Paul Köchli (der Schweizer Directeur sportif verzichtete anlässlich seiner Tour-Siege mit Hinault und LeMond wie bei allen Rennen auf einen Arzt in der Mannschaft) durchliefen und dieser bis zum Karrierenende treu geblieben waren, wechselte Armstrong von 1998 an sukzessive das Betreuungsumfeld bei US-Postal aus. Schon zwei Jahre später führten die Amerikaner an der Tour die Liste der Medikamentenbenützer an (immer gemäss den Buchautoren): Am Tour- Start erscheinen sie mit einem Vorrat von 126 Medikamenten in 684 Schachteln, insgesamt 7422 Pillen oder Flacons.

Vorbei waren die Motorola-Zeiten, als der (US- amerikanische) Teamarzt sich mit Warnungen vor dem Gebrauch verbotener Mittel wie EPO wenigstens halbwegs Gehör verschaffen konnte. Der betreffende Arzt musste vielmehr feststellen, wie seine Dienste immer weniger gefragt waren und einige seiner Fahrer im Geheimen den unbestritten als EPO-Papst geltenden Michele Ferrari in Italien aufsuchten. (Dass auch Armstrong dazu gehörte, wurde erst 2001 durch David Walsh in der «Sunday Times» offen gelegt und in der Folge vom Texaner als normalste Sache der Welt dargestellt.)

Die Erlebnisse der Masseurin O`Reilly
Als persönliche Masseurin von Armstrong durchlebte Emma O`Reilly in den Jahren 1998 und 1999 den Erfolg von US Postal - und den Preis dafür. Obwohl sie auf ihrem Status als Masseurin beharrte und zusätzliche Aufgaben wie das Setzen von Spritzen strikte ablehnte, hielt Armstrong an der Irin fest - ja sie wurde Ende 1998 gar zur Chef-Pflegerin befördert. Sie musste aber für Armstrong kleine andere Gefälligkeiten erledigen - gemäss ihren Angaben Medikamente in Spanien abholen, gebrauchte Spritzen diskret entsorgen, Make-up kaufen zum Abdecken von auffälligen Einstichen am Arm. Weil sie Lance mochte, konnte sie sich dazu überwinden - im Wissen, dass sie damit nicht besser war als die anderen Pfleger, die nach ihren Aussagen teilweise keinen blassen Schimmer vom Massieren, von Ernährung, ja nicht einmal von Hygiene hatten, aber dafür blind Injektionen verabreichen konnten. Ausser von Armstrong wurde O`Reilly deshalb bald von niemandem mehr im Team respektiert, und nach einem Zwist mit der damaligen Frau des Sportlichen Leiters Johan Bruyneel hatte sie jeglichen Support verloren. Ihr Jahreslohn aber wurde trotz Degradierung von der Chef- zur einfachen Pflegerin um 9000 auf 45 000 Dollar erhöht. Eine Art Schweigegeld?

Geschwiegen hat O`Reilly nach dem Abgang bei US Postal am Ende der Saison 2000 dann tatsächlich lange. Bis sie von den Buchautoren im Frühling 2003 angefragt wurde. O`Reillys Berichte geben Einblick in die oft bizarren Abläufe im US-Postal-Team - als Beweis für unsaubere Praktiken halten sie nicht stand, da die Irin aus Angst vor der Wahrheit stets beide Augen vor nackten Tatsachen verschloss, ehe sie schliesslich aus freien Stücken davonlief. Handfestere Argumente lieferte den Buchautoren ein Telefongespräch zwischen Greg LeMond und Armstrong im August 2001. Weil LeMond, 1986 der erste amerikanische Tour-Sieger, selber darüber keine Auskunft geben möchte - als Geschäftspartner von Trek, dem Veloausrüster von US Postal, unterliegt er gewissen Verhaltensregeln -, hatten die Buchautoren mit LeMonds Frau, die zur Zeit des Anrufs von Armstrong neben ihrem Mann im Auto sass und (teilweise) mithören konnte, die Konversation zwischen den beiden mehrfachen Tour-Siegern nachgezeichnet.

«Greg, willst du Krieg?»
Laut Kathy LeMond hatte das Gespräch folgenden Inhalt:

- Greg, ich bin`s, Lance.

- Wo bist du, was machst du?

- Ich bin in New York.

- Okay.

- Greg, ich dachte, wir wären Freunde.

- Das dachte ich auch.

- Warum hast du`s gesagt?

- Meinst du das mit Ferrari? Weisst du, ich bin enttäuscht, dass du jemanden wie Ferrari siehst. Mit Ärzten wie ihm habe ich Probleme. Ich habe einen Teamkollegen sterben sehen, miterlebt, wie saubere Fahrer ihre Karriere ruinierten. Mir gefällt nicht, was aus unserem Sport geworden ist.

- Ist ja gut, Greg. Und EPO hast du natürlich auch nie genommen!

- Wieso glaubst du, ich hätte EPO genommen, Lance?

- Komm schon, alle nehmen EPO. (. . .) Und du konntest 1989 bei deinem Comeback unmöglich so stark sein ohne EPO.

- Hör mal, Lance, ich habe die Tour schon gewonnen, bevor EPO im Radsport aufgetaucht ist. (. . .) Meine Tour-Siege habe ich nicht EPO zu verdanken, mein Hämatokritwert überstieg sowieso nie 45, sondern weil ich einen VO2-Maximalwert von 95 habe.[3] Im Gegensatz zu deinem von 82. Nenn mir den Namen einer einzigen Person, die behauptet, ich hätte EPO genommen.

- Alle wissen es.

- Drohst du mir, Lance?

- Willst du Krieg? Den kannst du haben, Greg!

- Also drohst du mir?

- Ich finde mindestens zehn Personen, die bezeugen können, dass du EPO genommen hast, Greg.

- Unmöglich, Lance. Keiner kann das bezeugen. Hätte ich EPO genommen, wäre mein Hämatokritwert höher als 45 gewesen. Ich kann alle Blutuntersuchungen vorlegen.

- Du hättest nicht sagen sollen, was du gesagt hast. Das war nicht in Ordnung.

- Ich versuche, nicht mit Journalisten zu reden. David Walsh hat mich angerufen, er kannte deine Beziehung zu Ferrari. Was sollte ich also sagen? «No comment»? Das ist nicht meine Art.

- Ich glaubte, zwischen uns gebe es Respekt.

- Ich auch. Hör mal Lance, ich habe versucht, dich bezüglich Ferrari zu warnen. Der Prozess gegen diesen Typ wird im September eröffnet.[4] Was er gemacht hat in den neunziger Jahren, hat die Radprofessionals verändert. Du solltest auf Distanz gehen zu ihm.

Die Reaktion Armstrongs auf die Veröffentlichung von «L. A. Confidentiel» Mitte Juni war harsch. Sein Rechtsanwalt scheiterte jedoch mit dem Versuch, eine Gegendarstellung in Form einer Buchbeilage zu erzwingen. Vermutlich wird das Œuvre - in knallgelbem Umschlag in Anlehnung ans Maillot jaune - dem Amerikaner Ansporn zu einem weiteren biografischen Buch sein.[5] Er selber, aber auch der Radsport ganz generell werden dann wieder blütenweiss erscheinen und Kritiker wie Cedric Vasseur bestimmt ihr Fett in texanischen Dimensionen abbekommen.[6] Die Chancen, dass der Siegertyp Armstrong auch an publizistischer Front das letzte Wort haben wird, sind durchaus realistisch.

Christoph Fisch

[1] Pierre Ballester, David Walsh: L. A. Confidentiel - Les secrets de Lance Armstrong. Editions de la Martiniére. Fr. 38.40. - Das Buch ist vorerst nur auf Französisch erhältlich, zum Beispiel in der Buchhandlung Payot an der Zürcher Bahnhofstrasse.

[2] Armstrong wird am 4. Juli in der 1. Etappe der Tour de France positiv auf Kortikoide getestet. Das Ergebnis der Dopingkontrolle wird jedoch erst zwei Wochen später und nach einer Indiskretion von der Zeitung «Le Monde» publik gemacht. Armstrong beteuert in einer am 19. Juli eilends anberaumten Pressekonferenz, nie ein Kortikoid-haltiges Medikament angewandt zu haben und auch kein ärztliches Attest für den Gebrauch eines solchen zu besitzen. Am 22. Juli veröffentlicht der Rad-Weltverband UCI ein Communiqué, in dem Armstrong nach damals gängiger Methode reingewaschen wird: Wegen Sitzbeschwerden soll der Amerikaner eine Pomade eingesetzt und vorab auch den Weltverband darüber informiert haben. Damit verhindert die UCI den grössten Doping-Einzelfall seit Ben Johnson 1988 in Seoul.

[3] Der VO2-Maximalwert beziffert die maximale Sauerstoffaufnahme. Weil damit nicht der Lungeninhalt, sondern das Transportvermögen von Sauerstoff aus der Atemluft in die Muskulatur gemeint ist, ist der Wert ein zuverlässiger Gradmesser für die Voraussetzungen eines Sportlers für Ausdauerleistungen. Der VO2-Maximalwert ist weitgehend abhängig von angeborenen körperlichen Voraussetzungen und kann vom Athleten nur bedingt durch Training erhöht werden.

[4] Das Urteil ist nach fast dreijähriger Verhandlungsdauer für diesen Herbst angesagt. Es ist ein Freispruch zu erwarten, vor allem wegen Verjährung, wie schon im Fall des einstigen Ferrari-Vorgesetzten und Universitätsrektoren Francesco Conconi. Die Richterin Franca Oliva hielt es jedoch für erwiesen, dass Conconi und zwei Mitarbeiter während sieben Jahren Sportler systematisch mit EPO versorgt hätten, und sprach deshalb von einer moralischen Schuld.

[5] Lance Armstrong, Sally Jenkins: Jede Sekunde zählt. Bertelsmann, München (Januar 2004). - Lance Armstrong, Sally Jenkins: Tour des Lebens. Lübbe (Juni 2001).

[6] Der Franzose Cedric Vasseur fährt in den Saisons 2000 und 2001 an der Seite Armstrongs. Vasseur beschreibt gegenüber den Buchautoren die autoritäre Stellung Armstrongs, mit der der Franzose als früherer Träger des Maillot jaune (1997) natürlich seine Probleme hat. Trotz einer erfolgreichen Tour im Dienste des Captains erhält Vasseur nach eigenen Angaben seinen Anteil aus den Prämien - rund 25 000 Franken - nie. 2001 wird er aus dem Tour-Team gekippt, worauf er schliesslich US Postal verlässt. Vasseurs Glaubwürdigkeit ist jedoch insofern nicht über alle Zweifel erhaben, als er zu verbalen Entgleisungen neigt («das Chef-Syndrom bei Armstrong wie bei US-Präsident Bush hat wohl mit texanischen Genen zu tun») und momentan so stark in die Cofidis-Dopingaffäre verstrickt ist, dass er nicht zur Tour zugelassen wurde.


Quelle: http://www.nzz.ch/2004/07/08/sp/page-article9PUM2.html




"Jeder Mensch ist ein Athlet. Der Unterschied ist lediglich, daß einige von uns im Training sind und andere nicht." - Georg Sheehan

"Fisch schwimmt - Vogel fliegt - Mensch läuft." - Emil Zatopek

Wars dat schon, Ulle???

133
Und da ich gerade so schön in Fahrt bin, noch etwas zum Thema Doping:
Es ist keineswegs so, daß bloß die Jan Ullrich Fans Lance Armstrong Doping vorwerfen. Es gibt vielmehr eine ganze Menge Leute, die ihm Doping vorwerfen, wie z.B. Greg LeMond oder auch Leute, die früher für ihn gearbeitet haben. Außerdem werden sowohl seinem Arzt, als auch seinem Trainer Erfahrungen mit Doping vorgeworfen. Es gibt keine unumstößlichen Beweise, aber doch so viele Indizien, daß die Diskussionen so schnell nicht aufhören werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker
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Wars dat schon, Ulle???

134
Original von JuergenF:
Wenn Herr Armstrong Deutscher wäre (dann also Herr Armstark :look: ), würden wir Deutschen anders über ihn reden. Aber, ob Armstrong Deutscher oder Ami ist, in beiden Fällen ist ein deutscher Zuschauer nicht unparteiisch. Man befrage einen Neutralen, vielleicht aus China oder so :) )
Stimmt nicht. Schumacher ist Deutscher und den finde ich derartig doof, daß mir bei jedem Sieg von ihm das
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kommt. Deswegen und weil ich Formel 1 generell langweilig finde, schaue ich keine Formel 1. :P

The jazz things in life.
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www.smueve.de
Beweibt

Wars dat schon, Ulle???

135
Original von Toronto21:
Stimmt nicht. Schumacher ist Deutscher und den finde ich derartig doof, daß mir bei jedem Sieg von ihm das
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kommt. Deswegen und weil ich Formel 1 generell langweilig finde, schaue ich keine Formel 1. :P
Wem sagst du das :D . Nur, wenn Armstark Deutscher wäre, würde das die allgemeine Meinung, vielleicht auch meine, doch beeinflussen. Ich sage ja nicht, daß ihn dann alle Deutschen lieben würden.

Als Dieter B. mal im Sportstudio zur F1 befragt wurde, sagte er: Ich dachte, wir reden hier über SPORT :D Bravo!

LG, Jürgen

Wars dat schon, Ulle???

136
@Jürgen
Ich denke so ganz falsch liegst Du mit Deiner Meinung da nicht (trifft natürlich nicht auf JEDEN zu!). Ich erinnere mich da so an einige Sätze meiner Bekannten. "Tja da hatte Armstrong wohl nicht mehr genug d`rauf als Basso gewonnen hat, sonst hätte er ihn wohl noch gekriegt) "Warum läßt der Klöden nicht gewinnen?"

Ist schon einigermaßen seltsam.
Ich kenne mich mit den ganzen Radsport-Internas aus nächster Nähe natürlich nicht aus, aber es ist wohl so wie im allgemeinen im Sport, es geht um viel Geld und Sponsoren wollen Leistung! Abgesehen davon stand wohl bei diesem 6. Sieg für Armstrong mehr auf dem Spiel als bei den anderen Erfolgen, von wegen Tourgeschichte und so. Ich frage mich, wer von den anderen Fahrern bei gleichen Erfolgen anders gehandelt hätte, da kann man wohl nur spekulieren.

Zum Thema Doping finde ich, schuldig ist der, bei dem es erwiesen ist, alles andere sind Vermutungen oder Verleumdnungen. Und warum kommt wohl ausgerechnet jetzt so ein Buch auf den Markt? Und warum melden sich ausgerechnet jetzt ehemalige "Freunde" zu Wort. Da geht es ebenfalls um viel viel Geld. Vielleicht ist er gedopt, vielleicht auch nicht ... wird sich vielleicht noch herausstellen, abe selbst wenn ... alleine ist er damit nicht ... und Doping macht noch lange keinen Sieger. Dazu gehört trotzdem noch eine Portion Training und ich finde, jemand der sich mit viel Professionalität auf so eine Tour vorbereitet wird dadurch nicht unbedingt unsympathischer, im Gegenteil, vielleicht würde anderen ein wenig mehr nicht schaden, dadurch geht nicht gleich das ganze schöne Leben flöten, wie es manchmal dargestellt wird.

Weiter unten schrieb jemand nach 5 Jahren bekommt man keine Medikamente mehr (nach Krebserkrankung) - ich glaube das stimmt nicht ganz - ich kenne jemanden aus meinem ehemaligen Arbeitskreis, da bekommt die Ehefrau schon seit Jahren (und das sind schon mehr als 13) ihre Medikamente.

Ob man Armstrong mag oder nicht sei mal dahingestellt. In anderen Sportarten und nicht nur bei der Formel1 verschenkt niemand einen Sieg an andere, sei es im Reitsport oder sonstwo. Andererseits hat Armstrong ja in anderen Jahren schon bewiesen, dass er nicht jede Etappe gewinnen muss, diesmal stand m.E. aber noch mehr auf dem Spiel, vor allem wo es ab nächstes Jahr auch noch einen neuen Hauptsponsor gibt!

Liebe Grüße
Mik
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Wars dat schon, Ulle???

137
Schon mal überlegt, warum Lance NICHT bei Olympia startet?
? ? ?

Wo doch eine Goldmedaille in Amerika 1000 mal mehr registriert wird, als 6 Toursiege. Dort interessiert niemand für die TdF.
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DaCube

Venga, Venga!

Wars dat schon, Ulle???

138
Original von DaCube:
Schon mal überlegt, warum Lance NICHT bei Olympia startet?
? ? ?

DaCube

Venga, Venga!
Hi,

Du meinst doch nicht wirklich, dass er die kommerziell unbeeinflussten und daher nicht käuflichen Dopingkontrollen fürchtet??? :D :D :D

Karl Heinz

Mit jedem Tag mehrt sich die Zahl derer, die mich am ...... lecken können!

Wars dat schon, Ulle???

139
Original von charles-henry:
Original von DaCube:
Schon mal überlegt, warum Lance NICHT bei Olympia startet?
? ? ?

DaCube

Venga, Venga!
Hi,

Du meinst doch nicht wirklich, dass er die kommerziell unbeeinflussten und daher nicht käuflichen Dopingkontrollen fürchtet??? :D :D :D

Karl Heinz

Mit jedem Tag mehrt sich die Zahl derer, die mich am ...... lecken können!


Da wäre ich jetzt NIE drauf gekommen

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DaCube

Venga, Venga!

Wars dat schon, Ulle???

140
Original von pingufreundin:
Original von DaCube:
...schade, dass Ulle letztes Jahr beim Sturz von Lance gewartet hat
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DaCube

Venga, Venga!

Naja, so wie`s aussah, hätte Ulle auch ohne warten nicht gewonnen. Sein Sturz hat es woghl ausgem,acht-nd das war wohl nicht nur Pech.

Ansonsten: Doping zu vermuten, weil Lance schneller ist, ist albern. Würde Ulle exakt so fahren, wären alle begeisetrt. und wenn der nicht immer erst im Frühjahr loslegen würde, könnte er das wohl auch.

mein erster 10er : 1:08:19-es gibt noch zu tun
Daß Du Armstrong besser als Ullrich findest, ist völlig o.k.. Die Gründe hierfür kann ich allerdings wenig nachvollziehen.

Ullrich ist bei allem was er tut Mensch geblieben. Er hat auf Armstrong im letzten Jahr gewartet, was sportlich und menschlich war. Leider war es in dem Fall aber auch Dummheit. Ich wiederhole mich da gerne. In dem Moment, wo Ullrich im roten Bereich fährt und dann wegen eines Sturzes auf seinen schärfsten Rivalen wartet, hat er verloren. Der Körper hat keine Chance mehr, die nötigen Kräfte zu mobilisieren. Armstrong hingegen war im roten Bereich, fiel hin, entwickelte somit Wut, Panik oder ähnliches und konnte somit noch mehr Kräfte mobilisieren.

Armstrong hat vor ein paar Jahre auf Ullrich gewartet, als dieser in die Büsche fuhr. Es ging bergab, Armstrong hatte mehrere Minuten Vorsprung. In so einem Fall ist es leicht, einen auf fairen Sportler zu machen.

Armstrong hat dieses Jahr mehrfach bewiesen, daß er eine Maschine und kein Mensch ist. Erfolg kann irgendwann auch einsam machen. Und im Moment tut Armstrong alles dafür, einsam zu werden. Wer bei technischem defekt angreift, hält sich nicht an die ungeschriebenen Gesetze, die die Tour de France zu dem gemacht haben, was sie ist. Mayo hatte defekt und Armstrong hat angegriffen und so über 4 Minuten auf Mayo rausgeholt. Mayo wäre einer der Rivalen dieses Jahr gewesen, die es zu schlagen gilt. Letztes Jahr war es Euskatel (Mayo), die Armstrong mit zum Sieg geholfen haben. Vergessen?

Armstrong hat Basso den Etappensieg in diesem Jahr geschenkt. Ich wette jeden Betrag, daß Armstrong locker an Basso hätte vorbeifahren können. Bei Klöden gibt er noch mal Vollgas, obwohl dieser schon weit vor ihm lag und er da locker ohne Gesichtsverlust diesen hätte ziehen lassen. Warum? Sein Trikot wird deswegen nicht gelber und es gehört für mich zur Tour, daß man die anderen auch für ihre Leistung belohnt. Und Klöden hat dieses Jahr eine super Tour gefahren und maßgeblich dazu beigetragen, daß man als Zuschauer eine spannende Tour erlebt. Es spricht für Klöden, daß er seinen Mund hält und sich seinen Teil über Armstrong nur denkt. Wenn überhaupt. Vorgestern haben sich beide locker während der Etappe unterhalten.

Ich habe Respekt vor Armstrongs Leistung. Mich interessieren Doping-Gerücht nicht die Bohne. Solange nieman positiv getestet wird, ist er erst einmal sauber. Und was für Ullrich, Zabel, Klöden ect. gilt, muß dann auch für Armstrong gelten.

Aber menschlich ist Armstrong seit diesem Jahr für mich unten durch. Außer seine Krebs-Stiftung und die Tour scheint ihn nichts zu interessieren. Und das finde ich schade. Radsport ist mehr als nur die Tour. Andere Radsportler halten ganzjährig die Radsport-Fahne hoch, Armstrong schöpft einmal im Jahr die Sahne ab.

Ich finde es toll, wenn jemand für seinen Sport alles tut. Aber Leben gehört für mich auch dazu. Und es macht Ullrich sympatisch, daß er eben nicht wie eine Maschine für ein Ziel lebt, sondern versucht, beides zu erleben. Man fällt irgendwann tief, wenn man nur für ein Ziel lebt und sein ganzes Leben nur auf ein Ziel ausrichtet. Was kommt danach?

Es gibt viele Sportler, die nach dem Sport die Kurve nicht gekriegt haben.

The jazz things in life.
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Wars dat schon, Ulle???

141
Original von Toronto21:
Armstrong hat dieses Jahr mehrfach bewiesen, daß er eine Maschine und kein Mensch ist.
Also vorab, ich bin kein Fan von Armstrong, allerdings auch nicht von Jan Ulrich. Bei dem habe ich bei Interviews immer den Eindruck, das da ein sehr unreifer Typ steht, der zu früh großen Erfolg gehabt hat und jetzt nicht mehr in der Lage ist, das optimale aus seinem zweifellos großen Talent zu machen.

Ich bin einfach nur Radsport-Fan, und das seit ich 1976 zum ersten Mal die Tour im Fernsehen verfolgt habe.

Aber bei Sätzen wie dem oben und einigen anderen, die hier gefallen sind, kann ich nur noch den Kopf schütteln...

Aber hier ist wohl keine Objektivität in die Diskussion reinzukriegen...


:nene:

Gruß

Uwe

http://myblog.de/bittermaerker

Wars dat schon, Ulle???

142
Original von UDo:
Aber hier ist wohl keine Objektivität in die Diskussion reinzukriegen...


:nene:

Gruß

Uwe
....und leider auch ständiges Gemecker, Genörgel und Genölen nicht herauszubekommen !
Ein Forum KANN gar nicht objektiv sein, da die dortigen User subjektiv agieren!

:hallo: Steif ... der sich den Schuh auch ab und an selbst gern anzieht!

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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144
Jetzt mal ganz objektiv :D

Es gibt keine dem deutschen Trainigskontrollsystem vergleichbare Ergebnisse über unangemeldete Trainings - Dopingkontrollen von Herrn Armstrong, von vielen anderen Fahrern schon.

Karl Heinz

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145
Original von charles-henry:
Jetzt mal ganz objektiv :D
Karl Heinz

Ganz objektiv interpretiert: Alle sind gedopt, nur die Deutschen nicht? Na klar! :D
So ganz habe ich auch noch nicht verstanden, weshalb R.Pevenage nicht offizielles T-Mobile-Team-Mitglied sein darf. Mal drüber nachgedacht, welche Gründe das haben könnte? Oder sich mit den vorgeschoben persönlichen Differenzen zufriedengegeben? Indizien gibt es bei Ulle auch genug. Kann man hier gar nicht alle aufzählen.
LA ist eigentlich erst ab dem Einzelzeitfahren zum Kannibalen mutiert, nachdem er -vermutlich sehr zurecht- seine außerordentliche Abscheu wegen der dort randalierenden Kretins (sorry: Deutschen) öffentlich kundgetan hat. Das war der "Judas-"Voigt-Tag. Seltsamerweise haben die deutschen Medien kaum darüber berichtet. (also gut: überhaupt nciht seltsam)
Das war wohl seine ganz persönliche Rache, ab da hat er sich mit Basso gegen T-Mobile verbündet. Und ich kanns verstehen.

Ich fands in den großen Zeiten der Fussballnationalmannschaft auch zum Kotzen, wie sie auch in Freundschaftsspielen gegen kleine Länder immer wieder hoch gewinnen mussten, statt die mal zu motivieren und aufzubauen. Jaja.Ganz sicher ihr auch, oder? :P

Wir sind uns einig: Frechheit, dass LA schon wieder die Tour gewinnen musste, der hatte doch schon 5. Das muss doch reichen...
LG
Sisu

Heute ist ein guter Tag zum Laufen

Wars dat schon, Ulle???

147
Eben in den Nachrichten ein Bericht von der Begrüßung der besten Mannschaft der Tour 2004 (t-mobile!) in der Konzernzentrale in Bonn.
Natürlich das übliche rythmische Klatschen und Grölen (Stimmung!!) sowie zahlreiche Sektgläser zum Zuprosten.
Auf dem Podium fein aufgereiht das t-mobile-Team. Etwas verschämt im Hintergrund ein Herr Klöden, leicht verlegen seine Schuhe betrachtend, um Unauffälligkeit bemüht.
Ich hab das Gefühl: Eigentlich ist es Ulles Fete und Klödi hofft jetzt, dass keiner merkt, dass er ja eigentlich dieses Jahr auf den zweiten Platz gefahren und ihn nach vorne zerrt um in die Kameras zu prosten.
Keine Bange Klödi, das merkt schon keiner, war aber trotzdem eine tolle Leistung. :respekt: :respekt: :respekt:

ciao, sixlegs
5.9. Münster (Nr.2692)

Wars dat schon, Ulle???

148
Das Resultat der Tour de France bringt ja wohl noch eine andere Frage auf, nämlich:

Wer ist jetzt eigentlich der zukünftige Chef im T-Mobile Team???

Klöden (da wird wohl Ulrich was dagegen haben)
Ulrich (hat sich ja, wie ad nauseam diskutiert nicht mit Ruhm bekleckert und seine Führungseigenschaften sind ja wohl ohnehin eher bescheiden)
Vinokourov, wenn er wieder da ist?

Vielleicht braucht`s ja auch ein Management, welches aus dem Hühnerhaufen ein Team machen kann (ähnliches Problem wie bei dem Stolz der Nation, unserer überragenden Fußballnationalmannschaft :D ).

Walter

viermaerker 707
____________________________

no more pain........

Wars dat schon, Ulle???

149
Von einem Spitzensportlicher wie Ullrich erwarte ich, dass er sich voll reinhängt, die ganze Saison. Ulrich mag als Mensch sympathisch sein, sein Arbeitgeber erwartet aber zu recht mehr. Er wird dafür bezahlt, dass er mindestens 100 % gibt und das für eine befristete Zeit und er ist gerne zu T-Mobile zurückgegangen, warum natürlich wg. des Geldes.
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Wars dat schon, Ulle???

150
Bezüglich des Hühnerhaufens stellt sich die Frage, wie der Hühnerhaufen in der Team-Wertung auf Platz 1 fahren konnte. :idee:

Radsport ist bei Rundfahrten in erster Linie ein Team-Sport. Und als Teamleitung sollte man sich alle Optionen offen halten. Ullrich hatte in der ersten Woche eine Erkältung und das ist u.a. einer der Gründe, warum er nicht auf Sieg fahren konnte. Ob es der alleinige Grund war, darüber kann man beliebig lange diskutieren. Fakt ist, daß ein geschwächter Körper nicht zu Höchstleistung in der Lage ist.

Insofern kann man froh sein, daß dieser Hühnerhaufen einen Andreas Klöden hatte und im nächsten Jahr hoffentlich auch einen Alexander Winokurov.

Denn dieser Team-Sport Radfahren lebt von der Vielseitigkeit. In der ersten Woche dürfen die Sprinter ran. Es wäre schön, wenn jedes Team mindestens einen guten Sprinter hat (hat T-Mobile mit Erik Zabel immer noch, auch wenn er "nur" 3. wurde). Die Sponsoren haben es nämlich ganz gerne, wenn sie auch in der ersten Woche des öfteren namentlich genannt werden.

Jedes Team braucht Wasserträger und mindestens einen Leader, der auf Gesamtergebnis fährt. T-Mobile hat das schöne Problem, einen Sprinter zu haben, diverse sehr gute Wasserträger (z.B. Rolf Aldag) und 2, bzw. 3 Gesamterclassementfahrer. Wer dieses Team als Hühnerhaufen bezeichnt, hat von Radsport keine Ahnung.

Ullrich war und ist einer der besten Radprofis unserer Zeit. Vom Talent her sprechen einige vom Jahrunderttalent. Ullrich selbst hat gestern im Interview gesagt, daß vielleicht jetzt endlich einige nach Armstrongs 6. Toursieg auch vom Jahrhunderttalent Armstrong sprechen.

Ullrich ist Toursieger 1997, Weltmeister, Olympiasieger, Spanienrundfahrtsieger, Tour de Suisse Sieger, hat 5x den 2. Platz bei der Tour de France gemacht und vieles mehr. Ihm mangelnde Professionalität anzudichten ist albern. Man muß nicht alles glauben, was in den Medien steht. Jene, die Ullrich als Looser bezeichnen, sollten mal in ihrem Leben schauen, was sie bisher geleistet haben.

Es ist die Frage, was interessanter ist. Ein Fahrer, der sich nur auf die Tour reduziert (Armstrong) oder einer, der versucht, eine Saison lang gute Leistungen zu bringen mit dem Saison-Höhepunkt Tour de France.

Radsport ist nicht die Tour alleine. Die Tour ist DAS Radsportereignis schlechthin, der Saisonhöhepunkt. Aber nicht Radsport alleine. Gäbe es keine Weltcuprennen, keine anderen Rundfahrten ect. , würde sich niemand für die Tour interessieren, weil es kaum Fahrer gäbe, die an ihr teilnehmen würden. Denn von einer Tour de France alleine kann niemand leben. Nur Armstrong. Und insofern schöpft er die Sahne ab, die andere schlagen.



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