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Anfänger und Technik Manie

Anfänger und Technik Manie

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Ich sehe darin wirklich nur Vorteile:
1) Es schadet weder euch noch den Anfängern.
3) Sollten die Anfänger bei dem neuen Hobby bleiben, so haben sie gleich vernünftige Ausrüstung.
Ich denke es schadet den Anfängern. Wer sich schon zu Beginn seiner Läuferkarriere auf die Technik verlässt, der wird nie ein Körpergefühl entwickeln. Das führt dann ganz schnell zu Erschöpfung, Verletzungen oder Leistungsstagnation. laufen ist mehr als einen Fuß vor den anderen zu setzen. laufen muss man erlernen. Einen Rennfahrer setzt man als Schüler auch erst mal in ein Kart, bevor er vielleicht irgendwann einmal einen Formel 1 Rennwagen steuern darf. Ein Pilot muss auch erst einmal beweisen, dass er fliegen kann, auch wenn er später in seinem Job hauptsächlich den Autopiloten arbeiten lässt.

Zur Ausrüstung: Eine vernünftige Ausrüstung, was ist das?
Für mich besteht die unbedingt notwendige Ausrüstung aus einem Paar Laufschuhe. Diese sollten für den Läufer geeignet sein und im Fachhandel nach ausführlicher Beratung gekauft werden. Gute Schuhe müssen sein um Verletzungen oder Spätschäden die aus dauerhaften Fehlbelastungen resultieren zu vermeiden. Die beste Methode zur Prävention von Verletzungen ist aber immer noch ein sauberer Laufstil, der z.B. durch Lauf ABC und regelmäßiges barfuss laufen verbessert werden sollte.
Sonst sehe ich eigentlich keinen Ausrüstungsgegenstand den man unbedingt bräuchte. Ein altes T-Shirt hat wohl jeder zu Hause und eine Sporthose, vielleicht noch aus alten Fußballertagen eigentlich auch. Wenn man dann regelmäßiger lauft, kann man sich ja auch einmal eine Tight gönnen oder eine wasserabweisende und schweißdurchlässige Jacke für die Regentage im Herbst.

Bei Pulsmessern kann ich mir durchaus einen Nutzen vorstellen, sofern man sie nur hin und wieder zur Kontrolle einsetzt, aber irgendwelche High-Tech Spielzeuge die einem die gelaufene Distanz auf den Millimeter genau angeben halte ich schlichtweg für überflüssig. Wenn man ein halbwegs Laufgefühl hat und vielleicht die Möglichkeit mal einen Kilometer rauszustoppen, dann weiß man wie weit man gelaufen ist, auch wenn man die Strecke nicht kennt. In meiner Trainingsgruppe veranstalten wir Teilweise Ratespielchen wer wie schnell wir unterwegs sind und meistens stimmen unsere Tipps fast auf die Sekunde mit dem gestoppten Ergebnis überein. So etwas muss man aber erlernen und da ist die Technik nur im Wege.
Ich studiere Physik bin also keineswegs Technikfeindlich, aber was in Hobbyläuferkreisen Mittlerweilen an Technischem Wettrüsten Stattfindet ist schon besorgniserregend. Insbesondere wenn Anfängern solche Spielzeuge als unbedingt notwendig verkauft werden obwohl sie eher Schaden als Nutzen. An diesem Punkt sollte man doch einschreiten und Aufklären.

`... as speed is the name of the game then never get too far away from it in training." Peter Coe

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Wenn ich noch einmal etwas von Körpergefühl lese bekomme ich eine Krise. Was soll das sein? "Körpergefühl"?



Wenn ich anfange zu laufen schreit mein Köper "Hör auf!" Wenn ich mitten im Laufen bin, ist er am Jammern und wenn ich den Lauf beende schmollt mein Körper.

Am nächsten Tag straft er mich mit Schmerzen.



Also muß ich, wenn ich auf meinen Körper höre, auf das Laufen komplett verzichten. Da ich schon immer Sportarten mit Feindkontakt gemacht habe, ist es mir völlig Lätta, ob mein Körper mir sagt das es weh tut. Wenn ich mir vornehme 10 Km zu Laufen und sich meine Beine dabei anfühlen wie Würstchen auffm Grill kurz vorm Platzen ist mir das auch Lätta. Ich lass mir von diesen Gräten nix vorschreiben, wenn ich will, das Sie laufen sollen Sie ... Das geht dann soweit, bis irgendwann mal "richtig" was kaputt gehen könnte. Ich denke da war ich vor knapp 3 Wochen, als ich mich hier vorstellte. Und nun kommt die Technik ins SPiel...

Da ich offensichtlich zu eigensinnig bin, auf das zu achten was mein "Körpergefühl" mir sagt, brauche ich jemanden/etwas, der mir sanft aber bestimmt in den Nacken haut, wenn ich es übertreibe. Das geschieht in Form des Nervigen Piepens meines Technikschnickschnacks, der mir sagt, Halt Kollege, so schnell hälst Du das nicht lange durch ...



Der witz ist, das gerade derjenige, der schon laaaange Zeit läuft, sich so eine Aussage gar nicht mehr leisten kann, weil er eben das "Körpergefühl" eines Anfängers vergessen hat.



Wenn ich irgendwann mal unter 85 Kilo (Schallendes Gelächter) wiege, und wie manch einer hier im Forum, soviel fett mit mir rumtrage wie eine Ziege am Knie hat... Und wenn 10 km Läufe für mich die morgentliche Wachgymnastik sind ...


Wenn ich kurz gesagt garantiert kein unfitter Laufanfänger mehr bin, dann und nur dann, weiss ich genau, das ich den Leuten dann auch irgendwann erzählen könnte, das man diesen SchnickSchnack gar nicht braucht.


Aber ich werde versuchen mich daran zu errinnern, wie es denn in der Anfangszeit war, so wie ich mich evtl. jetzt noch dran errinnern kann, wie es ist, wenn man nciht mal raus hat, wie man für sich richtig atmet, damit man überhaupt mal 5 Minuten am Stück laufen kann, ohne das einem das Zwerchfellgefühl in Form von Seitenstechen anspringt.


Die unbekannte Belastung lässt es gar nicht zu, das man zu Anfang richtig abschätzen kann wieviel dampf man geben kann oder auch nicht. Zuerst war es bei mir die Puste die ausging, irgendwann war es dann der Puls der in astronomische Höhen ging, zur Zeit bin ich am Punkt wo mich schlichtweg meine Beine nicht mehr tragen wollen, weil sie scheinbar in der Gewerkschaft sind und zum Streik ausgerufen haben ....




Wer sich in alte Zeiten zurückversetzen will, der nehme sich einen Rucksack, fülle ihn voll Sand und dann lauf mal damit los und versuch mal abzuschätzen, wie schnell man damit laufen kann, um ohne Pause ins Ziel anzukommen. Das bei einer Strecke von was weiss ich was ihr als hausstrecke habt 20 km ...

Das will ich sehen, das euer Körpergefühl euch dann noch sagt, so und so schnell klappt das dann ....

Das ganze ist doch wie bei jedem anderen Sport auch. Erst wenn man etwas oft, sehr oft, bis zum Erbrechen oft gemacht hat, geht es einem so in Fleisch und Blut über, das man über bestimmte Dinge überhaupt nicht mehr nachdenken muß... es Passiert einfach ... Oder glaubt ihr, das zB ein Boxer noch denken muss um zu blocken? Es passiert einfach, er weiss, wie es funktioniert, wie es sich anfühlt.



Daher denke ich, ist ein Ersatz für diese mangelnde Erfahrung im Sinne von Technischem SchnickSchnack, für Anfänger gar nicht so verkehrt.

Ob man das "Körpergefühl" mit diesen Hilfsmitteln dann genau so schnell lernt wie jemand der ohne rumprobiert, das lasse ich mal dahingestellt.




Zusammenfassend kann ich jedenfalls nur sagen, das ich ohne meinen Pulsmesser nie so weit waere wie ich jetzt bin.

______________________________
#Quiqueg im QNet

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Quiqueg, es ist ja auch ne Frage, wie ich den Pulsmesser nutze.
Wenn ich z.B. meinen Pulsmesser und Trainingspläne übermäßig ernst genommen hätte, wäre ich gewalkt und nicht gejoggt. Langsamer DL mit 65-70% von Hfmax? Dann hätte ich nicht joggen dürfen. Mein Mindestpuls beim Joggen war am Anfang vor 11 Wochen 145!!! Jetzt ist er bei 125, und ich freue mich, daß ich das dank meines Pulsmessers feststellen und dank meines Lauftagebuchs nachvollziehen kann.
Es gibt aber Leute, die starren nur auf ihre Pulsuhr, wenn sie nicht gerade Schritte und Atemzüge zählen und begeben sich in eine Abhängigkeit, die nicht gut sein kann.... Abgesehen davon, daß sie einfach nur eine Hfmax-Formel als Grundlage nehmen....
Körpergefühl entwickelt man, wenn man sich nicht auf Rundrum, sondern aufs Laufen konzentriert. Das geht ganz alleine: linker Fuß, recher Fuß, wie Eric immer so schön sagt. Und dann kannste auch in dich reinhorchen, ob was zwickt, wie die Atmung ist etc, und du wirst merken, ob du zu schnell bist heute oder vielleicht länger oder schneller laufen kannst, als irgendein Plan dir aufoktruieren will.
Deine Taktik mit dem Ignorieren Deiner Beine oder sonstiger Schmerzen wird dich nochmal ganzschön ausbremsen....
Es ist echt besser, einzusehen, daß heute eben der lange langsame nix für einen ist (z.B. bei mir am Mittwoch passiert), um dann 2 Tage später einen richtig schönen, entspannten, langsamen DL genießen zu können, als es übers Knie zu brechen....
Bevor ich weiter abschweife:
schönes Wochenende! wosp :hallo:

7.8.: Mondsee-Abendlauf
27.8.: Deutschlandstaffel: Bayreuth - Bad Berneck
3.10.: HM Griesheim
31.12.: Silvesterlauf Bietigheim

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Original von Miler:
Bei Pulsmessern kann ich mir durchaus einen Nutzen vorstellen, sofern man sie nur hin und wieder zur Kontrolle einsetzt, aber irgendwelche High-Tech Spielzeuge die einem die gelaufene Distanz auf den Millimeter genau angeben halte ich schlichtweg für überflüssig.
Soviel ich mitbekommen habe, wird Laufanfängern nahegelegt ein Lauftagebuch zu führen, in welches man Zeit und Distanz einträgt.
Wenn ich nun ständig wechselnde Strecken laufe, dann kann ich natürlich jedes Mal hinterher die Strecke noch einmal mit dem Fahrrad abfahren, oder ich messe die Strecke umständlich auf einer Karte aus.
Ich finde solche Gadgets da sehr nützlich, auch wenn man sicher ohne sie auskommt.
Jedenfalls freue ich mich immer, wenn ich nach dem Lauf weiß, wie schnell und wie weit ich gelaufen bin. Mein Körpergefühl leidet darunter garantiert nicht. Und häufig laufe ich auch ganz ohne High-Tech-Spielzeug.


Viele Grüße
Doris

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Original von CarstenS:
Hi Rono!
Original von rono:
Und noch ein kleiner Hinweis: In der aktuellen Ausgabe der `Spiridon` ist ein längerer Leserbrief u.a. zum Thema Einsatz von HF-Messer. Tenor: Mehr laufen, weniger mit Zahlen spielen.
Der letzte Satz erinnert mich an meinen Vereinskollegen Ralf, der einen Kommentar an Spiridon geschickt hat, aber eigentlich zu einem anderen Thema. Ich weiß nicht, ob der Text veröffentlicht wurde, ist er es zufällig?

Gruß,

Carsten
Die E-Mail an Spiridon ist von einem Ralf Milke und bezieht sich auf einen Artikel über Zeitverlust auf der 2.Hälfte eines Marathons.....ziemlich lang der Text :D

Gruß Rono

Powered by Dets Race Team

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Meep-meep,
ich habe auch alle Postings gelesen und ich kann nicht feststellen, dass sich irgendjemand als Laufpurist "hervorgetan" hätte.
Deinen Ton finde ich allerdings ziemlich unfreundlich.

Natürlich macht jeder das, was er für richtig hält. Bei Wettkampf finde ich die Zeitgenossen mit der Musik im Ohr aber nicht so prickelnd. Die hören nämlich gern mal nicht, wenn hinter ihnen einer kommt, der vorbei will.

Letzten Sonntag war ich bei einem Lauf, wo der 10er so gestartet wurde, dass die schnellsten 10er Läufer noch an den Halbmarathonis vorbei mussten. Der Weg war dafür auch breit genug. Ein Fahrrad bahnte dem führenden 10er mit Klingeln den Weg. Ich habe gesehen, dass zwei Herrschaften mit Kopfhörern eine Sondereinladung brauchten, weil sie nicht gepeilt haben, dass ein Fahrrad wild klingelnd hinter ihnen fährt. Sie liefen seelenruhig weiter ihre Bahn, als wären sie allein auf der Welt und haben den schnellen 10ern das Leben schwer gemacht.
Aber Hauptsache, sie hatten unterwegs prima Musik.

Soviel dazu.
Bild

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Original von frauschmitt2004:
Letzten Sonntag war ich bei einem Lauf, wo der 10er so gestartet wurde, dass die schnellsten 10er Läufer noch an den Halbmarathonis vorbei mussten.
Naja, da scheint dieser Lauf nicht besonders schlau geplant worden zu sein. Ich glaube, als Halbmarathoni braucht man nicht erwarten, daß man plötzlich von 10-km-Läufern überholt wird...

Gruß
- hapepo

Lauftagebuch - man gönnt sich ja sonst nix: http://p-laeuft.blogspot.com

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

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Original von rono:
Die E-Mail an Spiridon ist von einem Ralf Milke und bezieht sich auf einen Artikel über Zeitverlust auf der 2.Hälfte eines Marathons.....ziemlich lang der Text :D
Danke, das war der Text, den ich meinte.

Gruß,

Carsten

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Original von Miler:
..., aber irgendwelche High-Tech Spielzeuge die einem die gelaufene Distanz auf den Millimeter genau angeben halte ich schlichtweg für überflüssig. Wenn man ein halbwegs Laufgefühl hat und vielleicht die Möglichkeit mal einen Kilometer rauszustoppen, dann weiß man wie weit man gelaufen ist, auch wenn man die Strecke nicht kennt.
Ich behaupte mal, daß diese High-Tech-Distanzmesser in 2, 3 oder 4 Jahren Standard sind und einem bei Aldi/Tchibo hinterhergeworfen werden - wie heute die Pulsmesser. Ich finde eine Distanz- und Geschwindigkeitsmessung sehr nützlich. Als ich 1983 mit dem Laufen begann, habe ich mir das immer gewünscht....

Gruß
- hapepo

Lauftagebuch - man gönnt sich ja sonst nix: http://p-laeuft.blogspot.com

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

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Original von frauschmitt2004:

Natürlich macht jeder das, was er für richtig hält. Bei Wettkampf finde ich die Zeitgenossen mit der Musik im Ohr aber nicht so prickelnd. Die hören nämlich gern mal nicht, wenn hinter ihnen einer kommt, der vorbei will.

Letzten Sonntag war ich bei einem Lauf, wo der 10er so gestartet wurde, dass die schnellsten 10er Läufer noch an den Halbmarathonis vorbei mussten. Der Weg war dafür auch breit genug. Ein Fahrrad bahnte dem führenden 10er mit Klingeln den Weg. Ich habe gesehen, dass zwei Herrschaften mit Kopfhörern eine Sondereinladung brauchten, weil sie nicht gepeilt haben, dass ein Fahrrad wild klingelnd hinter ihnen fährt. Sie liefen seelenruhig weiter ihre Bahn, als wären sie allein auf der Welt und haben den schnellen 10ern das Leben schwer gemacht.
Aber Hauptsache, sie hatten unterwegs prima Musik.

Soviel dazu.
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Hmm, eben beim Berliner City-Lauf (aber auch bei den anderen, wenigen, Volksläufen, die ich so bestritten habe), hatte ich nicht den Eindruck, dass diejenigen mit Musik im Ohr den anderen Läufern das Leben (bzw. den Lauf) schwer machten, sondern diejenigen, die als "Viererkette" meinten, so ein Lauf sei in erster Linie ein soziales Erlebnis, das man von Anfang bis Ende gemeinsam (also nebeneinander laufend) verbringen sollte und so anderen, schnelleren, Läufern den Weg versperrten. :rolleyes:

Gruß

Die Nachtläuferin, die heute das erste Mal einen totalen Einbruch hatte und sich noch von der Enttäuschung erholen muss I)

Es ist Sommer, egal, ob man schwitzt oder friert, Sommer ist, was in Deinem Kopf passiert (Wise Guys)

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61
Original von Miler:
Ich sehe darin wirklich nur Vorteile:
1) Es schadet weder euch noch den Anfängern.
3) Sollten die Anfänger bei dem neuen Hobby bleiben, so haben sie gleich vernünftige Ausrüstung.
Ich denke es schadet den Anfängern. Wer sich schon zu Beginn seiner Läuferkarriere auf die Technik verlässt, der wird nie ein Körpergefühl entwickeln. Das führt dann ganz schnell zu Erschöpfung, Verletzungen oder Leistungsstagnation. laufen ist mehr als einen Fuß vor den anderen zu setzen. laufen muss man erlernen. Einen Rennfahrer setzt man als Schüler auch erst mal in ein Kart, bevor er vielleicht irgendwann einmal einen Formel 1 Rennwagen steuern darf. Ein Pilot muss auch erst einmal beweisen, dass er fliegen kann, auch wenn er später in seinem Job hauptsächlich den Autopiloten arbeiten lässt.

(...)

Bei Pulsmessern kann ich mir durchaus einen Nutzen vorstellen, sofern man sie nur hin und wieder zur Kontrolle einsetzt, aber irgendwelche High-Tech Spielzeuge die einem die gelaufene Distanz auf den Millimeter genau angeben halte ich schlichtweg für überflüssig. Wenn man ein halbwegs Laufgefühl hat und vielleicht die Möglichkeit mal einen Kilometer rauszustoppen, dann weiß man wie weit man gelaufen ist, auch wenn man die Strecke nicht kennt. In meiner Trainingsgruppe veranstalten wir Teilweise Ratespielchen wer wie schnell wir unterwegs sind und meistens stimmen unsere Tipps fast auf die Sekunde mit dem gestoppten Ergebnis überein. So etwas muss man aber erlernen und da ist die Technik nur im Wege.

(...)
Das sehe ich anders als Miler und CarstenS. Ich habe das erste halbe Jahr meiner Laufkarriere keine Pulsuhr benutzt und damit Probleme gehabt. Ich bin (natürlich) viel zu schnell gelaufen, obwohl ich gute Laufbetreuer hatte. Warum? Weil ich schlicht "unnormale" Ausgangsbedingungen hatte. Ich war alt (heute bin ich älter) und fett (heute bin ich dünner). Wer sich erst 42 Jahre lang fettgesessen und fettgegessen und keinen Sport getrieben hat, kann Schwierigkeiten haben, sein Körpergefühl zu entdecken. Ich hatte sie jedenfalls. Erst, seitdem ich eine Billigpulsuhr von Plus verwendete, die gleichzeitig Stoppuhr war und 20 Euro kostete, begann ich zu lernen, wie es sich anfühlt, langsam zu laufen. Ohne sie wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin (vom 3-Minuten-Laufen-1-Minute-Gehen zum Hauptfeldvorsichhertreiber mit einer 10-km-Bestzeit von ca. 40 Minuten - nichts zum Angeben, aber immerhin eine signifikante Verbesserung zu vorher).

Inzwischen benutze ich die Pulsuhr nicht mehr, weil ich glaube, es jetzt gelernt zu haben, auf meinen Körper zu hören. Aber die anderthalb Jahre, die ich sie benutzte, brauchte ich sie auch. Und so verstehe ich z. B. Quiqueg auch: Es ist kein Schnickschnack, es ist nicht schädlich, sondern förderlich für Körperentwöhnte, eine Pulsuhr zu verwenden.

Übrigens: Statt einer Pulsuhr laufe ich heute mit einem GPS-System. Denn ich führe gerne ein Lauftagebuch und finde es super, die Strecke nicht mehr nachmessen zu müssen. Und es macht mir gar nichts aus, daß an meinem Oberarm der Garmin-Satellitenempfänger klemmt. Ich wäre bei den Miler-Ratespielen hoffnungsloser Loser. Bei mir finden immer noch unerwartete Veränderungen statt. Beispielsweise bin ich in der letzten Marathonvorbereitung die langen Läufe mit einem Schnitt von ca. 6:15 min/km gelaufen, diesmal aber mit einem Schnitt von 5:30 min/km, ohne daß sich mein Laufgefühl verändert hätte. Nach der Miler-Methode hätte ich das nie rausgefunden. Aber ich gebe zu: ein GPS-System gehört tatsächlich in die Abteilung "Schnickschnack" - denn wozu gibt es CD-ROMs von Magic Maps?

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KLK - Freewareprogramm für das Führen eines Lauftagebuchs:
http://www.lust-am-laufen.de

Anfänger und Technik Manie

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Namt allerseits,

ich selber bin auf jeden Fall Anfänger und laufe erst seit 3 Wochen wieder regelmässig. Vor 3 Jahren hatte ich schon mal eine Phase, wo ich jeden zweiten Tag gelaufen bin. Damals aber, weil mich meine Freundin immer mitgeschleppt und angestachelt hat. Seit 3 Wochen laufe ich, weil ich will.

Momentan laufe ich noch komplett ohne Schnick Schack. Der einzige Luxus, den ich mir bisher geleistet habe, waren meine ersten Laufschuhe (heute zum ersten Mal getestet, siehe Bambi Thread) ;). Momentan verlasse ich mich beim Laufen einfach auf mein Gefühl. Ich kenne also weder meine maximale Herzfrequenz noch den Puls, mit dem ich laufe. Direkt nach dem Laufen singe ich immer (z.B. "eisgekühlter Bommerlunder" oder "Komm doch mit auf den Underberg"). Wenn Passanten anwesend sind, ziehe ich zwar verwirrte Blicke auf mich, aber das ist mir egal. ;)

Wenn ich direkt nach dem Laufen nicht singen kann, weiss ich im Prinzip, dass ich übertrieben habe. Dies hatte ich in den letzten drei Wochen nur einmal, als ich bewusst eine 5 km Strecke schneller als gewohnt gelaufen bin (habe 36 Minuten gebraucht). In der Regel hat sich mein Atem schon nach 1 Minute wieder normalisiert, zumindest, wenn ich nach meinem Gefühl gehe. Momentan bin ich aber noch sehr langsam unterwegs (heute 10 km in 82 Minuten), aber das reicht mir völlig.

Noch vor 2 Wochen habe ich nach der Lektüre hier im Forum gedacht "Ralfi, du brauchst unbedingt einen Pulsmesser" und habe mich auch schon bei Ebay rumgetrieben und mir verschiedene Modelle angeschaut. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich ihn wirklich brauche.

Vielleicht konnte ich mir trotz meiner 105 kg doch noch mein "Körpergefühl" bewahren? Aber das ist, wie man diesem Thread schon entnehmen konnte, bei jedem irgendwie anders.

Viele Grüsse,

Ralf

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Original von flinkfuss:
Und ich denke, dass man das Tauchen auch nicht unbedingt mit dem Laufen vergleichen sollte....so steht beim Tauchen das Naturerlebnis doch viel mehr im Vordergrund als beim Laufen..das ist eine andere Welt, in die man einTAUCHT und da steht doch nicht im Vordergrund, wie schnell man welche Strecken schafft.
Echt? Ist das so? ?(

Bei mir steht das Naturerlebnis mit Sicherheit an erster Stelle, ich hätte niemals Spaß dabei, in der Stadt zu laufen, auf Strecken, die neben Autobahnen lang führen, aufm Sportplatz machts mir auch kein Spaß, und aufm Laufband in einem Studio? Nee, nicht mit mir. :nene:

Weder beim Laufen, noch auf Radtouren und schwimmen gehe ich auch nur an schönene Bagger- oder Natursehen.:rotate:

Wenn ich nur laufen/radfahren/schwimmen würde, weil ich wissen wollte wie schnell ich eine Strecke schaffe, würde ich mit Sicherheit nimmer laufen, oder radfahren oder schwimmen.

Hehe, bin ich froh, dass wir alle so unterschiedlich sind, so findet sich für jeden ein Eckchen, an dem ihm das Laufen Spaß machen könnte :bounce:

Lieber Gruß
Brestless

Wenn du eine Pechsträhne hast, dann färbe sie dir einfach blond ...

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Frage von Quiqueg:
Wenn ich noch einmal etwas von Körpergefühl lese bekomme ich eine Krise. Was soll das sein? "Körpergefühl"?
Eine durchaus berechtigte Frage, Quiqueg!
Original von Quiqueg:
Wenn ich anfange zu laufen schreit mein Köper "Hör auf!" Wenn ich mitten im Laufen bin, ist er am Jammern und wenn ich den Lauf beende schmollt mein Körper.
Am nächsten Tag straft er mich mit Schmerzen.
Und da gibst auch schon eine gar nicht so dumme Antwort :D


Das, was hier von den meisten kurz als Körpergefühl bezeichnet wird, meint aber "Auf das Hören, was der Körper fühlt". Und das tust du wahrscheinlich nicht. Ich tippe mal auf "zu schnell" und "zu viel auf einmal". Es ist doch kein Pulsmesser nötig, um festzustellen, dass es jetzt anstrengender ist als eben? Und ich brauch doch keine Domina mit Peitsche, die mich freundlich bittet, langsamer zu laufen?

Wenn ich das beim Laufen fühlen würde, was du fühlst, würd ich nicht laufen. Und ich bin auch Couchpotatoe und übergewichtig.

Weißt du, ein sehr kluger Freund von mir hat einmal gesagt: "Auswählen heißt verzichten". Du scheinst die Tortur zu wählen und verzichtest deshalb auf den Spaß. Your choice..

LG
Babsi

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nosports, ich kenn dich zwar nicht :D , aber
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7.8.: Mondsee-Abendlauf
27.8.: Deutschlandstaffel: Bayreuth - Bad Berneck
3.10.: HM Griesheim
31.12.: Silvesterlauf Bietigheim

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Mir persönlich ist schiet egal was sich wer für ein Gebamsel um den Hals hängt oder um den Bauch schnallt.

Wie schon viele gesagt haben, Laufschuhe sind von Schnick-Schnack ausgenommen, da sollte man nicht an guten Schuhen sparen (was nicht heißt, das es nicht auch ein Vorjahresmodell sein kann) - Hauptsache kein Aerobic-Schuh oder sonstiger Sneakers-Kram ! :)

Ich denke schon, dass ein Pulsmesser bei manchen Menschen hilfreich sein kann. Bei mir war es so, dass ich meinte auch so ein Ding haben zu müssen, Problem war nur, dass mein Puls einfach nicht "normal" ist. Insofern hätte ich, um dieses Ührchen nutzen zu können, langsam gehen müssen um überhaupt annähernd in einen einigermaßen "für Anfänger vertretbaren Pulsbereich" - wo immer der auch liegen mag - hereinzukommen.
Tatsache ist, dass ich meinen Pulsmesser als Uhr benutzt habe und nur hin und wieder mal auf den Puls geschaut habe. Ich habe dann auch einen ärztlichen Check machen lassen, der bestätigt hat, dass ich eben ein Hochpulser bin und nicht in so Tieffliegerbereiche reinkommen werde. Außerdem habe ich mich in meinem hohen Pulsbereichen nicht schlecht gefühlt und quatschen wie ein Wasserfall ging nebenher auch noch recht gut. Bei anderen erweist sich das bei einem Puls von 170 - 180 teilweise als recht schwierig.

Eine Stoppuhr wiederrum finde ich sehr nützlich, Tempogefühl hatte ich nämlich nach 5 Jahren meiner "Läuferkarriere" keineswegs, wie sich damit herausgestellt hat. Es erwies sich als äußerst schwierig, bestimmte gleich lange Streckenabschnitte in einer vorgegenommenen, gleichen Zeit zu laufen. Das klappte erst so nach und nach einigermaßen. Und mittlerweile ist es sogar so, dass ich Streckenlängen abschätzen kann, ich habe vor kurzem mit meiner Schwester so ein Ratespielchen ( :hallo: Miler) veranstaltet und 100 m, 200 m und andere Abschnitte "vorhergesagt", sie war völlig erstaunt, hat es anschließend auch versucht, aber das klappte nicht so gut . Lernen kann man durchaus, wenn man sich auf sein "Körpergefühl" oder seine "Wahrnehmung" konzentriert.

Ich finde Technik-Schnick-Schnack auch schön :D , fahre meine Strecken aber trotzdem "nur" mit dem Fahrrad ab.

Ob ein Trainingsplan Schnick-Schnack ist oder nicht - ich weiß es nicht .
:hallo: Rono, Du hattest da sowas zu geschrieben. Der eine kann es eben ohne viel Training der andere nicht. Ist wie in der Schule - der eine braucht Nachhilfe, der andere ist so ne Leuchte! Und wenn eben nur mit Nachhilfe und Plan geht, und jemand dazulernen will, dann soll er es eben tun. Hast ja "ferntrainertechnisch" selber festgestellt, dass es dann auch funktioniert :P

Liebe Grüße
Mik
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67
Original von NoSports:
...hat einmal gesagt: "Auswählen heißt verzichten".
Ich habe heute morgen aufs Laufen verzichtet - trotz tollem Wetter, angenehmen Temperaturen, trotz Ausgeschlafenheit...
Ich wollte einfach mal wieder NICHTS TUN!

:) ) :) ) :) )

Und ich fand`s toll!

Gruß
- hapepo

Lauftagebuch - man gönnt sich ja sonst nix: http://p-laeuft.blogspot.com

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

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68
Original von rono:
Bei der Kleidung kommt es mir schon auf Funktionalität an. Auch da will ich mich nicht durch schlechte Qualität um den Laufgenuss bringen lassen und achte nicht sonderlich auf`s Geld. Bei Tschibo kaufe ich höchstens Kaffee, aber keine Sportklamotten. Ein Hobby kostet halt ein wenig Kohle, da hast Du recht.
Hallo,

tja, bei Tchibo würde ich allerdings, ganz ehrlich, niemals Kaffee kaufen, guten Kaffee gibt es wo anders, und der kostet halt auch ein wenig Kohle :) ) :) ) :) )
Ist an den Funktionsshirts, die ich dort gekauft habe, tatsächlich etwas auszusetzten? Das würde mich schon interessieren, bisher kamen mir die eigentlich wirklich gut vor (sehr angenehm zu tragen) aber ich habe auch noch keinen Vergleich...

Grüße
Tobs



____________________________________________________________

Mein Marathon-Vorhaben:http://myblog.de/marathon

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69
Original von Mik:

Ob ein Trainingsplan Schnick-Schnack ist oder nicht - ich weiß es nicht .
:hallo: Rono, Du hattest da sowas zu geschrieben. Der eine kann es eben ohne viel Training der andere nicht. Ist wie in der Schule - der eine braucht Nachhilfe, der andere ist so ne Leuchte! Und wenn eben nur mit Nachhilfe und Plan geht, und jemand dazulernen will, dann soll er es eben tun. Hast ja "ferntrainertechnisch" selber festgestellt, dass es dann auch funktioniert :P

Liebe Grüße
Mik
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Ach Michi,

Du hattest ja auch ein bestimmtes Zeitziel und warst keine Anfängerin. Ich denke, da war der Plan ganz ok. Die Intervalle sollten Dir Tempogefühl vermitteln, nicht unbedingt und in erster Linie die Schnelligkeit verbessern. Dazu war die Zeit bis zum Lichterlauf eh zu kurz. Und den HM in Garath hättest Du auch ohne Plan geschafft. Bist genug KM im Training gelaufen. Hat viel Spaß mit Dir gemacht;) . Jederzeit gerne wieder.

Mich stören mehr die Leute, die über alles mögliche theoretisch dozieren und praktisch nicht die Beine voreinander kriegen.

Liebe Grüße
Rono

Powered by Dets Race Team

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Original von rono:

Mich stören mehr die Leute, die über alles mögliche theoretisch dozieren und praktisch nicht die Beine voreinander kriegen.

Liebe Grüße
Rono

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:) ) Jetzt ist es soweit ... mitunter entwickelt man sich auch rückwärts :angry: ;)

Liebe Grüße
Mik
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71
Original von tobi23:
Original von rono:
Bei der Kleidung kommt es mir schon auf Funktionalität an. Auch da will ich mich nicht durch schlechte Qualität um den Laufgenuss bringen lassen und achte nicht sonderlich auf`s Geld. Bei Tschibo kaufe ich höchstens Kaffee, aber keine Sportklamotten. Ein Hobby kostet halt ein wenig Kohle, da hast Du recht.
Hallo,

tja, bei Tchibo würde ich allerdings, ganz ehrlich, niemals Kaffee kaufen, guten Kaffee gibt es wo anders, und der kostet halt auch ein wenig Kohle :) ) :) ) :) )
Ist an den Funktionsshirts, die ich dort gekauft habe, tatsächlich etwas auszusetzten? Das würde mich schon interessieren, bisher kamen mir die eigentlich wirklich gut vor (sehr angenehm zu tragen) aber ich habe auch noch keinen Vergleich...

Grüße
Tobs

Hi Tobi,

das mit dem Kaffee wäre einen eigenen Thread wert. Wer trinkt welchen? Vielleicht stellt sich heraus, daß die schnellen Leutchen eine bestimmte Marke trinken. Ich denke da an Koffein-Doping, was ja inzwischen legal ist :) ) .

Was die Klamotten von Tschibo, Aldi etc. angeht, schwimme ich gegen den Strom. Die Diskussion gab es hier schon. Die meisten schwören drauf. Ich finde dagegen Paßform und Tragekomfort bei Markenkleidung besser. Ob die wirklich ihr Geld wert ist, sei einmal dahingestellt. Ich habe das Glück und kriege alles billiger.

Gruß Rono

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Moin zusammen!

Also da muß ich jetzt auch mal was zu sagen! ;)

Vorher ein paar Anmerkungen: Ich bin jetzt knapp 40, hab ungefähr 39,8 Jahre keinen Sport gemacht, bin untergroß und Raucher.

Herausforderung: Fitness auf- und Gewicht abbauen.

Gefahr: Überlastung!

Mit anderen Worten: Ich will mich sportlich betätigen, will Laufen. Bin aber sehr unsicher, was die Leistungsfähigkeit meines Körpers angeht. Ich habe kein Körpergefühl (woher auch?) was das Laufen angeht. Also ... wie soll ich denn wissen, was ich meinem Körper zumuten kann?

Natürlich sagt jetzt der Erfahrene Läufer: Wenn man sich unterhalten kann, dann pascht des scho! Jedoch nicht bei mir: Beim ersten Mal konnte ich durchaus noch reden, mein Puls war jedoch deutlich zu hoch (knapp unter 200). Und das ist dann durchaus nicht ganz ungefährlich!

Also hab ich mich mit meinem Arzt unterhalten und der sagte, ich sollte am Anfang schon unter 180 bleiben. Jedoch wäre ein Belastungetest sicher hilfreich, um das genauer zu bestimmen (Termin in zwei Wochen).

Nur schaut das jetzt ziemlich dämlich aus, wenn man dauernd eine Hand an der Halsschlagader hat (was übrigens für Ungeübte nicht ohne Risiko ist!). Also habe ich mich nach einer Pulsuhr umgeschaut. Gut, ich bin ein Technikspielkind und kann mir auch mal so ein Spielzueg leisten, also mußte es die Polar S625X sein ;)

Und ich muß sagen: Eine der Besten Entscheidungen! Ich bin am Anfang immer zu schnell gelaufen -> zu schnell am Ende meiner doch noch sehr begrenzten Leistungsfähigkeit! Mit der Pulsuhr habe ich das deutlich besser im Griff, kann länger laufen und hab wesentlich mehr Spaß dran! Eben weil ich den typischen Anfängerfehler nicht mehr mache!

Jedoch auch gleich eine Bemerkung: Mein Pulser piepst nicht! ;) Ich schau auch nicht permanent auf die Uhr, sondern eben dann, wenn ich meine, zu schnell zu sein.

Und was mich dabei eben am meisten motiviert, weiter zu laufen: Die Auswertung am PC! Da kann ich mir dann auch später noch anschauen, was ich geleistet hab! ;)

Zum Thema MP3-Player: Ich Anfänger ... ich kein Körpergefühl! ;) Mit anderen Worten: Ich hab kaum Lauferfahrung und achte auf viel zu viel (siehe anderer Thread zum Thema Atmung). Wenn ich mit Musik Laufe, kann ich viel besser Abschalten und einfach nur Laufen! Schon mal aus dem Blickwinkel gesehen?

Zusammengefaßt kann man sagen, dass der Eine oder Andere durchaus einen guten Grund hat, sich mit dem einen oder anderen Spielzeug auszustatten. Und es ist nicht unbedingt nur Geltungsbedürfnis oder Showlaufen. Und deshalb sollte man es vielleicht auch mal aus einem anderen Blickwinkel sehen, bevor man sich über andere amüsiert oder lästert!

Das ist ungefähr so wie mit einer Sonnenbrille. Für den einen ist es Cool, der andere muß es haben, weil er zu empfindliche Augen hat. Natürlich ist die jeweilige Ausprägung des Hilfsmittels manchmal schon ein Lächeln wert ... aber vielleicht überkompensiert derjenige nur???

Mit anderen Worten: Bevor man nicht die genauen Gründe des jeweils einzelnen kennt, kann man sich selbst sicher das ein oder andere denken ... aber darüber lachen???

my 2 cent!

Gruß ... Mitch

Anfänger und Technik Manie

73
Hi Mitch!
Original von Mitch-X:
Vorher ein paar Anmerkungen: Ich bin jetzt knapp 40, hab ungefähr 39,8 Jahre keinen Sport gemacht, bin untergroß und Raucher.
[...]
Beim ersten Mal konnte ich durchaus noch reden, mein Puls war jedoch deutlich zu hoch (knapp unter 200). Und das ist dann durchaus nicht ganz ungefährlich!
Wenn Du gesund bist, musst Du keine Angst davor haben, dass Dein Herz schlägt. Bei Deinem Alter und Deiner Vorgeschichte ist aber eine ärztliche Untersuchung sicher sinnvoll. (Damit will ich jetzt keineswegs sagen, dass Du alt bist, nur, dass Du recht spätt mit dem Laufen anfängst.)
Also hab ich mich mit meinem Arzt unterhalten und der sagte, ich sollte am Anfang schon unter 180 bleiben.
Da hast Du ja Glück gehabt, dass Du nicht an einen geraten bist, der 130 oder 140 gesagt hat.
Jedoch wäre ein Belastungetest sicher hilfreich, um das genauer zu bestimmen (Termin in zwei Wochen).
Das heißt, es wird ein Belastungs-EKG gemacht, um zu sehen, ob da irgendwelche Auffälligkeiten sind? Das fände ich sinnvoll, auch wenn ich davon gar keine Ahnung habe. Sollte es aber um eine Leistungsdiagnostik gehen, fände ich es immer noch Quatsch.
Also habe ich mich nach einer Pulsuhr umgeschaut. Gut, ich bin ein Technikspielkind und kann mir auch mal so ein Spielzueg leisten, also mußte es die Polar S625X sein ;)
Völlig in Ordnung, ist bestimmt lustig das Ding. Nur, wenn Du jetzt erzählen würdest, dass für den oben genannten Zweck diese Uhr nötig war, dann würde ich das nicht ganz glauben ;)
Und ich muß sagen: Eine der Besten Entscheidungen! Ich bin am Anfang immer zu schnell gelaufen -> zu schnell am Ende meiner doch noch sehr begrenzten Leistungsfähigkeit! Mit der Pulsuhr habe ich das deutlich besser im Griff, kann länger laufen und hab wesentlich mehr Spaß dran! Eben weil ich den typischen Anfängerfehler nicht mehr mache!
Das hättest Du doch aber auch ohne HF-Messer hinbekommen, oder? Mal langsamer laufen und testen, wie sich das anfühlt?

Gerade weil Du beim langsameren Tempo länger laufen kannst, kannst Du ja nicht sagen, Dir fehle das Körpergefühl, um den Unterschied zu merken.

Viel Spaß beim Laufen,

Carsten

Anfänger und Technik Manie

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Original von CarstenS:
Wenn Du gesund bist, musst Du keine Angst davor haben, dass Dein Herz schlägt. Bei Deinem Alter und Deiner Vorgeschichte ist aber eine ärztliche Untersuchung sicher sinnvoll. (Damit will ich jetzt keineswegs sagen, dass Du alt bist, nur, dass Du recht spätt mit dem Laufen anfängst.)
Im Vergleich zu einer Eintagsfliege bin ich geradezu Methusalix ... im Vergleich zu einem durchschnittlichen Granitblock jedoch ziemlich jung! ;) Immer wie man es sieht!

Wenn man zu jeder nur möglichen Risikogruppe gehört, dann ist eine ärztliche Untersuchung nicht nur sinnvoll, sondern absolut notwendig! Auch wenn ich mich nicht krank gefühlt habe. Ich bin da jetzt nicht nur deshalb zum Arzt, sondern hab das mal so nebenbei angesprochen ... nachdem er mich auf meinen BMI von doch über 32 aufmerksam gemacht hat! ;) Und da man von außen nicht in ein Herz reinsehen kann, hat er mir ein Belastungs-EKG empfohlen und dann auch gemacht -> alles OK. BTW: Bei einem Kollegen wurde bei der Gelegenheit festgestellt, dass er eine noch nicht ausgeheilte Herzmuskelentzündung hatte. Wenn der sich zu sehr belastet hätte, wäre er tot umgefallen! Der ist übrigens deutlich jünger und hat von der Herzmuskelentzündung so gut wie nichts gemerkt.
Das heißt, es wird ein Belastungs-EKG gemacht, um zu sehen, ob da irgendwelche Auffälligkeiten sind? Das fände ich sinnvoll, auch wenn ich davon gar keine Ahnung habe. Sollte es aber um eine Leistungsdiagnostik gehen, fände ich es immer noch Quatsch.
Warum sollte eine Leistungsdiagnostik Quatsch sein? Unnötig könnte ich noch angehen lassen ... aber Quatsch? Nicht so voreilig, mein Sohn! :) ) Wie ich weiter oben geschrieben hab: Jeder kann seine Gründe für Dinge haben, die ein anderer ohne genauere Informationen nicht nachvollziehen kann. Ich mach die Leistungsdiagnostik aus zwei Gründen: Erstens bin ich ein ziemlich starker Raucher und die Leistungsdiagnostik ermittelt ja nicht nur die max. HF, sondern auch die Funktionsfähigkeit der Lunge ... was in meinem Fall sicher kein Fehler ist! Und zweitens will ich gerne alles genau wissen! :) ) schriftlich, fünffach! Aber im ernst, ich möchte gerne jetzt zu Beginn meiner Läuferkarriere einen Status Quo haben, den ich dann in einem Jahr auch mal vergleichen kann ... objektiv!
Völlig in Ordnung, ist bestimmt lustig das Ding. Nur, wenn Du jetzt erzählen würdest, dass für den oben genannten Zweck diese Uhr nötig war, dann würde ich das nicht ganz glauben ;)
Das ist wohl wahr! ;) Auch eine günstigere Uhr hätte es sicher getan. Allerdings wollte ich eine haben, mit der ich die Daten an einen PC übertragen und auswerten kann ... und das hat dann die Auswahl doch erheblich eingeschränkt. Es gab dann auch noch ein paar andere Alibis ... ähhhh ... Gründe für die Polar ;)
Das hättest Du doch aber auch ohne HF-Messer hinbekommen, oder? Mal langsamer laufen und testen, wie sich das anfühlt?

Gerade weil Du beim langsameren Tempo länger laufen kannst, kannst Du ja nicht sagen, Dir fehle das Körpergefühl, um den Unterschied zu merken.
Nicht vergessen: Ich bin Laufanfänger! Will sagen, ich bin noch gar nicht genug gelaufen, um überhaupt mal den Unterschied zwischen langsam und schnell zu erkennen ... ich bin noch viel zu viel mit Atmen und Schwitzen beschäftigt! :) ) Das Langsamlaufen geht sicher auch ohne Pulser ... aber wie langsam ist langsam? ;) Mit anderen Worten: Ohne eine für mich objektive Bezugsgröße kann ich das nicht quantifizieren ... noch nicht!

Oder anders: Ich kann nur langsam laufen, weil ich eine Größe hab, die mir sagt, wie langsam. Das Körpergefühl wird sich schon noch einstellen ... jedoch bis dahin brauch ich irgendwie einen Bezug, ansonsten wird das nichts (schon mehrfach getestet in den letzten Jahren).

Das habe ich heute früh gesehen. Ich bin normal losgelaufen, dann gings bergab ( -> schneller gelaufen) für gut 1,5 km, dann wieder bergauf für 1 km. Ich hab mal absichtlich nicht auf den Pulser geschaut, danach aber festgestellt, dass ich bergauf natürlich nicht mit der Geschwindigkeit runter bin -> hoher Puls -> hohe Belastung. Was ja nicht grundsätzlich verkehrt ist, bei mir dann aber schon zu einem Problem werden kann, weil ich zu dem Zeitpunkt noch gut 4,5 km vor mir hatte mit einigen weiteren, kleineren Steigungen und ich durchlaufen wollte. Was ich heute übrigens auch zum ersten mal geschafft habe (7 km in 55 min. ... bin ganz stolz auf mich! :) ))

Das mit dem Körpergefühl ist IMHO eine genauso individuelle Sache wie das Atmen. Einer hat`s von Haus aus drauf, der andere wird es nie bekommen. Vergleich: Ich bin ein Computerfuzzi und werde es wohl nie verstehen, dass es Menschen gibt, die die Funktionsweise eines Explorers nie verstehen werden und trotzdem gut leben können! :) ) Ich hab halt ein Gefühl für Computer und wenig Gefühl für meinen Körper (wenn`s ums langsam/schnell Laufen geht) ... bei manchen ist es anders rum ... bei ganz anderen ist es ganz anders!

Deswegen bin ich der Meinung, man sollte nicht grundsätzlich von technischem SchnickSchnack abraten und/oder es verteufeln ... so von wegen "... nur das pure Laufen ist richtiges Laufen!" Bis ich mal die Natur so richtig geniessen kann, vergehen schon noch ein paar Wochen ... ich konzentriere mich noch auf zu viele Dinge, die eigentlich automatisch gehen sollten. Aber damit sie automatisch ablaufen, braucht man Übung und die bekommt man nur, wenn man dranbleibt ... und nicht nach einer Woche völlig überlastet aufhört. Und deshalb brauche ich einfach das eine oder andere Hilfsmittel. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es andere gibt, denen es ähnlich geht!

Gruß ... Mitch

Anfänger und Technik Manie

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Wenn man das so liest, ist Laufen im Anfängerbereich anscheinend doch den finanziell Gut-Betuchten vorbehalten. ;)

Dagegen spricht, dass auch in ärmeren Ländern wie Kenia oder Äthiopien sehr, sehr wahrscheinlich ohne den ganzen Schnick-Schnack die Leute Laufen lernen. Oder gibt`s da Statistiken, dass beim Laufsport in diesen Ländern mehr Leute als hier ums Leben kommen ?(

Oder gibt`s Statistiken, dass früher, als es die ganze Technik nicht gab, sich die Leute mit Laufen vermehrt die Gesundheit vesaut haben ?(

Der limitierende Faktor beim Laufen ist m .E. sowieso nicht das Herz-Kreislaufsystem sondern die Ortopädie. Und da kann man noch so viel Puls messen - vor Sehnen- oder Gelenksproblemen schützt das auch nicht ! Spätestens um solche Probleme vorzubeugen braucht man das sog. "Körpergefühl".

Meine Meinung zum Technikwahn (auch in anderen Sportarten):
Auch hier schlagen wieder die Medien einschließlich der Lauf-Magazine zu und suggerieren den Laufanfängeren was alles zum Laufen "nötig" ist. Aber gleichzeitig soll es natürlich möglichst in einem Jahr ein Marathon werden.

Irgendwie passt das doch nicht: Viele, viele Leute geben als ihr erstes Laufziel den Marathon aus (war bei mir übrigens auch so :stupid: ), haben aber gleichzeitig Angst, mal mit einem Puls > 180 (das war bei mir nicht so) zu laufen.

Ray ( http://www.ray-steel.de )

Anfänger und Technik Manie

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Hi Mitch!
Original von Mitch-X:
Wenn man zu jeder nur möglichen Risikogruppe gehört, dann ist eine ärztliche Untersuchung nicht nur sinnvoll, sondern absolut notwendig! Auch wenn ich mich nicht krank gefühlt habe. Ich bin da jetzt nicht nur deshalb zum Arzt, sondern hab das mal so nebenbei angesprochen ... nachdem er mich auf meinen BMI von doch über 32 aufmerksam gemacht hat! ;)
Autsch :)
Und da man von außen nicht in ein Herz reinsehen kann, hat er mir ein Belastungs-EKG empfohlen und dann auch gemacht -> alles OK.
Super. Und in dem Punkt sind wir uns ja auch einig.

Wenn ich auf einiges etwas abwehrend reagiere, liegt das an weit verbreiteten naiven Vorstellungen, die Du so sicher nicht teilst, an die ich mich aber erinnert fühlte. Anderswo habe ich neulich gelesen: "Meine Freundin meint ich brauche eine Pulsmessuhr, weil ich sonst mein Herz überanstrengen würde und nicht so viel Fett abbaue." Die Sache mit dem Fett lassen wir jetzt mal gleich. Aber: Das Herz überanstrengen? Bei einem gesunden Menschen schaltet das Gehirn (wie auch immer) die Beine ab, bevor das Herz Schaden nimmt.
BTW: Bei einem Kollegen wurde bei der Gelegenheit festgestellt, dass er eine noch nicht ausgeheilte Herzmuskelentzündung hatte. Wenn der sich zu sehr belastet hätte, wäre er tot umgefallen! Der ist übrigens deutlich jünger und hat von der Herzmuskelentzündung so gut wie nichts gemerkt.
Was hat er denn gemerkt? Wäre interessant zu wissen, um selber vorsichtiger sein zu können.
Das heißt, es wird ein Belastungs-EKG gemacht, um zu sehen, ob da irgendwelche Auffälligkeiten sind? Das fände ich sinnvoll, auch wenn ich davon gar keine Ahnung habe. Sollte es aber um eine Leistungsdiagnostik gehen, fände ich es immer noch Quatsch.
Warum sollte eine Leistungsdiagnostik Quatsch sein? Unnötig könnte ich noch angehen lassen ... aber Quatsch? Nicht so voreilig, mein Sohn! :) )
Weil die Gefahr besteht, dass man dabei Zahlen erhält, denen man zu viel Gewicht beimisst. Man liest ja immer wieder, man erhalte damit `seine genauen Werte`. Um einen Wert genau bestimmen zu können, muss der aber erst einmal genau definiert sein, und das ist hierbei gar nicht der Fall.
Wie ich weiter oben geschrieben hab: Jeder kann seine Gründe für Dinge haben, die ein anderer ohne genauere Informationen nicht nachvollziehen kann. Ich mach die Leistungsdiagnostik aus zwei Gründen: Erstens bin ich ein ziemlich starker Raucher und die Leistungsdiagnostik ermittelt ja nicht nur die max. HF, sondern auch die Funktionsfähigkeit der Lunge ... was in meinem Fall sicher kein Fehler ist!
Was bringt Dir das Ergebnis? Dass es besser wäre, nicht zu rauchen, weißt Du auch so.

Wenn du die LD nicht machst, um irgendwelche Bereiche festzulegen, sondern um bei regelmäßiger Wiederholung die Veränderungen zu protokollieren, dann sehe ich ein, dass sie hilfreiche Ergebnisse bringen kann. Wobei ich Dir wünsche, dass die Verbesserungen nicht nur messbar, sondern auch spürbar sein werden. ;)
Und zweitens will ich gerne alles genau wissen! :) ) schriftlich, fünffach!
Fragt sich halt, was es da Interessantes gibt, das genau zu messen wäre.

Da Du ja anscheinend das Geld hast, hoffe ich, dass die Untersuchung mit Atemgasanalyse ist, da misst man so weit ich weiß wenigstens etwas, dem man tatsächlich eine physiologische Bedeutung zuschreiben kann. Eine reine Laktatmessung scheint mir hingegen immer mehr ziemlich sinnfrei zu sein. Mit dem Laktat scheint es mir zu sein wie mit der HF: Man misst es nicht, weil es besonders bedeutsam wäre, sondern weil es relativ leicht zu messen ist.

Nur weil man Leistungsdiagnostiken für gutes Geld machen lassen kann, heißt das ja noch lange nicht, dass das, was da gemahct wird, wissenschaftlich fundiert ist. Noch weniger heißt es, dass die, die es machen, diese Dinge wirklich verstehen.
Aber im ernst, ich möchte gerne jetzt zu Beginn meiner Läuferkarriere einen Status Quo haben, den ich dann in einem Jahr auch mal vergleichen kann ... objektiv!
Ok. Ich könnte jetzt natürlich einwenden, dass es schwer ist, Lebensqualität objektiv zu messen, aber ich gebe zu, dass ich es sicher auch interessant fände, ein paar Kurven oder Zahlenreihen nebeneinander zu legen.
Es gab dann auch noch ein paar andere Alibis ... ähhhh ... Gründe für die Polar ;)
Wie gesagt: Ich habe absolut nichts gegen Technikspielzeug.
Nicht vergessen: Ich bin Laufanfänger! Will sagen, ich bin noch gar nicht genug gelaufen, um überhaupt mal den Unterschied zwischen langsam und schnell zu erkennen ... ich bin noch viel zu viel mit Atmen und Schwitzen beschäftigt! :) ) Das Langsamlaufen geht sicher auch ohne Pulser ... aber wie langsam ist langsam? ;)
Zunächst einmal ist langsam so, dass Du ankommst, schnell so, dass Du nicht ankommst. Zu lernen, das einzuschätzen ist sicher in jedem Fall hilfreich, und auch etwas, von dem ich annehme, dass der menschliche Körper dazu sogar eingebaute Programme hat. Wobei die besser funktionieren, als einem als Sportler manchmal recht ist: Sie sagen einem nämlich, man solle zu langsam laufen. Ich habe gestern einen langen Lauf gemacht und war vorrher auch halbwegs erholt. Trotzdem fühlte er sich nach der Hälfte schon wieder anstrengender an als das bei dem Tempo sein sollte. Ich glaube, der Körper schaltet da einfach auf lange Belastung um. Das ist natürlich sehr spekulativ. Und es kann bei Dir noch nicht ganz so funktionieren, weil Dein Körper wahrscheinlich `Gehen!` signalisieren würde, während Du darauf bestehst, die Strecke zu laufen ;)
Mit anderen Worten: Ohne eine für mich objektive Bezugsgröße kann ich das nicht quantifizieren ... noch nicht!
Schwieriger wird es, wenn man problemlos in der Lage ist, gewünschte Strecken durchzulaufen. Da behauptet einer vielleicht, er würde das immer locker tun, man kann das aber nicht recht glauben. Hierzu wäre es dann tatsächlich nützlich objektive Kriterien zu haben, mit denen man die Belastungsintensität bei verschiedenen Personen miteinander vergleichen kann. Das hört sich mit der HF zunächst sehr verlockend an, aber leider ist die Festlegung von Intensitätsbereichen via HF dann doch nicht so einfach, wie es zunächst erscheint.
Oder anders: Ich kann nur langsam laufen, weil ich eine Größe hab, die mir sagt, wie langsam. Das Körpergefühl wird sich schon noch einstellen ... jedoch bis dahin brauch ich irgendwie einen Bezug, ansonsten wird das nichts (schon mehrfach getestet in den letzten Jahren).
Dann sage ich jetzt ganz pragmatisch: Wenn`s hilft...
Das habe ich heute früh gesehen. Ich bin normal losgelaufen, dann gings bergab ( -> schneller gelaufen) für gut 1,5 km, dann wieder bergauf für 1 km. Ich hab mal absichtlich nicht auf den Pulser geschaut, danach aber festgestellt, dass ich bergauf natürlich nicht mit der Geschwindigkeit runter bin -> hoher Puls -> hohe Belastung. Was ja nicht grundsätzlich verkehrt ist, bei mir dann aber schon zu einem Problem werden kann, weil ich zu dem Zeitpunkt noch gut 4,5 km vor mir hatte mit einigen weiteren, kleineren Steigungen und ich durchlaufen wollte.
Es ist sicher interessant, sich hinterher die Berge in der Pulskurve anzuschauen, aber eigentlich hätte auch nichts dagegen gesprochen, bergan zu gehen. Bis auf...
Was ich heute übrigens auch zum ersten mal geschafft habe (7 km in 55 min. ... bin ganz stolz auf mich! :) ))
...das Erfolgserlebnis, das Du dann jetzt nicht so gehabt hättest. Glückwunsch!

Übrigens: Wenn ich Treppen steigen muss, merke ich auch eine Anstrengung, trotz BMI 21,x und bisher 2800 Laufkilometern in diesem Jahr.
Das mit dem Körpergefühl ist IMHO eine genauso individuelle Sache wie das Atmen. Einer hat`s von Haus aus drauf, der andere wird es nie bekommen.
Wer das Atmen nicht lernt, wirtd aber nicht alt. ;)
Vergleich: Ich bin ein Computerfuzzi und werde es wohl nie verstehen, dass es Menschen gibt, die die Funktionsweise eines Explorers nie verstehen werden und trotzdem gut leben können! :) )
Ich weiß nicht, ob ich irgendein Fuzzi bin, aber ich verstehe vor allem nicht, wie man freiwillig IE und Konsorten benutzen kann. :)
Deswegen bin ich der Meinung, man sollte nicht grundsätzlich von technischem SchnickSchnack abraten und/oder es verteufeln ... so von wegen "... nur das pure Laufen ist richtiges Laufen!"
Tu ich gar nicht. Ich ärgere mich nur, wenn einige Leute Geld damit verdienen, anderen Leuten einzureden, man könne ohne Hilfsmittel nicht vernünftig laufen. Vor allem, wenn der erste Laufboom in einer Zeit stattgefunden hat, als es diese Hilfsmittel noch gar nicht gab.
Bis ich mal die Natur so richtig geniessen kann, vergehen schon noch ein paar Wochen ... ich konzentriere mich noch auf zu viele Dinge, die eigentlich automatisch gehen sollten. Aber damit sie automatisch ablaufen, braucht man Übung und die bekommt man nur, wenn man dranbleibt ... und nicht nach einer Woche völlig überlastet aufhört. Und deshalb brauche ich einfach das eine oder andere Hilfsmittel. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es andere gibt, denen es ähnlich geht!
Vor allem scheinst Du die Hilfsmittel ja vernünftig einzusetzen, was ich nicht für den Regelfall halte. Der scheint mir eher zu sein: "Ich habe mir eine Pulsuhr gekauft, was muss ich denn da jetzt einstellen?" :)

Schöne Fortschritte weiterhin!

Carsten

Anfänger und Technik Manie

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Boahhh ehh, was habe ich da nur losgetreten.

Mir ging es hauptsächlich darum, aufzuzeigen, wenn Anfänger einen Technik overkill betreiben. Technik sinnvoll eingesetzt ist gut, aber viele machen sich wirklich davon abhängig. Was passiert denn während eine Laufs / wettkampfs, wenn der Monitor ausfällt. Ich jedenfalls weiss, nachdem ich jetzt einige Jahrzehnte laufe, zu jedem Zeitpunkt eines Laufs, welches Tempo ich laufe, was noch geht, wo die Grenzen sind. Aber: herausgefunden habe ich das nicht über Monitore und ähnliches. Ich meine, dass man am Anfang eben genau auf die körperliche Belastung achten muss, auf die Signale, die einem der eigene Körper gibt (und wenn dann der eigene Körper "schreit: hör auf", dann ist der Läufer vielleicht wirklich zu schnell), die man sich zumutet, dass es zu einem Aufbau kommt. Was timing und Belastung angeht, so meine ich, braucht man zu Anfang eben keine Technik. Ich habe schon zu viele Anfänger gesehen, die sich Monitor / Technik bedingt die Kanne geben und am Ziel halb tot umfallen. Das ist nicht das Ziel, oder? Viel zu früh wird auch über Zeiten und was auch immer diskutiert. "Gute" Langstreckler reifen über 10-15 Jahre Laufpraxis, beginnend mit 5000m Läufen.

@steffen
Letzlich sehe ich für mich in beiden Beispielen Folgendes: Technische Hilfsmittel können mir den Sport sehr erleichtern. Jedoch will ich jederzeit in der Lage sein/bleiben, meinen Sport notfalls auch ohne diverse Zussatzgeräte (beim Tauchen z.B. RDP statt Computer) durchzuführen. Sich von der "Zusatz"-Technik abhängig zu machen und ohne sie zu nichts mehr im Stande zu sein wäre armselig.

Exakt, darum geht es: mit Technik vernünftig umgehen. Ich habe schon zuviele Anfänger auch beim Tauchen erlebt, die vor Technik nicht mehr gehen konnten. Und dann bleibt das Naturerlebnis eben auf der Strecke. Das ist nicht das Ziel!

Grüße roadrunner


pain is nothing compared to the emptiness of quitting

Anfänger und Technik Manie

78
Original von CarstenS:
Autsch :)
Naja, geht so! ;) 105 kg bei 185 cm und gut verteilt :) ) Man sieht mir das dann doch etwas hoche Gewicht nicht so ganz direkt an.
Super. Und in dem Punkt sind wir uns ja auch einig.

Wenn ich auf einiges etwas abwehrend reagiere, liegt das an weit verbreiteten naiven Vorstellungen, die Du so sicher nicht teilst, an die ich mich aber erinnert fühlte. Anderswo habe ich neulich gelesen: "Meine Freundin meint ich brauche eine Pulsmessuhr, weil ich sonst mein Herz überanstrengen würde und nicht so viel Fett abbaue." Die Sache mit dem Fett lassen wir jetzt mal gleich. Aber: Das Herz überanstrengen? Bei einem gesunden Menschen schaltet das Gehirn (wie auch immer) die Beine ab, bevor das Herz Schaden nimmt.
Das trifft eben nur dann zu, wenn man wirklich gesund ist. Ich bin Mann ... leidensfähiger Mann! :) ) Und das mit dem Abschalten ist so ne Sache. Sicher kann man nicht mit einmal Überantrengung grossartig was kaputt machen ... wenn man das aber dreimal die Woche macht? Mir geht es mehr darum, eine gleichmässige Belastung zu haben, die nicht zu hoch ist. Jedenfalls nicht so hoch, dass ich dann nach einer Woche am Burnout-Syndrom leide! ;) Naja, so schnell gehts dann wohl auch nicht. Aber ich hab da schon so meine Erfahrungen gemacht. In den letzten Jahren bin ich immer mal wieder angefangen, mich sportlich zu betätigen. Letztes Jahr z.B. mit Laufen. Das ging dann auch ganz gut ... zumindest so gut, dass ich dann gleich in der zweiten WOche täglich gelaufen bin ... eine Woche lang, dann bin ich zwei Wochen fast nicht mal mehr gegangen, weil meine Knie gemeint haben, dass das wohl zu viel war.
Was hat er denn gemerkt? Wäre interessant zu wissen, um selber vorsichtiger sein zu können.
Eigentlich nur normale Erkältungssymptome und insgesamt deutlich weniger leistungsfähig. War bei ihm insgesamt wohl nicht so schlimm, kam nicht richtig raus, ging aber wohl auch nicht richtig weg. War wohl eine verschleppte Infektion mit irgendwelchen Kokken. Eine Freundin hat das auch mal gehabt, aber so richtig. Sie hatte dann am Schluß ziemliche Schmerzen in der linken Brust und war nach fünf Schritten schon am Keuchen. Das hat dann auch ein halbes Jahr gedauert, bis das weg war. Mein Resüme: Wenn`s in der linken Brusthälfte sticht -> Arzt! Und zwar schnell! ;) Hatte ich letztens mal. Nachdems nach zwei Stunden nicht weg war, ging ich zum Arzt -> verschobener Brustwirbel. Hatte aber trotzdem seinen Vorteil, so schnell zum Arzt zu gehen, da die Reizung der Nerven schnell wieder weg war (leichtes Einrenken) und damit das Ganze am nächsten Tag komplett weg war.
Weil die Gefahr besteht, dass man dabei Zahlen erhält, denen man zu viel Gewicht beimisst. Man liest ja immer wieder, man erhalte damit `seine genauen Werte`. Um einen Wert genau bestimmen zu können, muss der aber erst einmal genau definiert sein, und das ist hierbei gar nicht der Fall.
Muss es denn wirklich so genau sein? Ich erwarte von der LD (übrigens mit Atemgasanalyse, EKG und Laktat) einen Hinweis auf den HF-Bereich, der ein effektivstes Training ermöglicht. Bevor da jetzt gleich Fragen kommen ;): Nein, noch bereite ich mich auf keinen Marathon vor :) ) Es geht mir darum, nicht zu wenig zu machen (fehlender Trainingseffekt) und nicht zu viel zu machen (Gefahr der Überlastung -> Spass am Laufen verlieren). Ich hab schon so oft angefangen, mich überlastet und wieder aufgehört. Da hab ich mir vorgenommen, es diesmal mit System zu machen.
Was bringt Dir das Ergebnis? Dass es besser wäre, nicht zu rauchen, weißt Du auch so.
ähhh ... weiss ich das? *gg* klar weiss ich das! Und wenn ich denn mal mehr laufe, dann nehm ich das mit dem Nichtrauchen in Angriff. Bis dahin interessiert mich halt auch die Leistungsfähigkeit meiner Lunge ;)
Wenn du die LD nicht machst, um irgendwelche Bereiche festzulegen, sondern um bei regelmäßiger Wiederholung die Veränderungen zu protokollieren, dann sehe ich ein, dass sie hilfreiche Ergebnisse bringen kann. Wobei ich Dir wünsche, dass die Verbesserungen nicht nur messbar, sondern auch spürbar sein werden. ;)
Wie oben geschrieben: Doch, ich will schon den einen oder anderen Bereich haben. Es gibt ja nicht nur die sofort augenfällige Überlastung, sondern auch die langfristige, weil man halt immer etwas zu viel macht. Und genau das will ich verhindern. Wie gesagt: Diesmal mit System! Und ich spüre jetzt schon eine Verbesserung (siehe heutiger Lauf, am Samstag ging das noch nicht!)
Nur weil man Leistungsdiagnostiken für gutes Geld machen lassen kann, heißt das ja noch lange nicht, dass das, was da gemahct wird, wissenschaftlich fundiert ist. Noch weniger heißt es, dass die, die es machen, diese Dinge wirklich verstehen.
Deshalb mach ich das auch nicht in irgendeinem Sportstudio, sondern beim Kardiologen.
Zunächst einmal ist langsam so, dass Du ankommst, schnell so, dass Du nicht ankommst. Zu lernen, das einzuschätzen ist sicher in jedem Fall hilfreich, und auch etwas, von dem ich annehme, dass der menschliche Körper dazu sogar eingebaute Programme hat. Wobei die besser funktionieren, als einem als Sportler manchmal recht ist: Sie sagen einem nämlich, man solle zu langsam laufen. Ich habe gestern einen langen Lauf gemacht und war vorrher auch halbwegs erholt. Trotzdem fühlte er sich nach der Hälfte schon wieder anstrengender an als das bei dem Tempo sein sollte. Ich glaube, der Körper schaltet da einfach auf lange Belastung um. Das ist natürlich sehr spekulativ. Und es kann bei Dir noch nicht ganz so funktionieren, weil Dein Körper wahrscheinlich `Gehen!` signalisieren würde, während Du darauf bestehst, die Strecke zu laufen ;)
Nee, nicht "Gehen", sondern LIEGEN! :) ) Aber Du hast schon recht, momentan wehrt sich mein Körper gegen die Belastung, wo es nur geht. Beispiel: Während des Laufens fängt plötzlich irgendwas an, weh zu tun (heute z.B. das linke Sprungelenk). Wenn ich dann aufhöre zu laufen, legt sich das nach einigen Minuten wieder. Interessant dabei: Es hört auch dann nach einigen Minuten auf, wenn ich weiterlaufe. Und hinterher hab ich auch keinerlei Schmerzen. Das wechselt sich ab, manchmal die Hüfte, dann das Knie, etc. Das macht schon den Eindruck, als wenn sich der Körper erstmal gegen soviel ungewohnte Bewegung wehrt! Aber das hab ich wohl im Griff. Das ist so ähnlich wie mir Kleinkindern, nach ein paar Wochen hat man raus, ob sie aus Langeweile brüllen oder ob ihnen was weh tut ;)
Schwieriger wird es, wenn man problemlos in der Lage ist, gewünschte Strecken durchzulaufen. Da behauptet einer vielleicht, er würde das immer locker tun, man kann das aber nicht recht glauben. Hierzu wäre es dann tatsächlich nützlich objektive Kriterien zu haben, mit denen man die Belastungsintensität bei verschiedenen Personen miteinander vergleichen kann. Das hört sich mit der HF zunächst sehr verlockend an, aber leider ist die Festlegung von Intensitätsbereichen via HF dann doch nicht so einfach, wie es zunächst erscheint.
Bis dahin wird bei mir noch viieeeeeel Zeit vergehen! :) )
Es ist sicher interessant, sich hinterher die Berge in der Pulskurve anzuschauen, aber eigentlich hätte auch nichts dagegen gesprochen, bergan zu gehen. Bis auf... ...das Erfolgserlebnis, das Du dann jetzt nicht so gehabt hättest. Glückwunsch!
Und genau das ist es ja, was mir am Laufen Spass bringt: Das Erfolgserlebnis! Und dann noch mit der Gewissheit, nicht übertrieben zu haben (max. HF 164, Schnitt bei 155). Gibt`s was besseres? ;) Na gut ... Sex vielleicht. Heeeh ... vielleicht sollte ich das nächste mal beim Sex den Pulsmesser tragen? *LOL* (meine Freundin würde mich direkt nach dem Pulsmesser aus dem Fenster werfen! :) ))
Tu ich gar nicht. Ich ärgere mich nur, wenn einige Leute Geld damit verdienen, anderen Leuten einzureden, man könne ohne Hilfsmittel nicht vernünftig laufen. Vor allem, wenn der erste Laufboom in einer Zeit stattgefunden hat, als es diese Hilfsmittel noch gar nicht gab.
Da hab ich jetzt auch nicht speziell Dich gemeint ... weiter oben in diesem Thread gab es da schon den einen oder anderen Ansatz dazu.
Vor allem scheinst Du die Hilfsmittel ja vernünftig einzusetzen, was ich nicht für den Regelfall halte. Der scheint mir eher zu sein: "Ich habe mir eine Pulsuhr gekauft, was muss ich denn da jetzt einstellen?" :)
Auch da braucht es einen gewissen Lerneffekt! ;) Am Anfang war das schon so und ich schau auch jetzt noch ziemlich oft auf den Pulsmesser. Jedoch hab ich da wohl ein entspanntes Verhältnis zu entwickelt ... und, wie gesagt: Meine Polar piepst nicht! ;)

Vielleicht noch ein paar grundsätzliche Worte an andere Anfänger: Das mit dem übertragen der Trainingsdaten an den PC scheint auf den ersten Blick ein nettes Gimmick zu sein. Mir jedoch hilft das extrem, meine Ruhepausen einzuhalten. Nach dem Erfolgserlebnis heute morgen könnte ich jetzt schon wieder laufen :) ) ... und deshalb werde ich mir nachher in aller Ruhe mein Training von heute morgen auf dem PC anschauen und es mit letzter Woche vergleichen ... und dabei feststellen, wie gut ich bin! :) ) Das hält mich dann davon ab, heute abend nochmal zu laufen, was für meine Gelenke, Muskeln und Sehnen wohl nicht gut wäre!

Gruß ... Mitch

Anfänger und Technik Manie

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Hi Mitch!

Nochmal eine kurze und späte Antwort,
Original von Mitch-X:
Aber: Das Herz überanstrengen? Bei einem gesunden Menschen schaltet das Gehirn (wie auch immer) die Beine ab, bevor das Herz Schaden nimmt.
Das trifft eben nur dann zu, wenn man wirklich gesund ist.
Deshalb finde ich es ja auch sinnvoll, dass Du Dich auf Sportgesundheit hast überprüfen lassen.
Ich bin Mann ... leidensfähiger Mann! :) )
Hochleistungssportler sind auch meist keine Luschen. Unabhängig vom Geschlecht. Ich denke da zum Beispiel an Paula, die als sehr leidensfähig gilt. Die bereiten sich zum Teil sogar mental darauf vor, im Wettkampf mehr aus dem Körper herauszuholen als dieser zunächst zulassen möchte. Trotzdem fallen sie nach der Ziellinie nicht tot um. Und bei Wettkämpfen von 1500m bis 5000m kannst Du sicher sein, dass das Herz an seine Grenzen geht.

Klar sind die auch körperlich besser vorbereitet. Ich wollte nur illustrieren, dass es nicht möglich ist, die Schutzmechanismen willentlich völlig außer Kraft zu setzen, auch wenn man sich bemüht, sie einzuschränken.
Aber ich hab da schon so meine Erfahrungen gemacht. In den letzten Jahren bin ich immer mal wieder angefangen, mich sportlich zu betätigen.
Alles was Dir hilft, dass es dieses Mal besser läuft, ist gut. Mein Eindruck ist, dass Du jetzt vor allem eine andere Einstellung hast, und dass das die Hauptsache ist.
Letztes Jahr z.B. mit Laufen. Das ging dann auch ganz gut ... zumindest so gut, dass ich dann gleich in der zweiten WOche täglich gelaufen bin ... eine Woche lang, dann bin ich zwei Wochen fast nicht mal mehr gegangen, weil meine Knie gemeint haben, dass das wohl zu viel war.
Und trotzdem trägst Du jetzt ein Messgerät an der Brust und nicht am Knie. :)
Weil die Gefahr besteht, dass man dabei Zahlen erhält, denen man zu viel Gewicht beimisst. Man liest ja immer wieder, man erhalte damit `seine genauen Werte`. Um einen Wert genau bestimmen zu können, muss der aber erst einmal genau definiert sein, und das ist hierbei gar nicht der Fall.
Muss es denn wirklich so genau sein?
Nein, das ist ja auch immer mein Argument dafür, dass man eine LD nicht braucht.
Nur weil man Leistungsdiagnostiken für gutes Geld machen lassen kann, heißt das ja noch lange nicht, dass das, was da gemahct wird, wissenschaftlich fundiert ist. Noch weniger heißt es, dass die, die es machen, diese Dinge wirklich verstehen.
Deshalb mach ich das auch nicht in irgendeinem Sportstudio, sondern beim Kardiologen.
Das muss noch nicht viel sagen. Ich wollte vor allem darauf hinaus, dass die Sportwissenschaft an sich bei vielem gar keine so gesicherten Erkenntnisse hat, wie man meinen könnte, wenn man über den Wert von Leistungsdiagnostiken liest.

Zum Beispiel habe ich gerade in `Lore of Running` (Noakes) gelesen, dass das Hauptproblem bei der Bestimmung der Laktatschwelle wäre, dass es sie gar nicht gibt.
Beispiel: Während des Laufens fängt plötzlich irgendwas an, weh zu tun (heute z.B. das linke Sprungelenk). Wenn ich dann aufhöre zu laufen, legt sich das nach einigen Minuten wieder. Interessant dabei: Es hört auch dann nach einigen Minuten auf, wenn ich weiterlaufe. Und hinterher hab ich auch keinerlei Schmerzen. Das wechselt sich ab, manchmal die Hüfte, dann das Knie, etc. Das macht schon den Eindruck, als wenn sich der Körper erstmal gegen soviel ungewohnte Bewegung wehrt!
Rein mental wird es auch nicht sein. Wenn bei mir etwas zwickt, versuche ich als erstes, mich auf meinen Laufstil zu konzentrieren.

Aber wie mal jemand gesagt hat: Wenn es jeden Tag anderswo zwickt, ist es in Ordnung.
Na gut ... Sex vielleicht. Heeeh ... vielleicht sollte ich das nächste mal beim Sex den Pulsmesser tragen? *LOL* (meine Freundin würde mich direkt nach dem Pulsmesser aus dem Fenster werfen! :) ))
Auch wenn das OT ist und ich es noch nicht gemessen habe: Ich glaube gar nicht, dass die HF beim Sex besonders hoch ist.
Das mit dem übertragen der Trainingsdaten an den PC scheint auf den ersten Blick ein nettes Gimmick zu sein. Mir jedoch hilft das extrem, meine Ruhepausen einzuhalten. Nach dem Erfolgserlebnis heute morgen könnte ich jetzt schon wieder laufen :) ) ... und deshalb werde ich mir nachher in aller Ruhe mein Training von heute morgen auf dem PC anschauen und es mit letzter Woche vergleichen ... und dabei feststellen, wie gut ich bin! :) ) Das hält mich dann davon ab, heute abend nochmal zu laufen, was für meine Gelenke, Muskeln und Sehnen wohl nicht gut wäre!
Die Low-Tech.Variante ist ein Trainingstagebuch auf Papier, aber das hat zugegebenermaßen weniger Informationen. (Oder zumindest andere. Empfindungen kann man ja dazuschreiben.)

Gruß,

Carsten
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