jodi2 hat geschrieben:
mit einem billigen bzw. alten Roller von 17cm auf etwas über 10 ist ein Wort, vor allem wenn man selber darauf kommt (mancher fährt auch ewig auf 17cm und findet das ok...).
Was war vorher hinten drin, 26 Zoll? War das Blauwerk? Von 26 auf 18 Zoll müsste der Rahmen auch steifer geworden sein/sich streifer anfühlen.
Der Laufradwechsel war nur von 20 auf 18. Dann konnte ich die Höhe durch eine zusätzliche Aufnahme an den Ausfallenden verringern, was ich aber erst entdeckte, als ich die "Jungfernfahrt" hinter mir hatte und mich mit dem Thema beschäftigt hatte (u.a. mit dem guten Buch "Tretrollersport" von Jens Seeman und Joachim Sternal

) . Anfangs waren auch vorne und hinten ganz dicke Reifen drauf, die ich durch schmälere Exemplare ersetzt hatte. Ich denke jetzt noch über eine andere Gabel nach, die nicht so hoch baut, vielleicht liegt sogar noch etwas Passendes in meiner Fahrradgarage.
jodi2 hat geschrieben:Dass jemand (Knie-)Problem beim Radfahren hat und mit dem Roller nicht, ist nicht ganz so häufig, häufiger kommen Läufer mit Beschwerden dann zum Roller, aber jede Beschwerde ist individuell.
Vor dem doppelten Bänderriss, der ja erst 6 Wochen alt ist, hatte ich schon Arthrose im linken Knie, auch wegen einem Sportunfall vor ziemlich genau 30 Jahren, nachdem mir der Außenmenikus komplett entfernt werden musste. Das Knie kann ich jetzt, bedingt wohl auch durch die erzwungene Schonung der letzten Wochen nicht weit genug anwinkeln, um die Tretkurbeln ganz rumzukriegen. Nicht mal ein Wechsel auf ganz kurze Kinderkurbeln brachte ein vernünftiges Ergebnis.
Mit dem Roller habe ich Null Probleme, weder mit dem lädierten Knie am Standbein oder wenn ich damit Abstoße. Der mir mögliche Winkel reicht aus, den Rest übernehmen die Muskeln, die ja nicht verletzt sind.
Ich fühle mich jetzt natürlich hervorragend, da ich wieder täglich trainieren kann. Das hatte ich vorher mit dem Rad getan, ab und zu war ich sogar etwas laufen, aber plötzlich musste ich ganz verzichten. Das bereitet extreme körperliche Probleme, es war fast die Hölle. Der Roller war mein Retter.
Das Ding war nagelneu aber von nicht allzu großer Qualität. Wenn ich geahnt hätte, WIE GUT das mit dem Roller funktioniert, hätte ich mehr angelegt, als die 124 Euro, die ich bezahlt habe. Die Originalräder habe ich sofort nach dem Auspacken neu zentriert, die liefen nicht annähernd rund. Dann habe ich sie aber komplett ersetzt durch Teile, die ich noch im Regal hatte. Vorbau und Lenker waren original aus Stahl und billigste Ausführung, auch die wurden ersetzt. Der fadenscheinige Ständer flog auf den Schrott, das Schutzblech hinten passt nicht, wenn das Rad in der oberen Aufnahme sitzt.
Jetzt bin ich mit dem Fahrverhalten aber hochzufrieden. Klar ist schon Vorfreude da auf den besseren Roller, den ich mir 2014 garantiert gönnen werde. Jetzt muss und kann ich noch darauf verzichten, mit Rücksicht auf die Sparsamkeit meiner Frau, mit der ich jede Neuanschaffung schließlich besprechen muss, wobei ich da jetzt schlecht argumentieren könnte, warum der Roller, den ich so "dringend anschaffen musste" so schnell nicht mehr gut genug wäre. Aber er ist ja eigentlich auch gut genug, wie ich täglich feststellen kann.
Entschuldigung, dass ich vom eigentlichen Ursprungsthema jetzt weit abgeschweift bin, aber in meinem hohen Alter kommt das schon mal vor, dass man ins Erzählen kommt und die modernen Internetgepflogenheiten vernachlässigt!
