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Mal ne Frage an die "Anfänger"

Mal ne Frage an die "Anfänger"

1
Hallo Forum,

ich lese erst seit kurzem in diesem Forum und stelle fest, dass es hier recht viele "Anfänger" (was immer das sein mag) gibt. Ebenso stelle ich fest, dass fast alle hier ihre HF-Werte angeben. Warum? Gehört das zum guten Ton mit Pulsmesser zu laufen? Warum orientiert ihr euch nicht viel mehr am Körpergefühl?

Imho macht HF-gesteuertes Training für "Anfänger" nur begrenzt Sinn. Das hauptsächliche Training sollte doch erst mal aus ruhigen Dauerläufen bestehen, bis eine gewisse Grundfitness erreicht ist. Und dafür braucht niemand einen Pulsmesser!

Gruß
Stefan *neugierig*

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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Hi Stefan

Ich denke da etwas anders als du. Ich lafe auch erst seit einem dreiviertel Jahr und bezeichne mich als Anfänger.
Es ist doch so, dass die meisten Anfänger viel zu schnell laufen. Es gibt leider viele, die dadurch die Lust am Laufen verlieren. Also ich empfinde nichts schlimmes dabei mit Pulsmesser zu laufen, nur sollte man sich nicht abhängig davon machen. Wer ein gutes Körpergefühl hat, kann natürlich auch ohne laufen. Ich lauf auch mal mit, mal ohne Pulsmesser, je nachdem wir mir gerade ist.


Gruß Olaf

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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Pulsmesser als Bremse!
Körpergefühl? Welches Körpergefühl?
Das entwickelt man doch erst als Läufer!
Als Anfänger geht man in den Wald und rast los, bis einem die Zunge raushängt, die Anderen laufen schließlich auch so schnell!
Ein Pulsmesser ist IMHO nicht dazu da, daß man ständig darauf starrt und sich an Laternen oder Bäumen schwerste Kopfverletzungen holt. Man muß sich von dem Teil auch keine Pulswerte diktieren lassen. Aber man kann halt einiges beobachten, z.B. beim 1. Mal: aha, wenn ich laufe wie ich immer laufe, hab ich einen Puls von x. Beim nächsten Mal versuch ich mal, mit x-20 durch die Gegend zu schnecken.
"Mensch, dann kann ich ja viel länger!" Toll, ich glaub ich lauf jetzt immer mit x-15! Oder 3x die Woche mit x-15 und 1x mit x, mal sehen wie sich meine Laufzeit bei Puls x auf der selben Strecke dann entwickelt....
So macht ne Pulsuhr für jeden Sinn, blos nicht diese dämlichen Vorgaben der Maschinchen einfach so glauben und ängstlich aufs Gepiepse warten!!!
Keep on running!
wosp



??.11.: 1. HM in ????
28.11.: HM Bertlich
31.12.: Silvesterlauf Bietigheim (10,7km)

Mal ne Frage an die "Anfänger"

4
Ach ... ein leidiges Thema. Selbstverstaendlich braucht man gar keinen Pulsmesser, aber die Werbung (unterstuetzt von vielen "Fachvortraege")macht`s moeglich, dass jeder ein Pulsmesser meint noetig zu haben.

Aber wem es Spass macht, sollte doch eins kaufen, damit eine gewisse "Erfuellung" da ist und sich so richtig "Laeufer" nennen kann.

Frueher, wo die erzielte Zeiten im Hobbybereich durchaus besser waren, gab`s nicht mal Pulsmesser.

Meine Meinung nach ist ein Pulsmesser nur nach medische Indikation oder im Falle von Leistungssport notwendig. Aber vielen haben es auch noetig zu "Gewissensberuhigung" :-)

Ja, auch ich habe eins, ziehe sie aber eher selten und bei Wettkaempfe nie an.

Eric

--
Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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Original von dumg97:

Imho macht HF-gesteuertes Training für "Anfänger" nur begrenzt Sinn. Das hauptsächliche Training sollte doch erst mal aus ruhigen Dauerläufen bestehen, bis eine gewisse Grundfitness erreicht ist. Und dafür braucht niemand einen Pulsmesser!
Servus Stefan !

Meine persönliche Erfahrung sagt mir daß ich ohne Pulsmesser sehr dazu neige zu schnell zu laufen bzw in einem zu hohen Belastungsbereich.
Bei einer Leistungsdiagnostik ( bei Dr. Dagmar Rabensteiner / Wien ) bekam ich dann die Empfehlung mein Grundlagentraining immer mit PM zu machen da ich gerade hier Schwächen hab und auch genaue Anweisungen wie lange ich in welchem Bereich laufen soll.
Ich mach daß Training nach diesen Empfehlungen schon ein halbes Jahr und kann nur sagen es bringt einiges.
Ich denke auch daß man schon sehr lange laufen muß um vom Gefühl her genau im Richtigen Pulsbereich oder Belastungsbereich trainieren zu können.

Liebe Grüße

Wolfgang

Mal ne Frage an die "Anfänger"

6
Hallo Stefan!

Ich bin auch einer von den Anfängern, die mit Pulsuhr laufen.

deine Aussage das niemand am Anfang eine Pulsmesser braucht,
finde ich nicht ganz richtig.

Ich z.B. habe zu hohen Blutdruck.
Mein Arzt hat das Laufen auf jeden Fall befürwortet, allerdings mit der
Einschränkung auf den Puls zu achten, da dies eine zusätzliche Belastung für das Herz ist.
Vom Gefühl her habe ich mich (vor Diagnose) beim Laufen auch gut gefühlt,
die Pulsuhr hat mir gezeigt das ich zu flott unterwegs war und mich gebremst.
Was mit bestimmt nur gut getan hat.
Mittlerweile bin ich gut auf Tabletten eingestellt (muß keine BetaBlocker nehmen, sondern "nur" ACE Hemmer, die nehmen nur Einfluss auf den Blutdruck und nicht auf die HF),
da kann ich dann auch mal "Gas geben".
Denke man kann sich nicht immer auf sein Körpergefühl verlassen.

Und ich denke auch nicht das Anfänger nach bestimmten HF-Werten trainieren,
sondern die Werte eher als Unterstützung es nicht zu übertreiben und als Motivation,
um halt Konditionssteigerungen zu erkennen, benutzen.

Liebe Grüße
Diana

Mal ne Frage an die "Anfänger"

7
Hi,

Ein ferner Bekannter von mir wurde letzten Sommer im Wald tot aufgefunden. Er war nicht sehr gut trainiert, aber auch nicht übergewichtig und hatte grade mit dem Laufen angefangen. Alter 32. Kein Pulsmesser.
Keine Ahnung ob das im kausalen Zusammenhang steht, aber anscheinend hatte er sich auf sein Körpergefühl verlassen.

In diesem Sinne: lieber etwas zuviel Techniküberwachung als zu wenig :klugscheiss:

Gruß
Marika

Der Weg ist das Ziel

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Hi Stefan,

ich war auch recht ueberrascht, dass soviele "Anfaenger" mit Pulsmesser laufen. Ich denke aber auch dass es wohl Sinn macht und dabei helfen kann, erst einmal ein Koerpergefuehl zu entwickeln.

Ich gehoere zu den "Anfaengern" ohne Pulsmesser. Letztes Jahr als ich schon ein paar Monate recht regelmaessig gelaufen bin (bevor ich das Training leider fuer eine Weile an den Nagel gehaengt habe), habe ich auch drueber nachgedacht mir einen Pulsmesser zuzulegen. Ich habe mich nur dagegen entschieden, weil ich mir damals dachte, dass es mich beim Laufen irgendwie stoert (der Gurt und evtl. auch die ganze Zeit aufs Piepsen oder die Werte zu achten).

Momentan orientiere ich mein Tempo daran, dass ich mich beim Laufen noch problemlos unterhalten kann. Ich schliesse es jedoch nicht aus, dass ich mir irgendwann einmal vielleicht auch einen Pulsmesser zulege.

So "Technik-Spielzeug" macht ja manchmal auch Spass. :roll:

Ciao,
-pacificblue-

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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Hallo Stefan,
ich würde mich auch als "Anfänger" bezeichen, der seit Juni regelmässig 4-5mal die Woche läuft. Bin zwar eigentlich "Wiedereinsteiger", aber nach so vielen Jahren Laufpause gilt das wohl nicht.
Vor Jahren bin ich einfach gelaufen, weiß der Teufel bei welchem Puls, und hab mich wohlgefühlt.
Jetzt im Internetzeitalter kann man sich ja über Gott und die Welt informieren. Also hab ich erst mal alles gelesen was mit Laufen zu tun hat (ich bin so ein Erbsenzähler). Da heißt es nun überall, wie wichtig es ist auf die richtige HF zu achten. Und mit allerlei abenteuerlichen Formeln kann man sich ausrechnen, wie hoch nun der richtige Trainingspuls zu sein hat. Also bin ich frohgemut ins nächste Sportgeschäft und hab mir so eine Pulsuhr gekauft.
Ich sofort heim, die Laufklamotten und die Schuhe an. Den (oh Gott ist das Ding eiskalt) Brustgurt umgeschnallt, die Uhr ums Handgelenk und eingeschaltet. Da war er, der erste Schock: mein Puls 122. Nein das kann ja nicht sein. Ich bin ja noch nicht mal zur Türe draussen. Zur Sicherheit hab ich dann meinen Puls manuell kontrolliert. Kam ungefähr das Gleiche raus. Also gut dann los. Die ersten 50 m geht es bei uns sofort steil den Berg rauf. Bis ich oben war, war mein Puls auf 160. Sollte ich erwähnen, dass ich da noch gehe, weil mir das für den Anfang zu steil ist?
Gut, dacht ich mir gehst jetzt so lange langsam, bis der Puls wieder normal ist (wenn ich wüsste was darunter zu versehen ist). Dann endlich hat ich das Gefühl, jetzt oder nie, und bin in einen wirklich langsamen Trab übergegangen. Nach drei Minuten war mein Puls dann auf 194 und ich kam allmählich ausser Atem . Also 2 Minuten Gehpause. Ich werd jetz keinen minutengenauen Plan bringen; was ich damit sagen wollte, war ich hatte die größten Probleme, meinen Puls in einem, der Expertenmeinung nach, nomalen Bereich zu halten.
Das war anfang Juli. Ende August hatte sich im Bereich Puls bei mir immer noch nichts geändert. Also hab ich mir einen Sportmediziner gesucht, der einen Leistungstest mit Laktatmessung mit mir macht. Da sein Computerprogramm mit meinen Puls und Laktatwerten nichts berechnen konnte (die lagen schon in der Ruhephase bei 2,1 mmol) und ihn das sehr beunruhigt hat , habe ich einen gründlichen Check machen lassen.
Das einzige was ich jetzt mir Sicherheit weiß ist, dass ich kerngesund bin.
Die Empfehlung vom Arzt war: so langsam laufen, dass mein Puls nicht über 140 steigt.
Bild
da brauch ich gar nicht erst zur Haustüre raus.
Seit letzter Woche pfeiff ich auf alle Empfehlungen und Berechnungen. Ich lauf einfach so wie ich mich fühle. Hab zwar den Pulsmesser an. Aber nur um nach dem Laufen zu sehen wie lang ich unterwegs war und wie hoch mein Puls diesmal war.
Am Montag bin ich 55 Minuten gelaufen, brauchte keine Gehpausen. Konnte mich bequem mit meinem Partner unterhalten. Hatte einen Maximalpuls von 197 und einen Durchschnitt von 166.
Früher als es noch keine Pulsuhren gab, sind die Leute auch gelaufen. Ich glaub es gibt einfach Wichtigeres als die HF auf das man beim laufen achten sollte:
Das Reh das am Wegrand steht.
Das Eichhörnchen das vor einem über den Weg rennt.
Die Sonne die gerade hinter den Bäumen auf oder untergeht.
Die Freude über eine geschaffte Strecke.
und was weiß ich was noch alles.
Upps, das war jetzt aber eine lange Geschichte.
Herzliche Grüße
Andrea

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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Original von sternbratzel:
Das Reh das am Wegrand steht.
Das Eichhörnchen das vor einem über den Weg rennt.
Die Sonne die gerade hinter den Bäumen auf oder untergeht.
Ja, Andrea ... Du sprichst mir von der Seele.

Dazu ein wirklich lustiger Bericht von Steppenhahn

Eric

--
Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich

Mal ne Frage an die "Anfänger"

11
Hi,

also, ich bin seit ca. 6 Wochen dabei, also auch Anfängerin. Ich hab mir so eine billige Pulsuhr beim Lidl gekauft, weil mich das einfach interessiert hat und ich technische Spielereien liebe. Ich hab sie aber nur zweimal zum Laufen mitgenommen, weil ich gemerkt habe, dass mich das eher irritiert und ich keinen Rhythmus finde beim Laufen, wenn ich versuche, ich an irgendwelchen Pulswerten zu orientieren.

Ich laufe lieber einfach so in meinem Wohlfühlbereich. So langsam kriege ich auch ein Gefühl dafür, wann ich das Tempo zurücknehmen muss, wenn ich noch eine Weile weiterlaufen will und wann ich ruhig auch mal laufen lassen kann. Ich merk das am ehesten an der Atmung.

Was mich zur Zeit in meinem Laufumfang begrenzt, ist auch weniger meine Herz-Kreislauf-Kondiition (obwohl die natürlich auch besser sein dürfte), sondern mir tun einfach nach einer dreiviertel Stunde die Beine und der Rücken weh, ich merk dann meinen Ischias und so, und das ist dann der Hauptgrund, zum Ende zu kommen.

Ich bin aber auch ohne Pulsmesser mit einem 7:30 er bis 8:00 er Schnitt recht langsam unterwegs.

lg,
Capella

Madness takes its toll. Please have exact change.

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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Ich bin auch Anfängerin, und hab da so ein hochkompliziertes Dingens, was mir anzeigt, ob ich zu schnell bin oder ob ich einen Zahn zulegen kann. Das Ding ist riiiiiiiiiiiesig, aber nicht wirklich lästig, denn ich habe es mir der Einfachheit halber einfach direkt in den Körper einbauen lassen.
Wie das Ding genau funktioniert weiß ich auch nicht - dazu ist es einfach zu technisch-komplex. Läuft übrigens unter der handelsüblichen Bezeichnung Lunge und ist von mir viele Jahre sträflich behandelt worden - Besserung nicht absehbar.

Na, jedenfalls reguliert dieses Dingens unmittelbar nicht nur meine Geschwindigkeit, sondern auch meine Schrittlänge, es ist unfassbar!

Mal im Ernst: Ich beneide Leute, die Luft ohne Ende haben, und zwar soviel, dass sie sich offenbar sogar verausgaben können, ohne es so richtig zu merken. DAT WILL ICH AUCH HA´M! :D

Grüneneidige Grüße
Babsi


___________________
5 Engel für Bertlich
Bild

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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Original von mvs2004:
Hi,

Ein ferner Bekannter von mir wurde letzten Sommer im Wald tot aufgefunden. Er war nicht sehr gut trainiert, aber auch nicht übergewichtig und hatte grade mit dem Laufen angefangen. Alter 32. Kein Pulsmesser.
Keine Ahnung ob das im kausalen Zusammenhang steht, aber anscheinend hatte er sich auf sein Körpergefühl verlassen.

In diesem Sinne: lieber etwas zuviel Techniküberwachung als zu wenig :klugscheiss:

Gruß
Marika

Der Weg ist das Ziel
Also, ich halte da einen Zusammenhang für sehr unwahrscheinlich.

Ich denke, Anfänger brauchen eigentlich keinen. ich ahtte es gemacht (weil ich schon einen vom Spinnig/Radfaren hatte) und hab mich von dem dummen Ding ausbremsen lassen.
Beim Radfahren ist es aber umgekehrt: Am Puls kann ich sehen "stell dich nicht so an, da geht noch was" weil ich da die Erfahrung vom Spinning habe.
Aber ohne die Erfahrung, welcher Puls nun richtig ist, kann das nix bringen.
Selbst wenn es um wirklich medizische Gründe geht, muss man ja erstmal wissen, wie denn der Puls sein soll. denn auch 220-Lebensalter kann total falsch sein.




mein erster 10er : 1:08:19-es gibt noch zu tun

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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Hossa!

Also ich für meinen Teil habe noch nie einen Pulsmesser besessen und habe ihn auch noch nie vermisst.
Aber ganz aus der Luft gegriffen ist das Training mit der Pulsuhr ja nun nicht; es macht schon Sinn.
Nur sollte man sich meiner Meinung nach auch nicht abhängig von der Uhr machen. Wenn man absoluten Leistungssport betreibt ist das vielleicht noch was anderes. Ansonsten denke ich hat man mit der Uhr eine gute Kontrollfunktion für sein Training. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Für Anfänger, die Ihren Körper unter Laufsituation vielleicht noch nicht so gut kennen, kann es also eine sinnvolle Hilfe sein, für Forgeschrittene eine Hifestellung zum aktuellen Training.

Roadrunner

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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Hola, heißes Thema, wie mir die vielen Antworten zeigen...

Ich schmeiss noch einen rein: ihr habt alle irgendwelche Empfehlungen für den Pulsbereich ("keineswegs über 140" u.ä.).

Wo kommen die her?
Vom Maximalpuls wohl eher nicht, oder??? Imho kann ein Anfänger nämlich gar nicht seinen Max-Puls kennen und da ihn keiner erwähnt hat, beruhen die Berechnungen wohl auch nicht darauf?!
Vom Ruhepuls??? Dürfte hier auch weniger weiterhelfen?!
Von Ruhe-und Max-Puls? Max-Puls haben wir ja nicht...

Ist das Körpergefühl (selbst, wenn es nur unzureichend vorhanden ist, was ich aber bezweifel, denn jeder wird ganz schnell merken, in welchem Tempo man wie lange laufen kann) nicht vll. doch der bessere Indikator und sogar genauer, als geratene HF-Werte???
Um Einwänden bzgl. des angeschlagenen Tempos zu entgegnen: dabei helfen vermessene Laufstrecken, die wenigsten werden ja jeden Lauf auf einer anderen Strecke absolvieren, und eine Uhr.

Das Argument mit der Beobachtung der Leistungsentwicklung kann ich ja nachvollziehen, aber Leistungsentwicklung kann man gerade am Anfang auch mit gelaufenen Zeiten und dabei vorhandenem Gefühl (während und nach des Laufs, fällt es mir nach 2,3,4,6,10 Wochen nicht viel leichter die Hausstrecke in 35,40,45 min. zu bewältigen) viel besser nachvollziehen, weil HF-Werte viel zu genau sind! Gerade bei Untrainierten machen sich Faktoren wie Wetter, Essen am Lauftag u.ä. derart bemerkbar, dass die Pulswerte wenig vergleichbar sind.

! :)
Stefan

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16
Original von mvs2004:
Hi,

Ein ferner Bekannter von mir wurde letzten Sommer im Wald tot aufgefunden. Er war nicht sehr gut trainiert, aber auch nicht übergewichtig und hatte grade mit dem Laufen angefangen. Alter 32. Kein Pulsmesser.
Keine Ahnung ob das im kausalen Zusammenhang steht, aber anscheinend hatte er sich auf sein Körpergefühl verlassen.

In diesem Sinne: lieber etwas zuviel Techniküberwachung als zu wenig :klugscheiss:

Gruß
Marika

Der Weg ist das Ziel
Hallo Marika,

jetzt weiß ich endlich, wo die ganzen schnellen Läufer aus den 80ern (als es noch keine Pulsuhren gab) geblieben sind, alle tot umgefallen. Ach nee, die waren ja trainiert. Aber haben die nicht auch irgendwann untrainiert begonnen?

Hurra, ich lebe noch (o.k. ich trainiere auch mit Pulsmesser, aber die ersten Jahre habe ich wohl gerade so ohne überstanden...)

Gruß
Stefan

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17
Original von wosp:
Pulsmesser als Bremse!
Körpergefühl? Welches Körpergefühl?
Das entwickelt man doch erst als Läufer!
Falsch, das reden Dir höchstens die Pulsuhrenhersteller und Runner´s World ein. Die leben nämlich davon, dass Du glaubst, kein Körpergefühl zu haben!
Original von wosp:
Als Anfänger geht man in den Wald und rast los, bis einem die Zunge raushängt, die Anderen laufen schließlich auch so schnell!
Ein Pulsmesser ist IMHO nicht dazu da, daß man ständig darauf starrt und sich an Laternen oder Bäumen schwerste Kopfverletzungen holt. Man muß sich von dem Teil auch keine Pulswerte diktieren lassen. Aber man kann halt einiges beobachten, z.B. beim 1. Mal: aha, wenn ich laufe wie ich immer laufe, hab ich einen Puls von x. Beim nächsten Mal versuch ich mal, mit x-20 durch die Gegend zu schnecken.
"Mensch, dann kann ich ja viel länger!" Toll, ich glaub ich lauf jetzt immer mit x-15! Oder 3x die Woche mit x-15 und 1x mit x, mal sehen wie sich meine Laufzeit bei Puls x auf der selben Strecke dann entwickelt....
So macht ne Pulsuhr für jeden Sinn, blos nicht diese dämlichen Vorgaben der Maschinchen einfach so glauben und ängstlich aufs Gepiepse warten!!!
Keep on running!
wosp
Wenn der "Anfänger" ein klein wenig Grips hat, wird er aber auch merken, dass bei langsamerem Tempo der gleiche Effekt eintritt. Ausserdem ist nicht immer nur das Ziel "länger zu können".

Gruß
Stefan

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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@Stefan: Ich schmeiß meine Polar S410 trotzdem nicht weg!
Bild


Hast wohl eine Missionars(an)stellung bei der Antipulsuhrenindustrie angenommen? :rolleyes:
wosp :hallo:


??.11.: 1. HM in ????
28.11.: HM Bertlich
31.12.: Silvesterlauf Bietigheim (10,7km)

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19
Original von wosp:
Hast wohl eine Missionars(an)stellung bei der Antipulsuhrenindustrie angenommen? :rolleyes:
Nee, ich hab ja auch so ein Teil (um ehrlich zu sein, hab ich letztens festgestellt, dass sich inzwischen 3 davon angesammelt haben).
Aber, ich versuche den Anfängern in ein höheres Läuferglück zu verhelfen
:roll: :D

Stefan

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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Die Möwe, die im Buch mehrere Stufen der Erleuchtung überwindet!
wosp :hallo:

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Mal ne Frage an die "Anfänger"

23
@dumg97

Ich bin auch ein Anfänger. Einen Pulsmesser habe ich auch. Natürlich habe ich viele Stunden damit verbracht, im Internet zu suchen welcher Puls und HFmax oder nicht Max usw...
Naja jedenfalls bin ich mit dem Ding losgezottelt und habe wohl mehr Stunden auf das kleine Display gestarrt als auf die Strasse:stupid:

Irgendwie ist mir das Ding dann zu blöd geworden. Ich laufe jetzt wieder ohne Pulsmesser.
Macht mir persönlich viel mehr Spass. Ich kann jetzt so schnell oder so langsam laufen wie ich will. Vorher hatte ich immer diesen blöden Puls im Kopf.



--
Hunde die beissen bellen nicht, wie auch, mit vollem Maul.

Carsten
http://www.ichhabekeinewebsite.ch

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Hallo Lauf-Community


So habe ich es gemacht als ich vor ca. 18 Mon. zum Laufen begonnen habe.

01. Leistungscheck beim Sportmediziner, also Belastungs-EKG im Zusammenhang mit meinen mitgenommenen Pulsmesser.

02. Unter und Oberwert wurden von dem Sportarzt gemeinsam mit mir eingestellt.

03. Nach ca. 1/2 Jahr habe ich bewusst auf den Pulsmesser verzichtet und laufe fast nur noch OHNE.

04. Beim Laufen MUSS man sich mit dem Laufpartner unterhalten können, OHNE große Anstrengung, dann ist man(n) im sehr guten Leistungsbereich.

05. Und wenn man(n) alleine läuft, "hört" man(n) einfach in seinen Körper hinein, und reduziert gegebenermassen das Lauftempo.

Was ist daran sooooo schwer? :roll:



lg
Hannes



PS: 10Km in 46:34 seit HEUTE! *freu* :bounce: :bounce: :bounce:

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25
Original von dumg97:

Wenn der "Anfänger" ein klein wenig Grips hat, wird er aber auch merken, dass bei langsamerem Tempo der gleiche Effekt eintritt. Ausserdem ist nicht immer nur das Ziel "länger zu können".

Gruß
Stefan
Na, wenn hier die Anfänger ohne ein klein wenig Grips (danke dump97) gefragt sind, da kann ich mitreden.
Ja, ich gestehe, dass bei mir auch immer der Gurt und die Pulsuhr zum Laufen angelegt werden. Zum einen war das nicht teuer, desweiteren gehöre ich auch zu denen, die technischen Kram mögen und außerdem benutze ich beides sogar regelmäßig.
Zuerst einmal kann bei mir von entwickeltem Körpergefühl beim Laufen (noch?) keine Rede sein. Natürlich merke ich, wenn ich zu schnell losgelaufen bin, aber dann ist es meistens zu spät um das zu korrigieren und ich kann für den Tag nach Hause gehen, weil ich „fertig“ bin. Mit der Uhr kontrolliere ich mich jedes Mal zu Beginn eines Laufes und das hilft tatsächlich, etwas „Fahrt“ heraus zu nehmen. Vielleicht ist das in einigen Monaten nicht mehr nötig, aber zur Zeit ist es hilfreich. Dabei ist auch die Kenntnis der Hfmax nicht erforderlich, denn ab einem bestimmten Wert (bei mir ist es >150 zu Beginn), wird es schwierig für den weiteren Verlauf. Später, so nach 2 km darf es dann ruhig etwas mehr sein, aber dann brauch ich die Uhr zum Pulsmessen dafür sowieso meistens nicht mehr.
Interessieren tut mich aber doch, wie hoch mein maximaler Puls überhaupt ist. Deshalb lege ich gelegentlich mal eine besondere Schwierigkeit ein (Steigungsstrecke mit unverändertem oder gar erhöhtem Tempo laufen bis nichts mehr geht), um zu sehen, wie hoch er geht. Der dabei maximal erreichte Wert dürfte der Hfmax schon nahe kommen und vielleicht gibt es irgendwann auch mal einen Zustand in dem ich mit einem optimalen Puls (% von Hfmax) effektiver trainieren kann. Zur Zeit ist das aber noch nebensächlich und außerdem soll sich der ermittelte Wert ja noch ändern.
Ein weiterer Aspekt ist für mich persönlich wichtig. Ich gehöre nicht mehr zu den Jüngsten, sondern marschiere allmählich auf das 60-igste Lebensjahr zu. Da glaube ich, sollten einige Gesundheitsaspekte beachtet werden, z.B. die Erholzeit nach einer anstrengenden Phase. Ist diese Zeit kurz, hoffe ich, dass alles im „Grünen Bereich“ ist. Dauert es aber lange bis der Puls sich wieder beruhigt hat, ist möglicherweise die Anstrengung zu groß gewesen und damit ein vorsichtigeres Verhalten zukünftig angesagt. Das bedeutet nun nicht, dass ich ständig die Uhr kontrolliere. Dazu sind meine üblichen Laufstrecken, Wald- und Schotterwege, viel zu „abwechslungsreich“. Da gibt es plötzlich tiefe Furchen, die am Vortag noch nicht da waren, halbe Bäume die von gut trainierten Hunden auf den Weg gezerrt wurden (tatsächlich sind es nur Zweige, aber aufpassen muss man doch), große Kieselsteine, die da ebenfalls noch nicht waren usw. Dieses unebene Geläuf ist auch der Grund dafür, dass mir leider manches entgeht, was ein aufmerksamer Spaziergänger unterwegs alles zu Sehen bekommen kann.
Letztendlich benutze ich die Pulsuhr zum Stoppen der Zeit und freue mich königlich, wenn ich für „meine“ Strecke mal etwas weniger Zeit benötigt habe als vorher, ohne dass mein Durchschnittspuls nach oben gegangen ist.

Natürlich geht es auch ohne das technische Spielzeug, aber die 19,95 Euro waren mir (Anfänger ohne Grips) die Sache wert.

Gruß Wolfgang




[ Dieser Beitrag wurde von Wolfgang56 am 22.09.2004 editiert. ]

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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Ausserdem ist nicht immer nur das Ziel "länger zu können".
Ja, aber die Frauen freuen sich ungeheuer darüber (gut, der ist auch nicht gerade neu, aber ich konnte es mir einfach nicht verkneifen...).

Ich laufe nun seit gut neun Jahren (manchmal mehr, manchmal weniger intensiv). Vor 5 Jahren habe ich mir eine Pulsuhr gekauft und damit die gleichen Erfahrungen gemacht wie viele hier. Das Ding ist bei leichtem Trab schon in schwindelnde Höhen abgezwitschert und der - sorry - dämliche Brustgurt war auch nicht gerade bequem. Das war kurz nach meinem ersten Halbmarathon (1:50:31). Mit der Pulsuhr war das Laufen mehr Streß als Spaß; kurz darauf habe ich das Ding pensioniert und bin wieder "normal" gelaufen.

Jeder sollte vernünftig entscheiden, ob er/sie das Gerät braucht oder nicht. Nach dem Lesen dieses Threads bin ich auch versucht, das Ding mal wieder aus der Versenkung zu holen...

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also.. ich bin ja auch blutiger anfänger....
und ich habe auch so eine Uhr....

aber ich nutze den pulsmesser eigentlich mehr so neben bei
allerdings ohne stoppuhr
wäre ich nie so weit wie jetzt

denn mein innerer schweinehund
hätte mir immer noch weiss machen können...
das 1 minute gelaufen mindestes 10 minuten sind
und nun eine pause nötig ist !!!!

somit kann ich ihm !!!! mit der UHR parolie (ups wie schreibt man bzw frau das wort nun *grübel)
den puls schaue ich mir eigentlich nur an....
wenn ich denke es läuft super gut
und dann ist er um 165
oder wenn ich denke ...
ups du bist schon lange unterwegs
wobei der begirff lange bitte nun nicht so wörtlich genommen werden sollte ;) und dann ist der meistens bei 175

ansonsten lasse ich mich von meiner "puste"
und der kondition meiner beine lenken
ich denke die sind verlässlich !!!

lieben gruss vom bösen mädel :hallo:

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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"04. Beim Laufen MUSS man sich mit dem Laufpartner unterhalten können, OHNE große Anstrengung, dann ist man(n) im sehr guten Leistungsbereich"

Auch das stimmt nicht immer. Ich laufe oft so, dass ich mich NICHT unterhalten könnte. Solange ich dieses "Tempo" über 1 Stunde durchhalte, ist es wohl kaum zu schnell.

Für mich ist die Pulsuhr zu einem großen Teil auch ein schönes Spielzeug :D
Zu Anfang bin ich wegen dem Ding zu langsam gelaufen. Kann ja auch nicht so sinnvoll sein.
ALso ich denke , gerade für echte Anfänger ,macht es nicht wirklich Sinn. Ob man zu schnell läuft oder nicht, das wird man schon merken.

Ach ja, mein Wohlfühlpuls (also, der Puls mit dem ich mich wohlfühle und lange laufe) liegt so bei 160. Also, wohl eigentlich viel zu hoch.Und entspricht bestimmt nicht dem "Fettverbrennungspuls" :) ) (Das wäre mal ein Vorschlag für das Unwort des Jahres)

mein erster 10er : 1:08:19-es gibt noch zu tun

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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also ich habe auch erst vor kurzem mit dem laufen angefangen. ganz davon ab´gesehen, daß mir meine hausärztin einen pulsmesser empfohlen hat, bin ich auch der meinung, daß es gerade am anfang sinn macht. die erste woche bin ich ohne pulsmesser gelaufen und hatte kein so tolles gefühl dabei. als ich dann mit pulsmesser lief, merkte ich, daß ich einfach nur zu schnell war. ich denke das ist das problem der meisten anfänger. und das körpergefühl, von dem du redest, bekommt man doch auch erst mit einer gewissen erfahrung. ich denke mal die körpersignale zu verstehen muß man genau so lernen wie alles andere auch. und ein wenig technik ist wenigstens etwas unterstützung dabei. klar sollte man sich nicht davon abhängig machen, und ich denke mal mit mehr erfahrung werde ich sie vielleicht auch weniger benutzen. alles in allem hat mir die pulsuhr schon etwas geholfen, die motivation zu halten. so mies wie ich mich anfangs gefühlt habe, hätte ich es bestimmt bald wieder aufgegeben. außerdem mus ich auch gestehen, daß ich ein wenig ein technik-junkie bin, und damit einfach etwas "zum spielen" brauche... :D

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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Original von pingufreundin:
entspricht bestimmt nicht dem "Fettverbrennungspuls" :) ) (Das wäre mal ein Vorschlag für das Unwort des Jahres)


:) ) :) )
Für den Fall, dass da ne Wahl stattfindet. Meine Stimme hast du. Wenn es den Fettverbrennungspuls wirklich gibt, bin ich noch nie damit gelaufen. Und mein Fett hät es bitter nötig.
Es grüßt der Mops

Mal ne Frage an die "Anfänger"

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Hallo Leute! Ich stecke sozusagen noch in den "Babyschuhen" des Laufens. Vor vielen Jahren, als es noch "Trimm-Trab" hieß, bin ich auch mal gelaufen: den inneren Schweinehund zwar überwunden, aber dann trug ich stundenlang eine "Tomate" zwischen den Ohren... irgendwann verging mir die Lust... Vor kurzem hat es mich dann doch wieder gepackt, bestimmt, weil mein Freund auch läuft. Bei meinem Erstversuch hat er mir seine Pulsuhr umgeschnallt und aufgepaßt, dass ich nicht über "160" komme... Kaum ein paar Schritte gelaufen - na, wie kam ich wohl zu meinem Benutzernamen? Also wurde eher ein Spaziergang draus. Ich hatte Bammel vor einem anständigen Muskelkater, doch der blieb aus. Die Orientierung an der Pulsuhr war wohl doch nicht verkehrt. Ich selber hätte meinen "inneren Schweinehund" niedergemacht und der hätte sich mit Muskelkater bedankt. Also: ich bin bekennender Pulsuhrläufer. Das nervige Gepiepe habe ich inzwischen aber abgestellt und gucke lieber gelegentlich mal. Manchmal meinte mein Körpergefühl, eine Pause machen zu müssen, aber die Pulsuhr signalisierte, dass ich die 160 noch lange nicht erreicht hatte. Also langsamer weitergelaufen ;-) Erste Erfolge gibt es schon, denn der Puls geht inzwischen schon deutlich schneller wieder runter als am Anfang.
Also: solange man sich nicht von dem Ding kommandieren läßt, ist es m.E. ganz hilfreich. Der ausgebliebene Muskelkater hat mich überzeugt.

Sausende Grüße vom Raserle
Gesperrt

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