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Poesiealbum

Poesiealbum

51
Original von Nightrunner:
Passend zur Jahreszeit: Herbsttag von Rainer Maria Rilke

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Hach...

Wunderschön.

Herr Rilke gehört zu den Dichtern, die es einfach können. Das erinnert mich an eine meiner Lieblings-CDs "Der Kornett", gelesen von Will Quadflieg.

Mal was anderes:

Lenore
von Gottfried August Bürger (1747 - 1794)

Lenore fuhr ums Morgenrot
empor aus schweren Träumen:
"Bist untreu, Wilhelm, oder tot?
Wie lange willst du säumen?" -
Er war mit König Friedrichs Macht
gezogen in die Prager Schlacht
und hatte nicht geschrieben,
ob er gesund geblieben.

Der König und die Kaiserin,
des langen Haders müde,
erweichten ihren harten Sinn
und machten endlich Friede;
und jedes Heer, mit Sing und Sang,
mit Paukenschlag und Kling und Klang,
geschmückt mit grünen Reisern,
zog heim zu seinen Häusern.

Und überall, all überall,
auf Wegen und auf Stegen,
zog alt und jung dem Jubelschall
der Kommenden entgegen.
"Gottlob!" rief Kind und Gattin laut,
"Willkommen!" manche frohe Braut.
Ach! aber für Lenoren
War Gruß und Kuß verloren.

Sie frug den Zug wohl auf und ab
und frug nach allen Namen;
doch keiner war, der Kundschaft gab,
von allen, so da kamen.
Als nun das Heer vorüber war,
zerraufte sie ihr Rabenhaar
und warf sich hin zur Erde
mit wütiger Gebärde.

Die Mutter lief wohl hin zu ihr:
"Ach, daß sich Gott erbarme!
Du trautes Kind, was ist mit dir?"
und schloß sie in die Arme. -
"O Mutter, Mutter! hin ist hin!
Nun fahre Welt und alles hin!
Bei Gott ist kein Erbarmen.
O weh, o weh mir Armen!" -

"Hilf, Gott, hilf! Sieh uns gnädig an!
Kind, bet ein Vaterunser!
Was Gott tut, das ist wohlgetan;
Gott, Gott erbarmt sich unser!"
"O Mutter, Mutter! eitler Wahn!
Gott hat an mir nicht wohlgetan!
Was half, was half mein Beten?
Nun ist`s nicht mehr vonnöten." -

"Hilf, Gott, hilf! Wer den Vater kennt,
der weiß, er hilft den Kindern.
Das hochgelobte Sakrament
wird deinen Jammer lindern." -
"O Mutter, Mutter! was mich brennt,
das lindert mir kein Sakrament!
Kein Sakrament mag Leben
den Toten wiedergeben." -

"Hör, Kind! Wie, wenn der falsche Mann
im fernen Ungarlande
sich seines Glaubens abgetan
zum neuen Ehebande?
Laß fahren, Kind, sein Herz dahin!
Er hat es nimmermehr Gewinn!
Wann Seel` und Leib sich trennen,
wird ihn sein Meineid brennen." -

"O Mutter, Mutter, hin ist hin!
Verloren ist verloren!
Der Tod, der Tod ist mein Gewinn!
O, wär ich nie geboren!
Lisch aus, mein Licht, auf ewig aus!
Stirb hin, stirb hin in Nacht und Graus!
Bei Gott ist kein Erbarmen;
o weh, o weh mir Armen!" -

"Hilf, Gott, hilf! Geh nicht ins Gericht
mit deinem armen Kinde!
Sie weiß nicht, was die Zunge spricht;
behalt ihr nicht die Sünde!
Ach, Kind, vergiß dein irdisch Leid,
und denk an Gott und Seligkeit!
So wird auch deiner Seelen
der Bräutigam nicht fehlen." -

"O Mutter, was ist Seligkeit?
O Mutter! was ist Hölle?
Bei ihm, bei ihm ist Seligkeit,
und ohne Wilhelm Hölle! -
Lisch aus, mein Licht, auf ewig aus!
Stirb hin, stirb hin in Nacht und Graus!
Ohn` ihn mag ich auf Erden,
mag dort nicht selig werden." -

So wütete Verzweifelung
ihr in Gehirn und Adern.
Sie fuhr mit Gottes Vorsehung
vermessen fort zu hadern;
zerschlug den Busen und zerrang
die Hand bis Sonnenuntergang,
bis auf am Himmelsbogen
die goldnen Sterne zogen.

Und außen, horch! ging`s trapp trapp trapp,
als wie von Rosses Hufen;
und klirrend stieg ein Reiter ab
an des Geländers Stufen;
und horch! und horch! den Pfortenring
ganz lose, leise, klinglingling!
Dann kamen durch die Pforte
vernehmlich diese Worte:

"Holla, holla! Tu auf, mein Kind!
Schläfst, Liebchen, oder wachst du?
Wie bist noch gegen mich gesinnt?
Und weinest oder lachst du?" -
"Ach, Wilhelm, du?... So spät bei Nacht?...
Geweinet hab ich und gewacht;
Ach, großes Leid erlitten!
Wo kommst du hergeritten?" -

"Wir satteln nur um Mitternacht.
Weit ritt ich her von Böhmen.
Ich habe spät mich aufgemacht
und will dich mit mir nehmen." -
"Ach, Wilhelm, erst herein geschwind!
Den Hagedorn durchsaust der Wind,
herein, in meinen Armen,
Herzliebster zu erwarmen!" -

"Laß sausen durch den Hagedorn,
laß sausen, Kind, laß sausen!
Der Rappe scharrt; es klirrt der Sporn.
Ich darf allhier nicht hausen.
Komm, schürze, spring und schwinge dich
auf meinen Rappen hinter mich!
Muß heut noch hundert Meilen
mit dir ins Brautbett eilen." -

"Ach, wolltest hundert Meilen noch
mich heut ins Brautbett tragen?
Und horch, es brummt die Glocke noch,
die Elf schon angeschlagen." -
"Sieh hin, sieh her, der Mond scheint hell.
Wir und die Toten reiten schnell.
Ich bringe dich, zur Wette,
noch heut ins Hochzeitbette." -

"Sag an, wo ist dein Kämmerlein?
Wo? wie dein Hochzeitbettchen?" -
"Weit, weit von hier!... Still, kühl und klein!...
Sechs Bretter und zwei Brettchen!" -
"Hat`s Raum für mich?" - "Für dich und mich!
Komm, schürze, spring und schwinge dich!
Die Hochzeitsgäste hoffen;
die Kammer steht uns offen." -

Schön Liebchen schürzte, sprang und schwang
sich auf das Roß behende;
wohl um den trauten Reiter schlang
sie ihre Lilienhände;
und hurre hurre, hopp hopp hopp!
ging`s fort in sausendem Galopp,
daß Roß und Reiter schnoben
und Kies und Funken stoben.

Zur rechten und zur linken Hand,
vorbei vor ihren Blicken,
wie flogen Anger, Heid und Land!
Wie donnerten die Brücken! -
"Graut Liebchen auch?... Der Mond scheint hell!
Hurra! Die Toten reiten schnell!
Graut Liebchen auch vor Toten?" -
"Ach nein!... Doch laß die Toten!" -

Was klang dort für Gesang und Klang?
Was flatterten die Raben?...
Horch, Glockenklang! Horch, Totensang:
"Laßt uns den Leib begraben!"
Und näher zog ein Leichenzug,
der Sarg und Totenbahre trug.
Das Lied war zu vergleichen
dem Unkenruf in Teichen.

"Nach Mitternacht begrabt den Leib
mit Klang und Sang und Klage!
Jetzt führ ich heim mein junges Weib.
Mit, mit zum Brautgelage!
Komm, Küster, hier! kommt mit dem Chor,
und gurgle mir das Brautlied vor!
Komm, Pfaff`, und sprich den Segen,
eh wir zu Bett uns legen!" -

Still Klang und Sang... Die Bahre schwand...
Gehorsam seinen Rufen,
kam`s, hurre hurre! nachgerannt,
hart hinter`s Rappen Hufen.
Und immer weiter, hopp hopp hopp!
ging`s fort in sausendem Galopp,
daß Roß und Reiter schnoben
und Kies und Funken stoben.

Wie flogen recht, wie flogen links
Gebirge, Bäum und Hecken!
Wie flogen links und rechts und links
die Dörfer, Städt und Flecken! -
"Graut Liebchen auch?... Der Mond scheint hell!
Hurra! Die Toten reiten schnell!
Graut Liebchen auch vor Toten?" -
"Ach! laß sie ruhn, die Toten!" -

Sieh da! sieh da! Am Hochgericht
tanzt` um des Rades Spindel,
halb sichtbarlich bei Mondenlicht,
ein luftiges Gesindel. -
"Sasa! Gesindel, hier! komm hier!
Gesindel, komm und folge mir!
Tanz uns den Hochzeitsreigen,
wann wir zu Bette steigen!" -

Und das Gesindel, husch husch husch!
kam hinten nachgeprasselt,
wie Wirbelwind am Haselbusch
durch dürre Blätter rasselt.
Und weiter, weiter, hopp hopp hopp!
ging`s fort in sausendem Galopp,
daß Roß und Reiter schnoben
und Kies und Funken stoben.

Wie flog, was rund der Mond beschien,
wie flog es in die Ferne!
Wie flogen oben überhin
der Himmel und die Sterne! -
"Graut Liebchen auch?... Der Mond scheint hell!
Hurra! Die Toten reiten schnell!
Graut Liebchen auch vor Toten?" -
"O weh! laß ruhn die Toten!" -

"Rapp`! Rapp`! mich dünkt, der Hahn schon ruft...
Bald wird der Sand verrinnen...
Rapp`! Rapp`! ich wittre Morgenluft...
Rapp`! tummle dich von hinnen!
Vollbracht, vollbracht ist unser Lauf!
Das Hochzeitbette tut sich auf!
Die Toten reiten schnelle!
Wir sind, wir sind zur Stelle." -

Rasch auf ein eisern Gittertor
ging`s mit verhängtem Zügel.
Mit schwanker Gert ein Schlag davor
zersprengte Schloß und Riegel.
Die Flügel flogen klirrend auf,
und über Gräber ging der Lauf;
es blinkten Leichensteine
rundum im Mondenscheine.

Ha sieh! ha sieh! im Augenblick,
huhu! ein gräßlich Wunder!
Des Reiters Koller, Stück für Stück,
fiel ab wie mürber Zunder.
Zum Schädel ohne Zopf und Schopf,
zum nackten Schädel ward sein Kopf;
sein Körper zum Gerippe
mit Stundenglas und Hippe.

Hoch bäumte sich, wild schnob der Rapp`
und sprühte Feuerfunken;
und hui! war`s unter ihr hinab
verschwunden und versunken.
Geheul! Geheul aus hoher Luft,
Gewinsel kam aus tiefer Gruft.
Lenorens Herz, mit Beben,
rang zwischen Tod und Leben.

Nun tanzten wohl bei Mondenglanz
rundum herum im Kreise
die Geister einen Kettentanz
und heulten diese Weise:
"Geduld! Geduld! wenn`s Herz auch bricht!
Mit Gott im Himmel hadre nicht!
Des Leibes bist du ledig;
Gott sei der Seele gnädig!"

Das ist doch mal eine Ballade!

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Poesiealbum

52
Original von Quirli:
Mal was Lustiges:

ottos mops von ernst jandl

ottops mops trotzt
otto: fort mops fort
ottos mops hopst fort
otto: soso

otto holt koks
otto holt obst
otto horcht
otto: mops mops
otto hofft

ottos mops klopft
otto: komm mops komm
ottos mops kommt
ottos mops kotzt
otto: ogottogott

Staffel-Halbmarathon am 12.09. - ich hab überlebt in 25 Minuten!!!

Darauf habe ich auch einen, und der ist viel älter:

Ick sitze hier und esse Klops,
Uff eenmal kloppt`s
Ick kieke, staune, wundre mir,
Uff eenmal jeht se uff, die Tier,
Nanu, denk ick, ick denk, nanu,
Jetzt isse uff, erscht war se zu.
Ick jehe raus und kieke,
Und wer steht draußen? - Icke!

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Poesiealbum

53
Original von Kylie:
Hi Jürgen,

auch das ist klasse. Jaja, der olle Degenhardt...ist das nicht so ein Liedermacher?
Deprimierend. Was bin ich schon alt...



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Poesiealbum

54
Original von Kylie:
Original von schneckerl:
Der Panther

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf - Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.

Rilke
Oh Schneckerl, das ist so schön!!! Ich liebe Rilke...das wäre eines meiner nächsten gewesen! Und irgendwie zerreißt es einem das Herz, denn genauso ist es...eingesperrte Raubkatzen sind ein ganz schrecklich deprimierender Anblick.
Danke für dies schöne Gedicht!!!
Ja, wunderschön. Aber die Zusammenfassung gefällt mir auch:

Der Panther, der Panther,
erst lag er, dann stand er,
worauf er so erschrak,
daß er wieder lag.

Ist von einem von den Drein (Bernstein, Gernhardt, Waechter).



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Poesiealbum

55
Original von Thomas Naumann:
Deprimierend. Was bin ich schon alt...
Pssss, Thomas, Kylie ist auch nicht viel jünger als wir ;) :D

Natürlich bin auch ich seit langem großer Rilke-Fan.

Und wir: Zuschauer, immer, überall,
dem allen zugewandt und nie hinaus!
Uns überfüllts. Wir ordnens. Es zerfällt.
Wir ordnens wieder und zerfallen selbst.
Wer hat uns also umgedreht, daß wir,
was wir auch tun, in jener Haltung sind
von einem, welcher fortgeht? Wie er auf
dem letzten Hügel, der ihm ganz sein Tal
noch einmal zeigt, sich wendet, anhält, weilt -,
so leben wir und nehmen immer Abschied.
(Komplett http://www.kalliope.org/digt.pl?longdid=rilke2000031708 )

Poesiealbum

56
Original von JuergenF:
Original von Thomas Naumann:
Deprimierend. Was bin ich schon alt...
Pssss, Thomas, Kylie ist auch nicht viel jünger als wir ;) :D
Sieht man ihrem Foto gar nicht an...



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Ha sieh! ha sieh! Im Augenblick,
huhu! Ein gräßlich Wunder!

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Poesiealbum

57
Sieht man ihrem Foto gar nicht an...
Jau, sie wirkt doch noch recht rüstig...
undwech :D
Jürgen

Poesiealbum

58
Naja Moin am Sonntagmorgen
Hier nochmal einer von E.Mörike zur Jahreszeit ,den ich ganz schön finde:


Im Nebel ruhet noch die Welt
noch träumen Wald und Wiesen.
Bald siehst du
wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
im warmen Golde fließen



ich geh nun laufen,Lutz :hallo:

immer noch die Schande der Zunft!

Poesiealbum

59
Original von JuergenF:
Sieht man ihrem Foto gar nicht an...
Jau, sie wirkt doch noch recht rüstig...
undwech :D
Jürgen
Und das ist ein aktuelles Fotto, Jungs, von diesem Jahr!!!

Hütet Euch vor alten Weibern
denn sie rennen ganz schön schnell
sind VOR manchen Männerleibern
hurtig schon am Ziel zur Stell` :D

äh, das war jetzt ein Original-Kylie :rotate:







Kylie

On the other side
I`ll see you again
On the other side
We`ll walk hand in hand

When I see you...

Lyrics by Silke Bischoff

Poesiealbum

60
Hier noch eins für Jungs, die älter werden. Soll von Goethe sein, sicher bin ich da aber nicht:

Ach, der schönen Zeit gedenk` ich
als alle Glieder noch gelenkig -
Bis auf eins.
Heute in der Zeit der Reife
werden alle Glieder steife -
bis auf eins.

Mitfühlende Grüsse aus Heppenheim
Marion (die diesen Thread aber wirklich hübsch findet)

Langsam dauert am längsten
*****************************

Poesiealbum

61
Divorce.

You put a knife in my heart,
A cut so deep the scar will always remain.
But the pain..oh God the pain
Tearing me apart like a flower in the hands of a spiteful child.
You put a knife in my heart
And then you twisted it.
Flummie 1991


Bottoms up :D

Poesiealbum

62
Original von Lebe-Ehrlich:
Nicht alle Schmerzen sind heilbar,
.......
Ricarda Huch
(1864 - 1947)

He, Thomas!
Nicht so was Sentimental-Trauriges....schön ist`s aber trotzdem :D

Lieben Gruß von
flinki
Bild

jetzt erst recht!!

Poesiealbum

63
Das waren Zeiten, als wir trävelten
von town zu town,
von Fraun zu Fraun
im Morgengrau`n.

Das waren Zeiten, als wir trämpten
von Rockwell nach Southampton
und von Paderborn zum Matterhorn.

Einsam und immer unterwegs
knabbert er den letzten Keks.
Der letzte Cowboy kommt aus Gütersloh
und sucht die Freiheit irgendwo,
irgendwo. usw. usf. :-)
(Thommie Bayer, aus den 70ern oder so...)

Poesiealbum

64
Nicht so was Sentimental-Trauriges....

Genau .... und passend zu meiner Urlaubslaune gibt`s heut mal was von Heinrich Heine.
Bild




Das Fräulein stand am Meere
Und seufzte lang und bang,
Es rührte sie so sehre
Der Sonnenuntergang.

"Mein Fräulein! Sein sie munter,
das ist ein altes Stück;
Hier vorne geht sie unter
Und kehrt von hinten zurück"

Poesiealbum

65
Jos

Und dann war Jos auf einmal tot.
Er wollte einfach nicht mehr weiterleben.
Er hat sich eines Tages aufgegeben.
Ich sah es kommen und stand bloß daneben.
Er hat nicht nur damit gedroht,
nein er stieg einfach aus dem Boot.

Man glaubt oft, daß man einen kennt.
nun ja, ich habe Jos ganz gut verstanden,
obwohl wir nicht gleich zueinander fanden.
Er taute auf, als wir uns besser kannten.
Dann ging ein Riss durch den Zement,
dann war er mir nicht mehr so fremd.
Wenn wir zu zweit an stillen Sommertagen
im Abendrot am Wasser lagen,
konnte er mir auf einmal alles sagen.
Er hatte sich an mich gewöhnt
und uns hat nicht mehr viel getrennt.

Er sah mir selten ins Gesicht,
auch als wir schon beinah` Freunde waren.
Er hatte Angst sich ganz zu offenbaren.
Er konnte stundenlang ins Leere starren.
Dann wußte ich, er möchte nicht,
daß man das Schweigen einfach bricht.
Er wollte eine harte Schale haben,
sich vor der ganzen Welt in sich vergraben.
Ich saß dabei und zwang mich, nicht zu fragen,
denn irgendwie da wußte ich,
daß er von ganz alleine spricht.

Und dann hat er von sich erzählt,
von Eltern, die sich immerzu nur streiten.
Er hin und her gerissen zwischen beiden
und schließlich lassen sie sich scheiden.
Und wen von beiden er auch wählt,
er fühlt, daß ihm der andere fehlt.
Er scheint auf einmal überall zu stören,
zu keinem Menschen richtig zu gehören.
Und trotzig will er sich dagegen wehren.
Er möchte Liebe und erhält
viel Schokolade und viel Geld.

Man steckt ihn in ein Internat.
Am Anfang möchte er vor Heimweh sterben.
Doch was er fühlt kann er bald gut verbergen.
Er lernt zu lügen, um geliebt zu werden.
Er ist ein schlechter Kamerad,
kaum einer gibt sich mit ihm ab.
Und nach der Schule läßt er sich so treiben,
will nichts erreichen und will nirgends bleiben.
Nur weil er glaubt, ihn könnte keiner leiden,
vertraut er keinem guten Rat
und seine Wege sind nicht grad.

Das alles hat er mir gesagt.
Er konnte früher nie darüber reden,
doch mir erzählte er sein ganzes Leben.
Hät ich ihm damals bloß die Hand gegeben
und ihm gesagt, daß ich ihn mag.
Mein Gott, es war sein letzter Tag!

Den letzten Brief schrieb er an mich
und darin stand: "Auch du hast mich belogen,
mit deinem milden Lächeln auch betrogen,
und mich am Ende wieder abgeschoben.
Es denkt halt jeder nur an sich,
und trotzdem hoffte ich auf dich.
Ich fühlte mich ganz wohl in deiner Nähe,
du must verzeihn, wenn ich jetzt einfach gehe,
das ist nur, weil ich keinen Sinn mehr sehe.
Ich will nicht mehr, leb wohl, Dein Jos."

Text und Musik: Robert Long

Poesiealbum

66
Original von CarstenS:
Hallo!
Original von Kylie:
ERICH KÄSTNER Sogenannte Klassefrauen
Da ist er ja sehr streng der Kästner. Menschenfreund und Sozialist, der Billy Bragg ist, sieht er die Schuld im System:
Ja, Kästner ist immer sehr moralapostelisch, - aber ich mag seine Spitzfindigkeiten.
Man fragte ihn ja auch oft "Wo bleibt das Positive, Herr Kästner?"

Passend zur trüben Wetterlage hier noch`n Gedicht von Herrn Kästner:

Herbst auf der ganzen Linie

Nun gibt der Herbst dem Winter die Sporen.
Die bunten Laubgardinen wehn.
Die Straßen ähneln Korridoren,
in denen Türen offenstehn.

Das Jahr vergeht in Monatsraten.
Es ist schon wieder fast vorbei.
Und was man tut, sind selten Taten.
Das, was man tut, ist Tuerei.

Es ist, als ob die Sonne scheine.
Sie läßt uns kalt. Sie scheint zum Schein.
Man nimmt den Magen an die Leine.
Er knurrt. Er will gefüttert sein.

Das Laub verschießt, wird immer gelber,
nimmt Abschied vom Geäst und sinkt.
Die Erde dreht sich um sich selber.
Man merkt es deutlich, wenn man trinkt.

Wird man denn wirklich nur geboren,
um wie die Jahre zu vergehn?
Die Straßen ähneln Korridoren,
in denen Türen offenstehn.

Die Stunden machen ihre Runde.
Wir folgen ihnen Schritt für Schritt.
Und gehen langsam vor die Hunde.
Man führt uns hin. Wir laufen mit.

Man grüßt die Welt mit kalten Mienen.
Das Lächeln ist nicht ernst gemeint.
Es wehen bunte Laubgardinen.
Nun regnet`s gar. Der Himmel weint.

Man ist allein und wird es bleiben.
Ruth ist verreist, und der Verkehr
beschränkt sich bloß aufs Briefeschreiben.
Die Liebe ist schon lange her!

Das Spiel ist ganz und gar verloren.
Und dennoch wird es weitergehn.
Die Straßen ähneln Korridoren,
in denen Türen offenstehn.


Kylie

On the other side
I`ll see you again
On the other side
We`ll walk hand in hand

When I see you...

Lyrics by Silke Bischoff

Poesiealbum

67
Man fragte ihn ja auch oft "Wo bleibt das Positive, Herr Kästner?"
Sicher kennst du auch seine Antwort:

Und immer wieder schickt ihr mir Briefe,
in denen ihr, dick unterstrichen, schreibt:
"Herr Kästner, wo bleibt das Positive?"
Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt.

Poesiealbum

68
Ja, genau, hihi!!!
Ach, das wird wohl ein Kästner-Album, er hat doch so schönes Zeug gedichtet :P
Da wir hier gerade Kommunalwahlen hatte, zur Abwechslung was Politisches:
(Ist heute so aktuell wie damals)

Marschliedchen
Ihr und die Dummheit zieht in Viererreihen
In die Kasernen der Vergangenheit
Glaubt nicht, dass wir uns wundern, wenn ihr schreit
Denn was ihr denkt und tut, das ist zum Schreien

Ihr kommt daher und lasst die Seele kochen
Die Seele kocht und die Vernunft erfriert
Ihr liebt das Leben erst, wenn ihr marschiert
Weil dann gesungen wird und nicht gesprochen

Marschiert vor Prinzen, die erschüttert weinen:
Ihr findet doch nur als Parade statt!
Es heißt ja: Was man nicht im Kopfe hat,
Hat man gerechterweise in den Beinen

Ihr liebt den Hass und wollt die Welt dran messen
Ihr werft dem Tier im Menschen Futter hin
Damit es wächst, das Tier tief in euch!
Das Tier im Menschen soll den Menschen fressen

Ihr möchtet auf den Trümmern Rüben bauen
Und Kirchen und Kasernen wie noch nie
Ihr sehnt euch heim zur alten Dynastie
Und möchtet Fideikommißbrot kauen

Ihr wollt die Uhrenzeiger rückwärts drehen
Und glaubt, das ändere der Zeiten Lauf
Dreht an der Uhr! Die Zeit hält niemand auf!
Nur eure Uhr wird nicht mehr richtig gehen

Wie ihr`s euch träumt, wird Deutschland nie erwachen
Denn ihr seid dumm und seid nicht auserwählt
Die Zeit wird kommen, da man sich erzählt:
Mit diesen Leuten war kein Staat zu machen!
Erich Kästner 1932



Kylie

On the other side
I`ll see you again
On the other side
We`ll walk hand in hand

When I see you...

Lyrics by Silke Bischoff

Poesiealbum

69
Kleine Siege/Small victories

Wenn ich nur
zwischen den Zeilen schreiben könnte
Wenn ich nur
sagen könnte , was in mir vorgeht
Wenn ich nur
die Welt in mir zusammenbekommen könnte
Diese Gefühle,die mich beherschen
lassen mich nie los
Ich fang immer wieder neu an
Oh,ich fühl mich einsam

Kleine Siege sind große Schritte vorwärts,das weiß du
Nicht von der Angst unterkriegen lassen
Kleine Siege sind große Schritte

Wenn ich über mein Leben nachdenke
frag ich mich oft,
warum wir unbedingt perfekte Lügen brauchen
Stellen unsere Helden aufs Podest
um sie fallen zu sehen
Die Angst, die wir verspüren
hält uns in einer Verkleidung
Man muß einfache Sachen klar sehen
das Geschenk der Zeit,das der der Frieden bringt.

Kleine Siege sind große Schritte,das weißt du
Nicht von der Angst unterkriegen lassen
den kleine Siege sind große Schritte

Ich finde mein Hoffnung oft
durch den Mut von anderen
die ehrliche und einfache Geste
eines Kindes,das den Stein wirft
Auflehnung in den Augen
der Kinder,die kämpfen
aus Lust am Leben und
für das Recht auf ein Zuhause
durch diesen Mut,der wie ein Fluß
in andere Herzen fließt.
Diese kleine Siege werden zum tobenden Sturm.

Songtext aus den 80er von "The Parachute Club" (kennt keiner mehr)
übersetzt aus dem englischen
war in einer Zeit als ich noch sowas wie jung war
Lutz :rolleyes:

immer noch die Schande der Zunft!

Poesiealbum

70
Da Englisch hier kein Tabu ist:

ROAD LESS TRAVELED - Robert Frost

Two roads diverged in a yellow wood
And sorry I could not travel both
And be one traveler, long I stood
And looked down one as far as I could
To where it bent in the undergrowth

Then took the other as just as fair
And having perhaps the better claim
Because it was grassy and wanted wear
Though as for that, the passing there
Had worn them really about the same

And both that morning equally lay
In leaves no step had trodden black
Oh, I kept the first for another day!
Yet, knowing how way leads onto way
I doubted if I should ever come back

I shall be telling this with a sigh
Somewhere ages and ages hence
Two roads diverged in a wood
And I took the one less traveled by
And that has made all the difference

Grüsse
Matthias

---
24.10.04 Magdeburg HM
17.04.05 Ruhrmarathon Ost

Poesiealbum

71
Achja, und das darf natürlich auch in keinem Poesiealbum fehlen :D :

Unter der Linden

Under der linden an der heide,
dâ unser zweier bette was,
dâ mugt ir vinden
schône beide gebrochen bluomen unde gras.
vor dem walde in einem tal -
tandaradei!
schöne sanc die nachtigal.

Ich kam gegangen zuo der ouwe,
dô was mîn friedel komen ê.
da wart ich enpfangen hêre frouwe,
daz ich bin sælic iemer mê.
kuster mich? wol tûsenstunt!
tandaradei!
seht, wie rôt mir ist der munt.

Dô het er gemachet also riche
von bluomen eine bettestat.
des wird noch gelachet innecliche,
kumt iemen an daz selbe pfat.
bî den rôsen er wol mac -
tandaradei!
merken, wâ mirz houbet lac.

Daz er bî mir læge, wessez iemen,
- nu enwelle got - sô schamt ich mich.
wes er mit mir pflæge, niemer niemen
bevinde daz wan er unt ich
und ein kleinez vogellîn!
tandaradei!
daz mag wol getriuwe sîn.

(Walther von der Vogelweide, um 1200)

Poesiealbum

72
Versuch doch einfach loszulassen,
von den so scheinbar wichtigen Dingen,
und konzentriere dich auf dich selbst.
Dann öffnet sich das Tor, nach innen.

Vergiss nie deinen Geist zu pflegen,
auf ihn, da konzentriere dich.
Beweg dich auf den mittleren Wegen,
und Horizonte öffnen sich.

Die Zukunft, die bedeutet morgen,
und gestern ist Vergangenheit.
Doch stets die Gegenwart genießen,
das ist ein Stück Vollkommenheit.

Schaffst du es dann im Jetzt zu leben,
dann ist dein Geist für dich bereit,
dir neues Glücksgefühl zu geben,
und nicht auf Irrwegen zu schweben.
Der Weg zum Ziel ist nicht mehr weit.


Lieben Gruß von
flinki
Bild

Es gehört mehr Mut dazu,
seine Meinung zu ändern,
als ihr treu zu bleiben

Poesiealbum

73
Original von flinkfuss:
Versuch doch einfach loszulassen,
von den so scheinbar wichtigen Dingen,
...
Von wem ist das? Is schön! Gehört eigentlich auf ein Motivationsposter, wenns nicht so lang wäre ;)

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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...................................................
StartNR. OberelbeMarathon 4030

Poesiealbum

74
Original von Steif:
Original von flinkfuss:
Versuch doch einfach loszulassen,
von den so scheinbar wichtigen Dingen,
...
Von wem ist das? Is schön! Gehört eigentlich auf ein Motivationsposter, wenns nicht so lang wäre ;)

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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...................................................
StartNR. OberelbeMarathon 4030
wenn ich das nur wüsste.....


Lieben Gruß von
flinki
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Es gehört mehr Mut dazu,
seine Meinung zu ändern,
als ihr treu zu bleiben

Poesiealbum

75
Original von flinkfuss:
wenn ich das nur wüsste.....


Lieben Gruß von
flinki
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Hat mir jetzt keine Ruhe gelassen, Autor ist Wolfgang Scholmanns -
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*PLINK*

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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...................................................
StartNR. OberelbeMarathon 4030

Poesiealbum

76
Hoffentlich hast Du danach dann wenigstens schlafen können :) )

Danke für den Link!

Lieben Gruß von
flinki
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Es gehört mehr Mut dazu,
seine Meinung zu ändern,
als ihr treu zu bleiben

Poesiealbum

77
En dä ahle Stadt, wo ich herkumm,
dämm Millionedorf ahm Rhing,
wo ming Ahne schon jelääf hann
un ming Pänz jeboore sinn,

sprich mer`n Sprooch, die do jewaaße,
die mer övverall erkennt,
die mer`n Düsseldorf zwar "Rheinisch",
doch em Rest der Welt " Kölsch" nennt.

All ming Jedanke, all ming Jeföhle
hann ich - sulang ich denke kann - immer noch
ussjelääf oder erdraare,
en unserer eijne Sprooch.

Ubier, Römer un Franzose,
jottweißwer leet ir`ndjet he.
Mir sinn Bastarde un stolz drop,
dat mer uss uns nit schlau weed.

Für`ne Moment woor ich ahm dräume.
Für`ne Moment woor ich wie hypnotisiert.
Für`ne Moment woor ich ahm dräume.
Für`ne Moment woor die Uhr öm zwanzig Johr zoröck jedrieht.

Un su manche Liter Wasser
floß sickdämm ahm Dom vorbei.
Mer sooch Weltreiche zerplatze,
nur beim Kölsch, do blevv et bei.

BAP

Ronny

Boardferkelfahnder

Poesiealbum

78
Für Mik :hallo: zum Winterbeginn...


Ballade von den Osseger Witwen

Die Osseger Witwen im Witfrauenkleid
sind nach Prag gekommen zu fragen:
Was wollt ihr tun für unsre Kinder, liebe Leut?
Sie haben noch nichts gegessen heut!
Und ihre Väter liegen in euren Gruben erschlagen.

Was, haben die Prager Herren gefragt,
was soll man tun mit den Osseger Witwen?

Die Osseger Witwen im Witfrauenkleid
sind begegnet den Polizeisoldaten.
Was wollt ihr tun für unsre Kinder, liebe Leut?
Sie haben noch nichts gegessen heut!
Nun, da haben die Herren Polizisten ihre Gewehre geladen.

Das, haben die Herren Polizisten gesagt,
das wollen wir tun für die Osseger Witwen.

Die Osseger Witwen im Witfrauenkleid,
zum Parlament sind sie vorgedrungen.
Was wollt ihr tun für unsre Kinder, liebe Leut?
Sie haben Hunger und müssen essen heut!
Nun, da haben die Herren Deputierten eine Rede geschwungen.

Das, haben die Herren Deputierten gesagt,
das können wir tun für die Osseger Witwen.

Die Osseger Witwen im Witfrauenkleid
blieben nachts in den Straßen hocken.
Einer muß doch was für uns tun hier in Prag!
Nun, es war ein Novembertag,
und da ist Schnee gefallen, große nasse Flocken.

Das, hat der Schnee gesagt,
das können wir tun für die Osseger Witwen.

Bertolt Brecht

Poesiealbum

79
Original von JuergenF:
Für Mik :hallo: zum Winterbeginn...

Sehr lieb von Dir (ob ich das wohl verdient habe :D )

Liebe Grüße
Mik
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Poesiealbum

80
jetzt hab ich BAP fast verstanden, nur an diesem schnippselchen fehlts:

"leet ir`ndjet he."

kann mir das wer übersetzen? muss als immi ja wissen, was so über "meine" stadt gesungen wird...


ciao,

markuz

Poesiealbum

81
Moin
Original von markuz:
jetzt hab ich BAP fast verstanden, nur an diesem schnippselchen fehlts:

"leet ir`ndjet he."

kann mir das wer übersetzen? muss als immi ja wissen, was so über "meine" stadt gesungen wird...


ciao,

markuz
...
lässt irgendetwas hier


:hallo: täglich laufend Spass hat und wünscht Gregor aus Bremen

Poesiealbum

82
Original von gnies:
Moin
Original von markuz:
jetzt hab ich BAP fast verstanden, nur an diesem schnippselchen fehlts:

"leet ir`ndjet he."

kann mir das wer übersetzen? muss als immi ja wissen, was so über "meine" stadt gesungen wird...


ciao,

markuz
...
lässt irgendetwas hier


:hallo: täglich laufend Spass hat und wünscht Gregor aus Bremen
Puh, da braucht man aber schon Phantasie.
findet

mandy








12.06.2005 Schlösser-halb-Marathon Potsdam

Poesiealbum

83
ooooommmm....und die Erde ist ne Scheibe....

Lieben Gruß von flinki
Bild

Wer heute den Kopf in den Sand steckt,
knirscht morgen mit den Zähnen.

Poesiealbum

84
Original von gnies:
Moin
Original von markuz:
jetzt hab ich BAP fast verstanden, nur an diesem schnippselchen fehlts:

"leet ir`ndjet he."

kann mir das wer übersetzen? muss als immi ja wissen, was so über "meine" stadt gesungen wird...


ciao,

markuz
...
lässt irgendetwas hier


:hallo: täglich laufend Spass hat und wünscht Gregor aus Bremen

Hallo gnies,

schade, aber als geborener Kölner muss ich Dir widersprechen, denn

leet irjendjet he = ließ irgendetwas hier

lööt irjendjet he = lässt irgendetwas hier

taukaz

Seien Sie vorsichtig mit Gesundheitsbüchern - Sie können an einem Druckfehler sterben.
Mark Twain

Poesiealbum

85
Wenn üüre schääle Scheng unse schääle Scheng noch ens schääle Scheng schengk, schengk unse schääle Scheng üüre schääle Scheng sulang schääle Scheng, bis üüre schääle Scheng unse schääle Scheng nie mieh schääle Scheng schengk.

Ach übrigens, Ripuarisch ist eine Hochsprache.

:) ) :) ) :) )

taukaz

Seien Sie vorsichtig mit Gesundheitsbüchern - Sie können an einem Druckfehler sterben.
Mark Twain

[ Dieser Beitrag wurde von taukaz am 23.11.2004 editiert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von taukaz am 23.11.2004 editiert. ]

Poesiealbum

86
he, du verkappter Frosch! ;) (das gefiel mir persönlich ja schon irgendwie besser..nur mal so am Rande .... :rolleyes: )
Wo gräbst Du das bloss immer aus???

Soll nicht heissen, dass ich es schlecht finde! :)

Lieben Gruß von flinki
Bild

Wer heute den Kopf in den Sand steckt,
knirscht morgen mit den Zähnen.

Poesiealbum

87
Da mein Poesiealbum schon gerade reanimiert ist, da fehlt noch was ...das ganz große Gefühl.


Mascha Kaleko (1907-1975)


Das berühmte Gefühl

Als ich zum ersten Male starb,
- Ich weiß noch, wie es war.
Ich starb so ganz für mich und still,
Das war zu Hamburg, im April,
Und ich war achtzehn Jahr.

Und als ich starb zum zweiten Mal,
Das Sterben tat so weh.
Gar wenig hinterließ ich dir:
Mein klopfend Herz vor deiner Tür,
Die Fußspur rot im Schnee.

Doch als ich starb zum dritten Mal,
Da schmerzte es nicht sehr.
So altvertraut wie Bett und Brot
Und Kleid und Schuh war mir der Tod.
Nun sterbe ich nicht mehr.
:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::


Eva Strittmatter

Abkühlung

Daß ich älter werde, merk ich daran,
Nicht daran, daß ich bequemer werde,
Sondern daran: gegen jedermann
Habe ich was: Nörgelei und Beschwerde.

Philosophisch bin ich wohlwollend bewegt
Von allgemeiner Menschenliebe.
Aber praktisch hat sich mein Bedürfnis gelegt,
Mich an Menschen zu binden. Ich bliebe

Am liebsten in meinen vier Wänden.
Die Antriebe sind mir abhanden gekommen,
Mich ohne Rücksicht auf mich zu verschwenden.
Ich habe mich in mich zurückgenommen

Und sitze wie ein Buchhalter da,
Der ein Kapital, im Auftrag, für Zinsen verwaltet.
Ich weiß nicht, wann das mir und was mir geschah.
Bin ich plötzlich oder allmählich erkaltet

Und kann ich noch auftaun? Paläontologen
Haben Gesetze der Eiszeit geschrieben.
Ich habe mich nie gern selber betrogen:
Ich werd nicht mehr auftaun. Ich müßte denn -
lieben.



Kylie

Try "Running" In My Shoes... ;-)


[ Dieser Beitrag wurde von Kylie am 23.11.2004 editiert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von Kylie am 23.11.2004 editiert. ]

Poesiealbum

88
Liebe Kylie,

das sind wirklich schöne Gedichte:rotate:

aber...ich muss mir doch keine Sorgen um Deinen allgemeinen Gefühlszustand machen?( ?(

zu all der Kälte gibt es dafür von mir ein gedicht zur farbe des Feuers.

Hochrot
Du innig Rot
Bis in den Tod
soll meine Lib dir gleichen
soll nimmer weichen
HochRot
Bis in den Tod
soll sie Dir gleichen

Karoline von Günderode
(aus Liebeskummer sich selbst den Dolch ins Herz gestoßen)


Naja auch nicht aufmunternd

aber sei lieb gegrüßt :hallo:
mandy





12.06.2005 Schlösser-halb-Marathon Potsdam

Poesiealbum

89
Original von amanda:
aber...ich muss mir doch keine Sorgen um Deinen allgemeinen Gefühlszustand machen?( ?(

...(aus Liebeskummer sich selbst den Dolch ins Herz gestoßen)

Mandy, keine Angst! Ich habe ein ausgesprochenes Faible für melancholische Liebesgedichte...aber nicht aus aktuellem Anlass :)
Die liebste Lyrik ist mir immer die abgrundtief traurige.
Nun noch ein Gedicht aus den "Charts"...es ist so bekannt und tausendfach gedruckt...aber trotzdem, und wenn es nur einer hier nicht kennt und jetzt kennen lernt:


Else Lasker-Schüler (1869 - 1945)

Mein blaues Klavier

Ich habe zu Hause ein blaues Klavier
Und kenne doch keine Note.

Es steht im Dunkel der Kellertür,
Seitdem die Welt verrohte.

Es spielen Sternenhände vier
- Die Mondfrau sang im Boote -
Nun tanzen die Ratten im Geklirr.

Zerbrochen ist die Klaviatür...
Ich beweine die blaue Tote.

Ach liebe Engel öffnet mir
- Ich aß vom bitteren Brote -
Mir lebend schon die Himmeltür -
Auch wider dem Verbote.


Kylie

Try "Running" In My Shoes... ;-)

Poesiealbum

90
auch wirklich toll.
mein Gott

aber ich habe ausser Laufen auch noch andere Interessen...zum Beispiel sammle ich alte Duftrosen in meinem Garten und sie feiern jeden Sommer ein Fest für mich.
nun sind sie aber schon warm mit Tanne eingepackt und ich lese Lyrik und suche den Sommer und lebe im Herbst.
manchmal mit Rilke:

Herbsttag

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.






12.06.2005 Schlösser-halb-Marathon Potsdam

Poesiealbum

91
Hier zwei meiner liebsten Gedichte:glow::


Der Blick

Schaust Du mich aus Deinen Augen
lächelnd wie aus Himmeln an,
fühl´ ich wohl, daß keine Lippe
solche Sprache führen kann.
Könnte sie´s auch wörtlich sagen
was dem Herzen tief entquillt,
still den Augen aufgetragen
wird es süßer nur erfüllt.

Und ich seh´ des Himmels Quelle,
die mir lang verschlossen war,
wie sie bricht in reinster Helle
aus dem reinsten Augenpaar.

Und ich öffne still im Herzen
alles, alles diesem Blick.
Und den Abgrund meiner Schmerzen
füllt er strömend aus mit Glück.

(Joseph Freiherr von Eichendorff)
-----------------------------------------------

Weltende

Es ist ein Weinen in der Welt,
Als ob der liebe Gott gestorben wär,
Und der bleierne Schatten, der niederfällt,
Lastet grabesschwer.

Komm, wir wollen uns näher verbergen...
Das Leben liegt in aller Herzen
Wie in Särgen.

Du! wir wollen uns tief küssen -
Es pocht eine Sehnsucht an die Welt,
An der wir sterben müssen.

(Else Lasker-Schüler)

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Der Verständige findet fast alles lächerlich, der Vernünftige fast nichts.

Poesiealbum

92
Da man hier gerade bei Dialekten und dem Wetter ist:

"Kole Feut und Nordenwind gift een krusen Büdel und een lütten Pint"


Norddeutsche Bauernweisheit aus den Zeiten, bevor es Funktionsunterwäsche gab. :D

Lutz :glow:

Dann ging ich ans Telefon und versuchte eine Lady anzurufen, von der ich annahm, sie würde mir vielleicht helfen, aber sie war nicht da.
Offensichtlich half sie gerade einem anderen.
(Charles Bukowski 1920-1994)

Poesiealbum

93
Original von Der Hiddestorfer:
"Kole Feut und Nordenwind gift een krusen Büdel und een lütten Pint"
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DAS nenn ich Poesie! :) ) :) ) :) )

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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Poesiealbum

94
Bei den Kinderpatenschaften ist mir mein Lieblingsliedtext eingefallen:

PRENDRE UN ENFANT PAR LA MAIN
Yves Duteil - 1977
Nana Mouskouri


Prendre un enfant par la main
Pour l`emmener vers demain
Pour lui donner la confiance en son pas
Prendre un enfant pour un Roi
Prendre un enfant dans ses bras
Et pour la premiere fois
Secher ses larmes en étouffant de joie
Prendre un enfant dans ses bras

Prendre un enfant par le coeur
Pour soulager ses malheurs
Tout doucement,sans parler,sans pudeur
Prendre un enfant sur son coeur
Prendre un enfant dans ses bras
Mais pour la premiere fois
Verser des larmes en étouffant sa joie
Prendre un enfant contre soi

Prendre un enfant par la main
Et lui chanter des refrains
Pour qu`il s`endorme a la tombée du jour
Prendre un enfant par l`amour
Prendre un enfant comme il vient
Et consoler ses chagrins
Vivre sa vie des années puis soudain
Prendre un enfant par la main
En regardant tout au bout du chemin

Prendre un enfant pour le sien


Mit Musik dazu ist das zum Weinen schön

nachstehend die für mich etwas schwache deutsche "Übersetzung"


GIB EINEM KIND DEINE HAND
(Y. Duteil / R. Mey)
Nana Mouskouri


Gib einem Kind deine Hand
Steh noch einmal wie gebannt
Vor Winzigkeiten die Dir längst bekannt
Gib einem Kind deine Hand

Halt ein Kind in Deinem Arm
Hilflos und wehrlos und warm
Und Du wirst hilflos und wehrlos dabei
Halt ein Kind für Zauberei

Tröste ein Kind wenn es weint
Und was Dir wichtig erscheint
Vor seinen Sorgen zählt das gar nicht mehr
Sorgen der Kinder sind schwer

Schenk einem Kind Deine Zeit
Zuneigung und Zärtlichkeit
Tausch Deine Hast gegen Fröhlichkeit ein
Und Du wirst selbst wieder klein

Halt ein Kind auf Deinen Knien
Und bald wird es Dich erzieh`n
Wie wertlos wichtige Dinge oft sind
Lernst Du erst von einem Kind

Zeig einem Kind selbst zu geh`n
Auf eigenen Füßen zu steh`n
Die ersten Schritte noch so ungelenk
Halt ein Kind für ein Geschenk

Dann lern Du ihm nicht im Wege zu steh`n
Lerne Dein Kind fortzugeh`n


taukaz

Seien Sie vorsichtig mit Gesundheitsbüchern - Sie können an einem Druckfehler sterben.
Mark Twain

Poesiealbum

95
Und noch etwas, wie man Kinder behandeln sollte:

Deine Kinder sind nicht Deine Kinder,
sie sind die Söhne und Töchter
der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch Dich,
aber nicht von Dir,
und obwohl sie bei Dir sind,
gehören sie Dir nicht.
Du kannst ihnen Deine Liebe geben,
aber nicht Deine Gedanken,
denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Du kannst ihrem Körper ein Heim geben,
aber nicht ihrer Seele,
denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen,
das Du nicht besuchen kannst,
nicht einmal in Deinen Träumen.
Du kannst versuchen ihnen gleich zu sein,
aber versuche nicht sie Dir gleich zu machen,
denn das Leben geht nicht rückwärts
und verweilt nicht beim Gestern.
Du bist der Bogen
von dem Deine Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden,
laß Deine Bogenrundung in der Hand des Schützen Freude bedeuten.
Kahlil

taukaz

Seien Sie vorsichtig mit Gesundheitsbüchern - Sie können an einem Druckfehler sterben.
Mark Twain

Poesiealbum

96
Moin,
Original von taukaz:
schade, aber als geborener Kölner muss ich Dir widersprechen, denn
leet irjendjet he = ließ irgendetwas hier
lööt irjendjet he = lässt irgendetwas hier

taukaz
ertappt. Schäm. Dabei bin ich auch gebürtiger Wesselinger. Das gehörte bis kurz vor damals zu Köln.
Pösie-Album issas hier, also:

Meditier mit mir

Wenn du einsam und verlassen bist
wenn dich niemand liebt und niemand küßt
wenn dein Kontoauszug dich erschreckt
wenn die Feuerwehr dich freundlich weckt
komm meditier mit mir
wenn du Briefe schreibst die niemand liest
die Blumen fütterst und den Vogel gießt
Radio rattert und die Katze bellt
wenn nur noch Jesus Christus zu dir hält
komm ..
wenn du Angst hast auf die Straße zu gehn
an jeder Ecke Verbrecher stehn
der Mond zu voll ist und dein Herz zu leer
wenn du glaubst des Leben ist nicht fair
komm..

alles was dir fehlt ist Energie
komm meditier mit mir dann spürst du sie wie nie

(Funny van Dannen, latürnich, auf "Clubsongs")

:hallo: täglich laufend Spass hat und wünscht Gregor aus Bremen

Poesiealbum

97
Ist ja auch ganz nett, also rein damit :D


"Die Streuner": Söldnerschwein

Hört ihr Leut` und laßt euch sagen
Euer Stündlein hat geschlagen
Was kann schöner sein, als ein Söldnerschwein zu sein

Was kann schöner sein im Leben
Als zu nehmen statt zu geben
Was kann schöner sein, ...

Ja, was kann schöner sein am Siegen
Als für`s Töten Geld zu kriegen
Was kann ...

Geld nehm` ich auch von den Armen
Kann mich ihrer nicht erbarmen
Was kann...

Doch hab` ich auch Stolz und Ehre
Als wenn ich von Adel wäre
Was kann...

Chorus

Jede Burg auf dieser Erden
Soll ein Raub der Flammen werden
Was kann...

Weiber sind stets leicht zu kriegen
Wenn sie erst am Boden liegen
Was kann...

Chorus

Ist mein starker Arm von Nöten
Werd` ich eure Feinde töten
Was kann...

Lieber sterb` ich aufrecht stehend
Als auf Knien um Gnade flehend
Was kann...

Chorus


Text: W. Kiel, M. Seifert / Musik: Trad.

Poesiealbum

98
[/quote]

Meditier mit mir

wenn du Angst hast auf die Straße zu gehn
an jeder Ecke Verbrecher stehn
der Mond zu voll ist und dein Herz zu leer
wenn du glaubst des Leben ist nicht fair
komm..

alles was dir fehlt ist Energie
komm meditier mit mir dann spürst du sie wie nie

(Funny van Dannen, latürnich, auf "Clubsongs")

[/quote]

Unsere Tage sind verloren,
wenn wir nicht wie neugeboren alte Vorurteile lassen,
höhere Entschlüsse fassen
neuen Weg zu Meschen finden,
enger uns mit Gott verbinden,
andere zu der Quelle führen,
bis auch sie den Aufschwung spüren
und das Wasser weiterreichen...

solches Glück ist ohnegleichen
eint den Himmel mit der Erde,
mit dem Schöpferwort

ES WERDE


Ephides
-------------------------------------------

mandy wünscht einen guten Wochenstart









12.06.2005 Schlösser-halb-Marathon Potsdam

Poesiealbum

99
Moin,

von Will Oldham aka Bonnie "Prince" Billie
widme ich heute mal ganz trivial allen, die
im Dunkeln laufen müssen

I see a darkness

Well, you`re my friend
And can you see
Many times we`ve been out drinking
Many times we`ve shared our thoughts
Did you ever, ever notice, the kind of thoughts I got

Well you know I have a love, for everyone I know
And you know I have a drive, for life I won`t let go
But sometimes this opposition, comes rising up in me
This terrible imposition, comes blacking through my mind

CHORUS:
And then I see a darkness
Oh no, I see a darkness
Do you know how much I love you
Cause I`m hoping some day soon
You`ll save me from this darkness

Well I hope that someday soon
We`ll find peace in our lives
Together or apart
Alone or with our wives
And we can stop our whoring
And draw the smiles inside
And light it up forever
And never go to sleep
My best unbeaten brother
That isn`t all I see

CHORUS to fade


Gregor wünscht einen guten Wochenstart.
Wer lieber hört als liest, Johnny Cash hat es mit dem Meister eingesungen...

:hallo: täglich laufend Spass hat und wünscht Gregor aus Bremen

Wo der Posterboy nur mit einem Sixpack strunzt, prangt bei mir ein Fass - Prost!

Poesiealbum

100
Muß immer der Morgen wiederkommen? Endet nie des Irdischen Gewalt? Unselige Geschäftigkeit verzehrt den himmlischen Anflug der Nacht. Wird nie der Liebe geheimes Opfer ewig brennen? Zugemessen ward dem Lichte seine Zeit; aber zeitlos und raumlos ist der Nacht Herrschaft

Novalis


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und ich bin überzeugt, der wäre heute einer im schwarzen Anzug auf der Bühne und vermisst Blixa Bargeld in der Band

oder so ähnlich





12.06.2005 Schlösser-halb-Marathon Potsdam
Gesperrt

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