Hier im Forum wirst du schnell feststellen, dass in einem Thread zu zwei Überlegungen von drei Postern in vier Beiträgen mindestens fünf verschiedene Meinungen vertreten werden. Das macht die Sache nicht einfacher, aber immerhin interessant. Bestimmt bist du auch über den Thread zu meiner Frage nach Stadtrollern, speziell K-Bike, gestossen. Ich bin da auch noch unentschieden.
Tempelhofer hat ja schon einige Hinweise und Empfehlungen gegeben. Ich kann deine Fragen nicht gänzlich beantworten, nur ein paar Überlegungen dazu an- und ein paar neue Fragen stellen – in der Absicht, dass dies erhellend sein möge:
- Der €30-Alu-Klapproller hat welche Reifengröße, welche Trittbretthöhe? Qualität ist vermutlich unterirdisch? Klapp- &=Klappern? PU-Reifen: problematisch, da rutschig bei Nässe?
- Warum fallen die größeren Roller weg? Wegen geringerer Wendigkeit in der Stadt?
- "Neuschrott": Die einen sagen so, die anderen so. Ich kenne den nicht, erlaube mir also kein Urteil. Man kann aber aus dem Preis des Rollers auf jenen der verbauten Komponenten schließen und wird dabei zugestehen müssen, dass deren Qualität nicht überdurchschnittlich ausfallen kann, wenn man davon ausgeht, dass Hersteller und Händlern noch Gewinne erzielen wollen.
- Im Forum besitzen den Yedoo City, soweit mir bekannt: elderflower und Kollo. Sie können dazu bestimmt kompetenter aus eigener Erfahrung berichten. Wobei sich hier auch die Fragen einerseits nach primärem Einsatzzweck sowie -häufigkeit und andererseits nach den eigenen Ansprüchen an Qualität, Leistung und Preis stellen.
- Der Yedoo OX hat lt. Hersteller ein etwas höheres Trittbrett als der größere CITY. Ob es stimmt und warum das so ist, wäre auch mal interessant. Trittbretthöhe ist insbesondere dann entscheidend, je kleiner und untrainierter die Person ist.
- Amazon-Bewertungen sind leider nicht immer relevant und aufschlussreich. Es gibt da einige Kategorien, wo Blinde über die Farbe schreiben.
- Ob 12/12 im Bus bzw anderen ÖPNV-Mitteln (kostenfrei) mitgenommen werden kann, kann am ehesten das befördernde Unternehmen oder der jeweilige Verkehrsverbund beantworten.
- Wo wird gefahren? Wie sehen die täglichen Strecken aus? (Längen, Bodenbeschaffenheit, Gefälle/Steigungen,…)
- Wo kann nicht gefahren werden, muss der Roller eventuell getragen werden? (Treppen) Unter welchen Erschwernissen?
- Wie viel Platz darf der Roller verbrauchen? Stichwort: chronisch überfüllte Aufzüge
Einen Roller, den ich für meine Verwendung in Berlin aufgrund der hierorts üblichen Gehwegschäden schon ausgeschlossen habe, und der aufgrund seiner Bauform und gattungsmäßigen Abstammung hier im Forum auch eher weniger Zuspruch finden dürfte, aber eventuell eine Überlegung wert ist – und sei es, zwecks Ausschließen desselben – ist der
Flex Air (ähnlich:
Flex 200mm Blue) von
micro-mobility. Die Hartgummi-Rollen (beim Flex 200mm Blue) bedeuten die üblichen Probleme bei Nässe, rollen aber angeblich sehr gut. Bei luftgefüllten Reifen hingegen empfiehlt sich ordentlicher Luftdruck. Eine Überlegung ist es wert, aber ich würde den Flex Air nur nehmen, wenn Gewicht, Kompaktheit und hohe Wendigkeit oberste Anforderungen sind und zugleich nur auf guten, asphaltierten/betonierten Wegen gefahren wird. Auf grobem Kopfsteinpflaster, unbefestigten, verschmutzten oder beschädigten (Schlaglöcher!) Wegen ist das nichts. Mit einem größeren Roller wird der kaum mithalten können, aber angeblich ist das Abrollverhalten in der Klasse ab 150mm Reifendurchmesser bereits spürbar besser als in jener darunter. Weitere Randüberlegung, wenn Budget wichtig ist: Warum nicht ein gutes, gebrauchtes (Klapp)fahrrad?