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Nürnberger Stadtlauf - Halbmarathon mit Zugmaschine (Vorsicht, laaaang!!!)

Nürnberger Stadtlauf - Halbmarathon mit Zugmaschine (Vorsicht, laaaang!!!)

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Ha, endlich ist`s soweit - jetzt kann ich hier auch meinen ersten Wettkampf-Erfahrungsbericht niederlegen. Am Sonntag fand der Nürnberger Stadtlauf statt: Mein zweiter Halbmarathon und Testlauf für meinen ersten Marathon in Frankfurt. Ich habe mich seit dem Bamberger Stadtlauf vor zwei Wochen darauf gefreut und auch ganz brav und fleißig trainiert.

Unglücklicherweise feierte gerade am Abend vorher eine Freundin von mir Geburtstag - und es gab sooooo viele leckere, magenfüllende Sachen. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so oft dankend Essen abgelehnt wie am Samstag Abend (die dachten alle schon, ich wäre krank oder geistig verwirrt). Es war eine Qual (vor allem beim Tiramisu). Zudem war ich einer der ersten, die gegangen sind (normalerweise gehöre ich zu den letzten, die man bei einer Party rausfegen muß). Aber ich hatte mir vorgenommen, in Nürnberg mein Bestes zu geben und nicht nach 5 km für ein großes Geschäft austreten zu müssen (ralfen heißt das hier glaube ich - oder gilt das nur für kleine Angelegenheiten?). Jedenfalls hatte ich noch einen Lauf von vor eineinhalb Wochen im Gedächtnis, wo mein mir Gastro-Intestinalsystem nach 6 km das Weiterlaufen unmöglich machte und mich hinter den nächsten Busch zwang (keine Taschentücher dabei und nur regennasse Blätter - gaaaanz toll). Das sollte mir bei einem Stadtlauf mit wasweißichwievieltausend Leuten auf der Strecke doch nicht passieren. Also nur ein Bier und eine Portion Nudelsalat.

Motiviert und nicht vollgefressen begab ich mich dann am Sonntag Mittag nach Nürnberg. Da wartete dann schon wie versprochen Sylvi auf mich, der erste Fori, den ich persönlich kennenlernen durfte. Hoffentlich seid Ihr anderen alle genauso nett. Sie hatte angeboten, für mich Zugläufer auf 1:40 h zu machen, da sie aufgrund einer Erkältung kein volles Tempo laufen wollte. Ich nahm das natürlich dankend an! Rennmaus kam auch kurz zum Treffpunkt und stellte sich vor, war dann aber gleich wieder verschwunden - wir haben sie nach dem Lauf auch nicht mehr getroffen, daher weiß ich nicht, wie es ihr ergangen ist.

5 Minuten vor Startschuß versuchten wir dann, uns durch die im Start-/Zielbereich eingepferchten Läufer zu einer guten Startposition vorzuarbeiten. Es war gar nicht einfach, Sylvi durch die zusammengedrängten Massen bis nach vorne zu folgen (das sollte die ersten Kilometer beim Laufen dann auch nicht besser werden). Ich möchte gar nicht darüber nachdenken, wievielen Leuten ich dabei auf die Füße getreten bin.

Dann kam endlich der Startschuß. Wie es bei der Menge nicht anders zu erwarten war, hingen wir den ersten Kilometer in einen großen Läuferklumpen fest, der sich am Anfang so gar nicht entknäueln wollte (ähnlich wie zu lang gekochte Spaghetti). Letztendlich war der Zeitverlust aber nicht wild - nach 5 Minuten und 11 Sekunden kamen wir am ersten Kilometerschild vorbei (glücklicherweise befanden sich die nicht in Knöchelhöhe), nur eine gute Viertelminute hinter der geplanten 4:45er Zeit).

Zu diesem Zeitpunkt war meine persönliche Zugmaschine Sylvi richtig warmgelaufen und begann, ein gnadenloses Überholmanöver durch die noch immer nicht vollständig entknäuelten Spaghetti-Läufer durchzuziehen. Dieses Schauspiel war - jedenfalls aus meiner und offensichtlich auch aus der Perspektive der von ihr überholten und oftmals total verdutzten Männerwelt - schlichtweg beeindruckend. Es war immer wieder eine schiere Freude zuzusehen, wie sie zwischen zwei langbeinigen 1,90-Männern hindurchwitschte und sich noch fröhlich-höflich für ihr plötzliches Auftauchen entschuldigte. Das einzig nachteilige an diesen Aktionen war, daß die überholten Läufer (die meistens zusammengehörten) immer unmittelbar nach Sylvis Durchmarsch näher zusammenrückten, um sich zu fragen, was für ein geölter Blitz sie da gerade gestreift hatte - nicht ahnend, daß diese flinke wendige Zugmaschine noch den 90-Kilo-Güterwagen Ishimori im Schlepptau hatte, der aufpassen mußte, nicht alles über den Haufen zu rennen, was Sylvi hinter sich stehen ließ. Ich hatte also einiges zu tun, um mit meiner Zugläuferin mitzuhalten, und bin vor lauter Sylvibloßnichtausdenaugenverlierenunddabeikeineleuteüberdenhaufenrenne n durch die eine oder andere Schlammpfütze geschlittert, die sich plötzlich vor mir auftat. Gott sei Dank warf
Sylvi immer wieder einen Blick über die Schulter, um zu sehen, ob ich noch hinterherkomme. Jedenfalls hatten wir beide einen Heidenspaß beim Laufen.

Ein lehrreiches Erlebnis war für mich auch die erste Trinkstation - mein Unterbewußtsein erinnerte sich da wohl noch an den Fränkische Schweiz-Marathon, wo es nur auf der rechten Seite Trinkstationen gab. Da ich an der ersten Station eigentlich noch kein Bedürfnis verspürte, etwas zu trinken, lief ich dementsprechend ganz links - und wäre fast in einen Haufen stehender Trinker gekracht. Ich machte mir kurz eine Note-to-Self: Bei Verpflegungsstellen ab jetzt in der Mitte Laufen!

Die Kilometer flogen nur so an uns vorbei, und wir waren super in der Zeit (Sylvi läuft wie ein Uhrwerk, nur noch etwas präziser). Nachdem sich auch die letzten Spaghettiläufer entwirrt hatten, konnte man nun auch an den engen Stellen (Unterführungen u.ä.) absolut frei laufen. Fast ein wenig schade - die Überholmanöver mit Sylvi hatten eigentlich viel Spaß gemacht.

Etwa bei Kilometer 9 ging es nach einer Unterführung leicht bergauf über eine Brücke: Sylvi fragte mich dort, wie ich denn mit Steigungen zurechtkäme. Kinderfasching, habe ich gedacht und antwortete ihr, daß ich damit keine Probleme hätte. Ich sollte meine Überheblichkeit aber sofort bezahlen: Die Steigung, auf die sie anspielte, kam erst nach der Brücke. Das Stück war nicht lang, aber gemein und atemraubend - oben angekommen, brauchte ich erstmal eine Zeitlang, um mein Tempo wiederzufinden (Sylvi hat`s dann letztendlich für mich gefunden). Es machte mir nur etwas Sorgen, daß ich diesen blöden Berg ja noch ein zweites Mal hinauflaufen müssen werde...

Relativ bald und voll im Zeitplan hatten wir dann die erste von den zwei Runden hinter uns. Das Tempo war angenehm und ich spürte noch keine Ermüdung. Noch nicht. Es schien so, als ob das halbe Publikum Sylvi kannte - aber, wenn die Leute ihr zuriefen, war sie meistens schon wieder weit weg...

Ab Kilometer 12 wurden mir dann die Beine schwer. Ich verfluchte mich und meinen dämlichen Größenwahn innerlich (schon bei 12 Kilometern? Warum habe ich mir nicht 1:45 zum Ziel genommen?). Was tun? Ich biß die Zähne zusammen und hängte mich verzeifelt an meine Zugmaschine.

Etwa einen Kilometer später meldete sich auch noch mein Verdauungstrakt mit der Nachricht "Ätsch, Du hast Dich gestern umsonst mit dem Essen zurückgehalten - ich mache Dir trotzdem das Leben schwer!" Na bravo. Wo ist hier das nächste einsame Gebüsch? Entgegen aller Befürchtungen beruhigte sich aber alles wieder und ich mußte mir um dieses Problem keinen Kopf mehr machen. Trotzdem wurde ich zunehmend langsamer, mochte ich mich auch noch so zusammenreißen. Sylvi merkte das auch recht schnell und stellte ihre Zugstrategie dementsprechend um: Sie lief immer etwa 10 bis 20 Meter und 3 bis 4 Läufer vor mir, so daß ich sie (und sie mich ebenfalls) gut im Auge behalten konnte. Sobald ich auf einen Meter an sie herankam, wurde sie wieder schneller. So holte sie die allerletzten aus mir heraus. Was mir in dieser Phase die schlimmsten Probleme bereitete, war die Tatsache, daß ich unaufhörlich an diese kleine gemeine Steigung denken mußte, die etwa bei Kilometer 19 wieder auf uns warten würde. Wenn ich nun bei Kilometer 14 schon so am abkratzen bin, wie soll ich denn da hinauf geschweige denn danach noch 2 Kilometer ins Ziel laufen?!

Ab Kilometer 15 ging`s dann wieder eine Zeit sehr gut. Meine schweren Glieder und der unaufhörlich grunzbellende Schweinehund interessierten mich nicht mehr. Einfach nur laufen. Und irgendwie versuchen, mit der nimmermüden Sylvi wieder auf gleiche Augenhöhe zu kommen.

[Alle, die sich leicht ekeln, sollten den folgenden Absatz vielleicht überlesen.]
Beim Laufen habe ich auch immer eine erhöhte Schleimproduktion und muß dementsprechend oft ausspucken. Irgendwann an einer Wiese, als es wieder soweit war, hatte ich mich anscheinend nicht genügend darauf konzentriert - jedenfalls hing mir auf einmal ein etwa ein Meter langer, dicker Sabberfaden vom Mundwinkel bis zu den Kniescheiben. Ich schaffte es noch, das Ding einmal nach links und noch einmal nach rechts zu schaukeln, ohne es an einem anderen Läufer abzuladen, bis es mir dann unausweichlich auf das Nürnberg-Stadtlauf-Funktionsshirt klatschte. Mmmmmh - großartig. Wenigstens hatten die anderen um mich herum da einiges zu Lachen (muß wohl wirklich lustig ausgesehen haben, wie ich versucht habe, um meine eigene an mir baumelnde Spucke herumzuhüpfen).

Irgendwann war er dann plötzlich da: Kurz, steil und unerbittlich. Sylvi wieselte die Steigung vor mir hinauf als wie andere eine Wasserrutsche nach unten. Und schon war es auch für mich vorbei. Ich habe sogar noch ein paar Läufer überholt. Beim ersten Durchgang ist es mir jedenfalls schlimmer vorgekommen.

Die letzten zwei Kilometer waren dann wieder eine relative Qual. Sylvi deutete an, wenn ich jetzt schlappmache, zieht oder trägt sie mich durchs Ziel. Da ich fast doppelt so schwer bin wie sie eigentlich keine ernstzunehmende Drohung - angesichts des gefährlichen Funkelns in ihren Augen wollte ich aber doch kein Risiko eingehen und motivierte nochmal alle Reserven.

Erst auf der Zielgeraden löste sie sich von mir und demoralisierte die Männerwelt ein letztes Mal mit einem ordentlichen Schlußspurt. Versuchend, es ihr gleichzutun, konnte ich auf die letzten 100 Meter dann auch noch etwa 15 Läufer, die kurz vorher locker-flockig an mir vorbeigetänzelt waren, hinter mir stehen lassen.

Beim Zieleinlauf sah ich auch das erste Mal seit Kilometer 13 auf die Uhr - und traute meinen Augen nicht: Da stand 1:42:22 - eine Zielzeit, mit der ich angesichts meines stetigen Langsamerwerdens (so kam es mir jedenfalls vor) nicht mehr im Traum gerechnet hatte. Zwar nicht die angepeilten 1:39:59, aber eine neue HM-PB, mit der ich überglücklich und zufrieden bin. Und es hat die ganze Zeit Spaß gemacht!
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Eins ist jedenfalls klar: Die Zeit habe ich zum großen Teil Sylvi und ihrer Lauferfahrung zu verdanken. Besser als jede Pulsuhr. Ich bin noch bei keinem Lauf meiner maximalen Leistungsfähigkeit so nah gekommen, OHNE irgendwann einzubrechen. Ich hoffe, ich kann das irgendwann mal weitergeben und für jemand anderes Zugmaschine spielen.

Ich hoffe, das war einigermaßen lesbar und nicht zu überladen. Fotos wurden von meinen Streckenposten nicht all zu viele gemacht (war auch schwierig ohne Startnummern und alle mit dem gleichen T-Shirt); vor allem beim Laufen gibt`s nur eins von uns (ich bin derjenige rechts vorne, der versucht, hinter Sylvi herzuhecheln).


Ich wünsche Euch genauso viel Freude für Eure Wettkämpfe,

Stefan


P.S.: Sylvi, ich hoffe, ich habe Dich jetzt nicht zu sehr überbeweihräuchert. Ich freue mich jedenfalls auf`s nächste Wiedersehen in Bertlich!




01.11.1999 Shanghai-Marathon (HM): 1:50:30
05.09.2004 Fränkische Schweiz-Marathon (26 km): 2:36:39
17.09.2004 Bamberger Nachtlauf (9,2 km): 41:40
03.10.2004 Nürnberger Stadtlauf (HM): 1:42:22
31.10.2004 Frankfurt-Marathon (M): ??:??:??

Nürnberger Stadtlauf - Halbmarathon mit Zugmaschine (Vorsicht, laaaang!!!)

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Hi Julia!

Ich wollte meine eigene Leistung ja auch in keinster Weise schmälern (ich fand mich schon ziemlich Klasse :D :dance: ).

Es war nur einfach toll, mit Sylvi zu laufen. Hat Riesenspaß gemacht!

Gruß,

Stefan



01.11.1999 Shanghai-Marathon (HM): 1:50:30
05.09.2004 Fränkische Schweiz-Marathon (26 km): 2:36:39
17.09.2004 Bamberger Nachtlauf (9,2 km): 41:40
03.10.2004 Nürnberger Stadtlauf (HM): 1:42:22
31.10.2004 Frankfurt-Marathon (M): ??:??:??

Nürnberger Stadtlauf - Halbmarathon mit Zugmaschine (Vorsicht, laaaang!!!)

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Boh - was für ein Bericht!!! :shock2: :shock2: :shock2:

Stefan, hiermit erkläre ich Dich zum Haus- und Hof-Berichteschreiber der fränkischen Laufgemeinde bei Laufen-aktuell!

Und meine allerherzlichsten Glückwünsche zu Deiner Leistung! :respekt:
Nachträglich bereue ich es schon ein bißchen, daß ich mich nicht von Dir habe breitschlagen lassen, auch mitzulaufen ... :rolleyes:
Men merkt, daß Ihr eine Menge Spaß hattet, und da wär ich doch gerne mit von der Partie gewesen ... na ja, nächstesmal halt ...

Jetzt bin ich natürlich auch auf Turbo-Zugmaschinen-Sylvi`s Bericht gespannt ... die hat, wie ich sie kenne, trotz Ziehens wahrscheinlich wieder eine so gigantisch gute Zeit hingelegt, daß unsereins davon nicht mal zu träumen wagt ... :look:

Und was die Rennmaus angeht: Die ist immer so schnell weg :D , das war in Schnaittach genauso!
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Viele Grüße :hallo:

Bernd

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Danke für die Blumen, Bernd. Spätestens in Bertlich können wir alle zusammen laufen!

Sylvi meinte, ich sollte den Bericht ruhig schreiben - ich hoffe doch aber, daß noch die eine oder andere Anekdote von ihr kommt...






01.11.1999 Shanghai-Marathon (HM): 1:50:30
05.09.2004 Fränkische Schweiz-Marathon (26 km): 2:36:39
17.09.2004 Bamberger Nachtlauf (9,2 km): 41:40
03.10.2004 Nürnberger Stadtlauf (HM): 1:42:22
31.10.2004 Frankfurt-Marathon (M): ??:??:??

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Tja, da will ich doch auch mal noch meinen Senf dazugeben... :D

Erst mal Glückwunsch zur PB, Stefan, und gelaufen bist du die Zeit, auch wenn ich vielleicht ein bisschen geholfen habe.

Jedenfalls war es ein toller Lauf - ich bin froh, dass ich wieder so fit war, dass ich mitlaufen konnte.

Dabei schien das Ganze am Anfang unter keinem guten Stern zu stehen, was mich anging. Hatte ich mir doch (seit Jahren die erste) eine ziemlich fiese Erkältung eingefangen, die auch am Freitag noch nicht ganz ausgestanden war. Aber dann ging es mir doch so gut, dass ich dachte, es geht. Allerdings wollte ich nicht ganz an die Grenze gehen, und so bot es sich an für Stefan den Zugläufer zu spielen, zumal seine geplante Zielzeit von 1:40 sich in der Nähe meines geplanten MRT für Dresden bewegte (ok - es war etwas schneller :D ) und mir so also auch entgegenkam. Also warum nicht - gehen wir`s an.

Was nun Stefan so schätzte - das gleichmäßige Tempo - ist ein Talent von mir, keine Ahnung, wo ich das herhabe. Ich kann einen Lauf angehen mit einer Zeitvorgabe - und dann laufe ich wirklich jeden Kilometer in dieser Zeit, mit nur wenigen Sekunden Abweichung. Und so ging es auch hier. Der erste Kilometer noch etwas langsamer (wegen Warmlaufen und Gedränge), dann hatte ich die richtige Zeit "drin" und trabte einfach so durch. Musste immer mal schauen, damit ich Stefan nicht verlor - ein Glück, dass er größer ist als ich :D . War bestimmt nicht einfach, so ein kleines Läuferlein wie mich in dem Gedränge im Auge zu behalten, aber Stefan hat das geschafft. Ab und zu gesellte sich mal noch ein(e) Dritte(r) zu uns, dann ging er oder sie wieder seines/ihres Weges. Auf der zweiten Runde musste ich dann ab und zu ein wenig die Bremse anziehen, da Stefan doch etwas langsamer wurde, aber es war nicht so schlimm, dass sein Zeitziel völlig unmöglich geworden wäre. Allerdings gab ich mir alle Mühe, ihn möglichst wenig merken zu lassen, dass er zeitweise ganz schön abbaute. Und er fing sich ja auch immer wieder - blieb wirklich an mir dran, obwohl er schon ganz schön zu beißen hatte. Ich passte auch immer auf, dass ich in seiner "Reichweite" blieb. Durch die Nürnberger Altstadt noch das letzte Stück - und dann konnte ich mir den Jux nicht verkneifen, auf den letzten Metern zum Ziel noch mal so richtig Gas zu geben - jetzt war ja klar, dass Stefan es schaffen würde, und an der Zeit war ja sowieso nicht mehr zu drehen. Bei 1:42:08 drückte ich meine Uhr ab.

Tomsky, der an der "Zielgeraden" stand, hätte ich beinahe übersehen, im letzten Moment hab ich ihn (und natürlich auch Frau und Hund) noch mitgekriegt. Schade, dass du nicht mitgelaufen bist - so schlimm war`s gar nicht mit dem Gedränge.

Und an der Wöhrder Wiese rief mir noch Roland (der mit dem Beagle) ein "He, Sylvi!" zu, auf meine Frage, wie es ihm gehe, zeigte er einen
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- na, das freut einen doch. Zu längeren Gesprächen fehlte leider die Zeit :D .

Tja, und nach dem Lauf gingen Stefan und ich noch die verbrauchten Kohlenhydrate nachfüllen :drink: und haben uns sehr nett dabei unterhalten.

Es war wirklich ein schöner Lauf - und auch wenn`s mit der 1:40 nicht ganz geklappt hat, die wird sicher bald fallen. Und für den Marathon in Frankfurt hab ich auch keine Bedenken - den schafft Stefan ganz bestimmt.
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Wirklich schade, dass wir Micha nach dem Lauf nicht mehr gesehen haben (wir waren noch eine ganze Weile am Treffpunkt) - vielleicht erzählst du uns ja noch, wie es dir so ging.

Viele Grüße :hallo:
Sylvi.

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Startnummer 4209 beim Dresden-Marathon am 24. Oktober

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Sorry, wenn sich hier der ein oder andere durch meinen Beitrag vom Stadtlauf hat abhalten lassen. Aber ich habe es bei meinen letzten beiden Teilnahmen und voriges Jahr beim Zuschauen wirklich so erlebt.
Und ich kenne eben unzählige andere Läufe, die weitaus besser organisiert sind.
Aber der ausrichtende Verein TSV-Katzwang hat in den letzten Jahren deutlich zugelegt und bekommt inzwischen auch mehr Unterstützung von der Stadt. Ich bin ja selbst öfter im Sportamt und meine Kritik über den Lauf hat vielleicht auch ein wenig dazu beigetragen, dass z.B. die Verpflegungsstände inzwischen großzügiger angelegt sind und nach dem Start nicht nur eine Spur für die Läufer verkehrsfrei ist, sodass sich das Feld auf den ersten km jetzt schneller entzerrt.

Klasse Leistung, Stefan und Sylvi :rotate:
Und super Bericht, sowas liest man hier immer gerne!


MfF
Roland B.
*der heute etwas Muskelkater von einer sehr bergigen Wanderung hat*

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Hi @All,

ich weiß ja nicht, ob ich ein zwei Bilder hiereinstellen darf, aber ich machs einfach mal, denn Silvie hat mich mit ihrer Zeit schon vom Hocker gehaun und mir gelang ein gutes Foto:
Silvie 100m vorm Ziel, Ishismori ist der 2.von Links!:
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ich hab nur zugeschaut und ein paar kg Bananen dabei gehabt (auf dem Bild siehts so aus, als hätte sie keiner gewollt, doch sie waren in ein paar Minuten alle weg):
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Silvie - nochmals meine Glückwunsch

@Roland: ich brauchte sowieso ein paar Tage zur Regeneration und fand Zuschauen richtig schön (mein Hund hat allerdings die ganze Zeit gejault)

Tomsky

[ Dieser Beitrag wurde von Tomsky am 04.10.2004 editiert. ]

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Hallo zusammen,

und Glückwunsch an Sylvie und Stefan....da frag ich mich wer ist schnell verschwunden? :) )

Gut, ich ging euch ja schon bei der Startaufstellung verschütt...

My short Story:
Bin also alleine ziemlich weit hinten gestartet. Sollte mein 1. HM sein und ich wollte es gemählich angehen lassen.

Also kam ich mit den üblichen Stockungen erst langsam in Gang, hatte trotz 3 Tage Laufpause gleich einen langsam lockeren Tritt drin. Nachdem ich vorsichtshalber meine Pulsuhr daheimlies und nur mit einer normalen Stoppuhr mit max. 8 Rundenzähler umhatte entschied ich mir paar Zwischenzeiten für alle gelaufen 5km einzeln zu stoppen.

5km 32,07
10km 1:04:29 (32,21)
15km 1:34:55 (30,25)
20km 2:03:32 (28,37)
Ziel 2:09:52 (6,19)

Beim Durchlauf der 1. Runde wars klar, daß ich viel zu lahm war und insgesamt nicht mehr unter 2 h komme, also wollte ich nix mehr übers Knie brechen und nur noch gut durchkommen, nachdem irgendwie meine Zehen wieder einschlafen wollten, grmbl...
Zog ich trotzdem bisschen das Tempo an.

Bis km 15 ging es mir Prima absolut keine Probleme. Ab km 18 dann doch schon schwerer, die Beine wurden müde. Auf dem letzten km in der "Breiten Gasse" bekam ich krampfartige Seitenstechen, sowas hatte ich noch nie, musste kurz inne halten und 3 Schritte ruhig gehen, kurz wars mir schwindlig und ich dacht mir ne, das kanns nicht sein nicht mal mehr 1 Km, da musste durch...und es lief wieder und ich überholte noch einige Läufer bis auf den Weg zum Ziel. Das war dann eigentlich der Größte erfolg, nicht die km Anzahl der Strecke, und das das der 1. HM war. Sondern sich da nochmal zu überwinden. Toll war das Publikum und die Sambatrommeln. Einfach im Ganzen und allem Große Klasse. Gerne wieder:roll:

Nürnberger Stadtlauf - Halbmarathon mit Zugmaschine (Vorsicht, laaaang!!!)

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hey glückwunsch ishimori, sylvi und rennmaus! :respekt:

scheint ja doch ok zu sein die veranstaltung..
hatte leider keine zeit, sonst hätte ich es mir
angeschaut..


achja macht jemand beim fürther kerwa-lauf mit diesen sonntag?
10.10. ! 7.5 km!

ist so richtig mit kenianern und so :D

http://www.lac-quelle.de/sites/site3/kaerwa/index.htm



anmelden kann man sich noch bis 7.10.
und am wettkampftag bis 9:15 ist noch nachmelden möglich
start ist 10 uhr

ich hab im augenblick vor zu 90% vor mitzumachen..
nur zu 90%, da mich evtl. der mut verlässt und dann mach ich doch nicht mit :(


ciao :hallo:
bombi

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@odie
Ich freue mich schon auf Frankfurt - nach diesem Erfolgserlebnis natürlich um so mehr!

@bombi
Wäre nicht uninteressant. Allerdings liegt die Wahrscheinlichkeit, daß ich mitkomme, eher bei 10%. Schreib mir doch am Samstag einfach eine PM, wenn Du läufst, dann kann ich mich ja noch entscheiden. Deine 10 km-Zeit ist irgendwas um die 44 Minuten, oder? Da könnte ich ja versuchen, mich an Dich dranzuhängen (darin habe ich ja inzwischen Übung, hehe).

LG,

Stefan



01.11.1999 Shanghai-Marathon (HM): 1:50:30
05.09.2004 Fränkische Schweiz-Marathon (26 km): 2:36:39
17.09.2004 Bamberger Nachtlauf (9,2 km): 41:40
03.10.2004 Nürnberger Stadtlauf (HM): 1:42:22
31.10.2004 Frankfurt-Marathon (M): ??:??:??

Nürnberger Stadtlauf - Halbmarathon mit Zugmaschine (Vorsicht, laaaang!!!)

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Original von Ishimori:

@bombi
Wäre nicht uninteressant. Allerdings liegt die Wahrscheinlichkeit, daß ich mitkomme, eher bei 10%. Schreib mir doch am Samstag einfach eine PM, wenn Du läufst, dann kann ich mich ja noch entscheiden. Deine 10 km-Zeit ist irgendwas um die 44 Minuten, oder? Da könnte ich ja versuchen, mich an Dich dranzuhängen (darin habe ich ja inzwischen Übung, hehe).

ja ok gut..
was ist eine PM ? eine persönliche mail? aber wie bekomme ich hier deine email-adresse raus?

ja meine PB auf 10km ist 44:28
erstaunlich dass du dir das gemerkt hast..

klar kannst du dich dann versuchen dranzuhängen.. ich denke
das solltest du schaffen ... hoffe unter 33 min zu kommen
gestern bin ich mal, wegen eines interen wettstreits in der arbeit, 1000m gelaufen (am anfang eines 15ers - der rest vom 15er ging da nicht mehr so gut ;-) naja ich hab 3:31 geschafft.. bin ganz zufrieden.. :P

der kollege hatte 3:27.. er war absolut nicht zufrieden, da er mal leistungssportler war und seine zeit früher 2:40 war.. :shock2:

bis denne
:hallo:

bombi

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Hallo Bombi!

Klick einfach auf meinen Usernamen und dann auf "Diesem User eine Mitteilung schreiben".

Auch rechts gibt es unter "Forum/Mein Account" einen Link zu Deinen PMs. Ich habe Dir gleich mal eine mit meiner e-mail-Adresse geschickt.

Gruß,

Stefan



01.11.1999 Shanghai-Marathon (HM): 1:50:30
05.09.2004 Fränkische Schweiz-Marathon (26 km): 2:36:39
17.09.2004 Bamberger Nachtlauf (9,2 km): 41:40
03.10.2004 Nürnberger Stadtlauf (HM): 1:42:22
31.10.2004 Frankfurt-Marathon (M): ??:??:??

Nürnberger Stadtlauf - Halbmarathon mit Zugmaschine (Vorsicht, laaaang!!!)

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Hallo noch mal, :hallo:
Original von Tomsky:
ich weiß ja nicht, ob ich ein zwei Bilder hiereinstellen darf, aber ich machs einfach mal, denn Silvie hat mich mit ihrer Zeit schon vom Hocker gehaun und mir gelang ein gutes Foto
Schön - die Fotos!
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Und weil es so schön ist, will ich dir mal verzeihen, dass du sie einfach so reingestellt hast. :) ) :) ) :) )
Und das Tempo hättest du auch mit gehen (äääh - laufen) können. Übrigens können wir jetzt eine Wette abschließen, wer von uns beiden als erster einen Marathon in <3:30 läuft. :stupid: :) ) :D Mein nächster Versuch ist in Dresden.
Original von Rennmaus:
Hallo zusammen,

und Glückwunsch an Sylvie und Stefan....da frag ich mich wer ist schnell verschwunden? :) )
Ich geb`s ja zu - beim Lauf haben wir nicht auf dich gewartet... ;)

Aber schön zu lesen, dass es dir gut ging und du die Strecke gemeistert hast. Und natürlich Glückwunsch zum ersten Halbmarathon!

Nach diesen Erfahrungen wird es ja nicht der letzte gewesen sein!

Wirklich schade, dass wir uns hinterher nicht mehr gesehen haben... Ich hoffe doch, dass es bald mal wieder klappt.

Also nochmal meinen Glückwunsch
und viele Grüße :hallo:
Sylvi.

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Startnummer 4209 beim Dresden-Marathon am 24. Oktober

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Hallo Silvie,
Übrigens können wir jetzt eine Wette abschließen, wer von uns beiden als erster einen Marathon in <3:30 läuft
diese Wette kann ich auf keinen Fall eingehen, da ich sie mit 100%iger Sicherheit verlieren werde. Der Dresden Marathon ist am 24.10.2004, mein nächster ist der Brocken Marathon nächsten Samstag, da werde ich die 3:30 nicht mal annähernd sehen :) ) , der übernächste ist in New York Anfang November, auch da rechne ich mir wenig Chancen aus unter 3:30 zu kommen, dann starte ich erst wieder in London im April nächsten Jahres: Bis dahin hast Du die 3:30 schon lange geknackt - ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg!

Tomsky

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Original von bombi:
ja meine PB auf 10km ist 44:28
erstaunlich dass du dir das gemerkt hast..
Als Jurist weiß man nie, wozu man Informationen - egal welcher Art - irgendwann mal brauchen kann...
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Leider muß ich Dir für den Kerwa-Lauf absagen. Ich hatte vorgestern beim Laufen eigentlich schon zwei Kollegen überzeugt, daß wir da zu dritt hinfahren, laufen und einen Haufen Spaß haben - dann sind wir nach dem Laufen auf die Idee gekommen, noch ein bis zwei Bierchen zu zwitschern. Nach ein paar weiteren Gläsern Wein und einem Wodka entstand dann der relativ spontane Plan, sich am Freitag ein Auto zu mieten und über`s Wochenende an die Ostsee zu fahren. Relativ deshalb, weil wir eigentlich schon absolut spontan am Dienstag nach Dienstschluß aufbrechen wollten (die Witzbolde kamen in der Früh bei mir an und meinten, "Du hast eine Stunde zum Packen, dann geht`s ab an die Ostsee!"). Und es ist mir sch...egal, wie kalt das Wasser ist - da spring ich noch rein (und wenn auch nur für 10 Sekunden)!

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende (ich muß mich wegen des verplanten Wochenendes schon jetzt an meinen langen Lauf für diese Woche machen)!

Lieben Gruß,

Stefan






01.11.1999 Shanghai-Marathon (HM): 1:50:30
05.09.2004 Fränkische Schweiz-Marathon (26 km): 2:36:39
17.09.2004 Bamberger Nachtlauf (9,2 km): 41:40
03.10.2004 Nürnberger Stadtlauf (HM): 1:42:22
31.10.2004 Frankfurt-Marathon (M): ??:??:??
Gesperrt

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