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Dankbar sein! (Was Ernstes)

Dankbar sein! (Was Ernstes)

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Hallo Ihr Mit-Foris,

nachdem ich heute mit meinen Kindern deren Ur-Oma im Altenheim besucht habe (das ist die Oma meines Ex) wurde mir wieder bewusst, wie froh und glücklich und dankbar wir über unsere "Beweglichkeit" sein können.
Die Ur-Oma wird im November 97 Jahre alt, unfassbar!!!
Sie ist auf dem Flur die einzige, die nicht zu den schwerst Pflegebedürftigen zählt UND die geistig noch alles rafft. Ansonsten ist es ganz schrecklich: manchmal sitzen die alten Leutchen im Rollstuhl, können nichts mehr, nicht richtig sehen, fast nichts mehr hören...sie warten, dass der Tag vergeht.
Manche sind körperlich noch supergut drauf, aber leider völlig senil: laufen auf und ab und wissen nach einem Meter nicht mehr, was sie wollten und wo sie sind.
Ach, kurz und knapp: es ist deprimierend, und nur gut, dass wir alle nicht wissen, was auf uns mal zukommt.
Ich weiß nicht, was mir lieber wäre: gut zu Fuß, aber nix mehr verstehen oder Rollstuhl und lebendig begraben im Altenheim...Endstation...
Der anschließende Lauf war wie eine Befreiung, aber irgendwie bin ich nach jedem Besuch bei der Ur-Oma schrecklich traurig und demütig und dankbar für meine Gesundheit, meine "Jugend", meine Selbständigkeit.

Viele Grüße







Kylie

Teargas Baby
...No more teargas

Escape With Romeo

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Da kann ich dir nur zustimmen,es ist ein Glück laufen zu können. Gerade nach längern Läufen überkommt mich oft ein ehrfürchrtiges Gefühl der Danbarkeit.So schnell hat man eine Verletzung oder ist krank etc. und schneller Alt werden wir ja eh alle als uns lieb ist. Was ich im Alter lieberhätte bei deiner Auswahl kann ich nicht sagen, ich wünsch mir bloss so lange wie möglich rennen zu können, und rechtzeitig einen bewussten Abgang machen zu können bevor ich irgendwo dahin vegetiere.

*****
Spike

Startnummer 95 beim Rennsteig SM
Bertlich Starterliste

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3
Hallo Kylie,

solche Gedanken mache ich mir auch manchmal. Ich habe ja viel mit solchen Menschen zu tun, aber auch mit jüngeren, deren Leben durch einen schweren Unfall plötzlich total umgekrempelt wird. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell und nachhaltig sich das Leben von einer Sekunde auf die andere verändern kann. Es macht mir immer wieder bewusst, wie wichtig es ist, JETZT zu leben und nicht auf etwas zu warten, dass vielleicht irgendwann kommt - oder eben auch nicht....

Es ist schon traurig, dass es in unserer Gesellschaft keine bessere Lösung für alte Menschen gibt, als diese Heime mit viel zu wenig Personal. Menschen, die keine Angehörigen haben, haben niemanden, der mal mit ihnen redet. Viele bauen ganz schnell ab, wenn sie erstmal im Heim sind.

Ich glaube, ich finde den körperlichen Verfall bei vollem Bewusstsein am schlimmsten. Nicht mehr alleine zurecht zu kommen, wegen jeder Kleinigkeit auf Fremde angewiesen zu sein finde ich schrecklich, manchmal entwürdigend.
Insbesondere, weil die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt, das ist das allerschlimmste. Und das Fehlen jeglicher Perspektive...

Andererseits gibt es Menschen, die haben eine Grossfamilie, laufen mit 90 noch Marathon und können ihr Leben genießen.... vielleicht gibt es einen Weg irgendwo dazwischen, der auch das hohe Alter lebenswert macht...




Nachdenkliche Grüße,
Birgit
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hallo

hab erst gestern ein mail von einer lieben freundin erhalten.
ich finde das passt gut zu deinem thema:




Das Leben ist ein Hit !
> >
> > Falls du heute Morgen gesund
> > und nicht krank
> > aufgewacht bist, bist du
> > glücklicher als 1 Million
> > Menschen, welche die nächste
> > Woche nicht erleben werden.
> >
> > Falls du nie einen Kampf des
> > Krieges erlebt hast, nie
> > die Einsamkeit durch
> > Gefangenschaft, die Agonie des
> > Gequälten, oder Hunger gespürt
> > hast, dann bist du
> > glücklicher als 500 Millionen
> > Menschen der Welt.
> >
> > Falls du in die Kirche gehen
> > kannst, ohne die Angst,
> > dass dir gedroht wird, dass
> > man dich verhaftet oder
> > dich umbringt, bist du
> > glücklicher als 3 Milliarden
> > Menschen der Welt.
> >
> > Falls sich in deinem
> > Kühlschrank Essen befindet, du
> > angezogen bist, ein Dach über
> > dem Kopf hast und ein
> > Bett zum hinlegen, bist du
> > reicher als 75% der
> > Einwohner dieser Welt.
> >
> > Falls du ein Konto bei der
> > Bank hast, etwas Geld im
> > Portemonnaie und etwas
> > Kleingeld in einer kleinen
> > Schachtel, gehörst du zu 8%
> > der wohlhabenden
> > Menschen auf dieser Welt
> >
> > Falls du diese Zeilen
> > liest, bist du doppelt
> > gesegnet worden, denn
> > 1. Jemand hat an dich gedacht und
> > 2. du gehörst nicht zu den 2
> > Milliarden Menschen, die
> > nicht lesen können.
> > Und... du hast einen PC!
> >
> > Arbeitet, als würdet ihr kein
> > Geld brauchen,
> > Liebt, als hätte euch noch nie
> > jemand verletzt,
> > Tanzt, als würde keiner
> > hinschauen,
> > Singt, als würde keiner
> > zuhören,
> > Lebt, als wäre das Paradies
> > auf der Erde.


lg
doris :hallo:

...die startnummer 2963 beim www.wachaumarathon.at am 19.09.2004

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hallo nochmal

alten- und pflegeheime sollten nicht pauschal negativ gesehen werden.

die menschen die in der alten- und krankenpflege arbeiten leisten enorme arbeit und verdienen unseren grössten respekt. ich denke die menschen werden dort in den meisten fällen (ausnahmen bestätigen die regel) bestens und professionell betreut. eine betreuung - die vielleicht zu hause gar nicht in dieser form möglich wäre.

und man muss auch an die enorme belastung für die angehörigen denken, die jemanden zu hause pflegen - auch grössten respekt vor diesen menschen.

aber jahrelange pflege geht auch für den pflegenden an die substanz und ich verurteile niemanden, der seine angehörigen in die obhut eines alten- oder pflegeheimes gibt - sofern die betreuung dort wirklich liebevoll und professionell ist.

überlegt mal wie ihr es in eurem alltag organisieren würdet, wenn ihr plötzlich die oma, mutter, vater....... pflegen müsstet.
ich kenne einige menschen die in solchen situationen selbst fast "vor die hunde" gegangen sind.

sicherlich wäre es für den alten menschen das schönste wenn sich seine liebsten um ihn/sie kümmern würden, aber ob das immer möglich ist, wenn man berufstätig ist, das ist eine andere frage.

viele alte leute bauen dann nicht ab, sondern mobilisieren neue kräfte wenn sie - anstatt alleine in ihrer wohnung - wieder unter menschen kommen, unterhaltung und abwechslung haben, nächstenliebe und fürsorge spüren! es gibt eine menge von veranstaltungen, ausflüge und aktivitäten die mit den senioren dort unternommen werden.

natürlich muss man hier auch unterscheiden zwischen ALTEN- oder SENIORENheimen und PFLEGEheimen. letztere dienen einfach nur der pflege und aufgrund des gesundheitlichen zustandes der bewohner eines pflegeheimes sind die freizeitaktivitäten natürlich auch nur eingeschränkt bis gar nicht möglich.

- ein anderer blickwinkel den man auch mal bedenken sollte, also bitte nicht immer pauschal heime als schlecht abstempeln.



nachdenkliche grüsse
doris :hallo:

...die startnummer 2963 beim www.wachaumarathon.at am 19.09.2004

[ Dieser Beitrag wurde von dortschi am 13.10.2004 editiert. ]

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Hallo Dortschi,

ich würde nie jemanden verurteilen, der seine Angehörigen im Heim unterbringt, weil ich selber weiss, dass es in den meisten Fällen nicht anders zu organisieren geht. Das meine ich damit, wenn ich sage, ich finde es schade, dass die GESELLSCHAFT keine andere Lösung gefunden hat.

Ich weiss aber auch, wie es in vielen dieser Heime aussieht. Dass die Menschen, die dort arbeiten Respekt verdienen und sich aufreiben ist völlig klar, aber durch die ständige Unterbesetzung ist oft schlicht keine Zeit da, sich um mehr als das nötigste zu kümmern und das reicht einfach nicht. Vielerorts werden aus Verzweiflung auch immer mehr ungelernte Kräfte eingestellt. Das Ergebnis sehe ich tagtäglich im Krankenhaus.

Es gibt sicher Heime, in denen alles gut läuft, aber in vielen ist das eben nicht so. Und wie gesagt, dafür können die Altenpfleger nichts, es ist ein Problem des Systems.


Liebe Grüße, Birgit
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Original von Kylie:

Ich weiß nicht, was mir lieber wäre: gut zu Fuß, aber nix mehr verstehen oder Rollstuhl und lebendig begraben im Altenheim...Endstation...

Kylie


Servus Kylie !

Durch unser Laufsport-Hobby haben wir meiner Meinung nach ganz gute Chancen recht lange nicht "lebendig begraben im Altenheim" sitzen zu müssen.
Ich bin immer wieder begeistert wenn ich bei diversen Veranstaltungen 70- oder sogar 80jährige Teilnehmer beobachten kann. Ihre Altersgenossen sitzen total erledigt am Bankerl und sie drehen noch lustig ihre Laufrunden und sind gut drauf. Wenn man dann mit diesen sportlichen Senioneren spricht bemerkt man mit welcher Leidenschaft sie noch bei der Sache sind und daß auch in ihrem Oberstübchen noch alles i.O. ist. Natürlich gehört auch eine gehörige Portion Glück dazu daß man bis in höheres Alter keine ernsthafte Krankheit oder keinen argen Unfall erleidet aber ich finde daß man seinen Allgemeinzustand im Alter doch in einem sehr großen Maß beeinflussen kann indem man so lang es geht sportlich und geistig aktiv bleibt.

Liebe Grüße

Wolfgang


Laufen sollte in erster Linie Spaß machen !!!

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Beim Anblick apathischer oder total verstörter Altenheimbewohner fällt mir immer eine Liedzeile ein:

Aber dafür bestimme ich den Tag, an dem ich sterben will. Wenn ich dann frage - kommst Du mit - dann glaub ich nicht, dass Du erschrickst. Im Grunde geht dies Leben Dich so wenig an wie mich

Das wäre ja dann noch eine freiwillige Entscheidung, aber ich befürchte auch, dass irgendwann alleine aus "Kostengründen" der Bereich der Eugenik wieder grosse Bedeutung erlangen wird.

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Hallo,
meine Mutter ist 86. Körperlich ist sie noch recht fit, obwohl sie schon 3 Herzinfarkte hatte. Sie strampelt jeden Tag auf dem Ergometer um ihr Herz auf Trap zu halten und macht Gymnastik. Aber geistig wird es immer schlimmer. Sie vergißt unheimlich viel und kommt mit allem Neuen nicht zurecht. So muss ich ihr alle paar Tage neu erklären wie das Telefon oder die Fernbedienung vom Fernseher funktioniert. Sie geht weg und lässt Kerzen brennen usw.
In ein Altenheim würde ich sie nie im Leben geben. Ich habe im April aufgehört zu arbeiten, damit ich mich um sie kümmern kann. Leider hat diese Möglichkeit nicht jeder. Die meisten sind auf das Geld angewiesen und können nicht einfach daheim bei ihren "alten" Eltern bleiben.
Für meine Mutter ist es schlimm, geistig so abzubauen. Aber ich glaub es wäre noch viel schlimmer für sie, wenn sie sich nicht mehr bewegen könnte wie sie will.
Liebe Grüße
Andrea

:bounce: ab sofort mit PBT :bounce:

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Tja, schön wäre es, wenn man es wirklich selbst in der Hand hätte....also durch gesunde Lebensweise bis ins hohe Alter fit bliebe, um dann plötzlich einfach tot umzukippen (was ich persönlich als die optimale Art zu sterben ansehe).
Ist aber bei uns Läufern mit trainiertem Herzmuskel und guten Lungen nicht zu erwarten. (Es sei denn, man hätte einen nicht erkannten Herzfehler).
Leider ist eher zu erwarten, dass man sich gerade auf Grund seiner "Fitness" beim Sterben quälen muss. Ich habe das bei meiner eigenen Oma miterlebt, die hatte ein Wahnsinns-Herz, das einfach nicht aufhören wollte, zu schlagen...über Stunden hat sich das hingezogen.

Aber nun ja, noch sind wir fit, haben Spaß und das Alter und die Gebrechlichkeit und der Tod schweben irgendwo als weit entferntes und gut verdrängtes Damokles-Schwert über uns ...bei solchen Altenheim-Besuchen ist die Verdrängung bei mir plötzlich deaktiviert und darum grübele ich dann sehr viel.

Dass die alten Menschen in den meisten Fällen nicht mehr in den Familien versorgt werden können, hängt wirklich mit der veränderten Gesellschaftsstruktur zusammen. Großfamilien, die sich da gegenseitig unterstützen können, gibt es ja kaum noch, und das "Altenteil" im Haus, wo dann früher Oma und Opa einzogen, wenn es so weit war...das gibt es auch in Mietwohnungen nicht mehr.
Was die Betreuung im Pflege-oder Altenheim anbelangt: die Mitarbeiter tun bestimmt ihr Bestes, aber bei so wenig Personal kann mit Glück das unbedingt notwendige geleistet werden. Für psychische Betreuung bleibt null Zeit - wenn es da nicht so viele ehrenamtliche Helfer gäbe, die mal Zeitungen vorbeibringen oder den Alten einfach mal ein bisschen Zeit schenken....dann wäre das alles noch trauriger...

Gruß

Kylie

Teargas Baby
...No more teargas

Escape With Romeo

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Original von Kylie:
Der anschließende Lauf war wie eine Befreiung, aber irgendwie bin ich nach jedem Besuch bei der Ur-Oma schrecklich traurig und demütig und dankbar für meine Gesundheit, meine "Jugend", meine Selbständigkeit.
Ich habe in meiner Verwandschaft derzeit keinen solchen Fall. Jedoch:

In meiner "Hilflosigkeit" nicht helfen zu können, widmete ich den Brockenmarathon meiner 14 Jahre alten Nichte, die vor wenigen Wochen an Leukämie erkrankt ist. Mein Kampf am Brocken war sozusagen meine persönliche Hommage an ihren tapferen Kampf gegen diese schreckliche Krankheit und ich WEISS, dass sie es schaffen wird!

Das nur mal so am Rande...

:hallo: Steffen

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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Keiner ist so schnell wie ich!!!
Wenn Ihr noch rutscht dann liege ich schon!

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Original von Steif:
In meiner "Hilflosigkeit" nicht helfen zu können, widmete ich den Brockenmarathon meiner 14 Jahre alten Nichte, die vor wenigen Wochen an Leukämie erkrankt ist. Mein Kampf am Brocken war sozusagen meine persönliche Hommage an ihren tapferen Kampf gegen diese schreckliche Krankheit und ich WEISS, dass sie es schaffen wird!
Hallo Steffen,

wenn es etwas wirklich Schlimmes gibt im Leben, dann sowas: wenn ein Kind, ein Heranwachsender so schwer erkrankt und man selbst als Mutter, Vater, Verwandter nichts machen kann!!! Man würde alles dafür tun, sogar selbst das Leiden auf sich nehmen...aber das geht nicht und so kann man nur Mut geben und selbst optimistisch sein in der Hoffnung, dass sich das auf den Erkrankten überträgt.
Ich wünsche der Kleinen alles erdenklich Gute, viel Kraft und Lebensmut und Euch Verwandten die Stärke, diese schlimme Zeit zu ertragen!!!
Das mit dem Brocken kann ich nachvollziehen, das ist so ein Einsatz, den man sich antut, weil man IRGENDWAS auf sich nehmen will!
Liebe Grüße
Manu




Kylie

Teargas Baby
...No more teargas

Escape With Romeo

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In den Altenheimen fehlt es oft tatsächlich an sinnvoller Beschäftigung für die alten Menschen. Leider ist das vom Personal meistens nicht zu leisten.
Ein Bekannte von mir hat in den letzten Jahren auf Altenpflege umgeschult und arbeitet jetzt in einem Heim mit überwiegend Demenzkranken. Ich bewundere ihren Mut. Ich könnte das nicht.
Sie beklagt oft, daß ihr für die Morgenpflege eines Menschen nur 10 Minuten Zeit bleiben und ihr kaum Zeit für eine persönliche Ansprache bleibt.

Was das Aufblühen eines alten Menschen betrifft, wenn er ins Altenheim kommt, bei meinem Vater war es so.
Anfangs kam er immer nur zur Kurzzeitpflege dorthin, wenn meine Schwester, die ihn gepflegt hat, im Urlaub war. Irgendwann meinte er dann mal "Ich bleibe jetzt hier". Er war nämlich nicht mehr den ganzen Tag allein, hatte Beschäftigung und Ansprache auch durch andere Heimbewohner, es wurden Fahrten unternommen. Kurz, er war ein ganz anderer Mensch geworden, es war eine Unterhaltung möglich, wo er sonst nur vor sich hingebrütet hat, er hat mehr Anteil an der Familie genommen als vorher. Aber er hat auch immer gesagt wenn wir jemanden von den Dementen auf dem Flur trafen "Hoffentlich werde ich nicht so".
Als er dann im Sterben lag, wurde er durch eine Pflegekraft begleitet, bis jemand von der Familie kam.
Leider ist es wohl nicht überall so wie dort.

Christa

zurück aus der sonnigen Türkei :bounce:

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14
[quote]
Original von Kylie:
Tja, schön wäre es, wenn man es wirklich selbst in der Hand hätte....also durch gesunde Lebensweise bis ins hohe Alter fit bliebe, um dann plötzlich einfach tot umzukippen (was ich persönlich als die optimale Art zu sterben ansehe).

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Hallo Kylie,

das seh` ich genauso!

Eigentlich hat man es schon selbst in der Hand, den Zeitpunkt seines Verlassens dieser Welt zu bestimmen - nur handelt es sich hierbei in unserer Gesellschaft um ein extrem unpopuläres Thema!

Das sieht man unter anderem daran, daß es höchst schwierig ist, eine vollkommen klare Entscheidung hinsichtlich der Umsetzung einer Patientenverfügung auch tatsächlich akzeptiert zu bekommen.
So mancher "wohlmeinende" Verwandte oder angeblich es besser wissende Arzt geht, wenn es darauf ankommt, mit Hilfe eines Gerichtsurteils gegen solche Verfügungen vor.

Ich persönlich möchte in der Tat selbst bestimmen, wann es Zeit für mich ist zu gehen.

Walter



viermaerker 707

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Good things come slow - especially in distance running

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15
Original von sunflower:
Hallo Kylie,

solche Gedanken mache ich mir auch manchmal. Ich habe ja viel mit solchen Menschen zu tun, aber auch mit jüngeren, deren Leben durch einen schweren Unfall plötzlich total umgekrempelt wird. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell und nachhaltig sich das Leben von einer Sekunde auf die andere verändern kann. Es macht mir immer wieder bewusst, wie wichtig es ist, JETZT zu leben und nicht auf etwas zu warten, dass vielleicht irgendwann kommt - oder eben auch nicht....
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Da kann ich jetzt leider auch mitreden... Auf dem Weg zur Arbeit habe ich am 30.9. zwei Totalschaden verursacht, als ich auf der Autobahnauffahrt in einen stehenden Wagen aufgefahren bin, der Bremsen mußte, da der vor ihm fahrende sich wegen der blendenden Sonne nicht getraut hat, aufzufahren... Ich hab davon gar nichts mitbekommen, da ich nen Schulterblick gemacht hatte und gerade einscheren wollte ...

Komme gerade zurück von Chirurgen (es war der letzte Kontrolltermin), es ist wirklich nur bei Prellungen (zwar schmerzhaft, Brustbein und Rippen) geblieben. Mein Opfer hat gar nichts. Katjas alter Ibiza und der Golf des Unfallgegners sind total hinüber ...

Grüße,

Stephan

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... und hier das Erfolgsprogramm, damit nichts schiefläuft ...tapptapp

:nene: :nene: :nene: :stupid:

[blue]Laufende Grüße

Mäx

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good run & good fun
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17
Original von Mäx:
... und hier das Erfolgsprogramm, damit nichts schiefläuft ...tapptapp

:nene: :nene: :nene: :stupid:

[blue]Laufende Grüße

Mäx

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good run & good fun
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Ronny



You `ll never walk alone!!!

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Original von Mäx:
... und hier das Erfolgsprogramm, damit nichts schiefläuft ...tapptapp
Passt wunderbar hierher. Danke auch.



Kylie

Teargas Baby
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Die Diskussion ist doch voll daneben. Anstatt zu jammern und um Mitleid zu flehen, geh doch zu den Alten hin und kümmere Dich um sie.

Hier huldigt sogar ein Läufer einem kranken Menschen durch einen Lauf. In Wahrheit huldigt er nur sich selbst.

Der Egoismus kennt offensichtlich keine Grenzen!


[blue]Laufende Grüße

Mäx

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good run & good fun
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20
Original von Mäx:
Die Diskussion ist doch voll daneben. Anstatt zu jammern und um Mitleid zu flehen, geh doch zu den Alten hin und kümmere Dich um sie.

Hier huldigt sogar ein Läufer einem kranken Menschen durch einen Lauf. In Wahrheit huldigt er nur sich selbst.

Der Egoismus kennt offensichtlich keine Grenzen!


[blue]Laufende Grüße

Mäx

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good run & good fun
-------------------[blue]

Ich bin sprachlos!

Ronny


You `ll never walk alone!!!

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@ Mäx,

Ich habe lange nicht mehr hier in diesem Forum einen Beitrag gelesen, der so daneben war wie dein letzter.

Kopfschüttelnde Grüße Marc :hallo:

Teichwiesen Marathon am 30.10.

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24
Hallo Kylie,

auf jeden Fall sollte so mancher auch mal nach unten sehen, statt ständig unzufrieden zu sein. Erst im Altersheim, der Krebsstation oder wenn man sich Filmberichte aus der sogenannten Dritten Welt betrachtet muss einem klar werden, wie gut es einem eigentlich geht.

Ich bin auch immer dankbar dafür, dass es mir so gut geht. Manchmal, wenn ich einen Rollstuhlfahrer bei meinem Läufen sehe denke ich: "für dich laufe ich mit".

Gruß

:hallo:

www.running-mainz.de

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25
Original von mainzrunner:
Hallo Kylie,

auf jeden Fall sollte so mancher auch mal nach unten sehen, statt ständig unzufrieden zu sein. Erst im Altersheim, der Krebsstation oder wenn man sich Filmberichte aus der sogenannten Dritten Welt betrachtet muss einem klar werden, wie gut es einem eigentlich geht.

Ich bin auch immer dankbar dafür, dass es mir so gut geht. Manchmal, wenn ich einen Rollstuhlfahrer bei meinem Läufen sehe denke ich: "für dich laufe ich mit".

Gruß

:hallo:

www.running-mainz.de
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Dem gibt es nichts hinzuzufügen!

Gruß Ronny


You `ll never walk alone!!!

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26
Original von mainzrunner:
Hallo Kylie,

...................Manchmal, wenn ich einen Rollstuhlfahrer bei meinem Läufen sehe denke ich: "für dich laufe ich mit".

Gruß

:hallo:

www.running-mainz.de

Autsch :stupid: Vielleicht ist er dankbar dafür, dass er im Rollstuhl sitzen kann und er noch bei seinen Lieben ist. Woher nimmt man sich das Recht, über das Leben anderer Fremder nachzudenken und nichts, rein gar nichts über ihn zu wissen., laufend an ihn vorbeizuziehen und denken, "ich lauf für dich mit", das ist ne Spur zu einfach und hilft überhaupt nicht.


RG1

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Warum fühlst Du Dich so angegriffen? Naja, jeder zieht sich den Schuh an, der ihm am passt.
Ich bin ganz auf Deiner Linie, auch ich bin sehr dankbar für meine Gesundheit und die Freude die ich am Laufen habe.
Aber wann und wo und wie und in welchem Zustand ich von dieser Welt abberufen werde steht nicht in meinen Kräften und auch nicht Deinen! Es lohnt sich auch nicht, nur einen Gedanken daran zu verschwenden.
Die Damen und Herren Kranken - und Alten - freuen sich schon über einen kleinen freundlichen Gruß oder wenn man sie im Rollstuhl spazieren fährt oder oder ....

[blue]Laufende Grüße

Mäx

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good run & good fun
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Als ehemaliger Rollstuhlfahrer muß ich mich schon wundern, wofür ich hätte dankbar sein sollen oder worüber ich mich hätte freuen sollen :nene: . Ihr habt `ne Ahnung......... :nene:

Gruß Rono

Powered by Dets Race Team

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@mäx

Jetzt fällt mir die Loreley ein:

Ich weiss nicht, was soll es bedeuten...

taukaz

Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun. Orson Welles

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31

Original von sternbratzel:

In ein Altenheim würde ich sie nie im Leben geben. Ich habe im April aufgehört zu arbeiten, damit ich mich um sie kümmern kann. Leider hat diese Möglichkeit nicht jeder. Die meisten sind auf das Geld angewiesen und können nicht einfach daheim bei ihren "alten" Eltern bleiben.

Servus Andrea !

Ich bewundere Deine Entscheidung. Es gibt heutzutage leider nur mehr sehr, sehr wenige Menschen die sich um ihre Eltern kümmern. Bedauerlicherweise ist für die Mehrheit der Bevölkerung das Auto, das schöne große Haus, mehrmals im Jahr Urlaub am Meer ... wichtiger und die Mutter oder der Vater werden ins Heim abgeschoben.

Ich hoffe daß Du noch lange genug Kraft und Optimismus hast damit Du Deiner Mutter noch recht lange helfen kannst.

Liebe Grüße

Wolfgang

Laufen sollte in erster Linie Spaß machen !!!

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32
Original von Runninggirl1:
Original von mainzrunner:
Hallo Kylie,

...................Manchmal, wenn ich einen Rollstuhlfahrer bei meinem Läufen sehe denke ich: "für dich laufe ich mit".

Gruß

:hallo:

www.running-mainz.de

Autsch :stupid: Vielleicht ist er dankbar dafür, dass er im Rollstuhl sitzen kann und er noch bei seinen Lieben ist. Woher nimmt man sich das Recht, über das Leben anderer Fremder nachzudenken und nichts, rein gar nichts über ihn zu wissen., laufend an ihn vorbeizuziehen und denken, "ich lauf für dich mit", das ist ne Spur zu einfach und hilft überhaupt nicht.


RG1

Also es tut mir leid, aber für mich hast nicht mehr alle Tassen im Schrank. Wenn man deine Beiträge so liest könnte man glauben, du bist nur auf Krach aus. Kannst du deine Pubertät nicht woanders verarbeiten?

Vielleicht kannst du dich ja mit diesem komischen "Mäx" zusammentun. Ihr würdet euch sicher prima ergänzen.

Ich lasse jetzt besser das weiterschreiben, sonst fliege ich noch aus dem Forum.





www.running-mainz.de

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Apropos abschieben:

Ich habe volles Veständnis dafür, wenn man seine alten, vielleicht schwerst pflegebedürftigen Eltern nicht bei sich aufnehmen kann, weil man vielleicht den Platz nicht hat, voll berufstätig ist oder die Rundumbetreuung einfach nicht leisen kann, körperlich und psychisch.

Was ich aber schlimm finde, ist einen alten Menschen isn Heim abzuschieben, obwohl die denkbar besten Vorraussetzungen gegeben sind, ihn selbst aufzunehmen.
Bei der Ur-Oma ist es ganz furchtbar und für mich nicht nachvollziehbar gewesen: Ihr einziger Sohn (der Opa meiner Kinder und Vater meines Ex-mannes) hat ein nettes Einfamilienhäuschen mit Parterre-Einliegerwohnung, die Uroma ist nicht schwer pflegebedürftig sondern kann ganz viel noch selbst...von daher wäre es durchaus möglich gewesen, sie ins Haus zu holen. Da aber seine Ehefrau eine persönliche Abneigung gegen die Mutter ihres Mannes hegt, hat sie das verhindert.
Sowas finde ich echt armselig.
Vor allem die Art und Weise: bei einem Krankenhausaufenthalt der Uroma wurde einfach über ihren Kopf hinweg entschieden, dass sie nicht mehr allein klarkommt (was teilweise auch zutraf), sie kam also gar nicht mehr zurück in die Wohnung, sondern direkt ins Heim.
Daran knabbert sie immer noch, dass einfach ihre ganze Habe "aufgelöst" wurde, dass sie sich überhaupt nicht richtig von ihrem eigenständigen Leben verabschieden konnte, sondern total fremdbestimmt abgeschoben wurde.
Naja, soviel dazu.
Gruß

Kylie

Teargas Baby
...No more teargas

Escape With Romeo

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34
Original von Kylie:
Apropos abschieben:

Ich habe volles Veständnis dafür, wenn man seine alten, vielleicht schwerst pflegebedürftigen Eltern nicht bei sich aufnehmen kann, weil man vielleicht den Platz nicht hat, voll berufstätig ist oder die Rundumbetreuung einfach nicht leisen kann, körperlich und psychisch.

Servus Kylie !

Nocheinmal ein paar Gedanken zum Thema abschieben:

Wenn ich mich in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis so umschau dann beträgt das Verhältnis derer die ihre Eltern aus Bequemlichkeit oder Habgier abschieben zu denen die es ganz einfach nicht schaffen so 80 zu 20.
Die meisten haben ihr Leben lang gerackert und gespart um ihr wunderschönes Häuschen mit den ach so tollen Möbeln anschaffen zu können. Da passt so eine alte Oma die nicht mehr gut sieht, hört, alles vergißt und manchmal auch nicht gut riecht ganz einfach nicht hinein.
Es ist auch beschämend wenn man beobachtet welche Tricks die Leute aufführen um der Oma noch ganz schnell ihr gesamtes Geld wegzunehmen bevor sie ins Pflegeheim abgeschoben wird.

Ich werd auf jeden Fall alles unternehmen um meiner Mutter die letzten Jahre so angenehm wie möglich zu machen um ihr zumindest einen teil der Liebe und Zuneigung zurückzugeben den ich von ihr bekam.

Liebe Grüße

Wolfgang


Laufen sollte in erster Linie Spaß machen !!!

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Original von Kylie:
Apropos abschieben:

Ich habe volles Veständnis dafür, wenn man seine alten, vielleicht schwerst pflegebedürftigen Eltern nicht bei sich aufnehmen kann, weil man vielleicht den Platz nicht hat, voll berufstätig ist oder die Rundumbetreuung einfach nicht leisen kann, körperlich und psychisch.

Was ich aber schlimm finde, ist einen alten Menschen isn Heim abzuschieben, obwohl die denkbar besten Vorraussetzungen gegeben sind, ihn selbst aufzunehmen.
Bei der Ur-Oma ist es ganz furchtbar und für mich nicht nachvollziehbar gewesen: Ihr einziger Sohn (der Opa meiner Kinder und Vater meines Ex-mannes) hat ein nettes Einfamilienhäuschen mit Parterre-Einliegerwohnung, die Uroma ist nicht schwer pflegebedürftig sondern kann ganz viel noch selbst...von daher wäre es durchaus möglich gewesen, sie ins Haus zu holen. Da aber seine Ehefrau eine persönliche Abneigung gegen die Mutter ihres Mannes hegt, hat sie das verhindert.
Sowas finde ich echt armselig.
Hllo Kylie und alle anderen,

ich finde, man kann das nicht pauschal beurteilen, sondern muss den Einzelfall sehen und auch die Positionen aller Beteiligten und ihre Beziehung untereinander.

Du weisst nie genau, warum die Frau eine persönliche Abneigung gegen die Mutter ihres Mannes hegt. Wer weiss, was da vorgefallen ist? Was, wenn die ihr Leben lang an der Frau rumkritisiert hat, eckelig war und ihr vorgehalten hat, eine schlechte Ehefrau für ihren Sohnemann zu sein (soll ja vorkommen...) Oder vielleicht möchte es die Ur-Oma ja auch so, vielleicht ist das Arrangement so besser?

Als meine Oma ins Altersheim ging, war ich bitter empört über das Verhalten ihres Sohnes (also meines Onkels) und seiner Familile, weil ich fand, dass sie aus ihrem eigenen Haus getrieben worden war. Sie hatte Wohnrecht auf Lebenszeit (war ja auch mal ihr Haus!) und der Platz wurde für die jüngeren Familienmitglieder gebraucht. Ich bin nicht mal zur Hochzeit meiner Cousine gefahren. Was ich dabei außer acht gelassen hatte war, dass meine Oma immer gesagt hatte, sie wolle sich nie zu Hause pflegen lassen (unausgesprochen: in keinem Fall von der Schwiegertochter) und sie habe jetzt endlich "ihre heilige Ruhe". In den letzten zwei Jahren brauchte meine Oma tatsächliche Pflege, war geistig aber noch voll da. Und da war mir klar, dass in genau dieser Situation das Altersheim für sie die beste weil erträglichste Situation war.

Traurig war es in dem Altersheim natürlich schon immer. Auch weil meine Oma mit über 90 Jahren keine Lust mehr hatte zu leben. Sie ist zwar immer schwächer und schwächer geworden, konnte nicht mehr alleine aufstehen, aber das Herz war ziemlich stark und hat nicht so leicht aufgegeben. Im letzten heißen Sommer ist sie dann gestorben. Bei ihr war mein Onkel und seine Frau. Meine Mutter kam zu spät (sie wohnt 700 km entfernt), hat sie dann aber gewaschen und angezogen und gewartet, bis sie im Sarg rausgetragen wurde.

Gruß
Ivana

Dankbar sein! (Was Ernstes)

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Hllo Kylie und alle anderen,

ich finde, man kann das nicht pauschal beurteilen, sondern muss den Einzelfall sehen und auch die Positionen aller Beteiligten und ihre Beziehung untereinander.


Da schließe ich mich Ivan an. Als Aussenstehender sollte man sich kein Urteil erlauben.
Meine Oma hat Opa bis zuletzt gepflegt. Und sie hat dafür sehr, sehr viel zurückstecken müssen. Meine Mutter wiederum hat Oma gepflegt. Doch sie ging dabei nervlich fast zu Grunde. Oma in ein Heim zu geben davor hatte sie lange Gewissensbisse. Sie hat dann länger und sehr gründlich nach einem Heimplatz gesucht und ein sehr gutes kleines Heim für unsere Oma gefunden. Da Oma geistig sehr verwirrt war, wissen wir nicht was sie dachte oder empfand. Doch mit Sicherheit hätte sie nicht gewollt, dass ihre Tochter an der Pflege selber zu Grunde geht. Und Aussenstehende? Sie würden sagen: Guck mal, nun hat sie ihre Mutter doch noch abgeschoben.
Pflege heisst nicht nur waschen, windeln, füttern. Das ist das wenigste sagte meine Mutter. Nein, die Tatsache, dass man kaum noch ein eigenes Leben hat, dass die Sorgen um den geliebten Menschen immer größer werden, im Falle der geistigen Verwirrtheit soviele Ängste entstehen, das macht einen fertig. Zuletzt konnte meine Mutter kaum eine Std. das Haus verlassen ohne Sorge, dass Oma z. B. stürzt .
Und nicht immer war jemand da, der bei Oma bleiben konnte, nur damit meine Mutter wenigstens ihre Einkäufe erledigen kann.

Dankbar sein! (Was Ernstes)

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Auch ich schließe mich dem Posting von Ivan an und angesichts des Postings von
Original von wolf053:
Es ist auch beschämend wenn man beobachtet welche Tricks die Leute aufführen um der Oma noch ganz schnell ihr gesamtes Geld wegzunehmen bevor sie ins Pflegeheim abgeschoben wird.
gebe ich dann noch zu bedenken, daß die Unterbringung im Pflegeheim eine Stange Geld kostet. Wenn möglich, wird dies den Verwandten abgeknöpft! Einen gewissen Teil ihres Lebens arbeiten die also auch für das Wohl im Alter der Eltern. Nicht jeder kann es sich leisten, eine Pflegekraft ins Haus zu bestellen und um einen gewissen Wohlstand zu wahren, ist es nötig, daß beide Kinder, also Kind und Schwiegerkind arbeiten müssen um das Pflegeheim zu mit zu finanzieren! Nicht überall stecken undankbare Kinder dahinter, sondern vielleicht auch finazielle Notstände!

:hallo: Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
Bild

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Keiner ist so schnell wie ich!!!
Wenn Ihr noch rutscht dann liege ich schon!

Dankbar sein! (Was Ernstes)

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Original von wolf053:
Wenn ich mich in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis so umschau dann beträgt das Verhältnis derer die ihre Eltern aus Bequemlichkeit oder Habgier abschieben zu denen die es ganz einfach nicht schaffen so 80 zu 20.
Ich werd auf jeden Fall alles unternehmen um meiner Mutter die letzten Jahre so angenehm wie möglich zu machen um ihr zumindest einen teil der Liebe und Zuneigung zurückzugeben den ich von ihr bekam.
Liebe Grüße
Wolfgang
Laufen sollte in erster Linie Spaß machen !!!
habe mir ja als indirekt betroffener lange eine beitiligung an diesem thread überlegt, jetzt muss ich mich aber doch mal einmischen.

lieber wolfgang, grau ist alle theorie und ich weiss ja nicht so genau, was du für bekannte und verwandte hast!??!

Meine Oma ist mittlerweile 95 und im Pflegeheim, meine IN DER NÄHE wohnenden Eltern sind 65 und fast 70 Jahre alt. Die Oma wurde zehn Jahre lang in ihrer Wohnung von meinen Eltern versorgt, was alleine eine Fahrt von ca. 5x/Woche von jeweils 40km bedeutete....damit war es natürlich nicht getan......!!!!!
Die alte Dame hatte die Option, zu meinen Eltern zu ziehen, allein sie weigerte sich und bestand auf der Pflege durch meine Eltern....sie könnten ja zu ihr in die Wohnung (3-Zimmer!) ziehen.
Als es schliesslich gar nicht mehr ging und die Gesundheit meiner Eltern so ziemlich am Boden war, kam sie in ein Pflegeheim, wo sie sich in der zwischenzeit sehr wohl fühlt.

Ach und was das Thema "Geldsparen" angeht: ein Pflegeheim kostet nicht zu knapp! Oft kann eine Regelung, bei der die Oma/der Opa nur noch wenig eigenes Geld besitzt zu einer Ersparnis für alle Beteiligten führen.

Grüsse

Manzoni

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Dankbar sein! (Was Ernstes)

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... und mich wundert, wie offen ihr hier familieninterne Dinge ausplaudert und das Verhalten von wahrscheinlich unwissenden Verwandten anprangert.
Das Thema ist schon interessant, aber man könnte seine Aussagen auch allgemeiner formulieren.
Das grenzt hier teilweise schon an üble Nachrede.

Thomas
Gesperrt

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