ich zietier mal nen teil aus einem spiegel-artikel, komplett abrufbar unter
spiegel-online
"Einen Tag nach dem größten Dopingskandal ihrer Geschichte forderte die DTU unterdessen schärfere Kontrollen bei den Langstrecklern. "Es darf nicht noch mehr Schatten auf unsere Sportart fallen. Die Athleten müssen spätestens jetzt Verantwortung zeigen. Sie müssen zu freiwilligen Tests bereit sein, um jeglichen Zweifel von vornherein auszuräumen", sagte DTU-Sportdirektor Rolf Ebeling. Bislang unterliegen die Athleten allein über die olympische Distanz dem Kontrollsystem der Nationalen Antidoping-Agentur (Nada). "Die Langstreckler gehören nicht unseren Nationalkadern an und entziehen sich damit den engmaschigen Tests. Das muss sich ändern", sagte Müller-Ott. Nur wenige "Ironmen" wie Thomas Hellriegel (Bruchsal), der 1997 als erster Deutscher auf Hawaii gewann, oder der diesjährige Hawaii-Dritte Faris Al-Sultan aus München unterziehen sich freiwilligen Kontrollen.
das interesse an sauberem sport scheint mir vor diesem hintergrund von seiten der verbände und der athleten ziemlich geheuchelt
Manzoni
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Manzonis Homepage
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die triathlon-nachricht des tages...
52Original von Manzoni:
ich zietier mal nen teil aus einem spiegel-artikel, komplett abrufbar unter
spiegel-online
"Die Langstreckler gehören nicht unseren Nationalkadern an und entziehen sich damit den engmaschigen Tests. Das muss sich ändern",
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Hallo,
die sind ja auch gut! Schwätzen was von engmaschigem Netz, dabei bleiben alle Langstreckler bei den Kontrollen außen vor:stupid:
Lauf Forrest, lauf........................
(meine Mama sagt: das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen...)
die triathlon-nachricht des tages...
53Original von Ray:
Doping freigeben finde ich trotzdem falsch, da ich auch glaube, dass es schlechte Auswirkungen auf den Nachwuchsbereich hätte. Im Moment dopen wenigstens anscheinend "nur" die Sportler im Spitzenbereich.
Ray
Tja Ray, leider muß ich dir jetzt wieder mal einen Wiederspruch anheften

Beruflich bedingt bekam ich ein Arztattest auf den Schreibtisch, welches bei einem jungen Burschen, welcher bis vor gut einem Jahr noch im ASV u. BSV Kader fuhr und auch FIS-Rennen im Nachwuchsbereich fuhr. Dazu zählten im Herbst immer Ausdauerwettkämpfe (3KM in unter 8 min. zu laufen usw.) für welche dann auch schon FIS-Punkte vergeben wurden. Da in diesem Grenzbereich schon fast jeder der Jungen Burschen (es handelt sich hier um 14/15-jährige) nach Luft schnappte (ich mach das schon bei einem langsameren Tempo


Hier zeichneten die Trainer und auch der Arzt maßgeblich verantwortlich I) , die Eltern wurden damit beruhigt, daß es absolut "normal" wäre und keine Auswirkungen auf die Gesundheit hätte :stupid:
Hier mache ich schon den Eltern auch einen Vorwurf, denn so dusselig kann man doch nicht sein, wenn es um den 14/15 jährigen Sohn geht.
Soviel zum Thema Doping "nur" im Spitzensport. Die Jungen glauben doch schon den Mist, daß das alles legal ist, wenn ihnen in diesen jungen und beeinflußbaren Jahren bereits so ein Schmarren erzählt wird und dies dann auch noch von den Eltern gutgeheißen wird.
Also mich wundert langsam gar nichts mehr

NDT

die triathlon-nachricht des tages...
54Schlimm finde ich bei dem ganzen, dass diese schlechte Nachricht jetzt mehr Menschen aufwühlt und mehr Menschen bekannt ist, als damals die (noch) positive Nachricht des Ironman-Gewinnes.
Das sieht man z.B. auch im Gästebuch von www.nina-kraft.de. Von den Gratulationen sind ca. 4 Seiten voll geworden. Über den Doping-Fall jetzt schon über 20...
Schlecht für den Triathlon-Sport.
Anni
Das sieht man z.B. auch im Gästebuch von www.nina-kraft.de. Von den Gratulationen sind ca. 4 Seiten voll geworden. Über den Doping-Fall jetzt schon über 20...
Schlecht für den Triathlon-Sport.
Anni

die triathlon-nachricht des tages...
55Deswegen schrieb ich ja auch "anscheinend". Für mich scheint es halt so, dass es "nur" Leute im Spitzenbereich sind, da ich noch keine konkreten Hinweise habe (bis auf deinen jetzt ;) ), dass auch im Jugendbereich gedopt wird. Die Frage bei deiner Geschichte ist halt auch wieder, ob es Einzelfälle sind und ob man das pauschalisieren kann. Das kann ich nicht beurteilen.Original von Moorbilato:
Soviel zum Thema Doping "nur" im Spitzensport. Die Jungen glauben doch schon den Mist, daß das alles legal ist, wenn ihnen in diesen jungen und beeinflußbaren Jahren bereits so ein Schmarren erzählt wird und dies dann auch noch von den Eltern gutgeheißen wird.
Trotzdem glaube ich aber, dass auch im Thema Doping in den nächsten Jahren weiterhin eine Verschiebung der "moralischen Grenzen" stattfinden wird. Man sollte aber dabei nicht nur mit dem moralischen Zeigefinger auf die Spitzensportler zeigen. Auch in anderen Lebens-Bereichen gibt es diese moralischen Verschiebungen.
...und Sport ist nun mal im Spitzenbereich "anscheinend" ( ;) ) ein Business wie jedes anderes. Einzig unsere Erwartungshaltung gegenüber dem Spitzensport ist eine andere.
Ray
die triathlon-nachricht des tages...
56Ein interessanter Artikel heute im Hamburger Abendblatt:
Nina Kraft konnte sich nicht lange über ihren Triumph beim Hawaii-Triathlon freuen: Ihr Dopingtest war positiv. Foto: AP
Frankfurt/Main - Unter Tränen hat Ironman-Siegerin Nina Kraft am Tag nach ihrer Enttarnung als Dopingsünderin zahlreiche Fehler eingestanden und ihren Rücktritt vom Triathlonsport angekündigt. "Ich habe manipuliert, ich habe Mist gebaut", sagte die 35jährige in einem TV-Interview des Hessischen Rundfunks: "Ich habe EPO eingenommen, und dazu stehe ich auch. Der Fehler ist nicht wiedergutzumachen. Viele Menschen werden mir nicht verzeihen. Aber ich werde alle Konsequenzen tragen." Auf das Öffnen der B-Probe will Nina Kraft, der der Sieg beim Ironman auf Hawaii bereits aberkannt wurde, nach eigenen Angaben verzichten.
Daß sie ihre Karriere fortsetzen kann, hält sie selbst für unwahrscheinlich, denn ihr droht eine zweijährige Sperre. "Triathlon war mein Herz. Ich bin jetzt halt gesperrt, werde zunächst abtrainieren. Ich denke, man will mich beim Triathlon nicht mehr sehen", sagte sie, kündigte aber an: "Ich möchte Sport weitermachen und muß auch Geld verdienen. Mit welchem Sport, weiß ich noch nicht."
Denn der Skandal wird sie auch finanziell teuer zu stehen kommen. Neben der entfallenen Siegprämie von 100 000 Euro muß sie um ihre Sponsorenverträge fürchten. "Die Sponsoren wollen ihre Gelder zurückhaben", bekannte sie.
Im Fernsehen verriet Nina Kraft sogar Details, wie sie gedopt hatte. "Ich habe die Kur drei Wochen gemacht und das dann fünf Tage vor dem Rennen abgesetzt", gab sie zu. Von wem sie die Mittel erhalten habe, verriet sie jedoch nicht: "Ich werde keine anderen Personen mit hineinziehen."
Zum Doping verleitet hatte sie wohl ihre schmerzliche Niederlage 2003. "Letztes Jahr hätte ich normalerweise gewonnen, aber wegen einer Zeitstrafe ist das nicht gelungen. Das hat mir das Herz rausgerissen", sagte sie. Über den Sieg auf Hawaii habe sie sich aber nicht freuen können. "Ich habe mich die ganze Zeit geschämt, besonders gegenüber meiner Familie."
Unterdessen hat der Mannheimer Normann Stadler, der auf Hawaii zunächst für einen deutschen Doppelsieg gesorgt hatte, mit heftiger Kritik reagiert. Der Mannheimer sprach im Interview mit sport1.de von "dreister Heuchelei" und schimpfte: "Mit dieser Aktion hat sie dem Triathlon-Sport in Deutschland großen Schaden zugefügt. Sie hat ihre Mitkonkurrenten, Veranstalter und Sponsoren betrogen. Und ausgerechnet Nina zieht über eine gedopte Kollegin wie Katja Schumacher her. Dabei hat sie wochenlang selbst schon Mißbrauch betrieben und sich die Nadel gesetzt."
Wie Stadler zeigte sich auch der fünfmalige Roth-Gewinner Lothar Leder bestürzt. "Die Karre steckt im Dreck. In der Breite boomt unsere Sportart, in der Spitze sorgt sie für Skandale. Das schadet uns allen", sagte Leder.
Die Deutsche Triathlon Union (DTU) suchte indes einen Tag nach dem größten Dopingskandal ihrer Geschichte ihr Heil in der Offensive und forderte schärfere Kontrollen bei den Langstrecklern. "Es darf nicht noch mehr Schatten auf unsere Sportart fallen. Die Athleten müssen spätestens jetzt Verantwortung zeigen. Sie müssen zu freiwilligen Tests bereit sein, um jeglichen Zweifel von vornherein auszuräumen", sagte DTU-Sportdirektor Rolf Ebeling. Ebeling forderte die Veranstalter auf, im Kampf gegen Doping mitzuhelfen: "Als Verband allein sind uns die Hände gebunden, wir können nur im Zusammenspiel mit Athleten und Veranstaltern gegen Doping vorgehen."
Das Problem der DTU ist, daß die Athleten bislang allein über die olympische Distanz dem Kontrollsystem der Nationalen Antidoping-Agentur (Nada) unterliegen. "Die Langstreckler gehören nicht unseren Nationalkadern an und entziehen sich damit den engmaschigen Tests. Das muß sich ändern", meint auch DTU-Präsident
Klaus Müller-Ott. sid
Gruß Ronny
Boardferkelfahnder
Nina Kraft konnte sich nicht lange über ihren Triumph beim Hawaii-Triathlon freuen: Ihr Dopingtest war positiv. Foto: AP
Frankfurt/Main - Unter Tränen hat Ironman-Siegerin Nina Kraft am Tag nach ihrer Enttarnung als Dopingsünderin zahlreiche Fehler eingestanden und ihren Rücktritt vom Triathlonsport angekündigt. "Ich habe manipuliert, ich habe Mist gebaut", sagte die 35jährige in einem TV-Interview des Hessischen Rundfunks: "Ich habe EPO eingenommen, und dazu stehe ich auch. Der Fehler ist nicht wiedergutzumachen. Viele Menschen werden mir nicht verzeihen. Aber ich werde alle Konsequenzen tragen." Auf das Öffnen der B-Probe will Nina Kraft, der der Sieg beim Ironman auf Hawaii bereits aberkannt wurde, nach eigenen Angaben verzichten.
Daß sie ihre Karriere fortsetzen kann, hält sie selbst für unwahrscheinlich, denn ihr droht eine zweijährige Sperre. "Triathlon war mein Herz. Ich bin jetzt halt gesperrt, werde zunächst abtrainieren. Ich denke, man will mich beim Triathlon nicht mehr sehen", sagte sie, kündigte aber an: "Ich möchte Sport weitermachen und muß auch Geld verdienen. Mit welchem Sport, weiß ich noch nicht."
Denn der Skandal wird sie auch finanziell teuer zu stehen kommen. Neben der entfallenen Siegprämie von 100 000 Euro muß sie um ihre Sponsorenverträge fürchten. "Die Sponsoren wollen ihre Gelder zurückhaben", bekannte sie.
Im Fernsehen verriet Nina Kraft sogar Details, wie sie gedopt hatte. "Ich habe die Kur drei Wochen gemacht und das dann fünf Tage vor dem Rennen abgesetzt", gab sie zu. Von wem sie die Mittel erhalten habe, verriet sie jedoch nicht: "Ich werde keine anderen Personen mit hineinziehen."
Zum Doping verleitet hatte sie wohl ihre schmerzliche Niederlage 2003. "Letztes Jahr hätte ich normalerweise gewonnen, aber wegen einer Zeitstrafe ist das nicht gelungen. Das hat mir das Herz rausgerissen", sagte sie. Über den Sieg auf Hawaii habe sie sich aber nicht freuen können. "Ich habe mich die ganze Zeit geschämt, besonders gegenüber meiner Familie."
Unterdessen hat der Mannheimer Normann Stadler, der auf Hawaii zunächst für einen deutschen Doppelsieg gesorgt hatte, mit heftiger Kritik reagiert. Der Mannheimer sprach im Interview mit sport1.de von "dreister Heuchelei" und schimpfte: "Mit dieser Aktion hat sie dem Triathlon-Sport in Deutschland großen Schaden zugefügt. Sie hat ihre Mitkonkurrenten, Veranstalter und Sponsoren betrogen. Und ausgerechnet Nina zieht über eine gedopte Kollegin wie Katja Schumacher her. Dabei hat sie wochenlang selbst schon Mißbrauch betrieben und sich die Nadel gesetzt."
Wie Stadler zeigte sich auch der fünfmalige Roth-Gewinner Lothar Leder bestürzt. "Die Karre steckt im Dreck. In der Breite boomt unsere Sportart, in der Spitze sorgt sie für Skandale. Das schadet uns allen", sagte Leder.
Die Deutsche Triathlon Union (DTU) suchte indes einen Tag nach dem größten Dopingskandal ihrer Geschichte ihr Heil in der Offensive und forderte schärfere Kontrollen bei den Langstrecklern. "Es darf nicht noch mehr Schatten auf unsere Sportart fallen. Die Athleten müssen spätestens jetzt Verantwortung zeigen. Sie müssen zu freiwilligen Tests bereit sein, um jeglichen Zweifel von vornherein auszuräumen", sagte DTU-Sportdirektor Rolf Ebeling. Ebeling forderte die Veranstalter auf, im Kampf gegen Doping mitzuhelfen: "Als Verband allein sind uns die Hände gebunden, wir können nur im Zusammenspiel mit Athleten und Veranstaltern gegen Doping vorgehen."
Das Problem der DTU ist, daß die Athleten bislang allein über die olympische Distanz dem Kontrollsystem der Nationalen Antidoping-Agentur (Nada) unterliegen. "Die Langstreckler gehören nicht unseren Nationalkadern an und entziehen sich damit den engmaschigen Tests. Das muß sich ändern", meint auch DTU-Präsident
Klaus Müller-Ott. sid
Gruß Ronny
Boardferkelfahnder
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57Interview mit Natascha Badmann zum Dopingfall NK.
Badmann ist die Sportlerin, die jetzt nachträglich zur Siegerin erklärt wurde.
Liebe Grüße
Thomas
Badmann ist die Sportlerin, die jetzt nachträglich zur Siegerin erklärt wurde.
Quelle: http://www.3athlon.de/news/2004/11/1111 ... admann.phpRaphael Nadler : Wie geht es Ihnen, nachdem Sie über Nacht 50 000 US Dollar reicher wurden und einen weiteren Ironman-Titel errungen haben?
Natascha Badmann: Ich durchlebte seit dem Bekanntwerden drei Phasen: Zuerst war ich sprachlos. Später dachte ich, dass es besser gewesen wäre, wenn ich Zweite geblieben wäre, dafür der Dopingskandal nicht stattgefunden hätte und nun zum Schluss bin ich enttäuscht. Nina hat mich um einen gigantischen Auftritt gebracht, hat mir etwas gestohlen, das man auch mit Geld nicht wieder gutmachen kann.
Raphael Nadler : Wie fest können Sie sich über diesen nachträglichen Sieg freuen?
Natascha Badmann: Die Freude kommt langsam zurück. Es ist ein schönes Gefühl, dass ich nun doch noch gewonnen habe, so ohne Schmerzen, aber leider auch ohne Siegeskranz, Medaille und ohne Zuschauer.
Raphael Nadler : Haben Sie einen Groll auf Nina Kraft?
Natascha Badmann: Es ist nicht Groll, ich fühle mich einfach betrogen und bin sehr enttäuscht.
Raphael Nadler : Ist Ihnen an Nina Kraft in letzter Zeit etwas aufgefallen, oder hat sie sich Ihnen gegenüber speziell verhalten?
Natascha Badmann: Ja! Sie und ihr Trainer haben sich uns gegenüber (meinem Trainer Toni Hasler und mir) sehr aggressiv verhalten. Ich mass dem keine Bedeutung zu, obwohl sie mir Gefühl gab, als wäre ich ihr Feindbild.
Raphael Nadler : Haben sie während dem Ironman Hawaii jemals gedacht, dass Ninas riesiger Vorsprung auf Doping zurückzuführen wäre?
Natascha Badmann: Nein, nie! Erst als es nach dem Wettkampf zwischen Toni Hasler und Nina Kraft zu einem Vorfall kam wurden wir nachdenklich.
Raphael Nadler : Was ist dann vorgefallen?
Natascha Badmann: Kraft unterstellte Toni, er habe gesagt, dass jede Athletin die Natascha besiege, gedopt sei. Dem sei nicht so, wollte Kraft richtiggestellt haben, sie sei der Beweis dafür.
Raphael Nadler : Was würden Sie Nina Kraft sagen, wenn Sie ihr zufällig beim Training begegnen würden?
Natascha Badmann: Nichts, ich glaube meine Blicke würden mehr sagen als tausend Worte.
Raphael Nadler : Nina Kraft hat «immensen Druck von Aussen» als Grund für ihren Doping-Konsum geltend gemacht. Welches Verständnis haben Sie für diese Aussage?
Natascha Badmann: Ich habe kein Verständnis. Wir alle stehen unter Druck. Es ist die Weltmeisterschaft und wer hier schon einmal gewonnen hat, möchte es wieder tun.
Raphael Nadler : Wie gehen Sie mit dem Druck um, schliesslich erwarten wir ja auch jedes Jahr einen Sieg von Ihnen beim Ironman auf Hawaii?
Natascha Badmann: Mein Ziel ist nicht der Sieg, sondern der optimale Wettkampf. Da kann das Umfeld noch so Siegesdruck auferlegen. Zudem mache ich sehr viel Mentaltraining, das ist die vierte, inoffizielle Disziplin beim Triathlon auf der Langdistanz. Damit bin ich bis jetzt sehr gut gefahren.
Raphael Nadler : Standen Sie auch schon an dem Punkt, an dem Sie glaubten, dass es leistungsmässig nicht mehr weiter geht?
Natascha Badmann: Ja natürlich. Vor dem Ironman habe auch ich jeweils schlaflose Nächte und zwischendurch kommen Zweifel auf, ob ich die im Training erbrachten Leistungen auch im für mich wichtigsten Wettkampf umsetzen kann.
Raphael Nadler : Was ist denn Ihr Doping?
Natascha Badmann: Es tönt banal, aber es ist die Freude an der Bewegung und die Liebe zum Sport. Dem habe ich viel zu verdanken und würde meine Gesundheit nie durch verbotene Substanzen aufs Spiel setzen.
Raphael Nadler : Hat der Triathlon ein Dopingproblem?
Natascha Badmann: Ich bin ja nicht blauäugig und sage, dass unser Sport besser ist als alle anderen. Trotzdem glaube ich, dass Doping bei uns nicht so verbreitet ist wie in anderen Sportarten, obwohl in diesem Jahr einige Spitzenathleten erwischt wurden.
Raphael Nadler : Ist das hohe Preisgeld (100 000 US Dollar für den Sieg) mit schuld?
Natascha Badmann: Es kann für gewisse Athleten verlockend sein. Für mich wäre Geld nie ein Grund um die Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
Raphael Nadler : Welche Strafen sollte für Nina Kraft und ihren Trainer ausgesprochen werden?
Natascha Badmann: Das möchte ich nicht kommentieren. Ich denke, die beiden sind gestraft genug und können sich ja kaum noch in der Öffentlichkeit zeigen. Nina wird sich bei jeden Einkauf schämen müssen.
Raphael Nadler : Welchen Schaden hat Nina Kraft und ihr Trainer dem Triathlon und dem Ironman zugefügt?
Natascha Badmann: Der Schaden ist noch nicht absehbar, aber mit Sicherheit immens. Lobenswert finde ich, dass die Ironman-Verantwortlichen diesen Fall publik machten, ganz im Wissen dass sie dadurch auch Sponsoren und den bis anhin sauberen Ruf verlieren können.
Raphael Nadler : Welches sind Ihre Vorschläge zur Bekämpfung des Dopings?
Natascha Badmann: Ich fordere – und das habe ich bereits vor dem Ironman 2004 getan – Blutkontrollen vor dem Wettkampf. Dazu müssen alle Profis auch vermehrt im Training kontrolliert werden. Ich wurde in diesem Jahr mehrfach zu Hause getestet und auch im Trainingslager im Ausland.
Liebe Grüße
Thomas
die triathlon-nachricht des tages...
58Original von Ray:
Die Frage bei deiner Geschichte ist halt auch wieder, ob es Einzelfälle sind und ob man das pauschalisieren kann. Das kann ich nicht beurteilen.
Ray
Laut meiner Bekannten, um deren Sohn es da ging, ist das im Nachwuchs-Skikader eine gängige Praxis.
Jetzt weiß ich auch, warum ein befreundeter Arzt seine Kinder Knall auf Fall aus dem Kader rausnahm, obwohl sie wirklich äußerst gut und erfolgreich waren.
NDT

die triathlon-nachricht des tages...
59Ok,Original von Moorbilato:
Laut meiner Bekannten, um deren Sohn es da ging, ist das im Nachwuchs-Skikader eine gängige Praxis.
Jetzt weiß ich auch, warum ein befreundeter Arzt seine Kinder Knall auf Fall aus dem Kader rausnahm, obwohl sie wirklich äußerst gut und erfolgreich waren.
das sind hoffentlich Ausnahmen, hoffentlich! Aber auch hier geht es schon um Kinder/Jugendliche, die bereits im Kader sind. Bei der 100fachen Anzahl an Kinder, die Sport nur im Verein betreiben, ist das aber nun wiklich die absolute Seltenheit.
Was Du beschreibst sind ja auch schon Kinder, die potentiell in gewisse sportliche Regionen aufsteigen können, bzw. sollen.
Die ganz große Masse an Kindern in den Sportvereinen ist damit nicht gemeint, sondern wieder nur die Spitzen.
Lauf Forrest, lauf........................
(meine Mama sagt: das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen...)
die triathlon-nachricht des tages...
60Gemach!
Schnell ist es geschehen, und man hat sich schon dadurch festgelegt, ob man Nina Kraft unter dem Aspekt Doping oder Fairness diskutiert.
Das Leben ist nun mal nicht fair, es lohnt nicht, das zu beklagen?
Dopen ist stets kriminell, die Sportler gehören bestraft?
Im Leistungssport geht es nur darum, per Beschiss reich zu werden?
Das alles mag ja aus der Perspektive des Nichtbetroffenseins naheliegend und plausibel sein. Aus der Sicht derer, die gegen Frust, Verletzung oder Leistungsknick den Weg zur Chemie schneller finden als andere (wo sind eigentlich die Sponsoren für Spitzensportler im Tief? Derzeit in der Menge der Nebenkläger nicht auszumachen!), ist es eine vielschichtige, verschlungene und in der Phase des Durchhängens vielleicht auch nicht konsequent zuende durchdenkbare Entscheidung. Viel Rückgrad zeigt, wer hinterher keine Tour de Leugnung startet sondern klar sagt `Ja, das war mein Fehler, andere haben damit nichts zu tun`.
Und daher ist für mich eine Nina Kraft immer noch eine Leistungsträgerin genau wie Jan Ulrich, deren Einsatzwille und deren Erfolge mir ein Ansporn sind.
knightowl
Schnell ist es geschehen, und man hat sich schon dadurch festgelegt, ob man Nina Kraft unter dem Aspekt Doping oder Fairness diskutiert.
Das Leben ist nun mal nicht fair, es lohnt nicht, das zu beklagen?
Dopen ist stets kriminell, die Sportler gehören bestraft?
Im Leistungssport geht es nur darum, per Beschiss reich zu werden?
Das alles mag ja aus der Perspektive des Nichtbetroffenseins naheliegend und plausibel sein. Aus der Sicht derer, die gegen Frust, Verletzung oder Leistungsknick den Weg zur Chemie schneller finden als andere (wo sind eigentlich die Sponsoren für Spitzensportler im Tief? Derzeit in der Menge der Nebenkläger nicht auszumachen!), ist es eine vielschichtige, verschlungene und in der Phase des Durchhängens vielleicht auch nicht konsequent zuende durchdenkbare Entscheidung. Viel Rückgrad zeigt, wer hinterher keine Tour de Leugnung startet sondern klar sagt `Ja, das war mein Fehler, andere haben damit nichts zu tun`.
Und daher ist für mich eine Nina Kraft immer noch eine Leistungsträgerin genau wie Jan Ulrich, deren Einsatzwille und deren Erfolge mir ein Ansporn sind.
knightowl
die triathlon-nachricht des tages...
61Ein paar gute Aspekte hat die Geschichte ja doch:
a) Die Veranstalter/der Verband haben nicht versucht die ganze Geschichte möglichst geräuschlos und ohne Öffentlichkeit zu handlen. Auch wenn sie damit erst mal negative Öffentlichkeit haben.
b) Wesentliche Protagonisten des Sports wie Badman und Stadler relativieren nichts, sondern kritisieren hart und deutlich
c) In Zukunft braucht kein Triathlet darauf hoffen, ein evtl. Verstoß werde geräuschlos toleriert
Das deutet daraufhin, dass bisher Doping unter den Topathleten im Triathlon noch keine Selbstverständlichkeit ist und im Verband ein echter Wille zur Dopingbekämpfung vorhanden ist.
Ganz anders als im Radsportverband und in der Tour de France-Organisation, wo so ein Wille längst nur noch vorgetäuscht wird.
Wie kann jemand, der seinem Sport in der Öffentlichkeit derart schadet, ein Leistungsträger sein? :stupid:
LG
Sisu
Heute ist ein guter Tag zum Laufen
a) Die Veranstalter/der Verband haben nicht versucht die ganze Geschichte möglichst geräuschlos und ohne Öffentlichkeit zu handlen. Auch wenn sie damit erst mal negative Öffentlichkeit haben.
b) Wesentliche Protagonisten des Sports wie Badman und Stadler relativieren nichts, sondern kritisieren hart und deutlich
c) In Zukunft braucht kein Triathlet darauf hoffen, ein evtl. Verstoß werde geräuschlos toleriert
Das deutet daraufhin, dass bisher Doping unter den Topathleten im Triathlon noch keine Selbstverständlichkeit ist und im Verband ein echter Wille zur Dopingbekämpfung vorhanden ist.
Ganz anders als im Radsportverband und in der Tour de France-Organisation, wo so ein Wille längst nur noch vorgetäuscht wird.
Wie kann jemand, der seinem Sport in der Öffentlichkeit derart schadet, ein Leistungsträger sein? :stupid:
LG
Sisu
Heute ist ein guter Tag zum Laufen
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62Mh, Doping freigeben..
Doping faelt doch sicherlich unter Drogen, dann muesste man ja
Heroin
Hash
Opium
etc
auch freigeben....
wuerde ein Lustiger naechster Wettkampf werden,
einer total zugekifft und raucht alle 5km nen Joint
Einer zieht sich die mittelliene rein und kriecht mehr als wie er laueft
der naechste Huepft wie ein Hase die Strecke.....
Drogen Freigegeben fuer Leistungssportler waere sicherlich ne nette unterhaltung fuer die Zuschauer......
)
--
MfG
Christopher L
Doping faelt doch sicherlich unter Drogen, dann muesste man ja
Heroin
Hash
Opium
etc
auch freigeben....
wuerde ein Lustiger naechster Wettkampf werden,
einer total zugekifft und raucht alle 5km nen Joint
Einer zieht sich die mittelliene rein und kriecht mehr als wie er laueft
der naechste Huepft wie ein Hase die Strecke.....
Drogen Freigegeben fuer Leistungssportler waere sicherlich ne nette unterhaltung fuer die Zuschauer......

--
MfG
Christopher L
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63Doping frei geben, ist kompletter Blödsinn. Ein Athlet nutzt, Dopingmittel, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Dürfen alle dopen, wäre der Vorteil dahin. Er müßte also zu noch härteren Mitteln greifen, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Ist Doping jetzt schon gesundheitsgefährdend, wäre das glatter Selbstmord, der dann betrieben würde. Wenn er es nicht jetzt schon ist.
Ich bezweifel, daß Zuschauer sich eine Tour de France nicht mehr ansehen würden, wären sie alle nicht gedopt und somit langsamer. Am Fernsehen sehe ich den Unterschied nicht, ob jemand 30kmh fährt oder 40kmh. Ich sehe auch keinen Unterschied, ob jemand die 100m in 9,98 oder 10,01 läuft. Es gab mal Vorschläge, alle Weltrekorde zu löschen und von vorne anzufangen. Ich denke, die Stopuhren müssen weg. Es geht nur darum, ob einer 1., 2. oder 3. wird. Ob er das in 9,98 oder 10,01 wird, ist mir völlig wurscht. Im Gegenteil. Jeder neue Weltrekord, egal wo, löst bei mir automatisch den Dopingverdacht aus.
The jazz things in life.
www.smueve.de
Ich bezweifel, daß Zuschauer sich eine Tour de France nicht mehr ansehen würden, wären sie alle nicht gedopt und somit langsamer. Am Fernsehen sehe ich den Unterschied nicht, ob jemand 30kmh fährt oder 40kmh. Ich sehe auch keinen Unterschied, ob jemand die 100m in 9,98 oder 10,01 läuft. Es gab mal Vorschläge, alle Weltrekorde zu löschen und von vorne anzufangen. Ich denke, die Stopuhren müssen weg. Es geht nur darum, ob einer 1., 2. oder 3. wird. Ob er das in 9,98 oder 10,01 wird, ist mir völlig wurscht. Im Gegenteil. Jeder neue Weltrekord, egal wo, löst bei mir automatisch den Dopingverdacht aus.
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64sport würde dann vor allem als wettkampf der pharmaindustrie betrieben. und es würden sich sicher genug "patienten" finden, die alles einschmeissen, wenn es nur einen vorteil einbringt. egal, was es für konsequenzen hat. egal, wenn man weiss, dass man vielleicht mit 40 in´s gras beisst. ich glaube nicht, dass leistungssport, der ganz offiziell auf dieser basis steht, noch interesse in der öffentlichkeit finden würde.Original von Toronto21:
Doping frei geben, ist kompletter Blödsinn. Ein Athlet nutzt, Dopingmittel, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Dürfen alle dopen, wäre der Vorteil dahin. Er müßte also zu noch härteren Mitteln greifen, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Ist Doping jetzt schon gesundheitsgefährdend, wäre das glatter Selbstmord, der dann betrieben würde. Wenn er es nicht jetzt schon ist.
ciao,
markuz
die triathlon-nachricht des tages...
65Hallo zusammen!
Nina Kraft stellt sich heute im Sportstudio!
22:45 Uhr
Nina Kraft stellt sich heute im Sportstudio!
22:45 Uhr
die triathlon-nachricht des tages...
66Wie wäre es, wenn man Doping mit hohen Geld- und /oder Freiheitsstrafen belegen würde? Plus einer lebenslangen Sperre beim ersten Mal. Ich glaube nicht, dass dann noch viele bereit wären dieses hohe Risiko einzugehen.
Es ist wie meist im Leben eine Frage der möglichen Konsequenzen. Sind diese nur gering, ist die Versuchung groß. Da es bei Dopingfällen regelmäßig zu "Geschädigten" kommt ("Verlierer", Sponsoren, Veranstalter etc.) müsste ein entsprechender Strafenkatalog doch durchsetzbar sein.
Uli, kein Jurist
Es ist wie meist im Leben eine Frage der möglichen Konsequenzen. Sind diese nur gering, ist die Versuchung groß. Da es bei Dopingfällen regelmäßig zu "Geschädigten" kommt ("Verlierer", Sponsoren, Veranstalter etc.) müsste ein entsprechender Strafenkatalog doch durchsetzbar sein.
Uli, kein Jurist
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67Ich glaube, 2 Jahre Sperre und Rückzahlung der Siegprämie trifft das schon ziemlich genau. Mit 35 bedeutet das praktisch das Karriereende von Nina Kraft. Und die Sponsoren werden sicher auch noch was zu melden haben.
The jazz things in life.
www.smueve.de
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68Hi,Original von Cameron:
Wie wäre es, wenn man Doping mit hohen Geld- und /oder Freiheitsstrafen belegen würde? Plus einer lebenslangen Sperre beim ersten Mal. Ich glaube nicht, dass dann noch viele bereit wären dieses hohe Risiko einzugehen.
Es ist wie meist im Leben eine Frage der möglichen Konsequenzen. Sind diese nur gering, ist die Versuchung groß. Da es bei Dopingfällen regelmäßig zu "Geschädigten" kommt ("Verlierer", Sponsoren, Veranstalter etc.) müsste ein entsprechender Strafenkatalog doch durchsetzbar sein.
Uli, kein Jurist
ganz unrecht hast Du da nicht. Eine Siegprämie vonn 100.000€ unrechtmäßig zu kassieren entspricht doch bestimmt dem Tatbestand des Betrugs.
Wenn ich 100.000€ Steuern hinterziehen würde (könnte) oder Scheckkartenbetrug von 100.000€............und würde dabei erwischt ?(
Auf jeden Fall werde ich mir mal das Sportstudio ansehen. Ich fürchte, hinterher verstehe ich Nina sogar.
Udo, auch kein Jurist
Lauf Forrest, lauf........................
(meine Mama sagt: das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen...)
die triathlon-nachricht des tages...
69NK wird wegen einer anonymen Morddrohung nicht im Aktuellen Sportstudio auftreten.Original von ForrestGump:
Auf jeden Fall werde ich mir mal das Sportstudio ansehen. Ich fürchte, hinterher verstehe ich Nina sogar.
Udo, auch kein Jurist
Lauf Forrest, lauf........................
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die triathlon-nachricht des tages...
70das finde ich nun etwas komisch... warum kann sie wegen einer morddrohung nicht im sportstudio auftreten? wenn die drohung ernst zu nehmen wäre, dürfte es kaum einen sichereren ort als das zdf-fernsehstudio geben. bemerkenswert finde ich in deinem link auch den satz: "Betrug war es, aber auch nicht mehr." ist das jetzt ein kavaliersdelikt?
ciao,
markuz
ciao,
markuz
die triathlon-nachricht des tages...
71Geht`s euch wie mir? Ich sitz` vor`m Fernseher, quittiere die Leistungen der Spitzensportler mit einem Achselzucken und gehe zur Tagesordnung über.
In meiner Jugend war ich vom Spitzensport begeistert und habe mich von ihm begeistern lassen. Ich glaube, erst wenn der letzte Sponsor vom letzten Spitzensportler abgesprungen ist (was, wie ich glaube, nicht vorkommen wird), könnte sich etwas ändern.
Flinke Grüße
Eddie
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?
In meiner Jugend war ich vom Spitzensport begeistert und habe mich von ihm begeistern lassen. Ich glaube, erst wenn der letzte Sponsor vom letzten Spitzensportler abgesprungen ist (was, wie ich glaube, nicht vorkommen wird), könnte sich etwas ändern.
Flinke Grüße
Eddie
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?