Josalie hat geschrieben:wie habt ihr den Schweinehund überwunden um die ersten Tage ohne Süßkram zu überstehen??
Ich laufe täglich im Büro ca. 30 mal an der Schüssel mit dem gefährlichen Kram für alle vorbei. Spätestens beim 20. Mal knicke ich ein und ärgere mich postwendend schwarz. Und der Abend ist total gefährlich.
Hat jemand DEN ultimativen Tipp??
Bei mir haben Zigaretten geholfen
Eventuell hilft auch vorbei-joggen...oder alles regelmäßig schnell und konsequent aufessen und selber nichts mitbringen, um das den bösen Kollegen abzugewöhnen?
Nein, ohne Witz - in der Startauflistung des Threaderstellers ist für mich vor allem der Cappucino relevant (da trinke ich tatsächlich auf Arbeit den Automatenkaffee, in dem vermutlich ordentlich Zucker enthalten ist, auch wenn ich die Variante "Cappucino Zucker" ohnehin aussen vor lasse, da es mir damit gefühlt den Mund zusammenpappt. Gleiches Problem hab ich beispielsweise bei Cola (wenn da nicht 2°C, Eiswürfel und irgendwas mit Alkohol entgegenwirkt) und anderem Limozeug...
Als ITler bin ich ansonsten ohnehin nur glaubwürdig wenn ich meinen Kaffee in großen Mengen und schwarz trinke (witziger Weise schmeckt er mir so auch am besten)...
Süßigkeiten begrenzen sich bei mir grundsätzlich auf vielleicht 1-2 Tafeln Schokolade im Jahr, großzügig mehrere Liter Sorbet-Eis (nur Zitrone

) und wenn das Zeug in Griffweite rumliegt, vielleicht ein paar Gramm bis vielleicht 1 Kilo im Jahr Gummi-irgendwas im en-passant-Modus. Kuchen, Kekse sind für mich eher Sachen zum Werfen oder Weglaufen (je nach mentaler Verfassung und Anbietung) und werden maximal aus Höflichkeit oder tatsächlichem akutem Hunger verzehrt - grundsätzlich ziehe ich da jederzeit ein Steak oder ne Portion Erdbeeren meilenweit vor; sind total gegensätzliche Beispiele, aber ist tatsächlich so, dass auf der "Haben will"-Skala der ganze Süß/Back-Kram keinerlei (relevante) Rolle spielt.
Habe seit geschätzten 4 Jahren keinen Zucker zuhause - vermutlich seit 10 Jahren keinen mehr bewusst verwendet, wüßte tatsächlich auch nicht, wofür ich den benötige - für Kaffee fand ich es zwischendurch interessant, mal das neu-entdeckte Stevia auszuprobieren (Thema alternativer Süßung irgendwie an sich faszinierend) ... blöder Weise rückt auch hier das Verfallsdatum ( wenn das vermutlich auch nur aus technischen Gründen da drauf stehen muss - ähnlich wie bei Salz) näher und näher.
Was ich teilweise auch erschreckend/verwunderlich finde, ist die Menge an Zucker in den Convenience-Produkten ... aber nachdem das nicht die Basis der täglichen Ernährung darstellt, nehme ich das dennoch gerne mal in Kauf, wenn ich mal gar keinen Bock auf Zeitaufwand oder eben Lust auf irgendwas Spezielles habe - zum Pizza selberbacken z.B. hab' ich meistens nur am Wochenende mal Zeit/Motivation.
Im Vergleich zu einer durchschnittlichen Lieferdienst-Pizza ist aber auch die TK-Pizza schon fast wieder gesund (falls jemand im Raum Nürnberg ein Gegenbeispiel mit echter italienischer Pizza ohne die anscheinend obligatorische 3kg Fett-Käse Beschichtung kennt - gerne anbringen

)
Ich kenne allerdings wirklich viele Leute, die tatsächlich ein echtes Süß-Problem haben (VH 5-1 Frauen-Männer)... kann das bis zu einem gewissen Grad auch nachvollziehen, da ich die grundsätzliche Thematik vom Rauchen kenne, dort aber ist die tatsächliche körperliche Abhängigkeit nach ein paar Tagen vorbei und der Rest ist der harte Kampf gegen lange antrainierte Gewohnheiten.
Somit wäre der echte und ernsthafte Tipp u.U.: "bei Lust auf Zucker oder Süßigkeiten" spontan Schuhe anziehen und Laufen gehen. Hat mir beim Rauchen aufhören (oft!

) geholfen. Könnte ich die Vorgehensweise während der Arbeitszeiten auch durchhalten - hätte ich wieder ein Laster weniger
Ein Nachtrag auch noch zum Thema Bioprodukte: Äpfel und Bio-Gemüse im Allgemeinen: optisch betrachtet ist mein subjektiver Eindruck von Bio-Gemüse oft: recht jämmerlich im Vergleich zum aufgehübschten konventionellem Gemüse/Obst (ggfs. noch verstärkt mit spezieller Beleuchtung, um die Farben besser zu unterstützen...). Aber wirkt dann auch ehrlicher, weil eben auch die traurige Realität durchscheint - nicht jeder Apfel wird Klasse I.
Gegen das eigene Gemüse von Oma verliert irgendwie beides - insbesondere, wenn man selber den Garten mit umgegraben und Unkraut gejätet hat

Trotzdem fehlt mir oft die Zeit und Motivation, mir da weiter ernsthaft Gedanken zu machen und ich kaufe im gegebenen Fall einfach spontan dort das, worauf ich Lust habe, oder was frisch aussieht. Bio, Markt oder Discounter kommt alles vor und kratzt mich dann auch inhaltlich echt nicht weiter. Meistens folge ich im Wiederholungsfall einfach konsequent meinem Geschmackssinn - alles andere ist mir letztlich sekundär und (subjektiv) im Resultat klappt das soweit ganz gut.