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Stell mich mal vor, und habe auch gleich eine Frage.

Stell mich mal vor, und habe auch gleich eine Frage.

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Hallo zusammen!
Bin zu so später Stunde hier auf meiner Arbeit auf Euer interessantes Forum gestossen und hab mich gleich registriert, weil ich mit Sicherheit in nächster Zeit viele, viele Frage stellen werde. (Bitte nicht als Drohung verstehen :D ).

Jetzt zu meiner Person:
Ich bin 36 Jahre alt, männlich, 95 kg schwer(hoffe noch), und 192m groß. Wohnen tue ich im südl. Westfalen.

Wie ich zum Laufen gekommen bin (ich schildere das jetzt mal ein bisschen ausführlicher, damit Ihr Euch ein Bild von mir machen könnt):
Bin im Februar 2001 mit einem Bandscheibenvorfall aus dem Skiurlaub zurückgekommen. Nach der konservativen Behandlung durch Arzt/Physiotherapeut rieten die mir dringend dazu was für meine Rückenmuskulatur zu machen. Ich meldete mich also in einem Fitnessstudio an, in dem ich immer noch bin, und fing mit ganz normalem Aufbautraining an.
Nach ca. einem halben Jahr hörte ich zusätzlich mit dem Rauchen auf (bis dahin ca. 1 Schachtel am Tag), so das ich jetzt fast 1,5 Jahre rauchfrei bin.

Vor dem Training wärmte ich mich immer auf dem Ergometer auf, bis ich mal mehr zufällig auf das Laufband stieg. Und siehe da, machte echt Spass, zumal ich Laufen eigentlich immer gehasst hatte. Das lag wohl mehr am Rauchen, denke ich. Der Rücken macht gottseidank auch super mit.
Na ja, egal. Auf alle Fälle verdrängte mit der Zeit das Laufen auf dem Band das Krafttraining doch erheblich.
Anfänglich konnte ich gerade mal 2km am Stück laufen, mittlerweile ist es mir auch schon gelungen 10km auf dem Band zu laufen.
Von der Geschwindigkeit her habe ich mich auf dem Band so bei 9km/h eingependelt. Ergibt ne HF von ca. 140-145 bei mir.

Jetzt bin ich seit ca. 4 Monaten angefangen zuhause draussen zu laufen. Habe mir dazu eine ungefähr 6km lange Strecke ausgemessen, für die ich so um die 35-36 Minuten benötige. Jetzt habe ich seit kurzer Zeit eine 2. Strecke von 8,2 km dazugenommen, für die ich ~ 55 Min. brauche. Laufe diese Strecken mind. 3x die Woche, manchmal auch 4 mal.

Jetzt kommt schon mein Problem. Ich merke einfach keine Steigerung.
Mir fallen diese Strecken ehrlich gesagt auch nicht besonders leicht, auch nicht nach den 4 Monaten. Jetzt bin ich auch mit Hilfe anderer Foren zu der Vermutung gelangt, das ich wohl zu schnell laufe, zumindest wenn ich draussen laufe. Muss wohl noch mehr Grundlagenkondition bekommen, was meint Ihr?
Nur wie? Einfach langsamer laufen?
Da setzt auch schon meine Frage an. Was macht man eigentlich falsch wenn man am Anfang zu schnell läuft. Ich meine so rein (sport)- wissenschaftlich?
Mal angenommen man hat 2 identische Personen. Relativ untrainiert, gleiche Alter, Gewicht, HFmax usw.
Beide fangen an eine bestimmte Strecke so 3-4 mal die Woche zu laufen. Der eine mit sagen wir mal 8min/km HF 140, der andere mit 6min/km HF 170, also viel zu schnell. Hat der langsamere dann nach einer best. Zeit wirklich die bessere Kondition? Und wenn ja, warum?
Wäre nett wenn mir das jemand erklären könnte.

Noch was zu meinen Zielen. Wer weiss ob ich sie je erreichen werde:
In ca. 4 Monaten einen 10km Volklauf, Zeit egal.
In ca. 1-2 Jahren HM, Zeit noch egaler.
In ca. 2-3 Jahren Marathon, nur nicht vom Besenwagen aufgefischt werden.
HM und MA sind im Moment noch völlig unvorstellbar für mich, aber was ist der Mensch ohne Ziele, gell?

Sollte sich meine Ergüsse tatsächlich jemand durchgelesen haben so danke ich demjenigen ganz herzlich :D

MfG
Heinz

Stell mich mal vor, und habe auch gleich eine Frage.

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Original von prikkelpitt:
Mal angenommen man hat 2 identische Personen. Relativ untrainiert, gleiche Alter, Gewicht, HFmax usw.
Beide fangen an eine bestimmte Strecke so 3-4 mal die Woche zu laufen. Der eine mit sagen wir mal 8min/km HF 140, der andere mit 6min/km HF 170, also viel zu schnell. Hat der langsamere dann nach einer best. Zeit wirklich die bessere Kondition? Und wenn ja, warum?
Wäre nett wenn mir das jemand erklären könnte.


MfG
Heinz
Speziell hierzu wünsche ich mir auch aufschlussreiche Antworten!

Hallo Heinz!
Hm, prikkelpitt, erinnert mich an die Kindheit. Herzlich willkommen im Forum. Und nichts zu danken. habe mir deinen Text sehr gern durchgelesen und mich gefreut, dass Du fragst, was ich schon immer mal wissen wollte. Also, lassen wir die Fachleute ran.
Dir wünsche ich viel Erfolg beim Erreichen deiner Zeile. So, wie Du es angehst, bin ich überzeugt, dass Du es schaffst. Die Leute hier werden Dich unterstützen!




Grüße von
Phönix

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Hallo, Heinz!

Leider reicht es heute morgen nur für eine kurze Begrüßung! Aber Du wirst sicher reichlich Antwort bekommen.

Also: herzlich willkommen bei uns!

@ Phönix: Prikkelpitt gibt`s heute noch (als Musikgruppe, die Songs für Kinder macht). Und nun das Beste: sie kommen aus meiner Stadt!

Prikkel Pitt





Liebe Grüße


H.-J.

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Hallo Heinz,
Bild
hier.
Da hast Du Dir gleich das richtige Forum ausgesucht. Kompetente Hilfe findest Du hier immer, leider nicht von mir.
Ich krebse im Moment selber noch ein wenig an der Leistungsverbesserung, deshalb hoffe ich, von Deiner Frage auch profitieren zu können.

Bis die Tage
Christa

Stell mich mal vor, und habe auch gleich eine Frage.

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Hallo _Heinz,
und Gratulation zu deinen Leistungen.

Wie es sich für mich darstellt, machst du den typischen Anfängerfehler des Laufens mit Uhr. Lass die Uhr zuhause!!!!! Und verlass dich auf dein Tempogefühl!
Am besten variierst du die Strecken in Zukunft -auch mal in die andere Richtung laufen ist für den Anfang überraschend abwechslungsreich!

Variieren bedeutet dabei:
->>nach Möglichkeit ganz unterschiedliche Strecken laufen; meistens bieten die örtlichen Rathäuser kostengünstige Wanderkarten mit Streckenvorschlägen an. Du wirst überrascht sein, wieviel unentdeckte Plätzchen du dabei noch kennenlernst.
->> variiere die Tempi; einmal eine längere Strecke im gemütlichen Trott, das darf dann auch mal ne ganz niedrige HF sein, einmal ne SEHR kurze Strecke bei der du dich so richtig anstrengst (die subjektibe Anstrengung kannst du über die Atmung ganz gut kontrollieren)
-->Laufe auch mal auf unbekannten Strecken, Da du nicht weisst, wie lange zu laufen ist, wirst du vorsichtigerweise unwillkürlich zu Anfang Tempo rausnehmen.

Das Tempo wird dann relativ rasch und unbemerkt höher!
Probier das mal einen Monat lang aus und teste danach deine Langstrecke, du wirst schneller sein, versprochen.

Zu deiner sportwissenschaftlichen Frage: die Grundlagenausdauer ist wichtig, um sich tempomäßig steigern zu können.
Am Beispiel deiner beiden Strecken erklärt:
wenn du die lange Strecke lockerer laufen kannst, wirst du die kürzere Strecke bei gesteigertem Tempo durchhalten.
Wichtig ist einerseits, dem Körper einen Trainingsreiz zu setzen, andererseits ihm auch die notwendige Erholung zu gönnen. So häufig wie du läufst, legst du wahrscheinlich zu wenig Wert auf den Erholungsfaktor.
Deine Beispiele mit den Kilometern und HFs passen da sehr gut: die Person mit dem geringeren Tempo wird weiter laufen können -sie ist einfach nicht so ausgepumpt- wie die Person mit dem höheren Tempo, von daher geht es also auch hier wieder um diue Grundlagenausdauer.
Die langsamere Person hält also z.B. eine Stunde locker durch (Strecke also 7,5km), während die langsamere Person nach z.B. einer halben Stunde müde ist, also nur 5km Strecke bewältigt. (Alles nur Beispielrechnungen!)

Tja, und um auf das Thema Uhr zurückzukommen: wenn du immer nur die gleichen Strecken mit Uhr läufst, wirst du am Anfang unwillkürlich überziehen (so nach dem Motto: nach 5 Minuten müsste ich mindestens an diesem Baum angekommen sein); hintenraus fehlt dir dann die Power; und je schneller du am Streckenbeginn läufst, desto langsamer wirst du hintenraus werden.
Das ist dann auch wichtig bei den von dir angepeilten Wettkämpfen.

Zwischendurch kannst du aber dann auch immer mal wieder dein Tempogefühl testen: eine bekannte Strecke mit bekannten Zwischenzeiten durchlaufen. Wichtig ist dabei aber nicht, die Zwischenzeiten zu unterschreiten, sondern sie gelichmäßig über gleichlange Streckenabschnitte zu halten und so ein Tempogefühl zu entwickeln.

So, und nach diesen langen Ergüssen ein herzliches
keep on running von
Manzoni

Stell mich mal vor, und habe auch gleich eine Frage.

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so jetzt hab ich dich gefunden herzlich willkommen,
hat grad deinen anderen bericht gelesen. ist ja genau der richtige einstieg für ins forum. hoffe du hälst es noch lange aus bei uns. gratuliere zu deinen leistungen, es mus nicht immer marathon sein! ich staune immer wieder wieviele es wagen von null auf sich aufzuraffen. das motiviert mich weiter zu machen und dran zu bleiben. die kraft zu finden um anzufangen, ist wohl gerade der schwierigste teil des marathons. zu deiner frage, trainingsvariationen bringen einem auf alle fälle weiter, aber gaaaanz langsam. gerade am anfang und immer wieder bringt das mehr, auch ich muss mir das immer wieder sagen.

und nicht vergessen mit träumen beginnt die realität, also träum mal schön vom marathon.

Spike & Flinki
Bild


Mit Liebe laufen statt davon rennen.
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