Banner

Hallo aus dem Süden

Hallo aus dem Süden

1
Hallo zusammen,

ich möchte mich auch mal kurz vorstellen. Ja warum bin ich hier und fange gerade mit dem Laufen an? Das hat eigentlich mehrere Gründe. Die Kilos müssen weg, ich möchte meinen Körper mal wieder regelmäßig bewegen, Kondition aufbauen und ein richtig aktives Hobby fehlt mir eigentlich auch noch.

Der erste Grund ist natürlich der Hauptgrund. Während meiner Schulzeit war ich immer sehr sportlich. Auch läuferisch. Note 1 im Cooper Test, beim Fußball machte ich technische Defizite auch immer durch läuferische Arbeit wett. Doch nach dem Abitur änderte sich so manches, Studium, Freunde mit denen man regelmäßig Sport machte zogen dadurch ebenfalls weg, Sportteams gingen auseinander, der Sport blieb somit recht schnell auf der Strecke. Nun, Mitte 30, Blicke ich auf mehr als ein Jahrzehnt ohne Sport zurück. Bei 185 cm Körpergröße hat sich ein Gewicht von 106 Kg angesammelt. Ich finde zwar, man sieht mir das gar nicht mal so sehr an, aber letztendlich finde ich es für mich erschreckend, über 100 Kg zu wiegen. Ich habe daher zunächst mal Ende letzten Jahres meine Ernährung umgestellt. Frühstücken war nie so meines, heute frühstücke ich gerne, lege hier die Grundlage für den Tag. Mittags ging ich früher mit Arbeitskollegen immer in die Stadt. Döner, Pizza, Burger, was es da so eben gab, wurde gegessen. Ein Jobwechsel spielte mir hier in die Karten, denn ansonsten hätte ich diese Gewohnheit wohl nie beenden können, denn es hat Spaß gemacht. Nun esse ich recht wenig zu Mittag, eigentlich immer was sehr leichtes, manchmal sogar nur drei Bananen. Abends gibt es zwar immer noch was warmes, aber auch leichter und weniger wie früher. Das muss auch sein, denn ich will ja nicht einfach nur verzichten, sondern ich wollte es dauerhaft umstellen, so dass ich es problemlos durchhalten kann. Das habe ich auch gut geschafft und mein Gewicht auf 94 Kg reduziert. Doch mittlerweile stagniert das Gewicht, ohne dass ich mehr essen.

Schlau wie ich bin :zwinker2: weiß ich natürlich, dass die Zeit gekommen ist, meinen Kalorienverbrauch zu erhöhen. Hometrainer war mir irgendwie zu langweilig, Schwimmen mag ich nicht, Radfahren mag ich aus anderen Gründen nicht. Also blieb eigentlich nur Laufen. Da mein Vater mittlerweile auch ein in meinen Augen recht extremer Läufer ist (macht nicht nur normale Marathons, sondern irgendwelche verrückten Läufe in den Bergen, die 11 Stunden dauern) und mich schon immer dafür begeistern wollte, liegt das auch irgendwie nahe.

Da ich bei einem längeren Spaziergang mal die Endomondo App testete und ich es recht spannend fand, zu Hause die Laufstrecke anzuschauen und diverse Statistiken zu erhalten, kramte ich die App mal wieder hervor. Klingt verrückt, aber genau diese Spielerei hat mich zusätzlich motiviert.

Doch wie fängt jemand, der mittlerweile absolut keine Kondition mehr an, mit dem Laufen an? Mehrere Versuche des "einfach drauf los laufens" scheiterten in den vergangenen Jahren immer wieder kläglich. Also brauchte ich einen Plan. Google half mir dabei. Bei fit for fun fand ich eine Anleitung, mit der ich innerhalb von 2 Wochen angeblich 30 Minuten am Stück joggen könnte. Für jemanden wie mich, der nach 2 Minuten joggen schon ko ist, klang das gut. Da zahlreiche Leser auch sehr positive Rückmeldungen zu diesem Plan gaben, teste ich ihn also.

Am Tag meines ersten geplanten Trainings, schüttete es leider wie aus Eimern, daher musste ich den schönen Plan gleich mal wieder nach hinten verschieben. Doch 2 Tage später ging es los. 3 Minuten joggen, dann 2 Minuten gehen, 8 Wiederholungen standen auf dem Programm. Bei den ersten 3 Minuten machte ich gleich mal den typischen Anfängerfehler und lief fiel zu schnell los. Ich schnaufte wie eine Dampflock. Bei den zweiten 3 Minuten ging es nur bergauf. Ich war nicht nur fix und fertig sondern auch kurz davor wieder umzudrehen. Doch ich dachte mir, wenn ich das nicht schaffe, dann schaffe ich es nie mehr. Also lief ich den dritten Block deutlich langsamer (es wurde zum Glück wieder eben). Aber es war immer noch joggen und nicht gehen. Beim vierten Block schnaufte ich schon nicht mehr ganz so. So absolvierte ich die erste Trainingseinheit nach Plan und fühlte mich am Ende wirklich gut. Nach einem Ruhetag (an dem ich so motiviert war, dass ich 8 km zügig spazieren gehen musste), standen 6 Blöcke à 5 Minuten joggen und 2 Minuten Pause auf den Plan. Ich lief am Anfang immer noch zu schnell los, aber nicht mehr ganz so schnell. Ich merkte, wie ich immer mehr ein Tempo für mich fand. Nach dem Training hatte ich das Gefühl, ich könnte noch weiter laufen, was ich im kleinen Rahmen auch Tat, da das Training nicht genau vor der Haustüre endete. Nach einem weiteren Ruhetag standen 5 Blöcke à 6 Minuten und 3 Minuten Pause auf dem Programm. Die zusätzliche Minute pro Block fand ich anstrengender als die Steigerung von 3 auf 5 Minuten. Aber auch dieses Training schaffte ich zu meiner Zufriedenheit. Ich hatte mittlerweile auch Spaß daran, immer neue Strecken zu entdecken. Jeden Tag bog ich irgendwie anders ab, so dass ich die Umgebung am Stadtrand erstmal so richtig kennenlernte und kam dabei immer auf ca. 5 km Strecke. Der nächste Trainingstag (nach Ruhetag) hatte 4 Block mit 8 Minuten joggen und 3 Minuten laufen vorgesehen. Schaffte ich gut. Irgendwie übersah ich die nächste Trainingseinheit, so dass ich gleich 2 x 15 Minuten mit 4 Minuten Pause lief, anstatt die vorgesehenen 3 x 10 Minuten. Aber ihr werdet es nicht glauben, ich habe es geschafft. Nach ca. 8 Minuten hatte ich zwar Zweifel, dass ich 15 Minuten am Stück laufen könnte, aber ich habe es wirklich gepackt. Die letzte Trainingseinheit war dann auch 2 Tage früher als geplant und es galt die 30 Minuten am Stück zu laufen. Auch diese Einheit schaffte ich, auch wenn ich zwischendrin wirklich ein sehr langes Stück bergauf joggen musste und hier kurz vor dem Gehen war. Doch am Ende konnte ich sogar 39 Minuten am Stück joggen (nach 30 Minuten war ich einfach noch nicht vor meiner Haustüre) und bekam endlich mal eine KM-Zeit, die nicht durch die Gehpausen "verfälscht" war. Laut Endomondo benötige ich im Schnitt 7:25 min für einen km. Für euch sicherlich ein Schneckentempo, aber für mich mal eine gute Grundlage, zumal es bei uns immer irgendwie rauf oder runter geht und kaum wirklich ebene Strecken.

Nun, wo ich 30 Minuten am Stück laufen kann und die geplanten Trainingseinheiten zu Ende sind, habe ich mir als Plan gesetzt, 3 x pro Woche zu laufen. Gehpausen soll es eigentlich nicht mehr geben. Ich lese zwar immer wieder, dass man möglichst die gleiche Strecke laufen soll, um die Zeiten zu vergleichen, aber eigentlich liebe ich es gerade, dass ich immer neue Strecken(kombinationen) laufen kann. Daher werde ich erstmal dabei bleiben. Ich versuche natürlich immer schneller zu werden und immer weiter zu laufen. Mein erstes Ziel ist es, eine Stunde am Stück laufen zu können. Wenn dabei das Tempo noch etwas schneller werden sollte, dann ist es gut, aber nicht mein erster Plan. Wenn ich 3 x pro Woche eine Stunde am Stück laufen kann, was bei meinem Tempo ca. 8 km wären (sofern ich nicht langsamer werde), dann werde ich stärker auf die Geschwindigkeit achten. Mein ganz langfristiges Ziel sind 10 km unter einer Stunde. Ich bin davon noch weit entfernt, aber ich brauche ein solches Ziel.

Aktuell jogge ich noch mit Laufschuhen vom Discounter, die ich eigentlich nur zum normalen Laufen angeschafft wurden. Wenn ich 4 Wochen in Folge mein geplantes Pensum durchziehen konnte, werde ich mir auch mal richtige Laufschuhe anschaffen. Denn wenn ich mir nicht selbst beweise, dass ich es dauerhaft mache, wäre die Anschaffung für mich rausgeschmissenes Geld. Die einzige Investition die ich machte, war in Kopfhörer, die beim Laufen auch in den Ohren bleiben. Weniger wegen der Musik (die läuft dezent im Hintergrund, ich will meine Schritte immer noch hören), sondern wegen den Ansagen meiner Endomodo App.

Mittlerweile merke ich auch, dass es hier ein wenig zwickt, da ein kleines wehwehchen. Alles nichts wildes, aber jetzt weiß ich, warum man immer einen Ruhetag nach dem Training machen sollte. Ich mache mir auch schon Gedanken, was ich mache, wenn es demnächst öfters regnet oder gar wenn es im Winter kalt ist oder schneit. Wie oben geschrieben, will ich mir noch keine Ausrüstung kaufen, ehe ich wirklich dauerhaft dran bleibe. Aber es wird sich schon eine Lösung finden.

Ansonsten lese ich mehr mit als dass ich schreiben werde, denn ich bin ja noch kein Experte. Ich habe schon den ein oder anderen guten Tipp hier aus dem Forum mitnehmen können und hoffe, dass es auch in Zukunft so bleibt.
Antworten

Zurück zu „Mitglieder - Kurz vorgestellt“