
Hallo und guten Tag liebe Läuferin, lieber Läufer!
Darauf haben wir gewartet! Der Gel-Chip ist da! Die schnelle und effektive Kohlenhydratsalve gegen den Energiehunger im Wettkampf und Training. Nachfolgend das Original Infoblatt von Ultra Sports. Unter diesem Text dann eine kritische Betrachtung der Ultra-Sports-Gel-Chips:
Für alle Freunde von Energy-Gels gibt es jetzt die Innovation auf dem Gel-Markt: ULTRA Gel-Chip. Nach einer erfolgreichen Testphase in Zusammenarbeit mit der Triathlon Bundesligamannschaft ULTRA SPORTS Team PSV Bonn präsentiert ULTRA SPORTS jetzt das erste High-Speed Energy-Gel, das Energie direkt über die Mundschleimhaut liefert.
Der weiche Gel-Chip löst sich im Mund schnell auf, wobei die kurzkettigen Kohlenhydrate (Glukose) bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Dadurch kommt es zu einer sofortigen Energiebereitstellung und der Magen-Darmtrakt wird entlastet. Ein unmittelbares Nachtrinken entfällt. Die zusätzlich enthaltenen langkettigen Kohlenhydrate (Maltodextrin) werden über den Darm aufgenommen und sorgen für den Langzeiteffekt.
Leistungssteigernd wirken beim ULTRA Gel-Chip auch die Aminosäuren: alle bisher auf dem Markt befindlichen Gels versorgen den Körper nur mit Kohlenhydraten, was zu wenig ist. Aktuelle Untersuchungen bestätigen, daß eine Mischung aus Kohlenhydraten und Aminosäuren deutlich überlegen ist und zu einer höheren Leistungskapazität führt (Literatur kann bei Dr. Feil angefordert werden). ULTRA Gel-Chips (à 6 Gramm) sind einzeln verpackt und können deshalb optimal dosiert werden. Eine zusätzliche Leistungssteigerung wird durch den koffeinhaltigen Guarana-Extrakt erreicht.
Geschmacksrichtung: Cola-Guarana
Das meint das Triathlon-Magazin (Ausgabe Special 02/2004):
HIGH-TECH GEL-CHIP
Mund auf, Chip einlegen, High-Speed-Energy laden und weiter powern. Nein, das ist keine Science-Fiction-Story, sondern der neue ULTRA-Gel-Chip. Schneller als mit der Innovation von ULTRA SPORTS kann man seinem Körper unter Belastung Energie nicht zuführen ...
Bei einem neuen Produkt wie dem Gel Chip stellst Du Dir sicher sofort die Frage, "Was bringt mir das? Wieder nur irgend so ein teures Zeug, was nicht wirkt?" Diese Skepsis ist mehr als berechtigt, denn die Industrie bringt jeden Monat mindestens ein neues Sport-Nahrungs- oder Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt mit dem Versprechen von immerwährender Kraft und Ausdauer, ewigem Leben, nie mehr schmerzenden Knochen, alte Sehnen werden wieder jung, Muskeln schwellen auf (Jung-) Schwarzenegger-Format, aus dem Bauch wächst ein Waschbrett und 42,2 km werden zum Spaziergang. :-)
Fast in allen Fällen haben diese Mittel auch eine positive Auswirkung auf uns, aber die Werbung übertreibt meistens maßlos. Ist das im Fall Gel Chip auch so? Ich denke nicht, eher vielleicht sogar untertrieben.
Jeder von uns kennt den Energiehunger, den man im Wettkampf (speziell im Marathon) und auch bei dem 35 km Training hat. Nun könnte man sagen: "Wo ist das Problem? Ich esse eine Banane bei km 25 und trinke unterwegs alle 5 km einen Energiedrink oder schlucke ein Gel, dann habe ich alles was ich brauche." Ja, wenn das so einfach wäre, dann hätten wir wirklich kein Problem. Leider aber wirkt die Banane erst, wenn man im Ziel ist und die Gels und Getränke liegen unverdaut im Magen.
Woran liegt das? Im Marathon wird jedes nur mögliche Blutströpfchen von den Organen abgezweigt, um die Muskulatur zu versorgen. So wird der Verdauungstrakt auch kaum noch durchblutet. Ohne Durchblutung aber keine Verdauung. Je leistungsfähiger ein Läufer(in) ist, desto mehr Blut kann er für seine Muskeln nutzen, desto schlechter wird aber auch seine Verdauung. Die so dringend benötigten Zuckerarten aus den Getränken oder Gels bleiben wie tot im Magen liegen, während der Organismus nach diesen Kohlenhydraten hungert.
Das hat äußerst unangenehme Folgen für uns. Der Blutzuckerspiegel sackt ab, Du fühlst Dich kraftlos und was noch schlimmer ist, Du bekommst mentale Probleme: "So ein Mist der km war schon wieder 10 sec langsamer, Holger ist bestimmt schon gleich hinter mir. Ich könnte sterben, mir tut alles weh. Und diese Blase! Sie ist bestimmt so groß wie ein Hühnerei. Es war doch falsch diesen Marathon zu laufen, wäre ich doch in Düsseldorf geblieben. Nie wieder 42,2 km, ich bleibe beim Halbmarathon!"
Du verlierst mit dieser mentalen Schwäche Deinen Mut, Angriffslust und Durchhaltewillen. Darauf reagiert Dein Organismus sofort! Endorphin- und Stress-Hormon-Produktion werden heruntergefahren. Das hat einen augenblicklichen Leistungseinbruch zu Folge und nur ganz wenige Minuten danach rasen die Schmerzen durch Deinen Körper, denn die schmerzbetäubende Wirkung der Endorphine läßt sehr schnell nach. Danach hast Du sofort die Idee, dass Du wegen der Pein von der Fußblase und all den schmerzenden Muskeln so oder so nicht mehr schnell weiter laufen kannst. Dann fängst Du an zu joggen oder steigst aus.
Und das alles wegen ein paar Gramm fehlendem Zucker. Um Deinen Blutzucker aus dem Loch zu holen, reichen schon 1- 2 g Glukose. Und es gibt eine ganz geschickte Möglichkeit diesen Zucker während der Belastung aufzunehmen. Dies geht sehr gut auf dem Weg über die Mundschleimhaut, diese kann nämlich unter Umgehung des Verdauungstraktes direkt Zucker aus kohlenhydrathaltigen Speisen absorbieren. Dazu muss aber diese Kost mehrere Minuten im Mund bleiben, um für einen Übergang des Zuckers von der Mundschleimhaut in das Blut zu sorgen. Ein Gel in den Mund gedrückt und mit Wasser nachgespült kann dieses Problem nicht lösen, das ist ruckzuck im Magen verschwunden. Beim Gel Chip ist es anders!

Diesen nimmst Du in den Mund und läßt ihn langsam schmelzen, er enthält zu zweidritteln die kurzkettigen Zuckerarten, die direkt über die Mundschleimhaut aufgenommen werden können. Dr. Wolfgang Feil schrieb mir in einer persönlichen Mail dazu:
"Aus unserer Erfahrung empfehle ich 2-4 Gel-Chips pro Stunde von Anfang an kontinuierlich zu nehmen - bei akutem Bedarf im letzten Marathon-Drittel auch 4 Gel-Chips nacheinander. Achtung: Für eine optimale Wirkungsweise des Gel-Chips ist es wichtig, daß er möglichst mindestens 2 Minuten im Mund (bzw. in der Backentasche) liegt. Ich empfehle den Gel-Chip in der Mitte zu zerbeißen und dann die beiden Hälften in die linke und rechte Backentasche zu stecken - dann stört er gar nicht und die einfachen Kohlenhydrate gehen sofort über die Mundschleimhäute ins Blut und sorgen für den Turbo. Die langkettigen Kohlenhydrate sowie die Aminosäuren werden geschluckt (gehen also über den Magen-Darm) und sorgen für den Langzeiteffekt. Freue Dich auf den Test - die Gel-Chips schmecken einmalig gut."
Das Geschickte an den Gel Chips ist der Gehalt an Guarana, denn das Koffein aus diesem Naturprodukt wird auch über die Mundschleimhaut aufgenommen. Das führt zu einer weiteren Leistungssteigerung und arbeitet auch direkt gegen die mentale Schwäche. Die enthaltenen Aminosäuren sind zwar nicht über die Mundschleimhaut aufnehmbar, sie werden dann aber allmählich über den Darm aufgenommen.
Und wie ist es in der Praxis? Getestet haben Hansi Köhler und ich. Als ich die Chip Verpackung sah, dachte ich: "Hoffentlich lässt die sich gut öffnen, wenn jemand bei km 35 erst an zu fummeln fängt, dann gute Nacht." Ging aber alles ganz leicht. Auspackprüfungen bestanden. Die Gel Chips überraschen erst einmal durch ihre Größe. Sie ähneln Marshmallows, fassen sich aber fester an. In den Mund gesteckt schmecken sie gleich wirklich so gut, dass ich den ersten Chip sofort zermalmen wollte, um ihn zu schlucken. Ich riß mich aber zusammen, zerbiss ihn und versenkte beide Teile in den Backentaschen rechts und links. Dort schmolzen sie langsam dahin und verbreiteten einen äußerst angenehmen Süßgeschack. Kein Schleimgefühl, kein Wasserbedarf, ein perfektes Gefühl im Mundraum.
Nachfolgend stieg ich auf mein Rad und fuhr auf dem I-Magic-Rollentrainer mit maximaler Leistung. 10 min lang schmolzen die Chips dahin, dann hielt ich es nicht mehr aus und schlang die Reste herunter. Das ich gleichzeitig auf meiner virtuellen Lieblingsrunde einen neuen persönlichen Rekord fuhr, muss nicht unbedingt in dem Verzehr des einen Chips liegen, spricht aber auch nicht gegen ihn.
Von meiner Seite kann ich nur sagen, dass mit diesen Dingern der ganz große Wurf gelungen ist, auf so etwas haben wir gewartet! Nach dem ersten persönlichen Eindruck kann ich die Ultra Gel Chips rückhaltlos empfehlen. Da hat der Dr. Wolfgang Feil etwas entwickelt, woran wir und sicher auch er, eine große Freude haben werden.
Hier der Praxistest von Hansi Köhler:
"Vergangenen Sonntag lief ich zusammen mit Trainingspartner Michael eine lange Runde von 38 KM durch das heimische Leinebergland. Gewürzt war die Runde mit etwa 800 ruppigen Höhenmetern. Ideale Testbedingungen also für den Gel-Chip. Erschwerend kam hinzu, daß ich aufgrund von Magenproblemen 2 Tage vor dem Lauf kaum Nahrung zu mir nehmen konnte und auch am Morgen kein Frühstück runter bekam. Der Start zum langen Lauf also vollkommen nüchtern.
Nach 15 Km, als ich ein erstes kleines "Loch" spürte, nahm ich den ersten Gel-Chip meines Lebens. Die Verpackung lies sich bequem mit feuchten Handschuhen öffnen. Ich zerbiß den Chip in 2 Teile und legte mir je eine Hälfte in die Backentasche. Ungewohnt, jedoch keine Behinderung beim Atmen. Die Wirkung setzte erstaunlich schnell ein. Noch bevor ich nach einigen Minuten die Chip-Reste hinunterschluckete, spürte ich ein kleines aber deutlich spürbares Wiederkehren der Kräfte. Der zweite Chip etwa 6 Km später an einer sehr steilen Steigung. Auch hier keine Probleme mit der Atmung in hoher Frequenz. Wieder schneller Eintritt der Wirkung. Zwar hatte ich durchaus das Gefühl, nach einem Chip trinken zu müssen, ich denke aber, das dies eher mit dem Flüssigkeitsverlust durch den Lauf zu tun hatte.
Auch der dritte Chip nach ca 29 Km entfaltete wieder schnell eine spürbare Wirkung. Wir befanden uns nach langen Km im Leinebergland jetzt in einem lang andauernden Flachstück. Diese Runde lief ich bereits mehrmals und bin bei plötzlich monotoner Muskelbelastung regelmäßig in diesem Flachstück eingebrochen. Heute hatte ich eher das Gefühl, nach kurzer Eingewöhnung deutlich schneller laufen zu können.
Mein Fazit: Praxistest in jedem Fall bestanden. Wie schon Peter Greif beschreibt, kann ich das gute Gefühl beim Lauf mit Sicherheit nicht ausschließlich auf den Chip zurückführen, er scheint mir aber eine gute Alternative zu Sportgetränken zu sein, die bei Läufern mit empfindlichem Magen während der Belastung nicht ganz unproblematisch sein können. Der Wirkungseintritt war schnell. Trotzdem hatte ich das Gefühl, nach 6-8 Km einen weiteren Chip nehmen zu wollen. Insofern ist meine Empfehlung, sich an die oben von Dr. Feil beschriebener Anwendungsweise zu halten."