Laufen macht geistig träge! (Marathondebut-dnf)

Liebe Gemeinde,

16 Runden und paar Meter in einem Naturschutzgebiet in HH-Volksdorf.
hier stehen die schöneren Berichte über diesen tag:

http://www.100marathon-club.de/100mc02/news.php?i=758
http://www.wesergebirgslaeufer.de/15898/130257.html

Schon häufiger als hier berichtet habe ich die 30 km grenze überschritten, aber die gehe ich normalerweise langsamst an, um nach 25 km ungefähr Gas zu geben. Diesmal war es leider anders herum. Die ersten Runden mit Rainer (Wesergebirgsläufer) vergehen wie im Flug. Meine Uhr verhöhnt mich: 18 min für eine Teichwiesenrunde. Klar kann ich so schnell laufen, aber doch keine zwei Runden. 18min. eine weitere Runde. Mandy (amanda) hat sich zu den Zeitmessern und Getränkeausgebern gesellt. Uli, der sie zuerst begleitet hat, schliesst auf, Christian Hottas schwatzt mit Rainer. Etliche male lauf ich Depp den Ultras um Meter voraus. Etliche male später habe ichs bereut, ich lass sie ziehen.

Warum ich meine, dass Laufen geistig träg macht:
Zuerst verzähl ich mich dauernd. Dann übersehe ich Steif. (Den kann man ja normal nicht übersehen.)
Desweiteren habe ich quasi jeden mir bekannten fori angehauen, dass ich mich freuen würde, wenn er käme. Oh wunder, die haben sich abgesprochen; zusätzlich zu Steif, der sich mit Martinwalkt verabredet hatte, schlagen Anne und till am Rande meines Bewusstseins auf, und später auch noch fidi.

Mit Steif schaffe ich leicht eine Runde im verträglichsten Tempo. Und noch eine. Meine ich zumindest. Irgendwann trollt er sich in den Wald, hatte im Vorfeld geunkt, es gebe viel schönere Strecken als die Teichwiesen in der Gegend. Runde um Runde vergeht. Ein Trupp Kinder mit HSV-Fahne kommt mir entgegen, total verblödet schmettere ich drauflos "Wir sind schlau, wir sind Fans vom HSV" - ein Kindsvater stimmt grinsend ein "Nicht von Bayern oder Werder, nicht von Stuttgart oder Köln"- und für die nächste Runde hab ich mir nen Wurm ins Ohr gesetzt. (Dabei habe ich ein Trikot des 1.FC Köln an, Saison 1997/98 an. Abstiegssaison, bestimmt Zufall)

Saudoof so ein Ohrwurm.

Hm, auf langen Läufen soll man viel Zeit zum Denken haben. Ich denke "Nichts". Nicht besonders flott unterwegs schaffe ich es, eine runde lang an absolut gar nichts zu denken. "Vokabeln-Lernen könnte man".
tog-Zug
sykehus-Krankenhaus
1-2-3-4
tog -zug
sykehus-Krankenhaus
Ey Hirn, was soll der Quatsch! -dann schon lieber an wirklich NIX denken. Nur 1-2-3-4.
Dabei wollte ich mich auf die schönsten Episoden aus meiner Mutter 50 Jahre Erdendasein besinnen für eine Festschrift. Nichts klappt.

Bin froh, dass da noch andre laufen, die per Internet vertraut, aber mir vorher nie wirklich begegnet sind. Den Shakal Ryan gibt es in echt.

summ:
I tried living in the real world instead of a shell I was bored before I even began -shoplifters of the World unite and take it over-

Kein wirklich motivierender Ohrwurm. Aber wenn mir schon "Wir sind schlau, wir sind Fans vom HSV" durch die zugig gewordenen Hirnwindungen schleicht, wie wäre es mit dem Original von Slade? Bevor ich merke, dass ich mich selbst für den Text von "Myohmy" zu dumm gelaufen habe, werde ich eines Trippelhumpelgeräuschs gewahr. Davor Bendin läuft auf mich auf. Heute nicht in Topform. Am Verpflegungsstand reicht mir ein netter Mensch eine Gemüsebrühe. Ich will nix verschütten. Also noch langsamer als ohnedies. Davor überholt mich. Kondition ist nicht das Problem, seine Oberschenkelmuskeln mucken von der Vorbereitung auf diesen Mount Everest-Treppenlauf.

Hm, ja klar, zeige ich Verständnis. Bei mir setzt allerdings bei dem Gedanken schon die Hirnmuskulatur aus. Naja, der gute Mann hat desletzt die Serie gewonnen, 17 Marathons in 17 Tagen, da muss man sich neue Ziele setzen. "Gehen wir halt ein bisschen". Hm, sein "gehen" ist flotter als mein "Laufen" - ob der mit Martinwalkt verwandt ist?

Die Momente auf mich selbst gestellt haben auch etwas für sich: Schmerzen oszillieren durch meine Oberschenkel. Für jeweils wenige Meter rotze ich alle Machosprüche in den Matsch "was vom Laufen kommt, geht auch vom Laufen wieder weg." "Schmerz vergeht, Stolz bleibt." (Da scheint in der Tat was dran zu sein. Am nächsten Tag vertrage ich erst einen Spaziergang mit Martinwalkt, später am Tag trabe ich eine gemütliche halbe Stunde wegen des streakrunnings, und ein zehntel des Weges von Hamburg nach Bremen schaffe ich ohne Motor entlang der B 75. Ob 42, 195 Meter wetzen in meinem derzeitigen trainingsstand am nächsten Tage irgendeine Bewegung zugelassen hätte? Zum Thema Stolz nur die Bemerkung, dass ich noch nie ein so schweigsamer Tramper war wie Sonntag abend. Ein Autofahrer meinte "Diese Stille ist psychothrillermässig. Kannst du mal was sagen?") tja, so Mantras sind eine feine Sache. Wenn man selber dran glaubt.

Plötzlich steht Martin am Rande, duldet keine Widerrede, hat das immer gleiche niederträchtige Grinsen. Er animiert mich, wenigstens die rotbejackten Walkerinnen einzuholen. (Später wird er sich damit den Zorn des M70-Siegers zuziehen. Der hat nämlich auch eine rote Jacke an - und die Walkerinnen anscheinend nicht bemerkt)
Gehend! Krieg ich hin. Spontan wär sogar Laufen zum selben preis drin. Unglaublich! Angefeuert von Martinwalkt schafffe ich eine Runde, die schneller ist als die meisten vorher, und bringe Martin (fast) zum schweigen.

Und noch einmal zu Cola und Kuchen gegriffen. Im Laufen kauen. Plötzlich sind die Schmerzen so heftig, dass ich schreien und heulen möchte. till und Anne, die ich beide schon vorher getroffen hatte, sprechen mir Mut zu, "Wir können dich nicht leiden sehen"-Aufgabe wäre keine Schande, sie würden mir lieber zuschauen, wie ich warme Getränke schlürfe. Ich weiss nicht, was ich geantwortet habe, bin aber statt wie retrospektiv logisch zurück zum Ziel geradeaus ca. 2,4 km zum ziel gekrochen/gewalkt/geschlichen/getippelt. Obwohl ich rein objektiv vermutlich "Scheisse" aussah, war da eine Zufriedenheit in mir, wie ich sie in diesem Leben nie zuvor gespürt.

Marathonmaus' und Thowie überholen mich. "Es gibt kein Zielschluss heute"

-dämlich von mir, so käme ich (unter Ignoranz der Schmerzen verfreilich) "ganz leicht" zum Titel Marathoni. (6:58 hat Marathonmaus am Ende gebraucht, das hätte ich vielleicht auch noch geschafft, nachdem die Magnesiumpille ihre Wirkung zeitigte).
Für mich ist schon Schluss. Meine Uhr habe ich längst in den Klamotten verbuddelt, und von der kälte sind meine Finger zu klamm, um sie wieder herauszufingern. Egal.

Fazit: zu heftig gestartet,
zu spät angefangen, vom Verpflegungsstand gebrauch zu machen,
läuferisch stark nachgelassen,
und irgendwann war ich einfach zu lang unterwegs, um noch Bock zu haben...
nehme mir für die Zukunft vor: sowas brauchst du häufiger. In 3 Wochen ist Führerscheinprüfung. HB-HH kann man locker in einer stunde schaffen. Bis zum "richtigen" grossen Marathondebut pro Woche mindestens einmal über 35km, und mindestens eine gefinishte Teichwiese. Müssen ja nicht 17 Versuche in siebzehn Tagen sein. Und so eine schwachsinnige letzte Runde mach ich nie mehr...

Fester Vorsatz, hernach Shakal Ryan im Kilometerspiel zu beobachten. Wer mich dauernd überholt, muss Siegchancen haben. In der Tat, in 3:27nochwas hat der diesen SchneeundEismarathon gefinisht. Stets gleichmässig, stets leichtfüssig.

Epilog: Nach einer Tasse Pfefferminztee in einem Lokal am andren Ende des Naturschutzgebiets "Teichwiesen" fragt fidi "Und, geht's? Oder was tut jetzt eine Stunde nach Feierabend noch weh?" Nach reiflicher Überlegung sage ich wahrheitsgemäss "Die Knöchel. Die Knöchel sind unterhalb der Gürtellinie das, was nicht wehtut. Alles andere schon." Zum Glück hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht näher meine Füsse betrachtet. Die sahen aus, als ob sie stumpf drei Stunden in Eiswasser gehalten worden seien. (Hm, war ja auch fast so)

Nach einem reichlichen (und leckeren) Abendmahl, in einer Atmosphäre netter Konversation (in einer ganz normalen Küche, Steif, die müssen umgebaut haben...) gibt es James Bond. Martin hätte niederträchtigerweise Schweinkram abspielen können, oder Jane-Austen-Filme. Solange ich dazu die Beine hochlegen kann und darf, geht alles okay mit mir.

Reichlich Dank an alle, die da waren, insbesondere Rainer, Thowie, Uli und nicht zu vergessen Mandy. Und erst recht Dank an die groupierenden l-a foris, die mich vor mir selbst schützten. Doppelt Dank dem niederträchtigen. Es war ein schöner Tag...

Hallo Gregor,
trotz allem herzlichen Glückwunsch zur Teilnahme an dieser Veranstaltung - das klingt ja klasse! Dass das für den "ersten" nicht gerade optimale Bedingungen waren, ist ja klar, insofern solltest Du Dir da keinen Kopp machen. Spaß scheint es ja trotzdem gemacht zu haben...
Außerdem noch Glückwunsch zu dem tollen Bericht (die häufen sich zur Zeit geradezu beängstigend hier!).

Grüße
Michael, der sich eigentlich vorgenommen hatte, keine M/HM-berichte mehr zu lesen, oder jedenfalls nur noch jubelnde und euphorische und keinesfalls solche, in denen die Buchstaben "dnf" in dieser Reihenfolge auftreten. Aber der hier war's mal wieder wert!

Vielleicht schaffst Du es ja beim nächsten Male die 42195m. Hauptsache Du bist zufrieden. Wie war das mit Treppabwärts gehen?
Das Problem könnte sein, daß Du nicht genug lange Läufe in der Vorbereitung hattest? Ich weisset ja nitt. Ein 35er ist watt ganz anderes als ein 30er. Und das nach der Zeit die Knochen und Muskeln versagen, kann ich mehr als verstehen.
Bei mir tun die Beine nach 2,5, spätestens nach 3 Stunden richtig weh. Das ist außer dem mentalen, der Grund, warum ich nie einen Ultra laufen will.
Jetzt streck ma die Flossen auf und regneriere dich.

Bleiben noch zwei Fragen:
Watt is dnf?
Muß man mit 15 n Marathon laufen?

Gregor,

es freut mich ,dass es Dir nach der Strecke so gut geht und du ja doch einen frischen Eindruck machst, der Bericht lässt ja darauf schliessen. Dank dafür.

Der Tag an den Teichwiesen war auch für Nichtläufer wie mich äußerst kurzweilig, helfen war ja nicht soviel, höchstens beim Vertilgen der Frikadellen und des Kuchens habe ich ja Hilfestellung geleistet. Schade nur, dass ich nicht gleich wusste, dass ich nicht laufen werde, dann hätte ich einen ordentlichen Fotoapparat schleppen können. Pech.
Einfach so Läufern dabei zuzusehen, wie sie die Strecke rumkriegen...das war auch für mich Debüt. Und dass alle gelaufen sind, wo ich schon Schwierigkeiten hatte, auf dem Untergrund zu gehen... gibt auch für Dich ein Extra

Herzlichen Glückwunsch.

Mein Fazit der Veranstaltung: in diesem Jahr noch kein Marathon

gruß
mandy

Mönsch Gregor...

Siehste, nun haben wir ne gemeinsame Erfahrung: unter Schmerzen ein Ziel verfehlt...

Und, du bestätigst meine These: irgendwann geht nix mehr mit lustigem Liedgut zur Motivation...

Aber das sind die Erfahrungen die uns wachsen lassen. Let's race da county down!

PS: Was bedeutet dnf ?

Mensch Gregor, herzlichen Glückwunsch zu der Leistung: Locker laufen kann schließlich jeder. Aber du musstest ja richtig kämpfen.

Gerade weil du konsequent unter dem Motto läufst "Der Weg ist das Ziel", solltest du dich über die fehlenden Meter zum Marathon-Debut nicht ärgern. Eure Marathon-Geburtstagsparty hört sich nach einer bunten Veranstaltung an. Auf solche Ideen kommen wahrscheinlich wirklich nur Streaker. Und weil ihr solche Ideen entwickelt, kann es gar nicht sein, dass ihr durch das Laufen verblödet. Also keine Panik, wenn dir beim laufen komische Fußball-Schlachtenlieder durch den Kopf gehen. Das Hirn nimmt wahrscheinlich eine kreative Auszeit.

Beeindruckte Grüße von
Katja

Kilometer auf dem Untergrund abzureissen habe ich seinerzeit Marc schon nicht geraten. Auf Asphalt hätte Dir das Ganze Projekt möglicherweise glücken können, die 42,2 km als Trainingslauf zu beenden, nicht jedoch in diesem Terrain und unter diesen Bedingungen. Der Lauf war für alle Teilnehmer eine Herausforderungen.
Es war gut, ihn zu beenden, möglicherweise hätten Dir die Folgen die Lust am Lufen endgültig verdorben. Mir machte das Laufen auf diesem Grund übrigens an diesem Tag auch keinen Spaß.

Trotzdem Glückwunsch zu Tapferkeit ... Du hast würdevoll Dein Gesicht gewahrt, auch wenn Du eingegangen bist.

einfach-Marcus hat geschrieben:Was bedeutet dnf ?

Gute Frage. Disjunktive Normalform? Duke Nukem Forever? ...

Fritz hat geschrieben:Gute Frage. Disjunktive Normalform? Duke Nukem Forever? ...

vielleicht auch did not finished??

Hallo Gregor,
erstmal dafür, daß du dich soweit durchgekämpft hast.

Die Gründe warum es nicht zum Finishen gereicht hat kannst du wohl am besten selbst analysieren. Schlechte Bedingungen, schlechte Vorbereitung oder einfach nur schlechte Tagesform. Vieleicht ist Hamburg nur nicht dein Pflaster.
Bereite dich einfach konzentriert auf den nächsten Anlauf vor und dann klappt das schon. Wahrscheinlich bin ich am 2. April wieder an den Teichwiesen unterwegs. Dann könnte man doch eine gemeinsame Aktion starten.

Grüße Marc

und wieder ein Laufbericht-Autor, der sein Kämpferherz zeigt ! Es häuft sich in letzter Zeit Dnf ist doch egal bei den Verhältnissen.

Super geschrieben - und als Testlauf für Durchstehvermögen durchaus als bestanden zu werten, wenns auch nicht über die gewünschte Distanz ging

CU Sigi

Hallo noch mal,
danke für alle Glückwünsche. Per pm und e-mail. Foris, Ihr seid klasse. Hebt euch was auf für den Fall eines vollendeten Marathons, okay?

Und ja, eine klasse Veranstaltung war das.

DaCube hat geschrieben:Wie war das mit Treppabwärts gehen?

Es ging, geht auch heute. Wozu hat man ein Geländer und Karabinerhaken?

Muß man mit 15 n Marathon laufen?

Wenn jemand meint, sie muss, und dieser jemand war sie selbst, ach das ist ein eigenen Thread wert... Fragt am Ende jemand, gegen wen die drei Punkte geholt wurden, die den Aufstieg ausmachten? Gibt es einen ganz schmerzfreien Marathon? Und die Marathonmaus ist Tochter eines Ultras, die schöpfen aus andren Genpools.

amanda hat geschrieben:Gregor,

es freut mich ,dass es Dir nach der Strecke so gut geht und du ja doch einen frischen Eindruck machst, der Bericht lässt ja darauf schliessen.

das täuscht. bin erfreut zu lesen, dass auch Du Vergnügen fandst.

Und dass alle gelaufen sind, wo ich schon Schwierigkeiten hatte, auf dem Untergrund zu gehen... gibt auch für Dich ein Extra

Herzlichen Glückwunsch.

Mein Fazit der Veranstaltung: in diesem Jahr noch kein Marathon

hey, was ist mit Bremen? Die 4 oder 5 kg Frikadellen und Kuchen kriegst du bis dahin wieder abtrainiert.

einfach-Marcus hat geschrieben:Mönsch Gregor...
Siehste, nun haben wir ne gemeinsame Erfahrung: unter Schmerzen ein Ziel verfehlt...

ich sogar ohne (Puls) Uhr.

Und, du bestätigst meine These: irgendwann geht nix mehr mit lustigem Liedgut zur Motivation...

werde es mit Walkman und unlustigem Liedgut noch mal versuchen.

kat66 hat geschrieben: Gerade weil du konsequent unter dem Motto läufst "Der Weg ist das Ziel", solltest du dich über die fehlenden Meter zum Marathon-Debut nicht ärgern. Eure Marathon-Geburtstagsparty hört sich nach einer bunten Veranstaltung an. Auf solche Ideen kommen wahrscheinlich wirklich nur Streaker. Und weil ihr solche Ideen entwickelt, kann es gar nicht sein, dass ihr durch das Laufen verblödet. Also keine Panik, wenn dir beim laufen komische Fußball-Schlachtenlieder durch den Kopf gehen. Das Hirn nimmt wahrscheinlich eine kreative Auszeit.
Beeindruckte Grüße von

Katja

das kann sein. Apropos Fussball: gerade eben Post bekommen. Ich bin jetzt offiziell Schiedsrichter. Zur Unterscheidung: Ich bin "der unbestechliche"

Steif hat geschrieben:Kilometer auf dem Untergrund abzureissen habe ich seinerzeit Marc schon nicht geraten. Auf Asphalt hätte Dir das Ganze Projekt möglicherweise glücken können, die 42,2 km als Trainingslauf zu beenden, nicht jedoch in diesem Terrain und unter diesen Bedingungen. Der Lauf war für alle Teilnehmer eine Herausforderungen.

hm, ja - selbst Rainer hat fast 5einhalb Stunden gebraucht, und der macht kein Hahnspiel...

Es war gut, ihn zu beenden, möglicherweise hätten Dir die Folgen die Lust am Laufen endgültig verdorben.

das geht so schnell nicht...

Mir machte das Laufen auf diesem Grund übrigens an diesem Tag auch keinen Spaß.
Trotzdem Glückwunsch zu Tapferkeit ... Du hast würdevoll Dein Gesicht gewahrt, auch wenn Du eingegangen bist

zum Glück hat keiner Bilder gemacht von dem Gesicht, das ich gewahrt habe...

Schlechte Bedingungen, schlechte Vorbereitung oder einfach nur schlechte Tagesform

In der tat bin ich schon einmal bei schönerem Wetter gelaufen. Zu viele Debutantenfehler würde ich resümieren.
Ob der Hinterkopfgedanke "ist nur ein extrem langer trainingslauf" zu heftig war? Oder die Ausstiegsversuchung, bei Rundenläufen erwartbar, zu gross...

Vieleicht ist Hamburg nur nicht dein Pflaster.

das will ich nicht glauben. Abteilung: offene Rechnung.

Bereite dich einfach konzentriert auf den nächsten Anlauf vor und dann klappt das schon. Wahrscheinlich bin ich am 2. April wieder an den Teichwiesen unterwegs. Dann könnte man doch eine gemeinsame Aktion starten.

Suchtgefahr, was? Übrigens, für je einmal helfen gibt es einen Freistart. Samstag 02.04.05 ist ergo gebucht - entweder bin ich als Helfer da, und tu dir was (leistungspushendes) in den Tee. Oder ich sag es vorher keinem. Und finishe. Lasse dir aber bewusst (guter Vorsatz) mindestens zwei Stunden Zeit, bis ich mich dranhänge...

Hallo Gregor,

schöner Bericht. Wirklich clever, erst mal bei einem inoffiziellen Lauf 'nen Marathon anzutäuschen .... Zu Deiner These kann ich nur sagen : Geistige Trägheit ist die Überwindung der körperlichen allemal wert ! Und so wie man von einem Fußballer vor, während und nach dem Spiel keinen intelligenten Satz (ernsthaft) erwartet, kann man das von einem Läufer während des Laufs auch nicht (im Gegensatz zu davor und danach). Die Energieversorgung wird halt in anderen Bereichen gebraucht und der Zugriff auf Prozessor (Vokabeln) und Speicher (Liedtexte) ist entsprechend langsam. Hoffentlich hat Dein DNFM Deinen Streak nicht unterbrochen (falls doch, habe ich endlich eine Chance, Dich im Kilometerspiel zu überholen )

Hallo Gregor,#
Helga und ich haben dich gern in Pflege genommen. Noch ein paar Anekdoten am Rande.

Dialog in der letzen Runde: Gregor vernünftig ich das ja nicht was du da machst. Ach scheiß auf die Vernunft

Nach dem Marathonversuch geht eine echter Gregor die Treppe zu U-Bahn zu Fuß hoch denn Rolltreppe kennt er ja nicht so aus Bremen.

Haben wir gelacht als James Bond den Bösewicht den Abhang ruterwirft und den Spruch bringt. "Der war auch vorher schon ganz schön runtergekommen..."

Gregor trinkt sein Wellnessbier am liebsten aus Teetassen

Maiskörner werden einzeln aus dem Salat gepult, aber sonst isst er eigentlich alles.

Am Tag nach einem Marathonversuch sollte man wenigstens noch 10 km laufen. Wenn das nicht reicht geht man halt noch auf das Lüfterbauwerk vom Elbtunnel hoch und geht etwas am Strand lang. Dann spürt man das Leben in sich.

Bei Regen kann man toll trampen, da haben alle gleich Mitleid.....

gregor, ich finde, du hast dich super geschlagen. wir haben wohl alle gelitten bei diesem (übrigens "offiziellen" - da ausgeschriebenem, vermessenem, protokolliertem, beurkundetem, gut beteiligtem usw.) marathon. ich weiß aus unseren gemeinsamen läufen, dass du das potential hast, gut 40 km zu laufen. was du in der vorbereitung noch verbessern kannst, hast du schon selbst erkannt. ich bin sicher, dass es bald klappt! anfang april in hamburg? hört sich gut an! uli, der vater der marathonmaus...

Hallo Gregor!

Schöner Bericht - auch wenn der Lauf wahrscheinlich weniger schön war. Aber beim nächsten Mal klappts bestimmt.
Übrigens: Am 2.4. könnte ich auch dabei sein.

Und für alle Ahnungslosen: Dnf = did not finish.

Der 100MC hat jetzt auch die Termine für März und April in den Teichwiesen veröffentlicht.

Link zu den Marathons

Grüße Marc

gnies hat geschrieben:

hey, was ist mit Bremen? Die 4 oder 5 kg Frikadellen und Kuchen kriegst du bis dahin wieder abtrainiert.

Hallo Gregor,

ich fand Deinen Bericht klasse ehrlich und ich finde es auch toll, dass der Lauf um vieles besser war, als ich als nur Zuschaueruín erwartet habe. Aber ich habe daraus gelernt:

1. jeder absolvierte Marathon ist auch einer, auch wenn er erst nach 7 Stunden für den Läufer zu Ende geht. soweit so gut.

aber:

2. Dass ich nun weiß, dass 5 Stunden laufen kein Spaß ist, sondern was mit Quälerei zu tun hat, man das sehr selten genießt und man die gleiche Kondition benötigt, als wenn man ihn evtl. in 4 Stunden absolviert. Marathon über 5 Stunden: für mich nein Danke. Einen Thread gab es dazu mal. Ich bewundere alle, die solange laufen können und dann auch noch fröhlich durchs Ziel kommen und hier auch nochmal für Deine Leistung. Wenn ich mal soviel Kondition haben sollte, mach ich das auch.
Ich bin irgendwie geheilt aufs erste, will dann doch lieber erstmal schneller werden auf Strecken, die ich sicher bewältige und sehe dann weiter.

Bremen: Ich werde mich abmelden oder ummelden für den HM oder 10 km Lauf, das ist eher was für mich.

@pingufreundin: wie sieht es aus, wollen wir gemeinsam laufen?

liebe Grüße
mandy
mit den Beinen, die noch nicht so weit laufen können

uli316 hat geschrieben:(übrigens "offiziellen" - da ausgeschriebenem, vermessenem, protokolliertem, beurkundetem, gut beteiligtem usw.) marathon.

'tschuldigung, Uli. Ich wollte Dir mit dem "inoffiziellen" nicht auf die Füße latschen. Auf eurer Seite machte dieser Lauf einen sehr (Läufer-)familiären Eindruck und da dachte ich ... das Falsche.

kein problem, rennschnecke! wir vom 100 marathon club haben nur schon so viel prügel bezogen, dass ich vielleicht bei "inoffiziell" gleich reagiert habe... aber familiär ist es tatsächlich meistens bei uns. der spaß und die gemeinschaft sollen im vordergrund stehen. das leben ist eh hart genug...
viele grüße, uli