Heute war es soweit.Nachdem ich am Donnerstag den Stab in Pirmasens geholt hatte und ihn 8 km zum Beckenhof getragen habe(
www.Beckenhof.de) holte ihn Gestern mein Chef (schleim,schleim) dort ab um ihn nach Hinterweidental zu bringen.Ein Örtchen direkt an der B10 in der Süd Pfalz.Waren auch so um die 8km.Heute nun wollte ich den Stab (genannt der "Güldene") weiter nach Osten bis nach Bundental tragen.Immer schön auf dem Radweg entlang.Laut meiner Karte waren es ca 10km.Also kein Problem für hin und wieder zurückzulaufen,dachte ich. Ich also ohne Vorbereitung (pah was sind schon 20 Kilometerchen) fast ohne heute gegessen zu haben (Streß) das Auto abgestellt meinen Gürtel mit 4 Fläschchen bestückt und los.Anfangs liefs sehr locker und immer so bei 5 min/km.Fühlte mich sehr gut dabei.Nun ist es nicht so ,dass ich die Strecke nicht kenne,ich fuhr sie schon mehrmals mit dem Rad um in Weißenburg/Frankreich schön Flammkuchen zu essen.Nur irgendwie erschien sie mir da kürzer .

.Jedenfalls war nach 10 km (53 min)noch nicht mein Ziel erreicht,aber was solls dachte ich mit müßte gleich kommen.Leider wurde aus dem gleich dann noch mal 4,5 km bi ich den Stab meinem Nachfolger übergeben konnte.Er fragte noch ob er mich zurück fahren sollte.Dieses lehnt ich großspurig ab,obwohl meine Beine überhaupt nicht mehr frisch waren.Keine Ahnung warum. Mit dem Wissen, dass die Strecke logischerweise zurück ebensolang ist,lief ich los.Jetzt begann mein Watergate
Bei km 17 war ich so kaputt,dass ich gehen mußte.Das ist mir bisher noch nie passiert.Es ging einfach nicht mehr.Alles tat weh,der Wind wurde kalt und pfiff durch mein T-Shirt und ich verfluchte den Tag.Als ich an einer Rad-Gaststätte vorbei kam war ich so gefrustet, dass ich mir ein Cornetto Eis holte und genüsslich schleckte.War ja eh egal. Mittlerweile war ich bei km 19 und fing wieder an zu laufen. Irgendeiner hatte aber ein Gummiseil um meine Hüften gelegt und zog von hinten daran,denn es war absolut megaätzend.Irgendwie erreicht ich dann doch noch km 21.
Letzte Woche war da Schicht im Schacht und die Zeit 1:45. Heute war ích bei 2:05 und mehr wollte mich nur noch hinlegen .Nur das Bewustsein das ich ja irgendwie an mein Auto zurück mußte hielt mich davon ab.Und natürlich der kalte Wind.Mittlerweile waren aus den harmlosen Wölcken, dicke fette Gewitterwolken geworden und ich stellte mir schon mal vor wie es denn wäre noch richtig geduscht zu werden.

Bei km 25 mußte ich dann noch mal gehen. Diese Mist-Beine wollten nicht mehr und bettelten, fluchten und drohten. Also nochmal 1km gehen. Den Rest bis zu km 29 lief ich dann durch.Nur war das kein Laufen sondern ein einziger Kampf. Ich bin vor 2 Wochen mal 26km gekaufen und zwar im Gelände und hatte keine Problem.Heute auf fast ebener Strecke hats mich fast erschlagen.Meine Zeit war dann 2:53 also wirklich zum Vergessen. Zwei Sachen habe ich heute gelernt :Niemals werde ich mehr ohne Vorbereitung (gnügend Essen) so eine Strecke in Angriff nehmen und zweitens ist es ein himmelgroßer Unterschied zwischen HM und Marathon. Den geplanten Marathon im September werde ich jedenfalls streichen. So und jetzt gehe ich meine Wunden lecken
